Autor Thema: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe  (Gelesen 3074 mal)

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Offline Chiarina

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Iona und die anderen von Gemma Rhenum! Nicht weiterlesen!

Hallo,

in unserer nächsten Abenteuersitzung möchte ich ganz gern eine Bjornaer-Maga des Bundes in eine Septe einführen (Bjornaer sind Magi, die eine starke Verbindung zu einer Art Totemtier [ihr sogenanntes Herztier] haben und sich in dieses Tier auch verwandeln können, Septen sind die unterste Organisationsform der clanähnlich strukturierten Bjornaer-Magi). Unsere Bjornaer-Maga besitzt eine Nachtigall als Herztier und will einer Septe beitreten, deren Mitglieder allesamt weiblich sind und Vögel als Herztiere besitzen (Leiterin der Septe ist eine Raben-Maga, die weiteren zwei Mitglieder sind eine Gans-Maga und eine Kuckucks-Maga).

Die Initiationszeremonien für derartige Septen bestehen aus einer Art symbolisierter Geburt. Ich habe vor, die Maga durch Zauberei in ihrer Nachtigallenform in ein großes Schwanenei versetzen zu lassen, aus dem sie sich dann wieder befreien muss. Dieser Vorgang des Schlüpfens ist dann ihre Initiation in die Septe. Nach dem Schlüpfen werden die anderen Mitglieder der Septe - die sich vorher verborgen gehalten haben - in ihrer Tierform anwesend sein und ein großes Dankgezwitscher anstimmen um die Aufnahme der Bjornaer-Maga abzuschließen.

Allerdings gibt es noch einen weiteren Aspekt. Im Haus Bjornaer spielt der Ahnenkult eine gewisse Rolle. Die besagte Septe trifft sich beispielsweise am "Hohlen Stein", einem Ort, wo sich oft die Geister der Ahnen aufhalten und der Kontakt zu ihnen einigermaßen leicht zustande kommt. In irgendeiner Form müssen die Geister also auch zu Wort kommen. Diese Geister sind in Ars Magica übrigens körperlos und unsichtbar (es sei denn, sie haben besondere Fähigkeiten... gehen wir erstmal nicht davon aus).

Meine erste Idee war, dass ich einen Geist einbaue, der vor dem oben beschriebenen Vorgang des Schlüpfens aus einem Ei erstmal eine Art Prüfungsgespräch führt (durch mentales Sprechen ins Hirn der Maga... das ist zunächst überraschend, aber man kann ja miteinander reden, eventuell kann die Bjornaer-Maga durch entsprechende Zauber den Geist auch sichtbar machen). Der Geist sitzt in seiner unsichtbaren Gestalt an einem sichtbaren Lagerfeuer. Das Zentrum des Feuers ist mit dem obigen Zauber belegt. Das heißt, wer das Blaue im Feuer berührt wird quasi per Magie in das Innere des Schwaneneies versetzt. Für den Versetzungszauber ist nur eine ganz kurze Berührung notwendig, es entsteht also wahrscheinlich kein Schaden. In Gestalt der Nachtigall wird die Maga aber mitten in das Feuer hineinfliegen müssen... und das erfordert Mut.

Das Prüfungsgespräch zwischen unsichtbarem Geist und Bjornaer-Maga soll irgendwann das Miteinander der Bjornaer-Maga und der anderen Magi ihres Bundes thematisieren. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die Bjornaer-Maga gefragt wird, über welchen Kollegen auf ihrem Bund sie sich am ehesten Sorgen macht, welchen sie eventuell fürchtet, welchem sie mit Misstrauen begegnet, an welchem sie zweifelt, o. ä. Dann wird der Geist einfach behaupten, dass er das Geheimnis des Betreffenden kennt und fragen, ob die Bjornaer-Maga dieses Geheimnis erfahren möchte (völlig egal übrigens, wen sie nennt... alle Mitglieder des Bundes haben irgendwelche Geheimnisse). Der Clou ist: Der Geist verrät das Geheimnis nicht! Der Grund für die Frage ist ein Gespräch über den Mut (und die Bjornaer-Maga ist wirklich nicht die Mutigste).

Möglichkeit 1: Wenn die Bjornaer-Maga das Geheimnis nicht wissen möchte, dann vielleicht aus Angst? Offenbar ist es um ihren Mut nicht zum Besten bestellt. Da für den Beitritt zur Septe aber Mut erforderlich ist, hat sie im Folgenden eine Gelegenheit ihn unter Beweis zu stellen.

Möglichkeit 2: Wenn die Bjornaer-Maga das Geheimnis wissen möchte, dann ist sie offensichtlich mutig genug, um der Septe beizutreten. Daher hat sie die Gelegenheit ihren Mut unter Beweis zu stellen.

Dann folgt (hoffentlich) der Flug ins Feuer, schließlich die Befreiung aus dem Ei.

Soweit mein Plan. Nun zu meiner Frage:

Seht ihr eine Möglichkeit, die anderen Spieler in irgendeiner Art und Weise zu beteiligen? Ich habe drei weitere Spieler und an dem Termin hat sich möglicherweise auch noch ein Gast angekündigt. Es wäre ganz schön, ich könnte die bei der Aktion irgendwie mitbeschäftigen, z. B. indem sie die Rolle von mehreren Geistern übernehmen, vielleicht auch, indem sie die Rollen der anderen Mitglieder der Septe übernehmen... ich muss dann vermutlich meinen Plan etwas verändern... und weiß auch nicht so genau, wie das für die anderen Spieler zu einer spannenden Angelegenheit werden kann.

Ich suche also ein paar Ideen, wie man die anderen Spieler bei der Initiationszeremonie irgendwie sinnvoll beteiligen kann.
« Letzte Änderung: 13.09.2015 | 15:45 von Chiarina »
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Offline Barbara [n/a]

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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #1 am: 13.09.2015 | 18:04 »
Da sehe ich zwei Möglichkeiten:

1. Es absolvieren Anzahl Spieler Bjonaer dieses Aufnahmeritual gemeinsam und die Spieler bekommen je einen vorgefertigen Magier.
2. Es nehmen Anzahl Spieler Geister die Prüfung ab und jeder Geist hat eigene Interessen an dem Initiaten, und jeder Spieler spielt einen Geist.
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Offline Chiarina

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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #2 am: 13.09.2015 | 19:08 »
Danke erstmal!

Die erste Möglichkeit scheidet für mich aus. Die Septe besteht bisher aus drei Bjornaer-Maga und es wäre seltsam, wenn da jetzt auf einen Schlag plötzlich fünf neue Mitglieder in der Warteschlange ständen.

Die zweite Möglichkeit ist denkbar. Also mal einen Schritt weitergedacht: Da kommt die Bjornaer-Maga zum Hohlen Stein und hört nicht die Stimme eines Ahnengeistes, sondern gleich vier Stimmen, die sie irgendwie in ein Kreuzverhör nehmen. Wenn sie sich alle einig sind, dass die Bjornaer-Maga würdig ist, geben sie ihr o.k. und die Maga kann ihren Mut unter Beweis stellen.

Weitere Fragen:
Was können die von ihr wollen? (Im Moment stelle ich mir vor, dass die Ahnengeister irgendwie die Tugendhaftigkeit der Maga auf die Probe stellen... vielleicht gibt´s auch noch andere Möglichkeiten. Ich habe gerade mal nach germanischen Ahnenvorstellungen herumgegoogelt... passt nicht so ganz. Kelten sind auch drin. Wie sah´s denn da aus? Wollen diese Ahnengeister vielleicht Dinge von der Maga, die gar nicht so leicht unter einen Hut zu bringen sind?)

Gibt es ´nen coolen Mechanismus, der regelt, wie die Ahnengeister zur Einigkeit gelangen? (Irgendsowas, was diese Prüfung zu einer Art Spiel im Spiel macht?)
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Offline Barbara [n/a]

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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #3 am: 13.09.2015 | 19:46 »
Vielleicht helfen dir meine Überlegungen weiter:
* Wie stehen die Geister zu der Initiatin? Sind sie verwandt?
* Welche Charakterzüge haben die Geister (Zaghaft, rechthaberisch, cholerisch)?
* Wie stehen die Geister zu einander? Mögen sie sich? Verheimlichen sie etwas voreinander? Sind sie konkurrenten?

Ich denke, unterschiedliche Interessen und Konflikte zwischen den Geistern machen das Spiel für die Mitspieler interessanter und nimmen Druck von der Initiantin.
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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #4 am: 13.09.2015 | 20:21 »
Bei Ahnengeistern ist es ja ziemlich wahrscheinlich, dass die irgendwie verwandt sind... vielleicht entstammen sie aber aus konkurrierenden Familien? Die irgendwann ineinander eingeheiratet haben, um den Zwist zu beenden?

Alternativ sind das Ahnengeister, die alle ganz unterschiedlich drauf sind, aber sie sind alle irgendwie musikalisch. Und als Nachtigall ist es dann ihr Job, die verschiedenen Musikarten unter einen Hut zu bringen und ein Lied zu machen, das allen gefällt.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #5 am: 13.09.2015 | 21:12 »
Seht ihr eine Möglichkeit, die anderen Spieler in irgendeiner Art und Weise zu beteiligen?

[...]

Ich suche also ein paar Ideen, wie man die anderen Spieler bei der Initiationszeremonie irgendwie sinnvoll beteiligen kann.

Wie viel Realzeit planst du für diesen Erzählabschnitt? Die gesamte Spielsitzung?

Zitat
Das Prüfungsgespräch zwischen unsichtbarem Geist und Bjornaer-Maga soll irgendwann das Miteinander der Bjornaer-Maga und der anderen Magi ihres Bundes thematisieren.

Würde sich ein Mitglied eines Mystery-Cults im Allgemeinen oder ein Ahnengeist im Besonderen in erster Linie für die Belange eines Hermesbundes und dessen Mitglieder interessieren? Ich vermute, eine solche Entität wäre insbesondere daran interessiert, die Motivation, Weltanschauung und Ernsthaftigkeit eines Anwärters auszuloten. Insbesondere das Letztere könnte dazu dienen, Spreu von Weizen bzw. unmotivierte von ernsthaften Anwärtern zu trennen.

* Welche Charakterzüge haben die Geister (Zaghaft, rechthaberisch, cholerisch)?
* Wie stehen die Geister zu einander? Mögen sie sich? Verheimlichen sie etwas voreinander? Sind sie konkurrenten?

Ich denke, unterschiedliche Interessen und Konflikte zwischen den Geistern machen das Spiel für die Mitspieler interessanter und nimmen Druck von der Initiantin.

Aus narrativistischer Sicht verspricht ein Konflikt einen interessanteren Beitrag für die Geschichte als ein koordiniertes Kreuzverhör des Probanden, wobei »Konflikt« nicht notwendiger Weise synonym für konfligierend steht, sondern vielmehr das Setzen unterschiedlicher persönlicher Akzente der selben Sache meinen könnte.

Gibt es ´nen coolen Mechanismus, der regelt, wie die Ahnengeister zur Einigkeit gelangen? (Irgendsowas, was diese Prüfung zu einer Art Spiel im Spiel macht?)

Jeder Geist favorisiert bei der Darstellung seines Standpunkts einen oder zwei Aspekte des grundlegenden Sachverhalts. Ganz gleich, welchem der Geister die Maga Recht gibt oder beipflichtet, bekräftigt sie damit ihre Übereinstimmung mit dem jeweiligen kultischen Aspekt. Das Schlimmste, was sie tun könnte, wäre (aus Mutlosigkeit?) keinem der Geister Recht zu geben, womit sie implizit ihr Desinteresse an sämtlichen Aspekten zum Ausdruck brächte und für den Kult wertlos wäre.

Offline Chiarina

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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #6 am: 13.09.2015 | 22:06 »
O.K., Danke für euren Input. Bei den Ahnengeistern, die "ganz unterschiedlich drauf sind" hat sich eine Idee gebildet: Ich habe außer der Bjornaer-Spielerin wahrscheinlich noch vier weitere Spieler dabei. Wie wäre es also damit:

Die vier Spieler verkörpern jeweils einen Ahnengeist, der eines der vier Temperamente darstellt. Die Temperamente haben sogar Tierentsprechungen, eignen sich also ganz gut für Bjornaer-Initiationen (Sanguiniker: Löwe, Phlegmatiker: Ochse, Melancholiker: Hirsch, Choleriker: Katze). Die Spieler bekommen zu Beginn einen Charakterbogen für ihren Ahnengeist inklusive Kurzbeschreibung ihres Temperamentes und ein paar Spielregeln:
- Sie dürfen mit der Bjornaer-Maga in eine innere Zwiesprache treten.
- Sie sollten ihr aber nicht verraten, dass sie ein Temperament verkörpern. Stattdessen sollten sie sich einfach nur entsprechend verhalten.
- Aufgabe der Ahnengeister ist es, durch eine Geste der Zustimmung zu signalisieren, dass sie die Bjornaer-Maga würdig erachten, Mitglied der Septe zu werden. Dafür kann eine eindringliche Prüfung nötig sein. (Diese Geste der Zustimmung kann je nach Temperament bei jedem Ahnengeist anders aussehen. Man muss dann erstmal verstehen, dass das ein Schritt zum Erfolg ist).

Nun beschreibe ich, wie sich von den Ahnengeistern erzeugte Projektionen von Tiergestalten dem Hohlen Stein und damit auch der Bjornaer-Maga nähern: Löwe, Ochse, Hirsch und Katze. Dann übergebe ich an die Spieler. Der Charakter muss nun herausbekommen, dass er sich in einer Prüfungssituation befindet, in der er Ahnengeister mit unterschiedlichen Temperamenten dazu bewegen muss, seiner Mitgliedschaft zuzustimmen. Sobald mindestens drei Ahnengeister ihre Zustimmung signalisiert haben, ist der Nachweis erbracht, dass es sich beim Prüfling um eine ausreichend ausgewogene Persönlichkeit handelt. Dann folgt die bereits im Ausgangsbeitrag beschriebene Mutprobe. [Zu offen? Risiko des Scheiterns zu groß?]

Zitat von: Egiltane
Wie viel Realzeit planst du für diesen Erzählabschnitt? Die gesamte Spielsitzung?

Na, vielleicht ´ne halbe Spielsitzung, denke ich.

Zitat von: Egiltane
Würde sich ein Mitglied eines Mystery-Cults im Allgemeinen oder ein Ahnengeist im Besonderen in erster Linie für die Belange eines Hermesbundes und dessen Mitglieder interessieren? Ich vermute, eine solche Entität wäre insbesondere daran interessiert, die Motivation, Weltanschauung und Ernsthaftigkeit eines Anwärters auszuloten. Insbesondere das Letztere könnte dazu dienen, Spreu von Weizen bzw. unmotivierte von ernsthaften Anwärtern zu trennen.

Diese Fragerei hat dramaturgisch gesehen nur einen Zweck: Sie bringt das Gespräch auf das Thema Mut, das dann zur Mutprobe weitergeführt werden kann. Es ist schon wahr: Warum sollte ein Ahnengeist sich für die aktuellen Bundgenossen der Bjornaer-Maga interessieren? Ich mochte den Thrill, der durch die Fragerei aufkommt (Was? Meine Bundgenossen haben Geheimnisse?), etwas konstruiert ist es aber, da gebe ich dir Recht. Ich überlege mir ´ne bessere Überleitung.
« Letzte Änderung: 13.09.2015 | 22:08 von Chiarina »
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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #7 am: 13.09.2015 | 22:19 »
Wenn das explizit Vogel-Bjornaer sind, wäre es da nicht passender, die Temperamente durch Vögel darzustellen? Z.B. Wachtel für die Erde, Schwan fürs Wasser, Phoenix für Feuer und Adler für Luft?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #8 am: 13.09.2015 | 22:28 »
Hm. Ich habe jetzt mal in "Houses of Hermes: Mystery Cults" nachgesehen und festgestellt, dass den Herztieren dort doch wahrhaftig schon Temperamente zugeordnet sind. Etwas blöde: Alle Vögel sind Sanguiniker (und meine anderen Tiere werde ich auch noch etwas verändern müssen).

Trotzdem ist das nicht so schlimm, finde ich. Der hohle Stein ist eine "Ancestor Site", ein Ort der Ahnen der Bjornaer-Magi. Dass ihn nun gerade eine Vogel-Septe nutzt, muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass dort nur Vogelahnen umgehen.
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Re: Bjornaer-Initiation als Abenteuer für eine ganze Troupe
« Antwort #9 am: 21.12.2015 | 13:13 »
Die Initiation haben wir übrigens gestern so wir hier entwickelt gespielt.

Ich habe vier Ahnengeister als SC entworfen...
1. Vier Bjornaer-Magi erschaffen
2. Vier Bjornaer-Magi auf ein Alter steigern, dass ihr Übergang zum Inner Heartbeast vorstellbar ist
3. Vier Heartbeasts erstellen
4. Wie im Inner Heartbeast Mystery angegeben vier Verschmelzungen zwischen Magus und Heartbeast vornehmen, die dann zum Inner Heartbeast werden.

Das hat etwa 14 Stunden gedauert. Manchmal hasse und liebe ich zugleich!

Dann aber hatte ich vier superheftige, potente Bjornaer-Altvordere:

Ein weises Eulen Epitome mit Hang zu Mystizismus
Ein aggressives Wolfs Epitome
Eine Bären-Hirsch Chimera (ein Bär mit Hirschgeweih)
Eine Schlangen Anima, die sich beim Übergang zum Inner Heartbeast in eine magische Pfütze verwandelt hat

Dann haben wir gespielt. Ich habe an die Spieler die Altvorderen ausgeteilt. Dann haben sie etwa eine Stunde lang gelesen, Zauber nachgeschlagen und Ideen entwickelt.

Irgendwelche Regieanweisungen habe ich nicht gegeben. Es war klar, dass die Altvorderen wie jedes Jahr an Halloween zum Hohlen Stein kommen, um dort ein wenig miteinander zu plauschen. Und siehe da: Da ist ja auch ein Frischling, der sicher wieder mal Zugang zu diesem Grüppchen Jungspunde finden möchte, wie das eben alle paar Jahre mal geschieht.

Die Spieler haben mit ihren Charakteren erstmal einen auf dicke Hose gemacht: Schließlich sind sie Altvordere und das dürfen Anwesende dann auch erstmal merken. Ein paar möglichst beeindruckende Zauber wurden abgefeuert. Als dann aber der Eitelkeit Genüge getan war, begann ein immer ernster werdendes Gespräch der Altvorderen mit der jungen Aspirantin. Und unsere naive Nachtigall war plötzlich gezwungen, sich ein paar Gedanken mehr um die Zukunft des Hermesordens und des Hauses Bjornaer zu machen, als sie das ansonsten normalerweise tut. Das Gespräch war schließlich so intensiv, dass ein Plan entwickelt wurde, wie man mit den Möglichkeiten der jungen Nachtigallenmaga Einfluss auf die hermetische Geschichte nehmen kann... natürlich auf eine Art und Weise, die im Sinne der Altvorderen ist. Als die Maga schließlich zwei, drei wirklich ziemlich konkrete Pläne geschnürt hatte, um was sie sich als nächstes kümmern wird, waren die Altvorderen zufrieden mit ihr und gaben ihr Placet. Dann folgte das bereits beschriebene Gespräch mit der letzten Altvorderen, die Versetzung der Nachtigall in das Schwanenei, das rituelle Freipicken und der gemeinsam angstimmte Lobgesang durch die inzwischen anwesenden Septenmitglieder und die Maga selbst.

Alles in allem ein ganz schöner Abend mit einer Maga, die gereift und sichtlich erwachsener aus dieser Initiation herausgegangen ist.

Danke nochmal für Kommentare und Inspirationen.
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