Mich überraschen die relativ zurückhaltenden Bewertungen hier.
Nach dem Lesen -- nicht spielen! -- war ich sehr angetan. Für DSA-Verhältnisse ist dieses Abenteuer richtig over the top. Die zugrunde liegende Idee ist originell, die Ausarbeitung scheint mir vom Lesen her gelungen. Mir sind an allen Ecken und Enden liebevolle, inspirierende Details aufgefallen, und zu guter Letzt dürfen aventurische Helden hier endlich mal richtig auf die Kacke hauen und etwas im Breitbandformat erleben, ohne dass SpielerInnen und Spielleitung vorher zig Bände Metaplot gewälzt haben müssen.
Das ist eben auch die Erklärung für den Kniff mit der Globule, der manche nervt: wenn man in Aventurien echt ohen Rücksicht auf (Metaplot-)Verluste losspielen will, muss man die Welt irgendwann verlassen. Finde ich aber so allemal besser, als gar keine großen Ideen abseits der Setzungen mehr zu verwirklichen.
Für mich aufgrund der Lektüre ein absolutes Highlight der jüngeren DSA-Geschichte und absolut zu empfehlen. Das Einzige, was mich gestört hat, war die alte DSA-Krankheit, in kleinstem Schriftbild tausende Details auszubreiten. Ich gehöre zu der "weniger wäre mehr"-Fraktion, zumal dadurch wie so oft einige Details in der Textwüste verschwinden, und man für die Verwendung als Spielmaterial sicherlich noch mal Eigenarbeit investieren muss. Daher leichter Punktabzug.
Dennoch dicke 4 von 5 Gargylen. .