Eine Warnung vor Splittergranaten dürfte schon zu einem Verhalten führen, das auch vor Blend- oder Gasgranaten ausreichend schützt
Bei einer Splittergranate sucht man hinter etwas solidem Deckung, hält aber weder zwingend den Atem an, noch bedeckt man unbedingt seine Augen/Ohren. Anders herum muss man mit Sicht- und Gehörschutz bei Wurf einer Blendgranate kein womöglich vorteilhafte Position aufgeben und ohne Not einen taktischen Vorteil opfern. Kurz, es macht Sinn zu erfahren, was der Kamerad da gerade durch die Gegend schmeißt.
Bei "lehrbuchmäßigem" Vorgehen ist eine Warnung i.d.R. nicht zwingend nötig (und eine Sichtlinienunterbrechung nicht allzu schwerwiegend); wenn es dagegen chaotisch wird, blickt meistens auch keiner mehr durch, von wo genau wohin das Kampfmittel eingesetzt wird...
Das genaue "wo" ist bei Kampfmitteln mit Flächenwirkung ja auch nicht das Hauptproblem.
Aber es ist schon ganz nett zu wissen, das da jemand von den eigenen Leuten, den man gerade nicht sieht, etwas geworfen hat, von dem man nicht weiß, wo es genau landen wird, weshalb man tunlichst dort in Deckung geht, wo man sieht, dass dort nichts hingeworfen wurde.
Wenn man das aber so machen will, ist es mMn auf jeden Fall sinnvoll, unterschiedliche Signale für die eigene Anwendung von Kampfmitteln und die Warnung vor feindlichem Kampfmitteleinsatz zu haben.
Wenn man eine vom Feind geworfene Granate bemerkt, brüllt der Teutone "Granate!" und der Ami "Grenade!". Das genügt in diesem Fall, weil man üblicherweise nicht erkennt, was genau da geworfen wurde.
Die Vorschrift besagt aber natürlich auch, das solche Warnungen dort erfolgen sollen, wo es zweckmäßig ist. Wenn man einem Feind überraschend ein Ei ins Nest legen will, hält man natürlich die Klappe.