Autor Thema: Kritik an 5E  (Gelesen 72864 mal)

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Offline Sashael

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #300 am: 19.01.2019 | 01:03 »
Gegner machen zuwenig Schaden? Imho vor allem, weil sie kaum mal an der Reihe sind, bevor sie ins Gras beißen.
In meiner Grabmal der Vernichtung Kampagne sind die fiesesten Gegner bis jetzt auch definitiv die Pflanzen gewesen. Sind unentdeckbar, haben dadurch den Erstschlag, hauen dann bei Erfolg brutalsten Schaden raus und können einen Stufe-3-SC in 1-2 Runden auf 0 TP bringen. Sobald die Gruppe sich aber von der Überraschung erholt und reorganisert hat, sind die genauso Toast wie alle anderen Gegner. Die anderen sind allerdings meist vorher bemerkbar und da geht das Spiel Kill-the-Mob gleich in der ersten Runde los. Mit nem Pala als Tank treffen die auch viel zu selten und jede verfehlte Attacke entwertet den Encounter bis zur Bedeutungslosigkeit. Meine Spieler haben vor den Bäumen im Dschungel mittlerweile wesentlich mehr Angst als vor den Trollen und Tyranno Zombie Saurus.

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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #301 am: 19.01.2019 | 01:04 »
Nova gehen heisst in diesem Kontext, den maximal möglichen Schaden so schnell wie möglich rauszuhauen, um im Idealfall den Gegner ausgeschaltet zu haben, bevor er überhaupt dran war.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #302 am: 19.01.2019 | 02:20 »
Zitat
Edit:  "UMGOTTESWILLENLASSTIHNNICHTHANDELN!" klingt viel spannender als: "Wir unterhalten uns einfach weiter und ignorieren ihn. Mit dem damage output ist der eh nicht gefährlich."

1. habe ich in jetzt etwa 28 Jahren Rollenspiel noch NIE erlebt, dass eine Gruppe gesagt hätte "Den Gegner ignorieren wir einfach, der braucht ja mindestens 3 Runden um einen von uns zu töten".

2. Davon abgesehen habe _ich persönlich_ auch mit der Nova kein Problem, aber ich kenn das doch: dann geht wieder das Rumgenöle und Geheule los, dass die pöhsen pöhsen Purchen ja das schöne Monster weggenuket haben bevor es was machen konnte, und überhaupt sei ein Kampf der nach einer Runde vorbei ist doch unbefriedigend, blablub.

Das ist aber generell so ein Pseudo-Dilemma, das ich schon bei vielen SLs erlebt und auch hier gelesen habe: "Die haben alles gezündet was sie hatten und mein schönes Monster in einer Runde gelegt, dabei hatte ich es extra so stark gemacht dass es einen SC pro Runde aus dem Kampf hätte nehmen können" -- finde den Fehler.

Mal davon abgesehen,

Zitat
und wenn der Fighter seinen Action Surge rausgehauen hat, dann muss er beim nächsten Gegner halt anders vorgehen.

Wie "anders" soll er denn vorgehen? Ausgerechnet der Fighter, der in D&D wirklich NICHTS kann außer "I hit it with a stick"?

--

Wohlgemerkt: ich hab auch kein Patentrezept dafür, wie man 5E-Kämpfe spannend bekommt. Ich habe lediglich ausreichend Erfahrung mit SLs, die ihre Encounter durch die Decke aufpumpen und kann aus dieser Erfahrung nur die Lehre ziehen: so nicht.

Einen der spannendsten 5E-Kämpfe hatten wir im Gegenteil, als der SL die _Defensive_ der Gegner (und insbesondere des Bosses) stark aufgewertet hat -- die Gegner waren nicht schwerer zu treffen; sie wurden nur ganz nach Borg-Art nach wenigen Treffern resistent und dann immun gegen die jeweilige Schadensquelle. Das ist jetzt auch kein Muster das man beliebig oft wiederholen kann, aber dieses eine Mal war es in der Tat spannend.
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Offline AlucartDante

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #303 am: 19.01.2019 | 02:54 »
habe ich in jetzt etwa 28 Jahren Rollenspiel noch NIE erlebt, dass eine Gruppe gesagt hätte "Den Gegner ignorieren wir einfach, der braucht ja mindestens 3 Runden um einen von uns zu töten".

Gab es in meinen Runden früher häufiger. Nicht nur mit 13 sondern auch mit 20. Heute ist das schlechtes Rollenspiel für mich und ich sage das nicht mehr. Aber gedacht wurde es noch länger und die Augen werden verdreht über das schlechte Rollenspielsystem und das schlechte Encounterdesign des SL. Gibt es natürlich bei D&D und ähnlichen eher als bei Cthulhu. Spricht für deine Runden, wenn es das da nicht gibt und ist in den letzten Jahren bei mir auch nicht mehr vorgekommen.

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #304 am: 19.01.2019 | 06:33 »
Wie "anders" soll er denn vorgehen? Ausgerechnet der Fighter, der in D&D wirklich NICHTS kann außer "I hit it with a stick"?

Regelseitig wird da leider nichts anderes unterstützt. Insofern ist das eine völlig berechtigte Kritik am System.

Aber wir sind hier beim P&P das gegenüber dem PC-RPG den Riesenvorteil hat das man Dinge tun kann die nicht in den Regeln stehen. Gar nicht so lange her das in einem Kampf gegen einen Riesendämon der Kämpfer unserer Gruppe am Rücken des Viechs hochkraxelte um ihm die Waffe direkt in den Schädel zu rammen. Sowas klappt gut wenn die Spieler nicht nur innerhalb des "Regelkorsettes" denken und der SL derartige Ideen unterstützt statt sie abzuschmettern oder unmöglich schwer zu machen.

Letztlich kann der Fighter all die coolen Dinge machen die wir aus Filmen, Comics und Videospielen kennen. Die Gruppe muß nur wollen und Spaß daran haben.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #305 am: 19.01.2019 | 07:53 »
@ Feuersänger:
Naja, wenn der SL Schnappatmung bekommt, weil sein Monster durch intensiven Ressourceneinsatz (oder Cleverness) getötet wurde...dann ist eh alles verloren.  ;D
Als SL wäre ich nur nicht amüsiert, wenn eben ein Gegner, der "gefährlich" sein sollte, mit einfachem Draufhauen in 2,5 Runden abgefrühstückt wird, ohne dass jemals ernsthaft Gefahr für die SC bestand.

Zitat
Wie "anders" soll er denn vorgehen? Ausgerechnet der Fighter, der in D&D wirklich NICHTS kann außer "I hit it with a stick"?
Ich meinte auch durchaus im Kampf. Und sicher hat er da eben die Möglichkeiten, die Runenstahl aufzählt. Shove, Grapple, Sunder, etc...alles in der 5E über Rulings/Optional Rules möglich.

Ansonsten hat der Fighter (Champion) tatsächlich nicht viel. Aber gerade ein Battlemaster, der "nur" sein Action Surge rausgehauen hat, hat ja durchaus noch seine Manöver, mit denen er punkten kann. Und ganz im Zweifel müssen ihn dann die Kameraden auch mal hochbuffen.
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Offline Sashael

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #306 am: 19.01.2019 | 08:55 »
Nova gehen heisst in diesem Kontext, den maximal möglichen Schaden so schnell wie möglich rauszuhauen, um im Idealfall den Gegner ausgeschaltet zu haben, bevor er überhaupt dran war.
Ich know.

Meine Erfahrung ist in dem Zusammenhang, dass die Monster sowieso unter Fokusfire dermaßen schnell zusammenbrechen, dass eine Konzentration der Gruppe auf ein starkes Monster inklusive "Nova gehen" selbst "Deadly Monsters" in 1-2 Runden ausknockt.
Wenn man da dann auch noch in der einen Runde, in der das Monster dann doch auch selbst was machen kann, auch noch den Angriffswurf vergeigt, sind selbst als tödlich gewertete Encounter einfach nur ein Witz. Wenige starke Monster sind zu schnell down, um eine Bedrohung zu sein und viele kleine Monster haben zu niedrige Angriffswerte, um überhaupt verlässlich zu treffen. Wenn eine 5-Mann-Truppe Stufe 2 mit einem 20 Mann starken Goblinstamm fast den Dschungelboden aufwischt, bekomme ich meine Zweifel an der Wirksamkeit des Monsterdesigns. Ganz von dem narrativen Problemen mal abgesehen.

Was ich als SL tatsächlich sehr unbefriedigend finde. Um einen Kampf mal spannend zu gestalten, muss ich die Gruppe irgendwie daran hindern, überhaupt an den Gegner heranzukommen. Was durch Umgebung oder Überraschung noch halbwegs funktioniert, aber IMMER unentdeckbare Assassinenmonster hinter Gräben oder Gittern oder in der Luft wird sehr schnell fade. Abgesehen davon, dass eine im Fernkampf starke Gruppe auch sowas schnell aushebelt.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #307 am: 19.01.2019 | 09:03 »
@ Sashael:
Du bist nur dazwischen gerutscht, war für Alucard gedacht. ;)

Wie gesagt, die Kobold Press Bücher bieten da einige gute Ansätze, nicht nur im Sinne von "More Damage", sondern eben auch besonderen Fähigkeiten.  Nur die Action Economy können sie halt auch nicht ändern, da helfen bei richtig dicken Gegnern nur die Legendary Actions oder man muss mit Gruppen arbeiten.
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Offline nobody@home

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #308 am: 19.01.2019 | 09:49 »
Wohlgemerkt: ich hab auch kein Patentrezept dafür, wie man 5E-Kämpfe spannend bekommt. Ich habe lediglich ausreichend Erfahrung mit SLs, die ihre Encounter durch die Decke aufpumpen und kann aus dieser Erfahrung nur die Lehre ziehen: so nicht.

Ich denke, einfach nur am Schadensrennen bis zur Null-TP-Ziellinie herumzufriemeln, wird die Kämpfe so oder so nicht wirklich interessanter machen. Da braucht's schlicht und ergreifend Beteiligte, die auch noch ein paar andere Tricks und Kniffe in petto haben, als jede Runde immer nur wieder "ich haue drauf" zu sagen -- und nach allem, was man als Außenstehender so hört, hat sich 5e da eben nicht so sehr mit Ruhm bekleckert.

Möglicherweise hilfreiches Matt Colville-Video zum Thema "Using 4E to make 5E Combat more fun" hier (knappe Stunde Laufzeit, englisch).

Offline gilborn

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #309 am: 19.01.2019 | 10:07 »
Es lohnt sich nicht immer, aber manchmal sogar so sehr, dass sich sogar eine Gelgenheitsattacke im Zweifel lohnt. Falls Du es besitzt, guck Dir mal den Flind aus Volo´s Guide to Monsters an. Der sollte unbedingt mit jedem seiner 3 Angriffe jemand anderen angreifen (oder zumindest mit 2): Angriff 1 verwirrt den Gegner (lässt ihn Random Target angreifen) , Angriff 2 macht Schaden, Angriff 3 lähmt. Damit kann ich temporär 2 SC aus dem Spiel nehmen.

Noch heftiger wird es im Tome of Beasts: Habe mal den "Star-Spawn of Cthulhu" genommen. Der fliegt mit 50 ft und hat teilweise Reach, womit die Gelegenheitsattacken ausfallen dürften. Attacke 1 nimmt er den Magier ins Visier und neben Schaden macht der erstmal einen CON DC 20 Wurf. Wenn nicht geschafft, wird er gasförmig und ist erstmal vom Spielfeld. Attacke 2 nehme ich mir den Paladin vor, greife ihn an und er muss einen DEX DC 15 schaffen oder er wird mal kurz teleportiert. Ein Fluss/See in der Nähe würde sich anbieten. Und als letzten Angriff schnappe ich mir, was übrig bleibt und haue für 33 Damage zu.

Solche Sachen gehen natürlich auch bei SC. Monk mit Stunning Fist oder Battlemaster mit Manövern wie Trip, etc.
Danke für die Ausführungen!
Die Kritik an der Kampfdauer bleibt natürlich bestehen aber ich sehe den Punkt.
Wobei das Ganze die Problematik die von Ardwulf beschrieben wird, nochmals verstärkt ( https://www.tanelorn.net/index.php/topic,95764.msg134708413.html#msg134708413 ).
Will ich mir das Rumgerenne zwischen den Kämpfenden vorstellen wo einer gestunnt, der nächste betäubt, etc. wird, geht das schon Richtung Benny Hill.
An der Stelle will ich auch mal etwas loben: Die legendären Aktionen finde ich sehr gelungen, wenn mächtige Monster, die ja (zumindest bei mir) oft alleine auftreten, lockert es den Kampf auf wenn sie mal dazwischen dran sind (passt natürlich irgendwie nicht zu meiner grundsätzlichen Kritik, aber das funktioniert ganz gut).

Grundsätzlich habe ich ein Problem mit dem Encounterdesign, wie Feuersänger geschrieben hat, kann man die usprüngliche Tabelle auch bei Tödlich in die Tonne treten. Aber was bleibt dann von der Herausforderung übrig?
Es liegt am Spielleiter die zu kreiren. Das klappt dann wohl mit Erfahrung ganz gut, aber seine Erfahrung ist ja doch nur Anhand der Gruppe entstanden. Also macht er einen Encounter für diese Gruppe, der spannend ist. Wenn ich aber kein festes, mathematisches System habe, das mir sagt, das und das Monster musst du mit der und der Stufe packen - dann ist dieser ganze Herausforderungsgedanke doch nur noch Illusion. Ich Level auf, und der SL liefert dazu passende Gegner. Das ganze Optimieren am Charakter, das wohl für die meisten DnD Spieler der Spaß an der Sache ist, fühlt sich da für mich nur wie eine Luftnummer an.

PS: Aber bevor ich noch weiter herummaule und es jemand merkt sag ich es selber:
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #310 am: 19.01.2019 | 10:31 »
Zitat
Also macht er einen Encounter für diese Gruppe, der spannend ist. Wenn ich aber kein festes, mathematisches System habe, das mir sagt, das und das Monster musst du mit der und der Stufe packen - dann ist dieser ganze Herausforderungsgedanke doch nur noch Illusion. Ich Level auf, und der SL liefert dazu passende Gegner. Das ganze Optimieren am Charakter, das wohl für die meisten DnD Spieler der Spaß an der Sache ist, fühlt sich da für mich nur wie eine Luftnummer an.
Das CR System stand seit jeher auf nicht so stabilen Füßen. Aber man muss sich auch mal von dem Gedanken lösen, immer nur "mundgerechte" Encounter zu designen. Das muss beiden Seiten klar sein.
Talwyn hat mal das schöne Beispiel aus seiner Gruppe gebracht, in dem die Gruppe durch "Tricks" einen wirklich harten Encounter trivialisiert hat. Gehört dazu, genau so, dass evtl. auch mal Flucht eine Option sein kann, wenn durch verschiedene Umstände der Encounter nicht gut läuft für die SC.

Was Du als Benny Hill bezeichnest, nennen gerade beim Monk dann einige Martial Arts. Glas halb voll, Glas halb leer. Arldwulfs Kritik geht allerdings auch bei mir ins Leere, denn gerade bei Monstern (aber auch bei SC) weiss ich es häufig nicht, was kommt. Wählen sie nun eine Attack Action oder, falls vorhanden, eine der anderen Actions, sofern vorhanden. Bsp. Ranger: Nimmt er "Volley" oder feuert er "nur" 2 Schüsse ab?
« Letzte Änderung: 19.01.2019 | 12:15 von Rhylthar »
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #311 am: 19.01.2019 | 14:01 »
Mal noch generell etwas zu Extra-Attacken (in Bezug auf "Kosten viel Zeit..."):
Wir haben 40 mögliche Classes/Subclasses im PHB, von denen, dauerhaft, nur 15 Extra-Attacken bekommen (mit Haste werden es ein paar mehr). Wenn ich das auf Classes einschränke, sind es 7 von 12, wobei nicht jede Subclass zwingend Zusatzattacken bekommt (vgl. Bladelock).

Natürlich wird es nervig, wenn der DW-Elven Fighter (mit Haste gebufft und Action Surge zündend) und der Half-Elven Sorcelock (mit Quicken Spell) in einer Runde nacheinander dran sind. Der erste wirft im Extremfall 33 d20, der zweite 24 d20 (ich würde solche Spieler allerdings zwingen, mindestens 3 d20 dabei zu haben; dann reduziert es sich auf 11 bzw. 8 Würfe mit jeweils 3 d20).  :gasmaskerly:
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Offline Bildpunkt

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #312 am: 19.01.2019 | 14:51 »
Regelseitig wird da leider nichts anderes unterstützt. Insofern ist das eine völlig berechtigte Kritik am System.

Aber wir sind hier beim P&P das gegenüber dem PC-RPG den Riesenvorteil hat das man Dinge tun kann die nicht in den Regeln stehen. Gar nicht so lange her das in einem Kampf gegen einen Riesendämon der Kämpfer unserer Gruppe am Rücken des Viechs hochkraxelte um ihm die Waffe direkt in den Schädel zu rammen. Sowas klappt gut wenn die Spieler nicht nur innerhalb des "Regelkorsettes" denken und der SL derartige Ideen unterstützt statt sie abzuschmettern oder unmöglich schwer zu machen.

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Ich kann den ganzen Terz hier auch nur teilweise nachvollziehen. Das Spiel ist halt ein Rollenspiel mit laut Eigendefinition noch zwei andere wesentliche Bestandteile außer Kampf und kein reines Tabletop. Wenn man eher das will dann kann man doch auf 3.5/PF o Hausregeln zurueckgreifen...
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Offline schneeland

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #313 am: 19.01.2019 | 15:01 »
Ich kann den ganzen Terz hier auch nur teilweise nachvollziehen. Das Spiel ist halt ein Rollenspiel mit laut Eigendefinition noch zwei andere wesentliche Bestandteile außer Kampf und kein reines Tabletop. Wenn man eher das will dann kann man doch auf 3.5/PF o Hausregeln zurueckgreifen...

Ich kann das schon nachvollziehen - D&D hat, was Fertigkeiten und Talente angeht schon eine starke Schlagseite in Richtung Kampf. Da kann man grundsätzlich erwarten, dass sich die Designer genug Gedanken gemacht haben, damit dieser Spielbestandteil auch interessant ist.
Mich persönlich stören andere Sachen bei D&D5 allerdings ohnehin mehr; und, wie Rhylthar schon ausgeführt hat, zeigen die Kobold Press-Produkte ja auch, dass sich innerhalb des 5e-Systems durchaus interessante Dinge anstellen lassen (zudem finde ich Legendary und Lair Actions durchaus nett).
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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #314 am: 19.01.2019 | 15:05 »
33? 24? Magst mal aufdröseln wie du auf diese Zahlen kommst? Mich lässt meine Phantasie ein wenig im Stich.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #315 am: 19.01.2019 | 15:58 »
33? 24? Magst mal aufdröseln wie du auf diese Zahlen kommst? Mich lässt meine Phantasie ein wenig im Stich.
Dual Wield-Elven Fighter mit Elven Accuracy Feat (Xanathar´s Guide to Everything) plus Advantage plus Haste plus Action Surge--> 11 Attacken, jede Attacke mit 3d20, choose highest.
Half-Elf Sorcelock mit Elven Accuracy Feat und Quicken Spell--> 8 Eldritch Blasts, jeder Blast-Angriff mit 3d20, choose highest.

Beide natürlich in sehr hohen Levelbereichen.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #316 am: 19.01.2019 | 16:02 »
Ah, Elven Acc kannte ich nicht, weil ich XGtE geskippt habe.
Heisst also, immer wenn du Advantage auf einen Angriff hast, wirfst du 3D20 statt 2D20?
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #317 am: 19.01.2019 | 16:08 »
Ah, Elven Acc kannte ich nicht, weil ich XGtE geskippt habe.
Heisst also, immer wenn du Advantage auf einen Angriff hast, wirfst du 3D20 statt 2D20?
Ja, was ich letztens gefragt habe im Stochastik-Thread.

Zitat
The accuracy of elves is legendary, especially that of elf archers and spellcasters. You have uncanny aim with attacks that rely on precision rather than brute force. You gain the following benefits:

- Increase your Dexterity, Intelligence, Wisdom, or Charisma score by 1, to a maximum of 20.
- Whenever you have advantage on an attack roll using Dexterity, Intelligence, Wisdom, or Charisma, you can reroll one of the dice once.
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #318 am: 19.01.2019 | 16:20 »
Und das zählt als _halber_ Feat?
Ich will nie wieder Gejammer über GWM hören. :p
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Re: Kritik an 5E
« Antwort #319 am: 19.01.2019 | 16:32 »
Und das zählt als _halber_ Feat?
Ich will nie wieder Gejammer über GWM hören. :p
Es hilft schon ein wenig.  ~;D

Aber die Einschränkung auf "Elf" ist natürlich da. Und ich jammere garantiert nicht (mehr) über GWM; es hat zwar in der Theorie wohl den höchsten Damage Output, aber auch nur, wenn die Trefferchancen da sind.  ;)
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Offline Koruun

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #320 am: 19.01.2019 | 17:35 »
Ich wiederhole mich: das einzige was du damit bewirkst ist, dass die Gruppe Nova geht, und inwiefern macht das jetzt das Spiel besser?

Die Gruppe kann nicht in jedem Encounter Nova gehen, ergo: Ressourcenmanagement, Gruppenzusammenspiel und individuelle Taktik wird wichtiger fürs Überleben wenn die Monster mehr Schaden austeilen und weniger einstecken. Kurzum, es wird spannender. Aber man kann natürlich auch weiter im Storymodus spielen, wo jeder Treffer eines Monsters 10% der Max HP des Tanks abzieht. Die einen findens geil, die anderen gähnen da.
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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #321 am: 19.01.2019 | 17:58 »
In 3E würde ich diese Argumentation ja noch verstehen, aber in 5E?
Ressourcenmanagement? Entweder du hast noch Surges/Slots/whatever oder nicht. Wenn du einen Nova-Gegner hast musst du deine eigene Nova zünden oder du bist verratzt. Was gibt es da zu "managen"?

Taktik? In 5E wurden doch fast alle taktische Entscheidungen vollständig irrelevant gemacht. Taktischer Tiefgang ist bei der 5E doch fast null.

Gruppenzusammenspiel? Ja, aber das kannst du immer brauchen.
(Ein Mangel daran war es übrigens, der meine letzte 5E-Runde auf Dauer unbefriedigend gemacht hat).
Wobei auch da die Varianz wieder stark gegen Null strebt: vielleicht kann einer shoven, der Heiler heilt, der Bruiser bruist, usw -- im Endeffekt hast du eine dominante Strategie die du immer und immer wieder abspult.

Womit wir wieder beim Thema wären, Kritik an der 5E.

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Zitat von: ErikErikson
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Offline Koruun

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #322 am: 19.01.2019 | 18:04 »
Ja genau das ist doch Ressourcenmanagement. Ob du die Action Surge jetzt einsetzt oder nicht, den letzten High Level Spellslot nutzt oder nicht. Bloß weil du weniger Slots hast als in der 3E, macht es das Ressourcenmanagement nicht unwichtiger. Da die Ressourcen teilweise knapper sind, kann es auch wichtiger sein als in der 3E.

Angenommen die Gruppe haut alles raus bei einem Glasscannon-Encounter (geht Nova) und bezwingt den Gegner dadurch ohne größere Mühen. Was macht sie dann beim zweiten und dritten Encounter der gleichen Art?

edit:
Dass der taktische Tiefgang fast null wäre, sehe ich absolut nicht so. Du hast vielleicht nicht mehr 400 unterschiedliche Spells und Feats, aber ich sehe einen deutlichen Unterschied wenn eine erfahrene Gruppe und eine Gruppe von Neulingen an den gleichen Kampf ran geht. Alleine durch Reichweiten und Positioning kann man sehr viel rausholen.
« Letzte Änderung: 19.01.2019 | 18:08 von Koruun »
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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #323 am: 19.01.2019 | 18:12 »
Ja, was?
Was macht sie wenn sie beim ersten Encounter dieser Art nicht Nova geht? Dann werden sie einer nach dem anderen weggesnackt.
Game over, un Nu? Dafür war es aber spannend?

Wenn du die Gruppe sowieso so lange mit harten Encountern zuspammst bis ihnen die Ressourcen ausgehen, ist das ganze Management nur eine Farce. Phantomentscheidungen.
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #324 am: 19.01.2019 | 18:19 »
Zitat
Was macht sie wenn sie beim ersten Encounter dieser Art nicht Nova geht? Dann werden sie einer nach dem anderen weggesnackt.
Dem ist ja nicht so. Ist ja nicht so, dass nach der Nova gar nichts mehr geht. Man muss dann halt seine ganzen Fähigkeiten mal einsetzen und auch mal kreativ werden. Rulings machen es möglich.
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