Autor Thema: Kritik an 5E  (Gelesen 72739 mal)

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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #150 am: 19.10.2015 | 00:14 »
Improvisation zurückgeschraubt? Unsinn. Gerade die 5E-Philosophie der "Rulings not Rules" befördert doch die Improvisation. Da ist also nichts zurückgeschraubt, sondern viel eher ein bewusstes "back to the roots" von D&D und AD&D. Also wieder mehr Improvisation, und nicht weniger.

Wie gesagt... Aus der 4e Perspektive. Da war dieser Ansatz noch etwas ausgeprägter.

Eben indem die Improvisation dort nicht nur etwas war was der Spielleiter regeln konnte sondern fixer Teil des Spiels.

Was jetzt eben wieder zurück zu der Rule 0 gedreht wurde. Aber wir müssen das auch nicht ausdiskutieren, ich wollte nur Wormy recht geben, das die Anpassungen und auch der Weggang von dem wunsch ein klares Konzept zu haben natürlich nicht ohne den Misserfolg der 4e denkbar gewesen wären. Die 4e hatte vielleicht sinnvolle Ideen, aber keine Akzeptanz und miserables Marketing. Der Fokus bei der 5ten liegt darum natürlich vor allem auf dieser Akzeptanz.

Mechanisch mag die 5E mit der 4E in einigen Punkten oberflächlich betrachtet näher sein. Tatsächlich ist sie aber viel eher ein überarbeitetes AD&D im Geiste. 

Ja, so würde ich dies auch sehen - zumindest in einigen Aspekten.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 00:20 von Arldwulf »

Scurlock

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #151 am: 19.10.2015 | 00:23 »
Wie gesagt... Aus der 4e Perspektive. Da war dieser Ansatz noch etwas ausgeprägter.

Eben indem die Improvisation dort nicht nur etwas war was der Spielleiter regeln konnte sondern fixer Teil des Spiels.

Was jetzt eben wieder zurück zu der Rule 0 gedreht wurde.

Du meinst, dass dem SL in der 5E wieder mehr Entscheidungsgewalt zugestanden wird, statt wie in der 4E sämtliche Dinge verregelt sind. Ja, das ist sicherlich richtig. Aber wie schon bei der Fluff-Diskussion denke ich, dass zu viele Regeln Kreativität und somit in diesem Falle auch Improvisation viel mehr behindern als fördern.
Wenn man aber für Hintergründe, Charakterideen und eben Improvisation am Spieltisch eher Regeln benötigt, dann ist sicher die 4E für diese Art von Spielern/SL die bessere Wahl.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 00:26 von Scurlock »

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #152 am: 19.10.2015 | 00:35 »
Nein...ich meine das der SL dort deutlich weniger Hilfe bekommt diesbezüglich, wie er auf improvisationen eingehen kann und die Spieler weniger Infos bekommen um sie einzusetzen. Vergleicht man die Texte dazu in den Regelwerken, so ist es eben ein kleiner Rückschritt von "das ist Teil des Spiels - wenn deine Spieler eine tolle Idee haben sag ja" zu "wenn du magst kannst du so etwas erlauben"

Ist aber noch offensichtlicher bei alternativen Wegen als bei einzelnen Aktionen. In dem anderem Thread sieht man das sehr schön bezüglich der Frage wie man damit umgehen sollte wenn die Spieler CaW betreiben. Die 4. Hatte darauf durchaus Antworten.

Aber am Ende ist das halt inzwischen egal. Das war es was ich oben sagen wollte, Wormy hat völlig Recht wenn er sagt das das Balancing der 4. als Irrweg betrachtet wird, dies bezieht sich nur eben auch auf viele andere Konzepte der 4. Diese wurden ebenfalls eher reduziert oder eingestampft.

Und ich denke auch das ging gar nicht anders. Eben um die oben angesprochene Wirkung zu erreichen.

« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 00:37 von Arldwulf »

Scurlock

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #153 am: 19.10.2015 | 00:46 »
Nein...ich meine das der SL dort deutlich weniger Hilfe bekommt diesbezüglich, wie er auf improvisationen eingehen kann und die Spieler weniger Infos bekommen um sie einzusetzen. Vergleicht man die Texte dazu in den Regelwerken, so ist es eben ein kleiner Rückschritt von "das ist Teil des Spiels - wenn deine Spieler eine tolle Idee haben sag ja" zu "wenn du magst kannst du so etwas erlauben"
Naja, diese Aussagen kann man auch durchaus auch so interpretieren, dass in der 4E der SL viel eher als Erfüllungsgehilfe der Spieler angesehen wird, während die 5E den SL als ernst zu nehmende Instanz zur Beurteilung einer Spielsituation sieht, dem die letzte Entscheidungsgewalt vom Regelwerk auch bewusst zugestanden wird. Ist alles nur eine Frage der Perspektive.

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #154 am: 19.10.2015 | 01:02 »
Klar, aber am Ende müssen diese Rollenverteilung Spieler und Spielleiter so oder so unter sich ausmachen. Und ichglaube auch nicht das der SL zum Erfüllungsgehilfen wird nur weil ein Regelwerk ihn ermutigt und ein paar Hilfen zur Umsetzung hat. Erst recht nicht wenn das Gegenargument ist er würde es ja anschließend so oder so erlauben.

Aber am Ende darf man das auch nicht zu wertend betrachten, erst einmal sind das ganze ja nur Konzepte. Mir ging es eher darum das man der 5e schlecht Konzeptlosigkeit vorwerfen kann wenn der Vorgänger auch an seiner konzeptlastigen Designs scheiterte. Die 5e hat eben dort andere Prioritäten als unbedingt mit so etwas zu glänzen, und das ist wahrscheinlich auch gut so.

Und das dies natürlich auch Konzepte mit sich zieht die eigentlich durchaus wünschenswert gewesen wären. Um mal ein Beispiel zu nennen: Das CR System wurde hier zuletzt als "eher zum über den Daumen peilen" bezeichnet, und das trifft durchaus zu... ebenso wie ich die Kritik an zum Teil langweiligen Monstern nachvollziehen kann. Aber es ist halt nicht so als ob alles gerufen hätten"Funktionierende CR Systeme sind doof, schafft die Monsterrollen ab und das Herausforderungssystem, wir wollen wieder ein CR System wie in der 3e, das war so toll!"

Nein - es ist einer von vielen kleinen Aspekten die wenig Diskussion abbekommen. Natürlich wollen alle ein funktionierendes, System zur Schaffung von Begegnungen - aber eine tatsächliche Übernahme des 4e Konzepts hätte Akzeptanz gekostet. Stattdessen hat man versucht die Effekte auf anderem Weg nachzustellen, durch Multiplikatoren und BA. Das funktioniert eigentlich nach allen Kommentatoren die ich bisher gelesen hab mehr schlecht als Recht. Wird aber einfacher akzeptiert.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 01:17 von Arldwulf »

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #155 am: 19.10.2015 | 02:16 »
Wer möchte schon aufgrund einer Stil Entscheidung Kompensationslos um bis zu 30% hinter anderen Charakteren zurückliegen?

Gibt es dafür auch Beispiele ? Mir sind solche gewaltigen Unterschiede nämlich bislang noch nicht begegnet.
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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #156 am: 19.10.2015 | 02:42 »
Kampfstile. Hatten wir doch neulich im entsprechenden Thread. Du selbst bist doch bei der Rechnung GWF vs TWF auch auf über 20% Differenz gekommen; ich selber meine, ich hätte 24% errechnet.
Je nachdem, wie oft die Gruppe sich Advantage verschafft (den der GWM effektiver nutzen kann als der TWFer) sind da auch die 30% nicht fern, insbesondere in der Kombi PM+GWM.
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Luxferre

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #157 am: 19.10.2015 | 09:15 »
Gibt es dafür auch Beispiele ? Mir sind solche gewaltigen Unterschiede nämlich bislang noch nicht begegnet.


Wir haben die Werte gewürfelt. Ich vergleiche aktuelle Charaktere der Stufe 2.


Mein Paladin:

STR 16
DEX 9
CON 14
INT 8
WIS 11
CHA 14

Angriff mit Langschwert: +5, 1W8+3 Schaden, AC 19 (Kettenrüstung, Schild, fighting style)


Der Waldläufer:

STR 14
DEX 18
CON 12
INT 10 oder 12
WIS 16
CHA 7

Angriff mit Langbogen: +8, 1W8+4 Schaden +1W6 hunters mark, AC 16 oder 17
Angriff mit finesse Waffe: +8, 1W6+4 Schaden

Ist schon ein recht deutlicher Unterschied. Vor allem kämpfen die Charaktere ungefähr einen Kampf pro Tag, da wirken sich die unterstützenden Zauber des Waldläufers natürlich krasser aus. Hunters Mark (aka Hex) ist schon ziemlich mächtig, vor Allem da Mike Mearls mal die Regel soweit geklärt hat, dass der Zauber schlicht 1 Std. wirken kann. Auch bei mangelnden  Feinden ...)
Die Differenz der beiden Angriffswerte ist ziemlich übel. Da stinkt mein Paladin ziemlich ab. Leider. 37,5% Unterschied sind hart. Sehr hart.

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #158 am: 19.10.2015 | 10:50 »
Solche Sachen finde ich eigentlich noch gar nicht besonders extrem. Ein wenig Unterschied wird es immer geben und es ist auch nicht so als ob Paladine in der 5E nun die besonders schwache Klasse darstellen. Vergleicht man dies jedoch mit einem Druiden und dessen Beschwörungen, oder einem Magier mit Hypnotism kommt man schnell in einen Bereich in dem auch einzelne Aktionen ganze Begegnungen trivialisieren können. Und dank des Rettungswurfssystems wird es auf höheren Stufen eher einfacher dies durchzuführen.

Offline Nebula

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #159 am: 19.10.2015 | 10:59 »
Dann gib deinem Paladin einen Zweihänder dann hast schon mal einen w6 mehr
und kannst ja auch Spells burnen?
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 11:05 von Nebula »

Offline Grubentroll

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #160 am: 19.10.2015 | 11:03 »
War nicht einer der größten Kritikpunkte an der 4e, dass sie so ausbalanciert war, dass sich die Charaktere zu ähnlich angefühlt haben sollen?

Will man das jetzt doch wieder zurück?

Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #161 am: 19.10.2015 | 11:14 »
Das Problem dabei ist: Diese Ähnlichkeit war eine gefühlte. Tatsächlich haben die Klassen deutlich verschiedenere Dinge getan als nun in der 5e. Doch diese stehen nur alle in schönen ähnlich dargestellten Boxen.

Mit Balancing hat das aber erst einmal nichts zu tun, die Aktionen konnten ja völlig andere Auswirkungen haben, das Balancing entstand nicht dadurch das alle Aktionen gleich waren, sondern dadurch das verschiedene Aktionen gleiche Bedeutung für das Spiel erhielten.

Was natürlich zur Folge hat, dass am Ende mehr Charakterkonzepte spielbar waren, und dabei auch gleich gut spielbar.

Balancing ist genau aus diesem Grund eine Hilfe um möglichst vielfältige Charaktere zu fördern - man spielt halt häufiger worauf man Lust hat und wird dabei weniger durch die Spielbarkeit eingeschränkt.

Offline Wormys_Queue

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #162 am: 19.10.2015 | 11:21 »
War nicht einer der größten Kritikpunkte an der 4e, dass sie so ausbalanciert war, dass sich die Charaktere zu ähnlich angefühlt haben sollen?

Eigentlich nicht. Die Kritik war ja meist die, dass diese Balance auf eine Art und Weise hergestellt wurde (Power-System), die die mechanischen Unterschiede zwischen den Klassen zu sehr verwischte. Weniger das Ziel wurde kritisiert, als die Art der Umsetzung. *

Zu 3.5-Zeiten gabs ja durchaus erfolgreiche Versuche, innerhalb des Regelbezugsrahmens eine bessere Balancierung der Klassen herzustellen. Die Akzeptanz der 4E wäre wahrscheinlich viel höher gewesen, wenn WotC einen solchen, weniger rationalen Ansatz gewählt hätte. D&D-Spieler sind halt in der Mehrheit ein konservatives Völkchen, das hat man bei WotC wohl unterschätzt.

Mit der 5E wird diese Diskussion halt neugestartet. Und prinzipiell ist an dem Wunsch, dass alle Spieler gleichermassen am Spiel partizipieren können sollen, ja auch nichts auszusetzen. Die Frage bleibt halt immer dieselbe: Muss das System das gewährleisten, oder ist das Aufgabe der jeweiligen Gruppe von Spielern. Persönlich bevorzuge ich zweiteres, weil die erste Variante zu leicht damit verbunden ist, Optionen aus dem Spiel zu entfernen, bzw. ihre Wahrnehmung weiter zu erschweren.

*edit: dass diese Kritik oft nicht differenziert genug ausformuliert wurde, gestehe ich gerne ein. Genauso oft wurde sie aber auch von der anderen Seite absichtlich missverstanden.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 11:41 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds - aktueller Beitrag: If I could turn back time

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #163 am: 19.10.2015 | 11:49 »
Ich packe dein Beispiel in einen Spoiler um Platz zu sparen:
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1. Wenn man schon Charaktere vergleicht macht es wenig Sinn 2 Charaktere mit unterschiedlichen (gewürfelten) Attributen zu vergleichen. Ein Fairer Vergleich kommt nur zustande wenn beide Charaktere Pointbuy oder beide zumindest dasselbe gewürfelte Array benutzen.

2. Für Hunters Mark muß der Ranger erstmal eine Runde lang zaubern. Überhaupt ist es seltsam das Du den Zauberschaden des Rangers mit reinrechnest, aber Shield of Faith und Divine Smite (die der Paladin alle so nebenher anwenden kann) sowie Lay on Hands vergißt.
Auf höheren Stufen läuft die AC des Paladins der des Rangers dann auch davon, da er halt schwere Rüstungen tragen kann, während das Optimum für den Ranger die Studded Leather bleiben wird.

3. Wie schafft es der Ranger sowohl im Nahkampf als auch im Fernkampf +8 Angriff zu haben ? Fernkampf kann sein (mit Archery Style) Nahkampf müßte dann aber nur noch +6 sein. Damit triffst Du ihn (in einem theoretischen Duell) dann ab 11 (sein AC mit Studded Leather wird 16 sein) während er gegen deine AC von 21 (mit Shield of Faith) schon eine 15+ würfeln muß. Dazu kannst Du den ersten Treffer noch mit Divine Smite garnieren was dir eine gute Chance geben würde ihn sofort umzuhauen (sofern ihr nicht würfelt hat er 18 TP und du machst mit Divine Smite im Schnitt 16,5 Schaden).

4. Zuguter letzt definieren sich Charaktere bei D&D nicht nur über die Kampffähigkeiten was exakte Vergleiche mMn sehr schwer macht. Der Paladin hat Divine Sense, während der Ranger im Abenteuer von Natural Explorer und Favored Enemy profitieren kann und einen Skill mehr hat. Was davon am Ende besser und nützlicher ist hängt sehr stark von der Kampagne und den Abenteuern ab.
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Offline Arldwulf

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #164 am: 19.10.2015 | 11:54 »
Man muss da aber natürlich auch gleich wieder einschränken: Die 5E hat durchaus Balancing, vor allem die Dinge bezüglich Schaden und Angriffswerten sind im Rahmen der Möglichkeiten durchaus ausgeglichen.

Schwierig wird es eben mit allem was sich nicht auf so etwas bezieht. Ein CR 9 Feuerriese, eigentlich für eine ganze Gruppe gedacht hat eine Chance von 60% von einem Stufe 5 Magier mit einem einzelnem Zauber ausgeschaltet zu werden, bzw. in die Flucht geschickt zu werden. Den dieser 6x am Tag machen kann, was relativ viel darüber aussagt wie realistisch es ist mit so einem System dann einen einzelnen Kampf je Tag zu haben. Und es gibt noch genug andere, vergleichbare Zauber - auch solche die dann auf Fläche wirken. Auch andere Charaktere haben Möglichkeiten das Schadens/Trefferpunkte Balancing zu umgehen.

Man könnte nun ganz klassisch sagen: Dann mach ich halt mehr Kämpfe, damit die Zauber aufgebraucht sind! Doch erhöht man nun die Zahl der Kämpfe verschiebt man die Einschränkungen nur auf eine andere Ebene, versucht sie darüber zu entfernen das man stattdessen die Art der Abenteuergestaltung einschränkt.

Und das Problem dabei: Man gewinnt nichts dafür. All diese Dinge, die Einschränkung bei der Anzahl Kämpfe, die Einschränkung bei der Spielbarkeit der Klassen, der Aufwand den man in das Nachbalancing steckt kommen ohne Nutzen für das Spiel.
« Letzte Änderung: 19.10.2015 | 11:56 von Arldwulf »

Offline Ginster

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #165 am: 19.10.2015 | 12:33 »
2. Für Hunters Mark muß der Ranger erstmal eine Runde lang zaubern.

Ist der nicht ne Bonus Action?

Luxferre

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #166 am: 19.10.2015 | 14:23 »
1. Wenn man schon Charaktere vergleicht macht es wenig Sinn 2 Charaktere mit unterschiedlichen (gewürfelten) Attributen zu vergleichen. Ein Fairer Vergleich kommt nur zustande wenn beide Charaktere Pointbuy oder beide zumindest dasselbe gewürfelte Array benutzen.

Ja und nein. Fair ist es halt auch, mit unterschiedlichen Werten am gleichen Tisch zu sitzen. Wir hatten alle die gleiche Chance, unsere Werte auszuwürfeln.

Zitat
2. Für Hunters Mark muß der Ranger erstmal eine Runde lang zaubern. Überhaupt ist es seltsam das Du den Zauberschaden des Rangers mit reinrechnest, aber Shield of Faith und Divine Smite (die der Paladin alle so nebenher anwenden kann) sowie Lay on Hands vergißt.
Auf höheren Stufen läuft die AC des Paladins der des Rangers dann auch davon, da er halt schwere Rüstungen tragen kann, während das Optimum für den Ranger die Studded Leather bleiben wird.

Ich meine, dass das Zaubern von hunters mark zwar eine normale action ist, aber das Weitergeben an neue Gegner nur eine bonus action ist.
Eine Runde vor dem Kampf hat man meistens Zeit. Daher ist der buff auch obligatorisch.
Als Paladin wirke ich dann zuerst bless, damit alle meistmöglich profitieren. Ist ja auch seine Gesinnung und sein Job ;)
Ja, die studded leather ist das Maximum des Möglichen für den Ranger. Dafür ist sein DEX Bonus später mit +5

Zitat
3. Wie schafft es der Ranger sowohl im Nahkampf als auch im Fernkampf +8 Angriff zu haben ? Fernkampf kann sein (mit Archery Style) Nahkampf müßte dann aber nur noch +6 sein. Damit triffst Du ihn (in einem theoretischen Duell) dann ab 11 (sein AC mit Studded Leather wird 16 sein) während er gegen deine AC von 21 (mit Shield of Faith) schon eine 15+ würfeln muß. Dazu kannst Du den ersten Treffer noch mit Divine Smite garnieren was dir eine gute Chance geben würde ihn sofort umzuhauen (sofern ihr nicht würfelt hat er 18 TP und du machst mit Divine Smite im Schnitt 16,5 Schaden).

Sorry. Fernkampf +8, Nahkampf +6 ist richtig.
Shield of faith wirkt der Paladin aber eher nicht, da gibt es wichtigere Zauber für die paar slots, zumal mein Paladin schon einen Schild führt.
Seine AC von 17 treffe ich mit einer 12. Fairerweise muss man seinen Fernkampfstil vergleichen und er trifft meine 19 mit einer 11.
Aber es geht ja nicht um eine Duellsituation, sondern um einen Kampf gegen den gleichen/selben Gegner. Denn nur dort wird die Effektivität bemessen.
Und eine AC von 18 treffen wir sehr unterschiedlich. Und das ist die subjektive, von mir bemängelte Wahrnehmung am Tisch.

Zitat
4. Zuguter letzt definieren sich Charaktere bei D&D nicht nur über die Kampffähigkeiten was exakte Vergleiche mMn sehr schwer macht. Der Paladin hat Divine Sense, während der Ranger im Abenteuer von Natural Explorer und Favored Enemy profitieren kann und einen Skill mehr hat. Was davon am Ende besser und nützlicher ist hängt sehr stark von der Kampagne und den Abenteuern ab.

Ist doch klar. Aber um den Kritikpunkt der unbalance zu erklären, braucht es Werte. Nachvollziehbare und regelkonforme Werte. Diese findet man am ehesten im Kampfsystem.

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #167 am: 19.10.2015 | 16:16 »
Stimmt, Hunters Mark kann als Bonusaktion gewirkt werden.

Zu den anderen Punkten:
Wer NICHT damit leben kann das man beim Würfeln unterschiedliche Werte bekommen kann, der sollte mit der Gruppe absprechen das alle das Point-Buy System verwenden.

Wenn Du als Paladin deine Zauber lieber einsetzt um der ganzen Gruppe einen Bonus zu geben ist das super. Aber dann kannst Du nicht klagen wenn er dafür selbst im direkten Vergleich ein bißchen Kampfkraft einbüßt.

Und der AC deines Rangerkumpels auf der 2. Stufe mit Dex 18 ist 16 (nicht 17). 17 erreicht er wenn er will auf der 4. Stufe, aber dann wird auch dein Paladin mehr drauf haben.
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Luxferre

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #168 am: 19.10.2015 | 19:38 »
Wer NICHT damit leben kann das man beim Würfeln unterschiedliche Werte bekommen kann, der sollte mit der Gruppe absprechen das alle das Point-Buy System verwenden.

Habe ich nirgends behauptet. Ist auch nicht meine Meinung. Ich finde unbalancing und die 5e übrigens ziemlich prima. Wird Dir wahrscheinlich im Verlaufe dieser Diskussion entgangen sein. Halb so wild  :d
Nichts desto trotz kann ich die teilweise geäußerten Kritiken nachvollziehen, weil die >30% Unterschiede schon vorhanden sind.
Ja, teilweise ist es auch für mich frustrierend, aber dafür hat mein Charakter eben ganz andere Qualitäten!

Zitat
Wenn Du als Paladin deine Zauber lieber einsetzt um der ganzen Gruppe einen Bonus zu geben ist das super. Aber dann kannst Du nicht klagen wenn er dafür selbst im direkten Vergleich ein bißchen Kampfkraft einbüßt.

Naja, in diesem Falle bekommt er ja den gleichen Bonus, wie der Rest, was in der Masse übrigens mehr ausmacht, als der individuelle Zauber des Waldläufers. Denn wenn 4 Charaktere um 1-4 Punkte besser treffen, steht außer Frage, ob er sich selbst bufft oder alle z'samm.

Zitat
Und der AC deines Rangerkumpels auf der 2. Stufe mit Dex 18 ist 16 (nicht 17). 17 erreicht er wenn er will auf der 4. Stufe, aber dann wird auch dein Paladin mehr drauf haben.

Stimmt wohl. Hatte im Büro kein Buch zur Hand und habe aus dem Gedächtnis geschrieben. My bad.

Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #169 am: 19.10.2015 | 19:55 »
Kommen wir also nochmal auf meine Eingangsfrage zurück... gibt es denn Beispiele dafür das man aufgrund einer "Stil" Entscheidung um 30 % hinter einem anderen Charakter zurückliegt ?

Und bitte keine Beispiele die nur für EINE ganz bestimmte Situation gelten. Klar ist der fliegende Magier mit Fernkampfzaubern für den reinen Zweihandkrieger unbesiegbar... aber wer aus Stilgründen keine Fernkampfwaffen mitnimmt darf sich nicht beklagen wenn er dann in bestimmen Situationen Schwierigkeiten hat.
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Offline Feuersänger

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #170 am: 19.10.2015 | 20:08 »
Antwort steht bereits weiter oben.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline Runenstahl

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #171 am: 19.10.2015 | 20:25 »
Hat jemand noch ein etwas greifbareres Beispiel ? Elfenlied vielleicht ?

"Weiter oben" kann ich jedenfalls nichts finden was auf einen 30 % Unterschied aufgrund eine Stilfrage hindeutet. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht...
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Offline Rhylthar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #172 am: 19.10.2015 | 20:29 »
TWF vs. THF

Vergleiche mal den Monk, wenn er nicht Stunning Fist anwenden kann, mit anderen potentiellen Nahkämpfern.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Ainor

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #173 am: 19.10.2015 | 22:09 »
Hat jemand noch ein etwas greifbareres Beispiel ?

Nehmen wir zwei Barbaren Stufe 9 in Rage:
1.) STR 20, Greataxe +1, Great Weapon Master
2.) STR 18, Greataxe +1, Great Weapon Master, Polearm Master
1 ist der Stilechte Klassiker.

1.) 2 Angriffe mit +10 und 6.5 + 5 + 1 + 3 + 15.5 Schaden
2.) 2 Angriffe mit +9 und 5.5 + 4 + 1 + 3 + 13.5 Schaden und  1 Angriff mit +9 und 2.5 + 4 + 1 + 3 + 10.5 Schaden

DPS gegen AC 13 sind 37.74 gegen 49.1, NR 2 ist also genau 30% besser als NR 1. Bei AC 17 sind es noch 25%.
(Nicht berücksichtigt sind die Extraattacken durch GMW und die Reach Extraattacken durch PM)
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline neovatar

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Re: Kritik an 5E
« Antwort #174 am: 19.10.2015 | 22:56 »
2.) muss eine Polearm benutzen, oder? Also Glaive +1