Falls es ein solches Spiel für den Massenmarkt geben sollte, dann ganz sicher nicht zu dem Preis. Der wird am Massenmarkt ganz sicher nicht bezahlt. Egal wie gut das Spiel ist und egal wie aufwendig es in der Fertigung ist. Für das Geld kaufen sich die wenigsten Brettspiele, die meisten kaufen sich von so viel Geld Fernseher, Computer, u.s.w. Und es ist für die aller meisten mal fürchterlich egal, dass das Spiel den Preis halbwegs mit seiner Ausstattung rechtfertigt.
Die Überlegung ist ja nicht nur, wie viel man für das Geld bekommt. Sondern bei den meisten stellt sich ja auch die Frage was sie sonst so für das Geld bekommen könnten, was sie vielleicht viel lieber haben möchten. Für das Geld bekommt man halt auch mal schnell ein halbes Dutzend anderer Brettspiele.
Der hohe Preis wäre bei größeren Auflagen auch nicht mehr zwingend nötig, weil vieles halt extrem viel günstiger wird, wenn die Auflage plötzlich um eine 10er-Potenz höher liegt. Zudem ließe sich vieles von dem was Du da als Grund für den hohen Preis anmahnst sehr leicht rationalisieren. Der Grid funktioniert z.B. in dem Spiel ganz gut, aber es spricht im Grunde für ein vergleichbares Spiel wenig gegen normale Ausrüstungskarten (dann mit Ausrüstungsslots wie Hand, Torso, Kopf, Beine...). Die Monster und Charaktere könnte man dann günstig(er) in Plastik gießen.
Und ich glaube nicht einmal, dass es so schwer werden würde ein insgesamt besseres Spielerlebnis zu erzeugen. Natürlich ausgehend von Kingdom Death: Monsters. Das zweifelsohne eine ganze Menge großartiger Ideen hat. Die muss man erst einmal haben. Aber ausgehend von den Ideen ein besseres Spiel zu entwickeln scheint mir nicht wirklich schwer.
Ins besondere könnte man ganz sicher das eine oder andere weglassen und streamlinen. Man verbringt bei KD:M nämlich schon ziemlich viel der Spielzeit mit auf- und abbauen, Decks zusammenbauen, Sachen notieren, u.s.w.