Thema: [Empfehlt mir] postapokalyptische Rollenspiele

[Kaskantor]

Hiho,
der Titel sagt bereits alles aus.
Hier noch einige Parameter:

- es sollte regelleicht sein
- wenig Buchführung beinhalten
- Gammaslayers und Savage Worlds sind raus
- vom Setting her, nicht zu weit von unserer momentanen Erde entfernt. Z.B. im Stil von the Division (Tom Clancy)

Danke im voraus
Mike

[Praion]

Have you met Apocalypse World?

[Tyloniakles]

Mutant:Year Zero. Relativ regelleicht, Sandbox, allerdings ist die Apokalypse schon weit fortgeschritten bzw. es geht eher um Neuaufbau.

Apocalypse World. Fortschrittliches Kooperatives Story Game mit SL. Hallo Praion

Endzeit-Reihe ("End of the World"?) von Fantasy Flight Games. Verschiedene Bücher für verschiedene Apokalypsen (Zombies, Engel, Nuklear...). Eher herkömmliche Regeln, man soll sich selbst spielen.

[Yehodan ben Dracon]

Ich nehme an, dass dann Tribe 8 für Dich rausfällt, da es von einer postapokalyptischen Stammesgesellschaft handelt? Einen Blick zu riskieren lohnt sich m.E. aber dennoch!

[alexandro]

Heredium könnte was für dich sein. Auf deutsch, schmales System, gut ausgearbeitetes Setting und (wenn man in Europa oder evtll. noch Asien spielt) ziemlich nah an unserer Welt.

[Der Oger (Im Exil)]

The Morrow Project, vielleicht.

Pros:
- Einfaches System
- Keine großen Teambildungsprobleme, da die Rolle des Teams schon bei Spielbeginn festlegt
- Der Gonzofaktor ist etwas heruntergeschraubt

Kons:
- Viel Augenmerk auf Waffen - und Kampfdetails
- Kein System für die Abhandlung von Nicht-Kampfbezogenen, technischen Aufgaben
- Eher begrenzte Charakterverbesserung
- Eher schon ein gutes Stück in der Zukunft

[Space Pirate Hondo]

Wieso hat noch niemand Atomic Highway erwähnt?  Das eignet sich zwar nicht für lange Kampagnen, aber damit kann man unglaublich lustige Mad Max One-Shots spielen.

[Kaskantor]

Danke für die Vorschläge.
Apocalypse World scheint mir sehr interessant zu sein.
Beim recherchieren stoße ich auch öfter auf vergleiche mit Fate.

Ähneln sich die Systeme?
Gibt es zu AW noch zusätzliche Bücher?

[Praion]

Apocalypse World und Fate sind völlig unterschiedlich. Gibt keine weiteren Bücher. Nur ein Paket mit weiteren Klassen/Archetypen das man bekommen kann aber das ist echt nicht notwendig.

[Kaskantor]

Also auch keine Abenteuer ect.?

[Tyloniakles]

Apocalypse World benötigt keine herkömmlichen Abenteuer, sondern spielt sich am besten mit Improvisation und "low prep", also wenn der SL nur recht lose ein paar NSCs und Orte vorbereitet. Alles weitere ergibt sich aus der Anwendung der Regeln, die eine Art "Lawine" lostreten, aus der sich die Handlung ergibt.

[Kaskantor]

Ok, danke:).
Dann werde ich mir mal das PDF kaufen und es mir anschauen.

[Ludovico]

Wenn es auch ein Schuss Mad Max sein darf, empfehle ich Atomic Highway. Und das ist auch für lau auf Drivethru zu haben.

[KhornedBeef]

Ich schmeiß mal Barbarians of the Aftermath in die Runde.
Stärke defintiv das übersichtliche System von Barbarians of Lemuria, und die Hilfestellungen, um verschiedene postapokalyptische Szenarien zwischen zurück-in-die-Steinzeit und Hightech-Kriegen zu generieren und zu füllen.
Edit: Ist allderings nur eine Erweiterung, die brauchst (das ziemlich günstig zu erwerbende und in jedes RPG-Regal gehörende ) Barbarians of Lemuria für die Regelmechaniken. Man kann allerdings auch den Settingbaukasten nehmen und für andere Systeme Inspiration draus ziehen.

[Kaskantor]

Momentan denke ich über ein Szenario alla the Devision nach.
Von den Regeln her greife ich wohl zu Covert OPs.

[Timo]

Mich hat der Division Trailer auch sehr gereizt eine Runde in dem Setting zu versuchen. Ich bin ja der Meinung, dass die Prämisse reicht als Background und für den Rest improvisiert man und nutzt nur Regeln die man mag.

Mögliche gute Regelsysteme dafür:
WildTalents2nd Essentials-da man damit schnell alles SciFimässige bauen kann, kann aber erschlagend sein, wenn man noch nie mit WT gearbeitet hat

NWoD Core Book+ NWoD Armory und Armory Revised, vielleicht noch Tales from the 13th Precinct

Ich hab mal ein early Cyberpunk Motorradgang Setting geleitet im Detroit der nahen Zukunft, da haben wir WT2nd mit ReignEssentials gemischt genutzt(Reign nur für die CompanyRules), lief sehr gut.

[LushWoods]

Tatsächlich spielen wir gerade ein Division-artiges Setting mit CovertOps. Funktioniert ganz gut wenn man mit Prozenten herumrechnen kann.

WildTalents ist eigentlich nur erschalgend wenn man versucht selber Superpowers zu bauen.
Ansonsten is eines der einfachsten und praktischten Systeme die ich kenne.

[Blaue Reiterin]

Hm... Das hängt davon ab, was du damit vorhast. Ich habe mal in einer Runde gespielt (2 Abende), die sich spontan an einem Klausurwochenende bildete (2 Spielerinnen, 2 Nichtspielerinnen). Natürlich hatten wir nichts dabei, was man sonst so mit sich führt, wenn man spielt, nur Papier, Stifte und ein dort herumliegendes Mensch-ärgere-dich-nicht.

Wir hatten aber zufällig fast alle "Metro 2033" gelesen, die Welt kurz vor der Handlung des Buches angelegt und knapp skizziert und mit 1W6 munter drauf los gespielt. Das kannte damals noch niemand, ließ sich aber gut improvisieren (vermutlich wichen wir auch von der Vorlage ab, egal).

Regelleicht, gut zu verstehen, wenig Papierkram - ja
Anpassbar auf Wunschsetting - ja
Für längerfristige Runde, Kampagnen etc. - kann ich nicht einschätzen.

Reinschauen kann ich auf alle Fälle empfehlen.

[Blizzard]

Heredium könnte was für dich sein. Auf deutsch, schmales System, gut ausgearbeitetes Setting und (wenn man in Europa oder evtll. noch Asien spielt) ziemlich nah an unserer Welt.

Kann ich so unterschreiben.

Was ist denn mit Degenesis und Desolation?

[Urias]

Ich würd hier auch mal Degenesis in den Raum werfen. Regeln sind nicht zu kompliziert und die Welt ist ziemlich durchdacht finde ich.

[Kaskantor]

Degenisis hatte ich bereits und es wieder verkauft. Ich fand das es schwierig ist, die verschiedenen Fraktionen ordentlich miteinander zu verbinden. Des weiteren finde ich "Quelle"- Kataloge mittlerweile eher abtörnend:).

[Runenstahl]

Mit dem System als solches habe ich mich nie besonders beschäftigt. Aber wann immer ich eine Endzeitkampagne leite ist "The End" ein super Rollenspiel um Ideen für die Kampagne zu klauen. Die verschiedenen Kamps der Überlebenden sind allesamt interessant und (meist) recht normal und können in jedes Endzeitsetting übernommen werden.

Es gibt wohl inzwischen sogar eine neuere Edition nach D20 Regeln: The End, Lost Souls Edition.

Zumindest im Review sieht es danach aus als ob deren D20 Regeln richtig gut für ein Endzeitsetting funktionieren würden.
http://www.rpg.net/reviews/archive/classic/rev_6678.phtml

[blut_und_glas]

Wenn wir jetzt endgültig an der Stelle angekommen sind, ab der die geäusserten Wünsche die Spielwelt betreffend ignoriert werden, dann natürlich Wasteworld und Redline.

mfG
jdw

[LushWoods]

An den Punkt kommt früher oder später jeder "empfehlt mir" Thread lustigerweise. 

[Grandala]

Also ich spiele grade End of the World und bin recht zufrieden mit dem Survivaltripfeeling, das das Regelsystem generiert. Dazu kommt noch, dass die Grundmechanik zur Not auf einen Bierdeckel passt. Das Problem sind hier vielleicht die vorgefertigten Szenarien, die wenn man sie nicht spielen möchte, dafür sorgen, dass man recht viel Geld für wenig Seiten ausgibt. Außerdem finde ich den Vorbereitungsaufwand recht hoch für den SL.

Ich hab letztens sehr erfolgreich einen Fate-Core Post Apo Plot geleitet und wahr von der Dynamik ziehmlich angetan, die von der Seite der Spieler reingebracht wurde. In diesem Fall haben wir nach Fate-Core Settingbau Vorschlag alle gemeinsam die Apokalypse entworfen (Als wir uns zusammen setzten war nur klar, dass wir Fate spielen, die Idee der Apo kam dann erst im Prozess)

Das eignet sich sehr gut für ein bis drei Plots. Wenn es mehr sein soll, dann brauch man ein anderes System.

Aber Fate ist immer eine Überlegung wert!