Obs nun das oder ein anderes ist, ist mir eigentlich egal. Es ist die gleiche Idee: Ein böses Gegenstück zur Föderation. Und zwar ohne dass man irgendwie erklärt, wie es zu dieser Alternative kam. Die Erklärung: Cochrane hat die Vulkanier beim Erstkontakt erschossen und ihre Technik ausgebeutet, bei aller liebe, das führt nicht zu diesem Ergebnis. Und dann tauchen auch garantiert die gleichen Leute auf wie im anderen Universum, obwohl das, wenn man schon annimmt, dass der Schmetterlingseffekt solche Ausmaße annimmt auf keinen Fall passieren sollte.
Als ersnst zu nehmende Alt Fictional History taugt das also nicht. Zugegeben, dass muss es nicht. Aber was will es dann? Die erste Folge in TOS ging da ja sehr unbedarft ran. "Was wenn unsere Helden böse wäre?" - Nicht tiefsinnig, aber genau das märchenhafte Element, dass sich durch die ganze Serie zieht, mit der Jekyll/Hide-Idee, die wir auch in 'Kirk/2=?' finden.
Bei DS9? Die Terraner sind gefallen und Sklaven. OK. Das ist ein bisschen wie poetische Gerechtigkeit für die bösen Terraner und philosophiert über gut gemeinte Eingriffe, denn Spocks gut gemeinte Reformen haben das terranische Imperium zu Fall gebracht. Ein schöner Kommentar auf Versuche "Demokratie" ad hoc zu verbreiten. Die Wiedereinführung von Jennifer Sisko war dann einfach nur noch langweilig und hat mich nachhaltig gegen das Spiegeluniversum aufgebracht. Ich bitte mir das nachzusehen.
Nachdem ich die aktuelle Folge jetzt noch mal verdaut habe, frage ich mich noch mal: Was bedeutet das hier? Die eigentlich interessante Szene war das Gespräch zwischen Michael und Tilly über die Psychologie der Terraner und ihr Verhältnis zur Stärke. Das wirft ein Licht auf den Unterschied zu jener ersten Spiegel-Episode nämlich, dass hier nicht Individuen in die böse Welt gesetzt werden, sondern dass sich die gesamte gut gesinnte Besatzung spontan in Bösistan wiederfindet. Da drängt sich eine politische Interpretation natürlich auf.
Nur, dass sind irgendwie zwei Minuten der Folge. - Was mach ich mit dem Rest? PTSD Tyler fand ich interessant. Die aktuelle Wendung... Sollte Tilly als Captain humoresk sein? - Beißt sich irgendwie mit dem sonstigen Tenor. Die Aktion im Fahrstuhl? - Taugt nicht als heroische Action-Szene. Auch als Anti-Gewalt-Kommentar komm ich nicht so recht daran, dafür fehlte dem Gegenüber Persönlichkeit.
Ich weiß nicht so ganz, was ich damit anfangen soll. Bei Star Trek konnte man sich eigentlich immer darauf verlassen, dass eine Frage verhandelt wird. Hier so?