Oh Mann.
Nur weil du Organisationsstrukturen nicht verstehst, ist Star Trek also "enttäuschend".
Wenn du Freibeuter in Space gucken willst, schau halt Star Wars. Star Trek hatte schon immer eine eindeutig militärische Star Fleet. Kirk war schon damals das Schwarze Schaf, das aber ausreichend Ergebnisse brachte, um nicht völlig rauszufliegen. Kirk ist selbst in den Filmen mehrmals degradiert worden. Dass du die Denkweise in solchen Strukturen nicht nachvollziehen kannst, ist geradezu bedauerlich. Aber die Handlungsweise einer Crew "unglaubwürdig" bzw. "inkohärent" zu finden, weil sie dem geforderten Protokoll folgen, ist schon reichlich seltsam.
Nochmals, ich würde es begrüßen, wenn Du die persönliche Ebene auslassen würdest. Das ist Star Trek, verstehe nicht, warum man da so aggressiv mit persönlichen und ziemlich dämlichen Unterstellungen kommen muss.
Die Strukturen sind erst einmal unerheblich, wenn über zwei Staffeln hinweg, diese Strukturen kaum eine Rolle gespielt haben und der Fokus auf persönlicher Ebene, individuellen und Entscheidungen als Team lag und dessen Konsequenzen. Die Starfleet mag die beste Kommandostruktur des Universums aufweisen, aber das war nie das Thema in "Discovery". Und auch diese Kommandostruktur stelle ich nicht grundsätzlich in Frage, sondern den Umstand, dass man 950 Jahre in die Zukunft fliegt und erwartet eine Organisation vorzufinden, die ähnlich tickt, wie das was man gerade verloren hat.
Um Dir mein Problem mit dem Plot etwas begreiflicher zu machen, als Bundeswehrsoldat wirst Du sicher nicht willentlich 1000 Jahre in die Zukunft reisen und dann die nächste Kaserne aufsuchen, um Dich zum Dienst zu melden. Wenn das aber doch Deinem Mindset entspricht, ja, dann werden wir nicht zusammenkommen.