Autor Thema: (Brainstorming) Supermächte besiedeln im Kalten Krieg eine Parallelwelt  (Gelesen 9114 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Anchises

  • Bloody Beginner
  • *
  • Beiträge: 41
  • Username: Anchises
Hallo erstmal, ich lurke schon seit Jahren das Tanelorn aber hab mich bisher noch nie berufen gefühlt was zu posten. Jetzt zeichnet es sich aber ab das ebentuell bald wieder mit einigen Kumpels aus der Schulzeit eine Runde gestartet wird. Hierfür soll ich als SL herhalten und habe beschlossen ein eigenes Setting für die Runde zu entwerfen.

Das ganze ist stark inspiriert durch dieses Buch : https://de.wikipedia.org/wiki/Der_letzte_Tag_der_Sch%C3%B6pfung

Ich fand dieses Flair von Spezialkräften die in einer primitiven Welt unterwegs sind ziemlich faszinierend, wollte aber keine Zeitreisethematik. Die Grundidee ist daher das eine Parallelwelt zu unserer existiert. Die Naturgesetze sind diesselben, Atmosphäre und Schwerkraft sind genau richtig für den Menschen usw. Auf der Erde sind Artefakte verteilt die Portale zu dieser Welt öffnen ( one way ticket, eine Rückreise ist nicht möglich), allerdings ist bei fast allen dieser Tore die Energiequelle beschädigt und sie sind nicht nutzbar. Außerdem sind sie meist in tiefen Erdschichten verborgen und beginnen erst so wirklich mit dem Aufkommen von Archäologie und industrialisiertem Bergbau aufzutauchen, ohne Energiequellen erschließt sich ihr Nutzen den Findern jedoch nicht .

Die Grundidee ist das die Bolsheviken während der Revolution auf ein Artefakt mit funktionstüchtiger Energiequelle stoßen und diese Parallelwelt als erste entdecken. Nach ihrer erfolgreichen Revolution beschließen sie diese Welt im geheimen zu Kolonialisieren. Außerdem beginnt der sowjetische Geheimdienst unauffällig damit Artefakte zu beschaffen, auch wenn der Stand der Technik noch bis in die Mitte der 60er zu gering ist um Artefakte ohne eigene Energiequelle zu nutzen. Somit werden auf der Parallelwelt ( für einen guten Namen wäre ich auch dankbar :D)  sowjetische Kolonien etabliert, Neu Leningrad usw. Dies geschieht bis in die frühen 70er ohne das Wissen der USA oder der restlichen Welt, sodass die Geschichte auf der Erde bis dahin identisch wie hier verläuft. Als die USA dann schleißlich feststellen was ihnen da entgangen ist haben die Sowjets bereits einen gewaltigen Vorsprung. In der sowjetischen Einflusszone existiert eine gut ausgebaute Infrastruktur, eine eigene Industrie ( wenn auch noch eher bescheiden), Erdölforderung und stabile Nahrungsversorgung. Die Kolonie ist in vielen Bereichen bereits autark und ist nur noch bei komplexen Maschinen auf Nachschub aus der Heimat angewiesen (Kampfjets, Panzer, Militärfahrzeuge, Krafwerke, Computer usw.). Die Amerikaner beginnen daraufhin eine gewaltige Aufholjagd, durch ihre gewaltige wirtschaftliche Überlegenheit haben sie Anfang der 80er schließlich mehr Portale im Einsatz und beherrschen die Portaltechnik besser als die Sowjets. Dies bringt uns zum Zeitpunkt an dem ich mit meiner Gruppe spielen will circa 1982:

Nachdem Ronald Reagan die Präsidentschaft übernimmt verstärken die USA ihre sowieso gewaltigen Bemühungen noch weiter, die Taktik der USA zielt darauf ab starke militärische Kräfte in die neue Welt zu bringen und diese zu Nutzen um das Wachstum der sowjetischen Kolonien zu stoppen. Ab 1982 beginnen diese Bemühungen früchte zu tragen, die Sowjets haben zwar immer noch ein stärkeres Militär auf neuen Welt aber die USA haben die Luftüberlegenheit errungen und ihre Bodentruppen sind so bedrohlich das die Sowjets kaum dazu in der Lage sind neue Siedlungszonen vor amerikanischen Überfällen zu schützen. Außerdem etablieren die Amerikaner ihre eigenen Kolonien, die jedoch Angesichts der riesigen Aufwendungen für das Militär nur wenig Nachschub erhalten und nur langsam wachsen.

Es wäre nicht der Kalte Krieg wenn nicht auch andere Nationen ihre eigenen Portale hätten, hierbei dachte ich an :
Israel, Saudi Arabien, Iran, Südafrika, die BRD, die DDR und einige andere Staaten des Ostblocks, Frankreich, Großbritannien, China, Syrien, Indien
Diese Nationen haben ihre Portale allerdings frühestens Mitte der 70er erhalten. Unter diesen Staaten existieren auch Spannungen, außerdem fungieren sie ähnlich wie in unserer Welt zT. in Stellvertreterkriegen.

-Die Israelis zerstören die syrischen Portalanlagen in unserer Welt und beginnen die vom Nachschub abgeschnitte Kolonie systematisch zu zerstören.
- Iraner und Saudis beginnen einen Krieg um potentielle Siedlungsflächen (obwohl mehr als genug vorhanden sind), wodurch ihre eigentlichen Kolonien beginnen zu zerfallen. Somit führen sie einen blutigen Glaubenskrieg um leeres Land von dem im Überfluss vorhanden ist ( auch von Land mit reichhaltigen Ressourcen).
- Ärmere Nationen vermieten ihre Portale an Privatleute ( Drogenhändler die sich ihr eigenes kleines Königreich aufbauen wollen usw.) oder an die Supermächte ( die gegenseitig ihre Portalbewegungen paranoid überwachen).

Jetzt zu den Fragen bei denen mich eure Meinung intressieren würde, anderer Input ist natürlich auch sehr gerne gesehen:
- Frühmenschen ja oder nein ? Als Söldner, Kanonenfutter, Gegenspieler usw.
- Irgendjemand eine bessere Idee als McGuffin-Artefakte?
- Wie funktionieren die Portale genau ( eine festdefinierte Fläche auf der alle Lieferungen landen oder große Streuung aber dafür kann man grob bestimmen wohin man die Ladung auf der neuen Wel bringen will) ?

Pyromancer

  • Gast
Grundlegende Frage: Wenn das Einweg-Portale sind, woher weiß man dann, was auf der anderen Seite ist?

Offline Anchises

  • Bloody Beginner
  • *
  • Beiträge: 41
  • Username: Anchises
Aaargh, ich wusste das ich noch was vergessen habe. Da habe ich zwei grundätzliche Überlegungen gehabt :

Idee 1 : Wenn das Portal für eine Lieferung geöffnet ist können Nachrichten in unsere Welt geschickt werden.

Idee 2 : Auf der alternativen Welt existieren Artefakte die Kommunikation ermöglichen und auf den Portalartefakten wird die Zielwelt dargestellt und erklärt, sodass man wusste das Menschen dort leben können.

Offline Antariuk

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Antariuk
    • Plus 1 auf Podcast
Klingt spaßig! Ein paar Ideen:

- anstatt die Portale zufällig zu verteilen, erstelle eine Karte mit Knotenpunkten wie Energien zusammenlaufen und unter bestimmten Voraussetzungen als Portal agieren. Als Sprungbrett für sowas könnte diese Vortex Map dienen, müsste man nur auf die Nordhalbkugel ausweiten. In Sachen Streuung würde ich es schon so genau machen dass man nach dem Sprung in einer "überschaubaren" Effektzone landet die ein paar Kilometer groß ist aber nicht am anderen Ende der Welt rausgeworden wird.
- ich würde mir schenken so viele "kleine" Staaten mit reinzunehmen. USA plus Sovietunion plus 3 kleinere Staaten reicht um ein paar Grauzonen zu haben, ansonsten wird es schon wieder so beliebig wer da jetzt wie viele Basen hat, oder nicht? Außerdem würde das die Entwicklung von abweichender Politik in der Parallelwelt einfacher machen weil man weniger Faktoren jonglieren muss.
- funktioniert Kommunikation durch die Portale, also Radiowellen? Weil wie koordinieren die sonst ihren Nachschub? Ich würde hier auch überlegen keinerlei Kommunikation zu erlauben und Portale komplette Einbahnstrassen zu machen. Damit hast du a) mehr Freiraum als SL um Spannungen zu generieren und Lieferungen ankommen oder nicht ankommen zu lassen wie es vom Plot her gerade passt, und es baut b) zusätzlichen Druck auf die Basen der Parallelwelt auf weil die auch nicht immer wissen ob und wann Verstärkung kommt, bzw. ob das gelieferte auch das ist was wirklich gebraucht wird. EDIT: Wurde erklärt, ich bleibe aber dabei keine Kommunikation zu erlauben und die Parallelwelt einen Blindflug bleiben zu lassen - jedenfalls solange bis die dort vermuteten Gegenportale gefunden werden.
- Frühmenschen als Mooks könnte man machen, kommt drauf an welche Athmosphäre du erzielen willst? Bisher liest sich das schon nach Pulp-Action. Dinosaurer muss man vielleicht nicht direkt einbauen, aber ich selber würde schon eher andere intelligente Spezies entwerfen die vielleicht nicht das technologische Know-How haben um die irdischen Eindringlinge zu vertreiben aber die fremdartig genug sind um damit auch Abenteueraufhänger zu gestalten.
Kleiner Rollenspielstammtisch: Plus 1 auf Podcast

"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline blut_und_glas

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.791
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: blut_und_glas
    • d6ideas
Einmal das, was Pyromancer fragt.

Abhängig davon, kommt dann als nächstes die Frage, ob und wie die Ideen von der bis zur Aufdeckung des Geheimnisses (wenn wir deren Datum als gesetzt betrachten) unveränderten Geschichte und von der Aufhol- und Überholungs(!)jagd der USA gegen einen sowjetischen Vorsprung von 50(!) Jahren innerhalb von weniger als 10 Jahren "haltbar" erscheinen, und welche Auswirkung auf die ganze Dynamik des kalten Krieges das alles hat.

mfG
jdw
Current thinking of this agency: Ooh! – Rassismus unter Druck bei Blue Planet

Offline Anchises

  • Bloody Beginner
  • *
  • Beiträge: 41
  • Username: Anchises
Die Idee mit den Knotenpunkten hört sich sehr gut an. Da kann man dann berechnen wann wieder eine Portalzone bei einem in der Nähe existiert, blöd nur das der Gegner das auch weiß und eine Offensive startet um die Portalzone zu erobern und sich die Ladung zu krallen.

Viele von den kleinen Staaten sind auch so gedacht das sie keine Major Player sind, der wirtschaftliche Aufwand um genügend Portale zu betreiben um ernsthaft die Politik zu beeinflussen haben in meinem Konzept auch nur 4-5 Staaten. Die kleinen Nationen haben meist eher kleine Kolonien die als Handelsstützpunkte fungieren und nur langsam wachsen. Diese habe ich mir konzeptuell gedacht um eine Nebenbühne zu haben auf der KGB und CIA agieren und versuchen Kolonien auf ihre Seite zu ziehen und zum Aufstand zu bewegen oder deren Bemühungen zu sabotieren.

Dinosaurier gingen mir auch zu weit aber ich will aufjedenfall eine gefährliche Flora und Fauna, wenn man in der Basis sitzt oder mit Panzerwagen und MG raus auf Patrouille geht ist man für die Einheimischen quasi unverwundbar. Wenn aber die Munition knapp wird weil der KGB die Ladung gestohlen hat und man noch 200km bis zur Heimatbasis hat soll den Spielern halt klar werden das die Umwelt ihnen gegenüber sehr feindlich ist und in solchen Situationen eine ernsthafte Gefahr darstellt.

Mit der Kommunikation bin ich noch unsicher um ehrlich zu sein, ich will eigentlich mindestens das man auf unserer Welt weiß wie die Kolonien sich entwickeln um dementsprechend Mensch und Material rüberzuschicken.


Offline Anchises

  • Bloody Beginner
  • *
  • Beiträge: 41
  • Username: Anchises
Der sowjetische Vorsprung ist nicht sooooo riesig wie man denken könnte. Zum einen war lange Zeit nur das erste Ursprungsportal im Betrieb, sodass die sowjetischen Kolonien in der ersten Zeit nur sehr langsam wuchsen und zweitens plagen die Sowjets auch in dieser Welt die Sorgen des Kalten Krieges. Man hätte viel mehr Material entsenden können, war aber gleichzeitig auch noch in das Wettrennen um den Weltraum und in die massive Aufrüstung verstrickt. Die längste Zeit köchelte das Projekt sozusagen auf Sparflamme, außerdem können die Amerikaner 1982 auch nur militärisch einigermaßen Mithalten während ihre zivilen Kolonien chronisch unterversorgt sind.

Zu der unveränderten Geschichte: Zu jedem Zeitpunkt vor Aufdeckung des Geheimnisses wussten stets nur sehr wenige sowjetische Topfunktionäre und die Siedlerkandidaten von der anderen Welt. Außerdem steht der Anspruch auch unsere Welt als sozialistische Führungsmacht zu gestalten unverändert, ich sehe nicht warum Dinge wie Korea oder die Kubakrise in dieser Welt nicht geschehen sein sollten

Offline Antariuk

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Antariuk
    • Plus 1 auf Podcast
Aber trotzdem: 50 Jahre? Selbst mir primitiven Mitteln aus der Ära nach der Jahrhundertwende sind das 2 Generationen von Leuten die auf der Parallelwelt geboren werden. Die Soviets sollten demnach eine Menge an Aufklärungsvorsprung haben den die Amerikaner mit ihren Flugzeugen so einfach nicht aufholen können - ja, ein Jet fotografiert das Gelände schneller als eine Truppe Scouts es zu Fuß erkundet, aber der Jet sieht nicht alle Details am Boden. Das heißt die Russen haben die besten topografischen Karten und wissen rund um ihre Gebiete genau wo welche Bodenschätze zu holen sind. Und selbst mit Low-Tech müssten die so viel Redundanz haben dass die Amis schon Flächenbombardements fliegen müssten um eine Region komplett zu säubern.

Aprospros Weltraum: was ist mit parallelen Wettrennen auf der neuen Welt in Sachen Satellitenkommunikation, Raumstationen, U-Boote und dergleichen?
Kleiner Rollenspielstammtisch: Plus 1 auf Podcast

"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline Orok

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.408
  • Username: Orok
Wenn das ganze nur in eine Richtung funktioniert, warum sollte das ganze für die Großmächte überhaupt interessant sein? Ich meine, sie stecken ja nur Mittel rein, und kriegen nicht mal gute Propaganda raus.
Wie wäre es den, wenn es Hinweise gibt, dass es in der anderen Welt auch solche Artefakttore gibt? Das würde den Wettlauf und das Wettrüsten wieder erklären. Wer die richtigen findet kann direkt hinter den Linien des Feindes auftauchen....
E PLURIBUS DUDEINUM
IN DUDENESS WE ABIDE

Offline Anchises

  • Bloody Beginner
  • *
  • Beiträge: 41
  • Username: Anchises
U-Boote, Satelliten und dergleichen ist nur sehr selten vorhanden. Bis die Techbase da ist um sowas eigenständig in Betrieb zu halten brauchts mindestens noch 100-120 Jahre würde ich sagen. Das heißt nicht das die Sowjets kein geheimes Nuklearwaffen U-Boot am Nordpol der neuen Welt haben, während die USA ihre beiden Spionagesatelliten Hawk und Eye grade in betriebt nimmt... Solche Technologie ist verdammt selten und frisst sehr viel wertvollen Nachschub aus unserer Welt.


Die Sowjets sollen ja auch weit überlegen sein, sie sind die Meister dieser neuen Welt. Die Erwägung der USA ist es die sowjetische Kolonie am wachsen zu hindern und sie mit militärischen Mitteln zu bekämpfen, durch ihre überlegene Portaltechnik ( die Sowjets hatten Jahrzente lang keinen Anreiz ihre Portaltechnik wesentlich zu verbessern und die USA haben einfach einen technologischen Vorsprung) haben sie halt sehr viel militärisches Gerät und Truppen in die neue Welt verlegt. Durch konstante Raubzüge verhindern sie das die Sowjets neue Gebiete besiedeln. Die Sowjets sind militärisch stärker und ein Angriff auf die sowjetischen Kerngebiete wäre Selbstmord aber die Amerikander sind so hoch mobil, das die Sowjets Schwierigkeiten haben ihre äußeren Gebiete flächendeckend zu schützen. So hoffen die USA langfristig durch ihre bessere Technologie und Wirtschaft darauf so überlegen zu werden das ihre zivilen Kolonien irgendwann genug Nachschub an Siedlern und Material bekommen um auf lange Sicht die Sowjets zu schlagen. Es ist auch kein totaler Krieg der auf der neuen Welt geführt wird, eher Raubzüge und kurze intensive Kampfphasen, für monatelange Kampfhandlungen reicht der Nachschub an Waffen nicht ( außer vielleicht bei den Sowjets). Die können aber wiederum nicht genügend Truppen aufbieten um ihre Kolonien zu schützen und die Amerikaner zu schlagen.

Sin

  • Gast
Meine Ideen:

- Die Tore, zweidimensionale Übergänge ähnlich wie in Stargate nur ohne Rahmen, öffnen sich auch ohne menschliche Einflussnahme, aber nur selten, manche alle paar Jahrhunderte, andere noch seltener. Es gibt Portale, die sich für wenige Sekunden öffnen, andere einige Stunden. Sie lassen Materie nur in eine Richtung durch, elektromagnetische Wellen in beide Richtungen. Beide Welten (zur Einfachheit: Alpha und Beta) sind zwar geologisch identisch, aber Portaleingänge auf Alpha liegen nicht am selben Ort wie die Ausgänge auf Beta. Ein Portal in Alpha-Bayern mag also nach Beta-Ägypten führen.

- Auf diese Art sind schon vor langer Zeit Menschen von Alpha nach Beta gelangt, aber davon hat die Welt nichts erfahren, auch da Kommunikation durch die Tore damals noch nicht möglich war. In wenigen Fällen traten genug Menschen über, um auf Beta eine kleine lokal begrenzte Zivilisation zu gründen. Ein Portal mag Steppenbewohner während einer Dürre dazu gebracht haben in die verregneten blühenden Wiesen überzutreten, die sie durch das offene Portal sahen (so wie Funk durch ein offenes Portal in beide Richtungen funktioniert kann man auch in beide Richtungen sehen). Oder während der Antoninischen Pest ein ganzes Römerdorf. In einem Teil von Beta mag es eine kleine Zivilisation geben, die dem chinesischen Mittelalter ähnelt und woanders Aborigines. In solchen Fällen kann man davon ausgehen, dass die Bevölkerung zu gering ist, als das sie große wissenschaftliche/technische Fortschritte gemacht hätten, sie also kulturell und technisch ihrer Herkunft entsprechen.
Irgendwo mögen Menschen vielleicht schon in der Steinzeit übergetreten sein und inzwischen eine eigene Kultur begründet haben, die vielleicht vom Zivilisationsniveau der griechischen Antike entspricht und weite Teile eines Kontinents, vielleicht die Ostküste Beta-Amerikas, umfasst. Das ganze führt natürlich zu interessanten Situationen, wenn die modernen Menschen sich mit diesen Zivilisationen verbünden wollen, oder sie unterwerfen wollen.
[Wenn sich ein Portal wieder öffnet, das beim letzten Öffnen zur Gründung einer Zivilisation auf Beta geführt hat, kann das auch zu interessanten Situationen führen, wenn etwa Italiener aus der frühen Alpha-Neuzeit durch das Portal eine antik-römische Beta-Siedlung sehen und vielleicht übertreten, aber das ist jetzt schon sehr spezieller Hintergrund.]

- Inzwischen ist es möglich Portale bedingt nach Wunsch zu öffnen. Vielleicht durch Bestrahlung des Portals (möglicherweise wurde das erste bei einem Atombombentest entdeckt). Allerdings wurde festgestellt, dass ein Portal nur dann (einigermaßen) sicher zu aktivieren ist, nachdem es mindestens für eine Zeit geschlossen war, die der 200-fachen Öffnungszeit des Portals enspricht - sonst kollabiert es nach einem unvorhersehbaren, meist kurzen Zeitraum, was mit einem heftigen, gefährlichen Strahlenausstoß auf beiden Seiten einhergeht. Später kann man es aber wieder wie sonst öffnen. Es gibt kleine Portale, die keine Objekte durchlassen, die größer bzw. massereicher sind als Menschen, und solche kleinen Portale haben auch kurze Öffnungszeiten. Also besipielsweise ein Portal, das stets eine Öffnungszeit von 30 s hat, so dass nur wenige Personen jedes mal durchkönnen, dafür lässt es sich aber alle 100 min öffnen. Dann gibt es ein Portal mit einer Öffnungszeit von 30 min, das Fahrzeuge durchlässt, aber nur alle 100 h (genauso gut könnte man aber auch festlegen, dass sich kleine wie große Tore nur nach 5 Tagen Ruhezeit weitgehend sicher öffnen lassen). Dementsprechend mögen die Russen zwei große und mehrere kleine Portale unter ihrer Kontrolle haben.

- Inaktive Portale stellen Strahlungsquellen an dem Ort, an dem sie sich öffnen - nicht an dem, zu dem sie führen - dar, daher konnten auf Alpha einige gefunden werden (einige werden natürlich nicht benutzt, wenn z.B. die Sowjets eins in China lokalisieren, aber nicht wollen, dass China von Beta erfährt).
Auf Beta konnten auch entsprechende Strahlungsquellen lokalisiert werden, aber aus irgendeinem Grund ließ sich bisher keines auf die bekannte Art öffnen... Es wird dort natürlich experimentiert, auch wenn nicht mal sicher ist, dass sie, wenn es sich denn um Portale handelt, nach Alpha führen und nicht womöglich nach Gamma. :)

Ich finde deine Idee durchaus gut und inspirierend, falls das nicht aufgefallen sein sollte. ;)
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 06:02 von Sin »

Offline blut_und_glas

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.791
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: blut_und_glas
    • d6ideas
Der sowjetische Vorsprung ist nicht sooooo riesig wie man denken könnte. Zum einen war lange Zeit nur das erste Ursprungsportal im Betrieb, sodass die sowjetischen Kolonien in der ersten Zeit nur sehr langsam wuchsen und zweitens plagen die Sowjets auch in dieser Welt die Sorgen des Kalten Krieges. Man hätte viel mehr Material entsenden können, war aber gleichzeitig auch noch in das Wettrennen um den Weltraum und in die massive Aufrüstung verstrickt. Die längste Zeit köchelte das Projekt sozusagen auf Sparflamme, außerdem können die Amerikaner 1982 auch nur militärisch einigermaßen Mithalten während ihre zivilen Kolonien chronisch unterversorgt sind.

Das klang eingangs noch ein wenig anders für mich.

Vor allem aber: Dieses Problem der Ressourcenverteilung gilt ja für beide Seiten. Auch das meinte ich mit der Frage nach dem Einfluss auf die Dynamik des kalten Krieges - welche Rüstungsprojekte als Teil des (für die Sowjetunion ruinösen) Wettlaufs sind auf US-Seite nicht durchgeführt worden oder umgeleitet worden?
Jedes Flugzeug, das in der neuen Welt zum Einsatz kommt, ist eines, das nicht in der Kernwelt zur Verfügung steht.
Wie sieht es mit Entwicklungen aus. Die unterschiedliche Infrastruktur stellt andere Anforderungen an das Material. Welche technischen Lösungen, die es nicht gab, werden deshalb entwickelt? Welche, die es gab, werden nicht entwickelt?
Interessant natürlich auch im Hinblick auf eines der großen Klischees des kalten Krieges - die bessere Anpassung sowjetischen Geräts auf eine schlechte Infrastruktur. Haben die US-Truppen in der neuen Welt also eventuell primär damit zu kämpfen, dass viel von ihrer gepriesenen Ausrüstung binnen kurzer Zeit den Dienst versagt, und ihre Portallogisitik völlig mit der Lieferung von Ersatz überlastet ist?

Zitat
Zu der unveränderten Geschichte: Zu jedem Zeitpunkt vor Aufdeckung des Geheimnisses wussten stets nur sehr wenige sowjetische Topfunktionäre und die Siedlerkandidaten von der anderen Welt. Außerdem steht der Anspruch auch unsere Welt als sozialistische Führungsmacht zu gestalten unverändert, ich sehe nicht warum Dinge wie Korea oder die Kubakrise in dieser Welt nicht geschehen sein sollten

Was ist mit einem anderen Denken der Führung zum Beispiel? Handeln die Akteure des kalten Krieges wirklich gleich - zu Beginn natürlich speziell die Sowjetunion - wenn sie einen solchen absolut sicheren Fluchtpunkt haben? Alleine das hat das Potential die gesamte Logik der nuklearen Abschreckung aus den Angeln zu heben.
Das setzt auch noch früher an. Schon im großen vaterländischen Krieg wird die Frage gestellt worden sein, ob statt einem Rückzug hinter den Ural nicht ein Rückzug in die neue Welt geplant werden sollte. (Und sogar noch früher, im Bürgerkrieg.)
Dabei sorgt die Einwegtechnologie auch noch für eine positive Feedbackschleife für solche Entscheidungen. Denn alles, was ich hinüber schicke, kann und wird mir nicht mehr dabei helfen, mein hiesiges Problem zu lösen. ergo wird mein hiesiges Problem größer. Es wird attraktiver sich von ihm zurückzuziehen. Die weiteren Vorbereitungen, die ich in dieser Richtung treffe, sorgen wiederum dafür, dass ich mein Problem mit weniger Ressourcen angehe, ...
Wenn beispielsweise in den späten 30ern eine sowjetische Division statt in Jakutien in der neuen Welt steht, was bedeutet das? Das dürfte die Geschichte ja nicht großartig verändern, richtig? Sicher? Fehlen diese Truppen dann vielleicht bei den Kämpfen am Khalkin-Gol und führen dazu, dass sich in Japan die Befürworter der nördlichen Strategie durchsetzen können und es statt Pearl Harbor einen japanischen Angriff auf die Sowjetunion gibt? Oder passiert das zwar nicht, aber gibt es dadurch eine Division weniger bei der Verteidigung von Moskau? ...?

Wen schickt die Sowjetunion überhaupt auf die andere Seite? Als politisch besonders zuverlässig geltende Leute, die dann aber im Apparat fehlen? Besonders unzuverlässige, anstatt sie nach Sibirien zu verbannen? Aber was machen die dort dann so alleine? (Und zurückholen lassen sie sich im Notfall auch nicht mehr, siehe den letzten Absatz...)

Auch: So wie du eingangs die Situation in der neuen Welt beschreibst, gibt es dort einen heißen Krieg mit aktiven Kampfhandlungen ohne dass eine der beiden Seiten durch Stellvertreter agieren würde. Wenn es Kommunikation gibt, wie schlägt diese Nachricht auf das Verhältnis der Mächte in der Kernwelt durch? Selbst wenn bis dahin noch niemand auf den Knopf gedrückt hat, wie sieht im nächsten Jahr (du hast ja 1982 als Startdatum genannt) dann die Situation bei Able Archer aus, wenn andernorts scharf geschoßen wird?

mfG
jdw
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 08:46 von blut_und_glas »
Current thinking of this agency: Ooh! – Rassismus unter Druck bei Blue Planet

Offline Lichtschwerttänzer

  • enigmatischer Lensträger
  • Titan
  • *********
  • Wo bin Ich, Wer ist Ich
  • Beiträge: 14.192
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Schwerttänzer


Die Sowjets sollen ja auch weit überlegen sein, sie sind die Meister dieser neuen Welt. Die Erwägung der USA ist es die sowjetische Kolonie am wachsen zu hindern und sie mit militärischen Mitteln zu bekämpfen,
Warum?

Zitat
aber die Amerikander sind so hoch mobil
, wie?

Zitat
, für monatelange Kampfhandlungen reicht der Nachschub an Waffen nicht
so schwer ist Mun für Handwaffen mkn nicht zu produzieren


Zitat
( außer vielleicht bei den Sowjets). Die können aber wiederum nicht genügend Truppen aufbieten um ihre Kolonien zu schützen und die Amerikaner zu schlagen.
können es die Amerikaner , Luftwaffe mal abgesehen?
Raids müssten hier die klassische Kriegsführung sein

https://en.wikipedia.org/wiki/St._Francis_Raid
https://en.wikipedia.org/wiki/Rogers%27_Rangers
https://en.wikipedia.org/wiki/Long-range_reconnaissance_patrol
https://en.wikipedia.org/wiki/Canadian_Rangers
https://en.wikipedia.org/wiki/Sissi_(Finnish_light_infantry)
https://en.wikipedia.org/wiki/75th_Ranger_Regiment_(United_States)

Wie versorgen die USA ihre Luftstreitkräfte, das scheint mir unmöglich.

In der sowjetischen Einflusszone existiert eine gut ausgebaute Infrastruktur, eine eigene Industrie ( wenn auch noch eher bescheiden), Erdölforderung und stabile Nahrungsversorgung.
das haben die Sowjets nicht mal bei uns geschafft, wieso kriegen sie es dort hin.

 

Zitat
Nachdem Ronald Reagan die Präsidentschaft übernimmt verstärken die USA ihre sowieso gewaltigen Bemühungen noch weiter, die Taktik der USA zielt darauf ab starke militärische Kräfte in die neue Welt zu bringen und diese zu Nutzen um das Wachstum der sowjetischen Kolonien zu stoppen.
Wie rekrutiert man diese Kräfte und hält es geheim? Spez die Zivilen  Kolonisten?


Zitat
- Frühmenschen ja oder nein ? Als Söldner, Kanonenfutter, Gegenspieler usw.
und moralische Stolpersteine

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Pyromancer

  • Gast
U-Boote, Satelliten und dergleichen ist nur sehr selten vorhanden. Bis die Techbase da ist um sowas eigenständig in Betrieb zu halten brauchts mindestens noch 100-120 Jahre würde ich sagen. Das heißt nicht das die Sowjets kein geheimes Nuklearwaffen U-Boot am Nordpol der neuen Welt haben, während die USA ihre beiden Spionagesatelliten Hawk und Eye grade in betriebt nimmt... Solche Technologie ist verdammt selten und frisst sehr viel wertvollen Nachschub aus unserer Welt.

Wie viele Leute leben da drüben? Das hört sich so an, als wären das schon hunderttausende. Wer sind diese Leute? Wie werden sie ausgewählt? Wie viele Leute melden sich freiwillig für eine Unternehmung, über die man ihnen vorher nichts erzählen kann (und wo jeder andere, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Nimmerwiedersehen verschwand)?

Und wie kontrolliert die Sowjetunion (und später die anderen Mächte) ihre Parallelwelt-Siedler? Prinzipiell muss Moskau einfach glauben, was die Leute von der anderen Seite erzählen, während die Leute auf der anderen Seite jede Motivation haben, zu lügen (bzw. "Berichte zu beschönigen"), insbesondere, wenn die "Freiwilligen" vielleicht gar nicht so freiwillig, bzw. unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Teilnahme eingewilligt haben.

Das hätte im Spiel dann auch am Anfang gleich einen netten Twist, wenn die SCs von Propaganda gefüttert durchs Portal treten und dort dann alles anders ist, als ihnen daheim erzählt wurde.

Offline Antariuk

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.811
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Antariuk
    • Plus 1 auf Podcast
Das hätte im Spiel dann auch am Anfang gleich einen netten Twist, wenn die SCs von Propaganda gefüttert durchs Portal treten und dort dann alles anders ist, als ihnen daheim erzählt wurde.

Genau das war auch mein Gedanke.

Weil, was will man aus Weltenbastler-Perspektive, sonst mit der Parallelwelt erreichen? Einen Sandkasten wo die Supermächte sich gegenseitig mit Raids einheizen? Wieso kann man das nicht auf der echten Erde machen? Da wäre die Einbeziehung von anderen Ländern und von historischen Details ja eh viel einfacher, in der Parallelwelt muss das alles herkonstruiert werden, dann würde ich doch gleich auch was draus machen dass andersartig genug ist.
Kleiner Rollenspielstammtisch: Plus 1 auf Podcast

"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
- Auf diese Art sind schon vor langer Zeit Menschen von Alpha nach Beta gelangt, aber davon hat die Welt nichts erfahren, auch da Kommunikation durch die Tore damals noch nicht möglich war. In wenigen Fällen traten genug Menschen über, um auf Beta eine kleine lokal begrenzte Zivilisation zu gründen.

Um mal dies aufzugreifen: Diese hätten dann ja genauso viel Zeit gehabt sich zu entwickeln, aber weitaus mehr Freiraum und weniger Konkurrenz. Aber eventuell andere Tiere zum domestizieren. Inklusive neuer von Tier auf Mensch überspringender Krankheiten.

Würde ein Aufeinandertreffen dieser Kulturen mit den Neuankömmlingen nicht gleichzeitig auch teilweise erhebliche Gesundheitsgefahren für beide Seiten bergen? Vielleicht sind die Portale ja gar nicht "Einweg" - aber es gibt strenge Richtlinien möglichst nicht die Erde mit fremdem Material zu "verseuchen".

Dies würde der Portaltechnologie auf der Original - Erde eine Rolle von biologischen Superwaffen geben, man könnte mit seit Jahrtausenden an den Menschen angepassten Krankheiten drohen gegen welche aber von niemandem auf dieser Welt Immunitäten existieren. Und eine Motivation die Kolonien zu bilden könnte sein möglichst viele Leute zu immunisieren.
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 13:55 von Arldwulf »

Sin

  • Gast
Um mal dies aufzugreifen: Diese hätten dann ja genauso viel Zeit gehabt sich zu entwickeln, aber weitaus mehr Freiraum und weniger Konkurrenz. Aber eventuell andere Tiere zum domestizieren. Inklusive neuer von Tier auf Mensch überspringender Krankheiten.

Würde ein Aufeinandertreffen dieser Kulturen mit den Neuankömmlingen nicht gleichzeitig auch teilweise erhebliche Gesundheitsgefahren für beide Seiten bergen? Vielleicht sind die Portale ja gar nicht "Einweg" - aber es gibt strenge Richtlinien möglichst nicht die Erde mit fremdem Material zu "verseuchen".

Dies würde der Portaltechnologie auf der Original - Erde eine Rolle von biologischen Superwaffen geben, man könnte mit seit Jahrtausenden an den Menschen angepassten Krankheiten drohen gegen welche aber von niemandem auf dieser Welt Immunitäten existieren. Und eine Motivation die Kolonien zu bilden könnte sein möglichst viele Leute zu immunisieren.

Man könnte sich natürlich etwas in der Richtung überlegen, aber wahrscheinlicher wäre eine Situation wie bei der Eroberung Amerikas: Alpha-Menschen  ~;D bringen viele neue und damit gefährliche Infektionskrankheiten mit, umgekehrt besteht auch Gefahr, wobei das Ausmaß aber hauptsächlich von den Faktoren Bevölkerungszahl und Niveau der Tierzucht abhängt. Und so wie ich das Setting beschrieben habe, ist von sehr geringen Bevölkerungszahlen auf Beta auszugehen und geringerer Qualität und Quantität der Tierzucht (weniger domestizierte Arten und geringere Tierzahl), ähnliches gilt für Sekundärfaktoren wie überregionale Infrastruktur. Eine weitere, kleine potentielle Quelle für neue Infektionskrankheiten auf Beta wäre dann noch ein umfangreicher Kontakt zu (Menschen-) Affen.

Aber im Moment gibt es natürlich noch eine Menge unbekannte Faktoren und man kann sich die passenden Umstände für alle gewünschten Ziele überlegen. Flora und Fauna auf Beta sind natürlich besonders interessante Settingaspekte. Die für mich naheliegendsten, unkomplizierten, aber nicht sehr originellen Möglichkeiten wären:
- Flora und Fauna auf Beta sind weitgehend identisch zu Alpha, es gibt nur keine heimischen Homini.
- die Dinosaurier sind auf Beta nicht ausgestorben, deswegen haben sich keine großen Säugetiere entwickelt, inklusive Menschen (maximal unoriginell, aber mMn durchaus passend für das Setting)

Offline Lichtschwerttänzer

  • enigmatischer Lensträger
  • Titan
  • *********
  • Wo bin Ich, Wer ist Ich
  • Beiträge: 14.192
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Schwerttänzer
Wieso gibt es nur sowenig indigene Menschen?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Und so wie ich das Setting beschrieben habe, ist von sehr geringen Bevölkerungszahlen auf Beta auszugehen und geringerer Qualität und Quantität der Tierzucht (weniger domestizierte Arten und geringere Tierzahl), ähnliches gilt für Sekundärfaktoren wie überregionale Infrastruktur.

Mhh...kannst du noch einmal kurz darlegen warum dies so sein sollte? Wenn Beta eine quasi "menschenfreie" Welt war so wären wohl noch deutlich mehr große Arten vorhanden. Wenn es dagegen schon längere Zeit vor den Russen dort Menschen gab, so wären diese sicherlich auch dazu übergegangen eben diese Arten zu bejagen und zu domestizieren.

Selbst im Falle einer ursprünglich gänzlich leeren Welt ohne Leben hätten die mitgebrachten Arten sich wohl längst weit verbreitet.

Gibt es irgendetwas das Beta prinzipiell "lebensfeindlicher" machen soll, so dass dort tatsächlich weniger Tiere da sind?

Sin

  • Gast
Wieso gibt es nur sowenig indigene Menschen?

Meine oben beschriebene Settinginterpretation geht davon aus, dass es auf Beta gar keine heimischen Menschen gibt und alle aus Alpha eingewandert sind. Sei es weil die Saurier die Entwicklung verhindert haben oder aus irgendeinem anderen Grund, den man vermutlich gar nicht erst ausführt. Aus meiner Sicht hat das viele Vorteile, man muss sich keine ausführliche logisch nachvollziehbare geschichtliche Entwicklung von Beta mit Kultur und allem drum und dran überlegen und kann mit Einwandern aus Alpha trotzdem genau die Zivilisationen einführen, die man gerne hätte und die zum größten Teil auf bestehenden Kulturen basieren und da voneinander isoliert deutlich einfacher auszuarbeiten.

Mhh...kannst du noch einmal kurz darlegen warum dies so sein sollte? Wenn Beta eine quasi "menschenfreie" Welt war so wären wohl noch deutlich mehr große Arten vorhanden. Wenn es dagegen schon längere Zeit vor den Russen dort Menschen gab, so wären diese sicherlich auch dazu übergegangen eben diese Arten zu bejagen und zu domestizieren.

Selbst im Falle einer ursprünglich gänzlich leeren Welt ohne Leben hätten die mitgebrachten Arten sich wohl längst weit verbreitet.

Du hast recht, man kann durchaus von einer recht großen Zahl domestizierbarer Tierarten ausgehen. Allerdings bin ich bisher von kleinen Zivilisationen ausgegangen, die größte vielleicht so in der Größenordnung von 10 oder 50 Millionen, die anderen deutlich kleiner. Keinesfalls zu vergleichen mit dem zusammenhängenden Keimentwicklungsgebiet Eurasien-Nordafrika, das Amerika dezimiert hat und sich zur Zeit des Kalten Krieges natürlich auf weltweit ausgedehnt hat.
Aber es stimmt, mit potentiell mehr domestizierbaren Großsäugern in einer Welt, in der diese nicht von frühen Jägern ausgerottet wurden und evtl. aus Alpha in neue Gebiete eingeführte Tiere, kann man da mit Krankheiten vielleicht was aufziehen. So richtig mit Superwaffe und immunisieren kann ich mir das allerdings weiter nicht vorstellen. Wenns da eine Krankheit gibt, die 90% der Alpha-Menschen umbringt, würde ich da höchstens eine Forschungsstation aufbauen, nicht eine große Zahl Menschen zum Sterben hinschicken.

So viel zu meinen Vorstellungen, ist ja nicht meine Settingidee.
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 16:44 von Sin »

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Wenns da eine Krankheit gibt, die 90% der Alpha-Menschen umbringt, würde ich da höchstens eine Forschungsstation aufbauen, nicht eine große Zahl Menschen zum Sterben hinschicken.

Du musst da in den Kategorien des kalten Kriegs denken. Und die erste dabei ist: "Wenn wir es nicht tun, tun es die anderen."

Es ist jedem auf Alpha klar, das der erste der ein Portal aus dieser anderen Welt in unsere öffnet potentiell einen Großteil der Menschheit auslöscht. Selbst wenn bisher kein solches Portal gefunden wurde - allein die Möglichkeit dazu und die gleichzeitige Möglichkeit das sich die Gegenseite immunisiert wäre Grund genug ein paar Gulags nach Beta zu verlegen.

Stell es dir als zwei Großmächte mit Potential zur Weltzerstörung vor von denen beide die Möglichkeit haben (wenn sie schneller sind) diese Weltzerstörung zu überleben, dem Gegner also seine Waffe zu entreißen.

Und in diesem Fall ist es noch extremer: Beide wissen, dass nicht nur der Gegner auf Alpha dieses Potential hat, es könnte auch unabsichtlich geschehen wenn jemand von Beta hier her kommt. Für die Großmächte auf Alpha ist es extrem wichtig herauszufinden ob es derartige Portale gibt, und sie möglichst zu kontrollieren.
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 17:01 von Arldwulf »

Offline Lichtschwerttänzer

  • enigmatischer Lensträger
  • Titan
  • *********
  • Wo bin Ich, Wer ist Ich
  • Beiträge: 14.192
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Schwerttänzer
Meine oben beschriebene Settinginterpretation geht davon aus, dass es auf Beta gar keine heimischen Menschen gibt und alle aus Alpha eingewandert sind.
Das war  mir schon klar, mirr  ging es darum das Beta bei dir fast Menschenleer und unbewohnt zu sein scheint.

Dinos okay sieht nach einem Grund aus, nur was ist mit Mammut und Säbelzahn etc. passiert.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Sin

  • Gast
Dinos okay sieht nach einem Grund aus, nur was ist mit Mammut und Säbelzahn etc. passiert.

Wären die Dinosaurier nicht ausgestorben, wären mutmaßlich nie große Säugetierarten entstanden wie Menschenaffen, Mammute oder Säbelzahntiger. Wenn ein T-Rex um die Ecke steht, bleibt man lieber auf Mausgröße. Oder verstehe ich dich falsch?

Wie gesagt, ich stelle mir Beta so vor, dass es recht wenige Menschen dort gibt, vielleicht eine Zivilisation mit bis zu 50 Mio (immerhin die Bevölkerungszahl des Römischen Reichs zur Zeit von Augustus) und dann dann noch ein paar kleine Zivilisationen, von einem Western-Dorf mit 100 Einwohnern bis zu einer sokratischen Philosophenherrschaft mit 2 Million Bürgern.
Die Fauna stelle ich mir entweder so vor, dass Saurier nie ausgestorben sind und dominieren und keine großen Säuger existieren außer denen, die evtl. von der einen oder anderen Zivilisation aus Alpha mitgebracht wurden
 - oder genau wie auf Alpha, nur dass es vermutlich mehr große Säuger gibt (wie z.B. Säbelzahntiger und Mammute), weil es vor 50 000 Jahren keine Jäger gab, die sie ausrotteten.
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 18:04 von Sin »

Offline Lichtschwerttänzer

  • enigmatischer Lensträger
  • Titan
  • *********
  • Wo bin Ich, Wer ist Ich
  • Beiträge: 14.192
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Schwerttänzer
Oder verstehe ich dich falsch?
ja, Menschen haben diese erlegt warum sollte das mit Dinos nicht möglich sein und warum sollten Säugetiere nicht auch wechseln?

Ackerbau ohne Zugtiere soll echt wenig Spaß machen, btw die Technologie für ein Western Dorf können 100 Menschen  nicht Supporten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Sin

  • Gast
ja, Menschen haben diese erlegt warum sollte das mit Dinos nicht möglich sein und warum sollten Säugetiere nicht auch wechseln?

Ackerbau ohne Zugtiere soll echt wenig Spaß machen, btw die Technologie für ein Western Dorf können 100 Menschen  nicht Supporten.

Vielleicht haben Tiere Angst vor den Portalen, die Wahrscheinlichkeit, dass genug Säuger wechseln, um auf der anderen Seite allein schon genetisch zu überleben, ist aber eh sehr gering, auch wenn sie nicht gefressen werden oder wegen dem Klima/Nahrung vor Ort sterben.
Wenn eine kleine Zahl von Menschen nach Beta kommt, bedroht von Sauriern und ohne Tiere zum Züchten, kann man eigentlich nur von einer viel langsameren Entwicklung als auf Alpha ausgehen, so dass gefährliche Dinos nur regional vertrieben sind.
Aber warum fragst du das überhaupt? Das ist natürlich alles von Details abhängig, wenn Menschen vor 1 Mio. Jahren nach Beta kamen, ist die Zivilisation dort im Idealfall vielleicht schon weiter als unsere, wenn vor maximal 50 000 Jahren (und die meisten viel später), dann ist es wie von mir beschrieben wohl plausibler. Ich mache hier nur Vorschläge für den Threadersteller, deine Einwürfe sind schon reichlich merkwürdig, wenn man bedenkt, dass es überhaupt fraglich ist, dass meine Ideen ihn überhaupt interessieren. Unreflektierte Einwürfe mögen jemandem beim Brainstormen helfen, aber nicht wenn sie gegen jemanden gerichtet sind, der versucht beim Brainstormen zu helfen.
« Letzte Änderung: 12.11.2015 | 19:03 von Sin »