Wow, klasse das ich hier für meine Idee soviel Feedback bekomme
.
Ich versuche dann mal ein paar Unklarheiten zu klären und ein paar neue Ideen aus dem Thread einzubauen.
Zum unveränderten Geschichtsverlauf bis das Geheimnis der Portale aufgedeckt wird:
Die meiste Zeit über war der Gedanke in die neue Welt zu evakuieren nich sehr verlockend, im zweiten Weltkrieg war die Kolonie noch so wenig entwickelt das der Gedanke sehr unattraktiv war. Im Notfall hätte sich Stalin mitsamt des Politbüros vielleicht in die neue Welt verdrückt aber selbst im Fall eines deutschen Sieges hätte die Führungsspitze wahrscheinlich eher versucht sich zu Mao zu verdrücken. Ohne Unterstützung aus Alpha wäre die sowjetische Kolonie im zweiten Weltkrieg sehr schnell auf ein primitives Niveau zurückgefallen, zu diesem Zeitpunkt war die Kolonie einfach zu klein und es gab zu wenig Infrastruktur um ohne Unterstützung aus Alpha darauf hoffen zu können Beta besiedeln zu können ( zumindest ohne eine Regression auf ein wesentlich geringeres Zivilisationslevel, bei dem dann die Einheimischen Kulturen eine mehr als ernsthafte Gefahr darstellen würden. Außerdem bestand immer die Gefahr das andere Nationen auf Alpha die Portale entdecken und die Sowjets sich plötzlich in der Rolle der Majas/Azteken wiederfinden.
Es kann natürlich immer sein das grade die Person/Truppen whatever in der neuen Welt waren die zu unserem Geschichtsverlauf geführt haben. Das kann man natürlich nicht ausschließen aber im Rahmen von meiner Idee ist es halt einfach nicht passiert. Die Geschichte ist ungefähr gleich verlaufen, in Nuancen kann es natürlich zu kleinen Veränderungen gekommen sein.
Zum Spielzeitpunkt ist die Logik der nuklearen Abschreckung ernsthaft gefährdet, für die sowjetische Führung ist es mittlerweile eine realistische Überlegung im Falle eines Atomkriegs einfach in die neue Welt überzusiedeln aber wer sagt das a) die Amerikaner in der neuen Welt keine Atomwaffen haben um genau dieses Szenario zu verhindern und b) entladen sich die Spannungen des Kalten Krieges mittlerweile größtenteils in der neuen Welt, während auf Alpha ein unsicherer Status qou existiert ( auch wenn in unserer Welt natürlich noch Stellvertreterkriege usw. stattfinden.
Zur Motivation der Supermächte :
Hier sehe ich persönlich dreigrundsätzliche Säulen, einerseits die vielleicht offiziell vorgeschobenen Gründe von Prestige und dem weiterverbreiten von unserem Way of Life. Ähnlich wie beim Space Race ist das ganze eine gewaltige Propagandaschlacht ( bei der die Sowjets die Nase momentan weit vorne haben). Darunterliegend gibt es zwei strategische Erwägungen die beide Supermächte dazu treiben die neue Welt besiedeln zu wollen :
1. Hat man die totale Dominanz in der neuen Welt errungen, fällt die Logik der nuklearen Abschreckung weg. Wenn sich das Politbüro einfach nach Beta flüchten kann um dort ihre Kolonie als neue Supermacht dieser Welt zu führen ( auch wenn natürlich nicht gesagt ist das die Sowjets die in zweiter Generation auf Beta geboren sind deren Führungsanspruch überhaupt anerkennen würden), fällt ein großer Teil der nuklearen Abschreckung weg. Aus reinem eigen Intresse versuchen die Sowjets diesen Zustand zu erreichen bzw. zu halten während die USA die sowjetischen Kolonien auf Beta am Wachstum hindern wollen, um sie dann im nächsten Schritt ihres Planes ernsthaft zu beschädigen ( angesichts der militärischen und wirtschaftlichen Dominanz der Sowjets auf der neuen Welt noch Zukunftsmusik) , gleichzeitig versuchen sie eigene Kolonien zu etablieren ( auch angesichts der gewaltigen Stärke der USA sind das zwei Ziele die sie nicht gleichzeitig erreichen können).
2. Die Wissenschaftler vermuten das auch auf Beta Portale nach Alpha existieren oder das in Zukunft eine Technologie existieren wird, die es erlaubt mehr als nur Funksprüche zurück nach Alpha zu bringen. Somit ist die gewaltige Angst der USA irgendwann einer sowjetischen Invasion aus zwei Welten ausgesetzt zun sein.
Zu menschlichen Zivilisationen auf Beta:
Mir gefällt die Idee von zufälligen aber sehr seltenen Portalöffnungen in unsere Welt sehr gut. Das spart mir den Zwang mir irgendwelche Zivilisationen ausdenken zu müssen und die Idee hat generell ein sehr cooles Flair. Meine Idee ist das es einen unterliegenden gewaltigen (sprich Millionen von Jahren langen) Portalzyklus gibt und das es zu manchen Zeiten der Erdgeschichte verstärkt zu Portalöffnungen kommt. So wäre meine Idee gewesen das der größte Teil von Beta sich in der Hand des Homo Sapiens befindet. Hier dachte ich an ein oder zwei Großkulturen ( je 15-30 Millionen Menschen, wenn es eine ist vll. auch 50 Millionen), die ein großes Reich errichtet haben. Bei deren Techlevel dachte ich an die Antike oder maximal ans Mittelalter, wobei mir die Antike wesentlich mehr zusagt. Es gibt es diverse kleinere Menschliche Kulturen ( die Idee vom griechischen Philosophenstaat ist zu gut um sie nicht zu benutzen). Dann weiß man auch wohin
https://de.wikipedia.org/wiki/Roanoke_%28Kolonie%29 verschwunden ist. Diese menschlichen Ansiedlungen stehen in Konkurrenz zueinander und ihrer Umwelt. Durch die geringen Menge an Menschen die bei jeder zufälligen Portalöffnung nach drüben gelangt sind hat es sehr lange gedauert bis die Menschen stabile Bevölkerungsniveaus erreicht haben und beginnen konnten sich die Welt untertan zu machen. Meine Überlegung war das in den klimatisch weniger attraktiven Bereichen auch noch Frühmenschen existieren, die zunehmend in schlechte Lebensräume verdrängt wurden und auf dem besten Wege sind auszusterben. Wenn man unbedingt möchte kann man dann auch noch Bereiche einbauen in die sehr lange keine Portalöffnung mehr stattgefunden haben und die geographisch vom Rest von Beta isoliert sind, da kann man dann ja auch den gelegentlichen T-Rex treffen.
Mit Eintreffen der Supermächte werden diese Zivilisationen unweigerlich in den Konflikt hineingezogen und von beiden Seiten instrumentalisiert, für die Großkultur(en ?) hatte ich einen recht großen Grad der Autonomie vorgesehen, da die Sowjets lange nicht genügend moderne Waffen auf Beta hatten um sie einfach zu unterwerfen und ihre Portalzonen weit entfernt waren. Außerdem war zusammenarbeit wesentlich profitabler, da die Großkultur billige Arbeitskräfte bereitstellen konnte und durch ihre Ortskenntnis äußerst nützlich war. Mit dem Eintreffen der Amerikaner war es zu spät die Großkultur einfach zu unterwerfen, da diese drohten in einem Krieg zu Gunsten der Einheimischen zu intervenieren und diesen moderne Waffen zur Verfügung zu stellen. So das zum Spielzeitpunkt beide Seiten versuchen zu beeinflussen, so bietet sich auch intressantes Intrigenspiel an einem (pseudorömischen ?) Hof an. Dann gibt es sowjetische und amerikanische Satelliten die durch vielfältige Methoden in die Einflusszone der Großmächte gelangt sind. Die Sowjets konnten durch ihre überlegene Wirtschaft schnell einheimische Kulturen angliedern ( diese sind zwar offiziell auch Teil der sowjetischen Kolonien, werden aber kulturell und wirtschaftlich unterdrückt, sie werden beherrscht von einer Oberschicht aus Offizieren und Funktionären aus unserer Welt und deren Nachkommen). Die Amerikaner hingegen konnten schnell erfolge erzielen indem die CIA Putsche inszenierte, Bürgerkriege entfachte und moderne Waffen and die bevorzugte Kriegspartei lieferten usw., generell werden die Einheimischen ausgenutzt und keine der beiden Seiten sieht sie als gleichberechtigte Partner an. Den Frühmenschen geht es noch schlimmer, diese werden von den Einheimischen gnadenlos gejagt, während die Länder von Alpha die Kolonien in Gebieten mit Frühmenschen etablieren, diese entweder schnell als Gefahr ausrotten/vertreiben oder noch gnadenloser ausbeuten.
Zur Lage der sowjetischen Kolonien:
Wie gesagt haben die sowjetischen Kolonien bereits eine eigene industrielle Basis, mit billigen Einheimischen Abreitskräften ( die natürlich zum besseren sozialistischen Menschen erzogen werden sollen...) können bereits einfache Maschinenteile, Munition für Handfeuerwaffen usw. hergestellt werden. Die Nahrungsversorgung ist stabil ( zumindest wenn man selbst, der Vater oder Großvater von Alpha kommt) und es gibt auch einige Annehmlichkeiten für die Führungsebene der sowjetischen Kolonie ( von Wodka bis zu Schwimmbädern und Kinos lässt es sich dort relativ gut leben wenn man genug Einfluss im Partei und Militärapparat hat). Ebenso wird Erdöl gefördert und raffiniert. Dieser Luxus lässt sich aber nur durch Lieferungen aus unserer Welt aufrecht erhalten, ohne diese würde die Kolonie mittelfristig ihre modernen Technologien einbüßen und hätte keine Ressourcen mehr für Dinge wie Schwimmbäder. Die sowjetische Staatsführung würde liebend gerne weniger Luxusartikel und mehr Militärgüter liefern, ist aber abhängig von ihrem Funktionärsapparat auf Beta, den sie mit ihren Lieferungen gefügig halten ( natürlich beschönigen die Funktionäre von Beta gerne und die sowjetische Staatsführung tendiert daher dazu ihre Kolonie wirtschaftlich und militärisch zu überschätzen, außerdem fehlen solche Güter natürlich auf Alpha wo die Bevölkerung sowieso über ihren geringen Lebensstandard murrt). Generell treiben die Sowjets auch sehr viel Handel mit den Einheimischen von Beta, wobei das Intressanteste Produkt das diese anzubieten haben Sklaven sind, Sklaverei ist natürlich offiziell illegal aber insbesondere für Landwirtschaft und Bergbau werden oft Einheimische Arbeitskräfte eingesetzt die defacto wie Sklaven behandelt werden. Nur durch diese ist es den Sowjets möglich ihr,für die Verhältnisse und Möglichkeiten ihrer Kolonie
, riesiges Miltär zu unterhalten. Dieses ist mit Abstand das größte und bestausgestatte auf Beta ( rein numerisch hat die Einheimische Großmacht vielleicht mehr Truppem, sie verfügt aber nur über wenige moderne Waffen die sie sich teuer erhandeln muss da beide Seiten darauf achten das die Einheimischen keine Gefahr werden ), die Amerikaner mögen zwar eine etwas stärkere Luftwaffe haben, die Sowjets müssen ihre aber nicht verstecken, sie ist sehr gut in der Lage sowjetisches Territorium gegen amerikanische Luftangriffe zu schützen und sowjetische Militäroperationen aus der Luft zu unterstützen. Die Bodentruppen sind zahlenmäßig den Amerikanern stark überlegen, verfügen über mehr schweres Kriegsgerät wie Artillerie und haben Munitionsreserven die über Jahrzente hinweg gewachsen sind und jetzt auch noch durch eine Produktion auf Beta ergänzt werden. Zusätzlich dazu haben die Sowjets eine bessere Ortskenntis auch wenn dieser Abstand durch amerikanische Luftaufklärung gemildert wird.
Zur Lage der Amerikaner:
Die Amerikaner verfügen über einige zivile Kolonien, diese sind kurz davor eine autarke Nahrungsversorgung zu etablieren, produzieren aber nicht Ansatzweise genug um die unverhätnismäßigen amerikanischen Militäreinheiten auf Beta zu versorgen. In allen anderen belangen sind die zivilen amerikanischen Kolonien unterversorgt, da Lieferkapazitäten meist für Militär und CIA Zwecke genutzt werden.
Die Situation des amerikanischen Militärs stelle ich mir als sehr kompliziert vor, es gibt einige stark gesicherte Flughäfen die zugleich als Truppenbasis fungieren. Die kann mich sich vorstellen wie klassische amerikanische Militärbasen, viel schweres Gerät, gute Versorgung usw. Die Sowjets können diese nicht durch Luftangriffe zerstören, für Bodenoffensiven bietet sich ihnen ebenfalls kein guter Ansatz da die Flughäfen meist in sehr unzulänglichem Gebiet liegen und auch die Sowjets nicht genügend Militär haben um dann ihre Nachschubwege und ihre Kolonien gleichzeitig zu schützen. Auf diesen Basen ist die Luftwaffe, sowie ein etwa die Hälfte der amerikanischen Truppen in der neuen Welt stationiert , der Rest der Truppen operiert eigenständig und wird nur lose vom Oberkommando kontrolliert. Auch die amerikanischen Portalkapazitäten reichen nicht aus um all ihre Truppen mit Waffen UND den erforderlichen Nahrungsmitteln usw. zu versorgen. Von daher operiert etwa die Hälfte der Streitkräfte mit dem Auftrag sich aus dem Land zu versorgen, d.h sich durch Plünderungen usw. die nötigen Nahrungsmittel zu beschaffen. Unnötig zu sagen das das amerikanische Oberkommonado defacto keine Kontrolle mehr über diese Truppen hat, zwar werden diese immernoch regelmäßig mit Waffen und militärischer Hardware unterstützt aber viele Einheiten operieren auf eigene Rechnung. Der überwiegende Anteil an Plünderungen trifft einheimische Kulturen die mit den Sowjets verbündet sind, nur etwa 35 % aller Angriffe treffen sowjetische Einrichtungen, dennoch reichen diese Angriffe sowie die Präsenz von marodierenden Truppen aus um ein weiteres Wachstum der sowjetischen Kolonien zu verhindern. Die moralischen Maßstäbe dieser verzweifelten Truppen sinken immer weiter, so kommt es mittlerweile vereinzelt auch zu Kämpfen von Amerikanern untereinander oder Kooperation mit den Sowjets. Andere werden Sklavenhändler oder schwingen sich zu Königen über die unterlegenen Einheimischen auf. Das Oberkommando kennt diese Zustände, beschönigt sie aber gegenüber dem Präsidenten und seinen Militärberatern. So plant die Reagan Adminstration weitere massive Truppenverlegungen nach Beta, die Strategen auf Beta befürchten einen Zusammenbruch der amerikanischen Portallogistik, da diese bereits jetzt maximal strapaziert ist.