Mich würde noch interessieren was im 21. Jh. unter "Rollenspiel-Neulingen" zu verstehen ist.
Damals in den 90ern, als wir AD&D zockten, waren Rollenspielneulinge noch etwas ganz Anderes als heute, gut 20 Jahre später.
AD&D bestach durch senstationelles Artwork und suggerierte uns mit seiner Aufmachung ein - z.B. im Vergleich zu DSA/MIDGARD etc. - aufwändigeres und phantastischeres Spielerlebnis.
Ich weiß nicht, ob man diesen Effekt im Jahr 2015 noch einmal erreichen kann, wo doch heute im Prinzip Niemand mehr ein wahrer "Rollenspielneuling" ist. RPGs sind Teil der Mainstreamgesellschaft geworden, und selbst wenn man keine Pen&Paper-Spiele spielt, so hat man zumindest schonmal etwas von Online-RPGs gehört oder diese mal gezockt.
Sicherlich geht es Dir bei Deiner Frage primär um den Crunch, doch da sie allgemeiner gestellt ist, möchte ich die Faszination, die in den 90ern von AD&D ausging, nicht unerwähnt lassen.
Letztendlich würde ich als Spieler begrüßen, wenn schon D&D gespielt wird, AD&D zu zocken. Das hat jedoch vorrangig mit Nostalgie zu tun.
Crunchige Vergleiche kann ich nur zu DnD 3.5 ziehen, und hier hat mir AD&D weitaus besser gefallen. Das liegt jedoch vor allem am Artwork, an den 90ern, an der guten alten Zeit, als P&P-Rollenspiele noch ein Underground-Phänomen waren, und man sich in Rollenspielläden traf und die Wände voller AD&D-Bücher vollstanden; eines beeindruckender als das andere.
AD&D hatte noch soetwas wie "Seele", wenn Du verstehst, was ich meine. Es fühlte sich nicht so technisch und leblos an wie das spätere DnD.