@ Preacher:
Mein Problem mit dem Nu-Metal liegt darin, dass da all jenes reingepackt wird, was tlw. schon vor "Nu-Metal"-Zeiten als "Crossover" bezeichnet wurde. Heute wird versucht, mit Begriffen das abzugrenzen, was eigentlich gar nicht abzugrenzen geht.
Dass Problem lag beim Crossover darin, dass keiner so recht wusste, was das eigentlich ist ... er war nicht abzugrenzen und konnte auch nicht so richtig vermarktet werden ... Deshalb tlw. der so schlechte Ruf, obwohl der Begriff m.E. der Sache mehr als nur gerecht wird.
Heute kommt es mir so vor, dass der Zusatz "Metal" eigentlich nur noch gebraucht wird, um klar zu stellen, dass es sich um "harte" Musik handelt ... aber so richtig eine Kategorisierung ist das auch nicht. Und ob das wirklich alles "harte" Mädels und Jungs sind, wage ich bei der Casting-Industrie auch stark zu bezweifeln.
@ Fatsuck:
Naja, dann bist Du auch wieder schnell bei Problemen, wenn es sich um Bands dreht, die eine recht krasse Wende hinter sich haben. Bestes Beispiel: Metallica ... könntest Du JETZT auch als Nu-Metal bezeichnen, wobei sich jedem Fan der ersten Stunde wohl die Nackenhaare sträuben. *g*
Wirklich problematisch ist eigentlich nur, dass die Leute so auf Begriffe fixiert sind und tlw. nicht über den "Tellerrand" schauen. Teilweise ist es sogar so, dass sie verschreckt reagieren, wenn eine Band mit einem nicht genehmen "Label" erscheint
@ Riot69:
Sicherlich doktert bspw. ein Gitarrist öfters am Sound rum. Je höher das Einkommen, desto mehr Equipment und desto mehr Möglichkeiten. Von daher stimme ich Dir zu.
Manchmal ist es auch so, dass durch bestimmte Dinge (selbst gebaute Gitarre usw.) dann typische Sounds rauskommen. Beispiele: Brian May (Queen), Bolt Thrower
Aber es gibt auch Leute, die versuchen einen eigenen Sound zu kreieren und den dann tlw. in die Musik einbringen. Der Morello von ehemalig Rage Against The Machine soll so gearbeitet haben. Oftmals habe ich dann das Gefühl, dass es sich dabei um "Labormusik" handelt. Ist aber eine Empfindungssache.
Daneben gibt es auch Bands, die sehr wohl "auf gleichem Level" bleiben. Wer seinen "Sound" gefunden hat, der behält ihn. Oft ist ja auch zu beobachten, dass manche Alben von Bands "überproduziert" werden und sie dann im Nachfolgealbum den "überproduzierten Sound" zurückfahren, d.h. auf alt bewährte Dinge zurückgreifen.
Bzgl. Nu-Metal ... ist m.E. erst mit Limp Bizkit aufgekommen und all den Bands, die in dieser Welle dann mit herüber geschwappt sind (aber nicht unbedingt musikalisch in einen Topf geworfen werden können ...). Korn ist schon älter. Nochmal zum Sound ... mir fällt gerade ein, dass es noch eine deutsche Band gab, die einen ähnlichen Sound fuhr ... Jahre zuvor ... nämlich Eisenvater
So hörts sich dann auch an, volkommen Perfekt, naja ich finds net schlecht, aber irgendwie fehlt die Seele
Und genau das meinte ich
...
Auf viele "progressive" Bands trifft dies nämlich zu. Wird m.E. auch einer der Gründe sein, dass bei vielen "modernen" Metalbands (nicht klassischer Richtung), der Anteil an Gitarrensoli zurückgestuft wurde ...
@ Christian Preuss:
Das ist genau der Punkt, der so manch alten Korn-Fan die Zornesröte ins Gesicht treibt. Ich selbst bin da keiner von, habe aber manchmal nen tierischen Spaß, anderen zu einer gesunden Gesichtfarbe zu verhelfen *g*
-gruß,
Arbo