Die "Schlechtlicht-tauglichkeit" einer Kamera hängt ab von:
+ Maximaler Blendenöffnung des Objektivs
+ Sensorgröße
+ und in Grenzen der CPU/Software der Kamera
Ein größerer Sensor wird bei gleichem Objektiv und ähnlicher Auflösung bessere Werte liefern. Eine EOS 70D (APS-C, 22.5mm, 20.1MP) liefert bei ISO3200 etwa das Rauschverhalten einer EOS6D (KB, 36mm, 20MP) bei ISO12800. Das hat etwas mit der Anzahl Bildelemente im Verhältniss zur Fläche zu tun. Je nach Verwendungszweck und pingeligkeit sind bei den aktuellen APS-C heute ISO-Werte um 6400 durchaus problemlos nutzbar und 12800 mit Nachbearbeitung. (Die Vorgänger-Generation ist bei 3200/6400)
Eine größere Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl daher f/1.8 ist besser als f/2.
lässt mehr Licht in der gleichen Zeit auf den Sensor. Allerding hat eine große Blendenöffnung auch den Nachteil das der Bereich in dem scharf abgebildet wird kleiner ist. (Bsp: 50mm/f1.8 bei APS-C und 3m Motivabstand = 25cm, f/4 = 54cm).
Die CPU/Software der Kamera kommt auch etwas ins Spiel, bei an sonsten identischen Sensoren sind moderne CPUs für ein etwas besseres Rauschverhalten gut. Ist aber in den aktuellen Generationen nicht mehr so kritisch.
Mangelndes Licht kann man für EINIGE Motive durch ein Stativ und lange Belichtungszeiten ersetzen. Aber sobald Bewegung im Bild ist klappt das nicht mehr. Alles was länger ist als 1/60sec wird Bewegungsunschärfen zeigen (Egal ob Stativ oder Stabilisator) und 1/120-1/160 sind die generell empfohlenen Zeiten wenn gemütliche Bewegung im Bild ist. Bei schnellen Bewegungen auch schon mal 1/800 und weniger. Da hilft dann nur Lichtstärke.
Mangelndes Licht kann manchmal durch Blitze ersetzt werden. Oberklasse-Kompakte/Bridges und alle Systemkameras (DSLR/DSLM/DSLT) können mit aufgesetzten Blitzen arbeiten. Die sind deutlich stärker als die Eingebauten (Ie. mein eingebauter Blitz in der EOS60D hat LZ13, mein 95€ Aufsteckblitz hat LZ58 also mehr als das vierfache) und je nach Kamera kann man sie auch "abgesetzt" daher losgelöst von der Kamera, betreiben. Aber Blitz geht nicht immer UND man muss lernen WIE es geht.
Wer das "Optimum" haben will nimmt eine KB-Spiegelreflex und lichtstarke (f/1.8 oder besser) Festbrennweiten (nur eine Brennweite), da reden wir aber neu von Preisen ab 2000€ für eine Einsteiger-Ausrüstung (Kamera und 2 Objektive). Gebraucht ist nicht so viel günstiger da die Kameras und Objektive recht wertstabil sind. Zooms mit f/2.8 existieren, zum Teil auch mit Stabilisator, sind aber teuer bis sehr teuer verglichen mit kleineren Formaten (Das Standardzoom 24-70/f2.8 mit Stabi so ab 800€)
Wer auf das Geld schaut kann sich kleine Einsteiger-DSLR wie die Canons 1200D/100D/700D ansehen und erst mal mit dem "Kit-Objektiv" anfangen. Und dann nach Bedarf aufrüsten. Die 100D ist "kompakt", die 700D ist gerade im Abverkauf und gilt als "Betonkamera". Beide können auch Video
Wer den Kompromiss sucht schaut sich "Prosumer" oder Professionals im APS-C Segment an wie die 70D und 7D2 von Canon (oder gebraucht die 60D / 7D1). Vorteil von APS-C ist das es relativ lichtstarke Zooms (f/2.
mit Stabilisator zu bezahlbaren Preisen gibt (Das Standardzoom 17-50/f2,8 ab 300€)