Autor Thema: Star Trek Beyond  (Gelesen 44942 mal)

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #50 am: 24.12.2015 | 21:48 »
Sexploitation?

Wulfhelm

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #51 am: 27.12.2015 | 13:16 »
Vermutlich bezieht er sich darauf:

https://en.wikipedia.org/wiki/Pretty_Maids_All_in_a_Row

Aus der Existenz dieses Filmes schließen zu wollen, dass Roddenberry "gar nicht schnell genug [...] zur Sexploitation wechseln" konnte, ist natürlich völlig gaga. Besonders, wenn man bedenkt, dass er bald nach diesem Film ja ST:TAS produziert hat...
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 13:21 von Wulfhelm »

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #52 am: 27.12.2015 | 22:31 »
Eher darauf (und die Betonung liegt auf "Star Trek gar nicht schnell genug aus seinem Lebenslauf streichen", nicht auf dem, was im Nebensatz steht - wer lesen kann ist klar im Vorteil):

Zitat
Following the cancellation of Star Trek, Roddenberry felt typecast as a producer of science fiction, despite his background in westerns and police stories.[84] He later described the period, saying that, "My dreams were going downhill because I could not get work after the original series was cancelled."[85] He felt that he was "perceived as the guy who made the show that was an expensive flop".[86] Roddenberry had sold his interest in Star Trek to Paramount Studios in return for a third of the ongoing profits. [...] In 1972 and 1973, Roddenberry made a comeback to science fiction, selling ideas for four new series to a variety of networks.[94] Roddenberry's Genesis II was set in a post-apocalyptic Earth. He had hoped to recreate the success of Star Trek without "doing another space-hopping show".

Und über TAS müssen wir wohl gar nicht reden: die Serie ist einfach indiskutabler Schrott, in welche selbst Roddenberry zugibt Null Arbeit investiert zu haben:
Zitat
Although he read all the scripts and "sometimes [added] touches of his own", he relinquished most of his authority to de facto showrunner/associate producer D. C. Fontana.

Dass die Folgen dieser Serie trotzdem immer noch in Staffel 1-2 von TNG passen würden, ohne wie ein Fremdkörper zu wirken, spricht mMn Bände.
« Letzte Änderung: 27.12.2015 | 22:56 von alexandro »

Wulfhelm

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #53 am: 27.12.2015 | 23:41 »
Eher darauf (und die Betonung liegt auf "Star Trek gar nicht schnell genug aus seinem Lebenslauf streichen", nicht auf dem, was im Nebensatz steht - wer lesen kann ist klar im Vorteil):
Das bist allerdings in diesem Falle nicht Du. Abgesehen davon, dass Deine "zur Sexploitation gewechselt"-Geschichte Unsinn war, gibt Deine... kreative Interpretation der zitierten Wikipediaeinträge auch das "aus dem Lebenslauf gestrichen" nicht her. Fazit: Du denkst Dir irgend welchen Quatsch aus und versuchst den mit aberwitziger Interpretationsakrobatik zu belegen, schaffst es dabei aber nicht einmal, die minimale Hürde der Vermeidung objektiv falscher Aussagen zu nehmen. 2/10. Would not fee... oh goddammit.

Online Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #54 am: 28.12.2015 | 01:27 »
Meine Güte ich sehe mir gerade die Zeichentrickserie an...  Hat irgendeiner der Macher auch nur eine Folge von TOS gesehen?
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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #55 am: 28.12.2015 | 01:31 »
Zitat
Fazit: Du denkst Dir irgend welchen Quatsch aus und versuchst den mit aberwitziger Interpretationsakrobatik zu belegen, schaffst es dabei aber nicht einmal, die minimale Hürde der Vermeidung objektiv falscher Aussagen zu nehmen.
Sagt derjenige, der mit absurden Teilzitaten ankommt.

Die Wiki-Einträge lassen zumindest auf folgende Fakten schließen:
1) Roddenberry war eher daran interessiert eine (kommerziell) erfolgreiche Serie zu machen, als eine intellektuell fordernde Serie. Kann man nichts gegen sagen - Rechnungen müssen bezahlt werden - nur sollte man das im Hinterkopf behalten, wenn man seine Werke betrachtet. Nicht jede der TOS- oder TNG-Folgen hatte ein großes - moralisch oder gesellschaftlich - relevantes, Thema: einige waren einfach nur auf plumpe Schauwerte getrimmt.
2) Roddenberry hatte Ende der 60er/Anfang der 70er den Eindruck, dass Star Trek der Anker um seinen Hals wird und ihm Chancen für seine berufliche Zukunft verbaut. Folglich versuchte er sich in andere Richtungen zu entwickeln (selbst wenn er dafür - wie bei "Pretty Maids" - in recht seichtes Terrain wandern musste: hauptsache es war nicht Star Trek). Dass er dabei (ob sich selbst oder anderen, ist nicht ganz klar), Star Trek schlechtgeredet und es als "just another space-hoppin' show" abgekanzelt hat, mag seiner Frustration geschuldet sein, spricht imo aber auch Bände, wieviel von den Inhalten der Serie, welche Fans damals so fasziniert haben, von Roddenberry selber wahrgenommen wurden.
3) Andererseits hatte er überhaupt keine Probleme damit, intellektuelle "Resteverwertung" mit Star Trek zu betreiben, sei es seine Versuche B-Plots aus TOS in neue Serien zu verwandeln, noch irgendwie Geld aus der Syndication von TOS zu schlagen, sich seine Auftritte auf SciFi-Cons vergolden zu lassen, oder seinen Namen als "Executive Producer" auf eine Serie zu klatschen, mit der er fast nichts zu tun hatte (TAS). Spätere Aussagen über seine Beteiligung an den Filmen und TNG legen allerdings auch nahe, dass diesem Mann die ungehinderte Kontrolle über seine Projekte zu überlassen nicht gerade clever ist.

Da muss ich nichts interpretieren, das steht so im Artikel und ist für jeden mit Augen (und einem funktionierenden Verstand) zu lesen. Und das ist vermutlich (wenn man davon ausgeht, dass Leute welche mit Roddenberry nichts am Hut haben wahrscheinlich eher nicht einen derart langen Biografieartikel schreiben) noch die freundliche Version der Geschichte.
« Letzte Änderung: 28.12.2015 | 01:42 von alexandro »

Online Talasha

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #56 am: 28.12.2015 | 02:01 »
1) Roddenberry war eher daran interessiert eine (kommerziell) erfolgreiche Serie zu machen, als eine intellektuell fordernde Serie. Kann man nichts gegen sagen - Rechnungen müssen bezahlt werden - nur sollte man das im Hinterkopf behalten, wenn man seine Werke betrachtet. Nicht jede der TOS- oder TNG-Folgen hatte ein großes - moralisch oder gesellschaftlich - relevantes, Thema: einige waren einfach nur auf plumpe Schauwerte getrimmt.
Wenn man die Faktenlage ansieht versuchte er wohl eher mit anspruchsvollen Serien Geld zu verdienen und ist damit teilweise gescheitert.
2) Roddenberry hatte Ende der 60er/Anfang der 70er den Eindruck, dass Star Trek der Anker um seinen Hals wird und ihm Chancen für seine berufliche Zukunft verbaut. Folglich versuchte er sich in andere Richtungen zu entwickeln (selbst wenn er dafür - wie bei "Pretty Maids" - in recht seichtes Terrain wandern musste: hauptsache es war nicht Star Trek). Dass er dabei (ob sich selbst oder anderen, ist nicht ganz klar), Star Trek schlechtgeredet und es als "just another space-hoppin' show" abgekanzelt hat, mag seiner Frustration geschuldet sein, spricht imo aber auch Bände, wieviel von den Inhalten der Serie, welche Fans damals so fasziniert haben, von Roddenberry selber wahrgenommen wurden.
Eigentlich meinte er damit das er keinen Star Trek-Klon schreiben wollte, zumindest wenn man liest was in dem Artikel steht. Ansonsten, jeder braucht Arbeit, sieh dir mal die Besetzungsliste von Cherrie 2000 an zum Beispiel. Nachdem Star Trek abgesetzt wurde brauchte er eben Arbeit, Serien wollte ihn niemand drehen lassen also hat er damit Geld verdient. Steht alles in deinem Zitat.

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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #57 am: 28.12.2015 | 18:38 »
Wenn man die Faktenlage ansieht versuchte er wohl eher mit anspruchsvollen Serien Geld zu verdienen und ist damit teilweise gescheitert.

Wenn man sich die Faktenlage ansieht, dann versuchte er erstmal möglichst viel Geld aus seinen Serien zu quetschen, weil er immer gerne massiv über seinen Verhältnissen lebte. Weiterhin versuchte er möglichst viel zu delegieren (bei TOS zunächst an D.C. Fontana, was eine gute Entscheidung war - später bei TNG an seinen Anwalt, was... nicht so schlau war).

Zitat
Eigentlich meinte er damit das er keinen Star Trek-Klon schreiben wollte, zumindest wenn man liest was in dem Artikel steht.

Deswegen hat er "Genesis II" und "The Questor Tapes" entwickelt, zwei Serien die auf alten TOS-Episoden basieren (nur mit etwas mehr Planet der Affen, Cheesecake und Hubbard). Anspruchsvoll sieht anders aus.

Generell sieht man in seiner Biografie, dass er immer wieder versuchte auf möglichst vielen Trends auf einmal mitzuschwimmen: Rassenunruhen sind ein Thema im Fernsehen? Machen wir eine Serie über das Zusammenleben verschiedener Völker... aber im Weltraum! Okkultismusangst und Satanismus sind ein Thema? Machen wir eine Serie über Detektive die Satanismus bekämpfen. Oh, im neuen Kinofilm stirbt Spock - ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist, da frage ich lieber die Fans (selbst wenn ich den Film dadurch spoilere), denn eine gute Reaktion von denen zu bekommen ist besser, als eine eigene künstlerische Entscheidung zu treffen und zu dieser zu stehen. Oh, die Fans sind der Meinung bei Star Trek ginge es (trotz Kirks rabiatem Auftreten und seiner mißtrauischen Grundhaltung gegenüber "böse" aussehenden Aliens) um gewaltlose Konfliktlösung und Aufgeschlossenheit gegenüber neuem? Machen wir den nächsten Captain zu einem Diplomaten und versuchen über unsere Anwälte die Produktion des sechsten Kinofilms zu torpedieren. usw.  -- Der Mann war fast so schlimm wie Michael "die Turtles sind Aliens und der Schredder ist Kaukasier --- Ups, war nur Spaß" Bay in der Weise wie sehr es ihm am A***** vorbei zu gehen schien, was jetzt genau der Inhalt seiner Serien und Filme ist.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #58 am: 28.12.2015 | 20:09 »
Deshalb hat er ja auch den Gorn-Captain nicht getötet.  ;)
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Wulfhelm

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #59 am: 31.12.2015 | 13:38 »
Die Wiki-Einträge lassen zumindest auf folgende Fakten schließen:
Du kannst daraus auch schließen, dass Roddenberry ein sowjetischer Agent war, der den Auftrag hatte, den Westen mit einer subversiven Fernsehserie zu unterwandern. Deine "Folgerungen" sind haarsträubend, aber natürlich kannst Du trotzdem auf Du ein Bild eines Menschen bestehen, das Du zu 1% auf Wikipedia Gelesenem und zu 99% aus Deiner Fantasie zusammengezimmert hast. Du kannst nur kaum erwarten, dass man das ernstnimmt.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #60 am: 30.01.2016 | 10:57 »
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #61 am: 30.01.2016 | 17:49 »
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.
:d

Benedict Cumberbatch als Khan zu casten, war da schon ein passend genialer Schachzug.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #62 am: 30.01.2016 | 19:33 »
:d

Benedict Cumberbatch als Khan zu casten, war da schon ein passend genialer Schachzug.

Ich war sehr froh bei Into Darkness werder Trailer noch sonst etwas zu sehen, sodass ich nicht mal wusste, das Cumberbitch mitspielt
noch das es einen "Kahn" gibt.

so war ich wenigstens etwas überrascht

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #63 am: 31.01.2016 | 11:51 »
Du denkst, es gibt 2009+ keine gesellschaftlichen Themen mehr?

Ich vermute, Into Darkness wollte schon irgendwie auf Krieg gegen den Terror, Patriot Act und Drohnenkriege etc. anspielen. Es wurde aber da imho wirklich nur angespielt und sich nicht wirklich mit dem Thema an sich beschäftigt, weil am Ende doch Verfolgungsjagd und Fäusteschwingen alles regelte - und das ohne übergeordnete Parabel, die sogar dem leicht lächerlichen Kampf gegen den Gorn-Captain einen höheren Sinn zuwies.   

Wer würde so ein belehrendes und entmündigendes Machwerk denn schon schauen wollen?
Wenn mir ein Film die Moralvorstellungen anderer aufokruiert, dann hat das das Level von "Der ewige Jude" und anderen Machwerken die versuchen eine politische Botschaft zu verbreiten.

Wenn ich es andeute und es, ähnlich wie in der Realität, nicht als reines Schwarz-Weiss Bild zeige, kann man, aufmerksame Beobachter, zum Nachdenken bringen. Ohne Leute vor den Kopf zu stoßen die diese Meinung nicht teilen.

Die Figuren von ST:ID sind nicht monodimensional und es stellt sich durchaus die Frage was realistischer, zielführender und, auf lange Sicht, mit weniger zivilen Opfern auf allen Seiten verbunden ist:
  • Das Weitermachen wie bisher.
  • Eine teilweise Militarisierung von Star Fleet
  • Eine gänzliche Militarisierung von Star Fleet
  • Ein sich Abschotten, eine extreme Auslegung der "Primären Direktive"

Der heutige amerikanische "drone war against terror", funktioniert doch nur weil entweder die Länder in denen die Drohnen Terrorverdächtige töten damit inoffiziell einverstanden sind, oder nichts gegen die USA ausrichten können. Einzig eine Verschlechterung der Außendarstellung der USA und ein verstärktes Mißtrauen gegen den Westen sehe ich als Ergebniss. Jeder "Kollateralschaden" erzeugt 10 mal mehr Terroristen und Terroristensympathisanten die Staatsterror ablehnen als ein Drohnenangriff beseitigt. Lektionen aus anderen Kriegen der USA wurden nicht gezogen. Das zeigt das Aktionismus und die Innenpolitik viel mehr das Geschehen bestimmen als eine tatsächlich wirksame Bekämpfung des radikal-islamischen Terrors. Auch weil man die Ursachen nicht angeht, sondern nur die Symptome bekämpft.

Zurück zur Antwort. Eine Andeutung reicht völlig. Der geneigte Betrachter braucht nicht mehr und allen anderen würde das Breittreten eines Themas auf den Keks gehen.
Und es ist ein "Unterhaltungsfilm" keine Dokumentation oder Lernmaterial.
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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #64 am: 31.01.2016 | 12:10 »
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird

Ist OK, da der nächste Film nicht unter Abrams Regie stattfindet.  ;)

Ich befürchte allerdings, dass "Fast&Furious"-Trek noch weniger im Sinne der Traditionalistenewig Gestrigen unter den Fans sein dürfte, und dass diese sich eher Abrams zurückwünschen werden, bevor sie sich einen weiteren ST-Film von JLin ansehen.
« Letzte Änderung: 31.01.2016 | 12:41 von alexandro »

Wulfhelm

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #65 am: 31.01.2016 | 12:34 »
Wenn mir ein Film die Moralvorstellungen anderer aufokruiert, dann hat das das Level von "Der ewige Jude" und anderen Machwerken die versuchen eine politische Botschaft zu verbreiten.
:gaga:

Offline Kowalski

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #66 am: 31.01.2016 | 13:02 »
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass von Abrams kein Film mehr kommen wird, der "Star Trek" im Titel trägt und sich auch wie Star Trek anfühlt. Ich kann damit leben, sofern er endlich damit aufhört, den deus ex machina dreimal pro Film an tragender Stelle zu bemühen und die halbe Besetzung als Comic Reliefs zu verwenden. Dann könnte ich die Streifen wenigstens als unterhaltsame SF-Action genießen, ohne mich als Zuschauer geistig beleidigt zu fühlen.

Naja. "Das Boot" im Weltraum will auch keiner sehen. Was bei Wingcommander(?) oder war das Starship Troopers 2 ja noch interessant war, aber ich sehe die ST Schiffe nicht in einer deutlichen Tradition von Linienschiffen oder U-Booten. Ich mag es das in ST:ANB die Point Defense Weapons einfliegende Geschosse bekämpfen.

Und die Zielgruppe der neuen Filme sind nicht die ollen ST:TOS Fans, nein. Es sind die Kinogänger von heute. Und da finde ich das der ST Stoff gut neu interpretiert wurde. Mit einigen interessanten Twists und Änderungen, so das es auch für Fans von ST:TOS nicht LANGWEILIG ist. Klar sind das anders gezeichnete Protagonisten und Antagonisten, aber genau das ist ja das Positive das mich vor einem Abwinken und Wegschalten abhält.

Aber das ist halt meine Meinung und andere sind auch nicht falsch.
Ob sie, fürs Filmemachen, relevanter sind, das können die Filmemacher und deren Trendforscher besser beantworten.
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #67 am: 31.01.2016 | 13:27 »
@Wulfhelm:
Man muss die Leute überzeugen.
Wie geht das?
Indem man ihnen die Folgen von Aktionismus zeigt.
Aber eine zu starke "Belehrung" kann gerade das Gegenteil dessen bewirken was man eigentlich erreichen will.

Dem Patrioten stößt nicht übel auf das die Guten den Terroristen auf dem Staatsgebiet eines potentiellen Gegners zur Strecke bringen wollen, sondern das man sich gegenseitig unter Patrioten massakriert. Und den eigenen Staat in einen Krieg zu verwickeln der nicht "nötig" ist, das wird auch als unpatriotisch gesehen.

Und mein eigentlicher Punkt ist das Unterhaltungsfilme nicht als AgitProp, also einseitige, Filme taugen. Weil sie dann i.d.R. nicht erfolgreich sein werden.
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #68 am: 31.01.2016 | 14:30 »
Und mein eigentlicher Punkt ist das Unterhaltungsfilme nicht als AgitProp, also einseitige, Filme taugen. Weil sie dann i.d.R. nicht erfolgreich sein werden.

Das kommt auf die Rahmenbedingungen an.
Manche Filme sind gerade deswegen erfolgreich, wenn sie den Zeitgeist treffen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Yerho

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #69 am: 31.01.2016 | 18:35 »
Naja. "Das Boot" im Weltraum will auch keiner sehen. Was bei Wingcommander(?) oder war das Starship Troopers 2 ja noch interessant war, aber ich sehe die ST Schiffe nicht in einer deutlichen Tradition von Linienschiffen oder U-Booten. Ich mag es das in ST:ANB die Point Defense Weapons einfliegende Geschosse bekämpfen.

Bist du sicher, dass das als Antwort auf meinen Beitrag gedacht war? Es hat nämlich absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich schrieb. wtf?

Was mich meinte:

1.) Ich könnte damit leben, wenn von sieben zentralen Figuren an Bord der Enterprise eine zum Kasper umfunktioniert worden wäre. Derzeit sind aber Scotty, Pille und Chekov Witzfiguren und ich fürchte fast, dass das entweder an Abrams technischer Unfähigkeit liegt, diesen umfassenden Stab innerhalb seiner doch recht dünnen Handlung sinnvoll unterzubringen oder daran, dass man der Zielgruppe nicht zutraut, allzu vielen sinnvollen Ereignissen zu folgen.

2.) Abrams (bzw. seine geflügelten Drehbuchschreiber-Affen) setzen an Stellen, die elementar für das Funktionieren der Handlung sind auf Zufälle, die so grenzenlos weit hergeholt und dämlich sind, dass weiland sogar Ed Wood dreimal überlegt hätte, ob er das so bringen will. Beispiele aus dem ersten Film gefällig? Ein im alten wie im neuen Star Trek als ultrakorrekter All-by-the-book-Spock setzt gegen alle Protokolle ein lästiges Crewmitglied (Kirk) auf einem lebensfeindlichen Eisplaneten ab, auf dem *rein zufällig* ein genialer, missverstandener Föderations-Wissenschaftler (Scotty) herumlungert, der *rein zufällig* eine Methode entwickelt hat, Personen quer durch die Galaxie zu beamen - notfalls sogar auf ein Raumschiff, von dem sie gar nicht wissen können, wo genau es gerade ist. Ach so, *rein zufällig* befindet sich natürlich auch der alte Spock auf besagtem Planeten und kann die ganze Geschichte aufklären ... Jedenfalls so weit an dem ganzen Schwachsinn irgend etwas erklärungswürdig ist.

Eigentlich ist es das nicht. Die Story um den Romulaner Nero, der Aggro schiebt, weil die (von Spock immerhin ernstlich versuchte) Hilfe für Romulus zu spät kam, strotzt bereits vor Unsinn im Quadrat. Wenn Nero schon durch die Umstände schon in die Vergangenheit geschleudert wird, hat er dort nix Besseres zu tun, als beiläufig Kirks Papa zu meucheln und wartet dann 25 Jahre (sic!) um Rache an Spock zu nehmen, anstatt - beispielsweise - zu versuchen, die Zerstörung von Romulus in der neuen Zeitlinie zu verhindern ... Wie doof ist das denn? Und selbst wenn man mal davon ausgeht, dass Nero durch das Trauma schlichtweg ausgetickt und zu keiner sinnvollen Überlegung mehr fähig ist, wie kommt es dann, dass seine Crew ihm in seinem Irrsinn folgt? Aber gut, ich hätte diesen bereits seeeehr dünnen Ansatz ja noch halbwegs akzeptiert, wenn Neros Schiff voll automatisiert gewesen wäre, aber eine komplette romulanische Crew in geistiger Umnachtung und mit rachsüchtigem Tunnelblick auf Spock über ein Vierteljahrhundert - nein, beim besten Willen, das fresse ich nicht. Nicht, wenn von dieser verquasten Wendung der Austausch der gesamten Zeitlinie von Star Trek abhängt, wie sie über Jahrzehnte in Filmen, Serien und Büchern organisch gewachsen ist.

Und mit der Zeitlinien-Modifikation sind wir eigentlich auch schon beim Wesentlichen. "Into Darkness" hat zugegebenermaßen Vieles richtig gemacht, was im ersten Film noch falsch lief. Dass es trotzdem noch punktuell filmisches Matschobst gab, auf das man gut hätte verzichten können, ignorieren wir jetzt mal, denn der Knackpunkt ist der: Egal, wie gut zukünftige Filme im Relaunch des ST-Universum sein mögen, sie werden immer auf dem größten Schwachsinn seit Erfindung des beheizten Kühlschranks basieren. Sie sind auf Sand gebaut, womit es auch ziemlich egal ist, wer zukünftig im Regiestuhl Platz nimmt oder wer die Drehbücher schreibt. So gesehen braucht der Relaunch einen Relaunch.

Zitat
Und die Zielgruppe der neuen Filme sind nicht die ollen ST:TOS Fans, nein. Es sind die Kinogänger von heute.

Abrams darf man auch dahingehend für die falsche Wahl halten, denn er hat es nicht geschafft, Star Trek zu modernisieren und gleichzeitig die Alleinstellungsmerkmale zu erhalten, die Star Trek von anderen SF-Franchises abgrenzt. Es geht hier also nicht darum, dass unantastbar Star Trek das Größte und Beste wäre, aber nun einmal *unterscheidbar* bleiben sollte. Auf dem jetzigen Stand sagt man wohl nicht Falsches wenn man behauptet, Abrams hat mit dem Star-Trek-Relaunch für Star Wars geübt und dabei etliche heilige Kühe geschlachtet. (Darüber, dass viele Kritikpunkte an den Filmen gar nicht explizit mit Star Trek, sondern mit schlechter Struktur und Dramaturgie zu tun haben, habe ich mich ja weiter oben schon im Detail ausgelassen.)
Mäßige bis schlechte Star-Trek-Filme gab es übrigens auch schon vor dem Relaunch, nur welche das jeweils sind, darüber scheiden sich die Geister. Es war aber auch relativ egal, weil dort immer nur einzelne Episoden des ST-Universums abgehandelt wurden, während der Relaunch mal eben dessen ganze Geschichte umschreibt. Und das nicht gerade zum Besseren.

Geschmack mal außen vor, waren die zwei neuen Filme rein von der Erwartungshaltung der Lizenzinhaber auch nicht gerade der große Wurf. Zwar schlugen sie sich an den Kassen und in der Zweitverwertung solide, aber das, was sie eigentlich schaffen sollten, nämlich eine neue Fan-Welle auslösen, haben sie nicht erreicht. Stattdessen gab es eine Empörungswelle im alten Fandom, während sich gleichzeitig kein neuer Fandom gebildet hat. Ganz großer Sport.
Die Frage ist natürlich, ob ein Wiederaufleben des Phänomens *tatsächlich* im Sinne der Lizenzinhaber ist, oder ob diese Star Trek als popkulturelles (und gleichzeitig lukratives) Phänomen nicht eigentlich längst abgeschrieben haben und lediglich noch versuchen, mit ein paar möglichst doof und laut herunter gekurblten Filmchen noch schnell etwas Kasse zu machen, bevor die Zielgruppe der nächsten Jahre gar nicht mehr weiß, dass "Star Trek" irgendwas Bekanntes mit Weltraum und Raumschiffen ist, dass man sich natürlich viel eher anschauen muss als den x-ten SF-Actionkracher ohne bekannten Namen im Titel.

Was man hätte anders machen können? Gar nicht viel, der Ansatz war gar nicht so blöd: Für das avisierte junge Publikum wollte man mit den Helden anfangen, wie sie - selbst noch jung - gerade frisch von der Akademie kommen. Aber warum in Dreiteufelsnamen musste man den ganzen Stoff (schlecht) umschreiben, statt erst einmal einfach nur die inhaltliche Lücke bis TOS zu schließen und/oder ein paar in TOS nur angerissene Begebenheiten filmisch ausführlich zu behandeln?
Wenn man mich fragt, was zwar niemand macht, aber alle Anderen äußern sich ja auch ungefragt: Star Trek braucht keine inhaltlichen, sondern formale Änderungen. Man muss nicht verändern, *was* erzählt wird, sondern *wie* es erzählt wird - und dabei könnte man gerne im Hinterkopf behalten, dass der Fandom nicht nur aus 12jährigen mit der Wahrnehmung, aber eben auch der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege besteht. Man hätte die Wahl zwischen ruhmvoller Beerdigung und Versuch der Heilung gehabt, hat sich aber für ein Lifting entscheiden. Jetzt grinst Star Trek das Botox aus dem Gesicht und statt der Falten tun sich Abgründe des Schwachsinns auf.

Nun bin ich als Alt-Fan wirklich sehr, sehr wohlwollend und aufgeschlossen. Ich kann mit dem neuen Ansatz leben, Star Trek auf Action zu trimmen. Ich mag SF-Action und das alte Star Trek nimmt mir dadurch niemand weg. Ich kann sogar so tun, als hätte es den ersten Relaunch-Film nicht gegeben und mir einreden, das neue Star-Trek-Universum ist einfach so, wie es jetzt ist.
Aber so lange die hohe Chance besteht, dass sich die haarsträubenden Dummheiten des ersten Films in späteren wiederholen, will sich kein gutes Gefühl einstellen. Ich habe richtiggehend Angst, mir eine Kinokarte für einen Star-Trek-Film von Abrams oder nach Abrams (unter dessen Ägide) zu kaufen, weil ich fürchte, mich erneut grenzenlos zu ärgern. Kann das irgend jemand nachempfinden?
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #70 am: 31.01.2016 | 18:47 »
Was sind denn die Alleinstellungsmerkmale bei Star Trek?

Bei Star Wars würde ich die Macht und Laserschwerter als Alleinstellungsmerkmal sehen.

Aber Star Trek hatte ich bisher eigentlich als handwerklich gute gemachte 08/15 Space Opera betrachtet. Mir haben die Filme und Serien gefallen und ich habe sie gerne gesehen. Aber mir ist nichts ins Auge gesprungen, wo ich sagen würde, DAS unterscheidet Star Trek jetzt von anderen Space Opera.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #71 am: 31.01.2016 | 18:54 »
Den optimismus gekoppelt mit der selbstreflexion, die man in dieser form zumindest im fernsehen sonst nicht hat?

Außer bei Dr. Who natürlich ;)
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #72 am: 31.01.2016 | 19:07 »
Was sind denn die Alleinstellungsmerkmale bei Star Trek?

In einen Satz zusammengefasst? "To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Wenigstens eine dieser Anforderungen davon sollte sich immer wiederfinden und wenn nicht, dann sollte es ein kurzfristiger Ausflug in ein anderes Feld sein (Mal eine Episode, mal ein Film, eventuell  sogar eine ganze Serie wären gar kein Problem ...), nicht aber die Grundlage eines kompletten Relaunchs des ST-Universums.

Wie hoch schätzt denn hier irgend jemand die Chance ein, dass die Enterprise und ihre Crew in zukünftigen Filmen jemals etwas anderes zu tun haben wird, als den Bösewicht der Stunde (Und sein übergroßes Raumschiff, wenn Abrams die Finger im Spiel hat ...) zu bekämpfen?

Spätestens nach dem Relaunch ist Star Trek austauschbar. Geblieben ist die Form der Enterprise und dessen zentrale Crewmitglieder, allerdings auch nur noch deren Namen nach. Die Entwicklung dahin begann allerdings schon, bevor Abrams die Sache in die Hand bekam - das muss zu seiner Verteidigung und der Wahrheit zur Ehre gesagt sein.
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #73 am: 31.01.2016 | 19:14 »
Und Khan kam aus der TOS und wie viele  Filme DER TOS/TNG hatten was mit dem Thema Zentral zu tun bzw. verzichteten auf den oder die Bösewichte mit und ohne Schiff?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Eulenspiegel

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #74 am: 31.01.2016 | 19:33 »
Also wenn es nach Abrams geht, würde man wahrscheinlich die alten TOS-Filme recyclen und mit der neuen Crew drehen.

Das neue ST-Universum hat die gleichen Möglichkeiten wie das alte ST-Universum für Folgendes:
"To explore strange new worlds, to seek out new life and new civilizations, to boldly go where no man has gone before."

Meine Befürchtung ist nicht, dass sich ST zu sehr vom Original wegbewegt. Meine Befürchtung ist eher, dass es zu sehr am Original bleibt: Khan wurde bereits besiegt. Was passiert als nächstes? Wird Spock getötet und sie suchen ihm einen neuen Körper? Reist die neue Crew in die Vergangenheit, um die Wale auf der Erde zu retten? Oder reisen sie in die Vergangenheit um Romul zu retten? Reist die neue Crew auch an den "Rand des Universums", um eine angebliche Gottheit zu befreien? (Hier empfiehlt sich ein Crossover mit Cthulhu.  ;))
Und wenn Abrams die Ideen ausgehen, kann er ja einen Film über die Friedensverhandlungen zwischen Föderation und Klingonen drehen.