Autor Thema: Star Trek Beyond  (Gelesen 44770 mal)

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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #275 am: 27.07.2016 | 00:29 »
Jetzt auch gesehen.

Positiv:
- Uhura darf mal so richtig rocken (wenn auch nur kurz)
- coole Dialoge zwischen Bones und Spock
- schön designte Raumstation
- einfallsreiche Aliens (zumindest in der Enterprise-Crew, mehr dazu unter "Negativ")
- ein homosexueller Charakter (warum hat das so lange gedauert?)

Negativ:
- richtiger Untertitel "Beyond the Light". Der Titel des letzten Films ("Into Darkness") war offensichtlich doch nicht metaphorisch gemeint, sondern eine Ankündigung dessen, was im nächsten Film auf uns zukommt... ein Großteil der Szenen auf dem Schiff und im Gefangenenlager der Bösen waren einfach grottig ausgeleuchtet
- die Dramaturgie war total Banane - erst kommt der Film überhaupt nicht zu Potte, worum es überhaupt geht, dann wird ein Höhepunkt ineffektiv verbraten (inklusive eines nicht aufgelösten Konflikts der Albino-Lady, deren Nemesis später total unspektakulär offscreen stirbt - da hätte man ihren Kampf mit diesen auch weglassen können, denn er zieht die Rettungsszene unnötig in die Länge), und schließlich wird versucht das Ganze mit einer recht wirren Logikkette ("Es sind im Grunde Bienen" - "Dann agieren sie dezentral" - "Lass uns sie mit Beastie Boys beschallen, dann gewinnen wir" - bitte was?) aufzulösen und nebenbei noch durch eine Reihe unglaubwürdiger Zufälle die Identität und den Plan des Bösewichts zu enthüllen (hätten sie nicht so eine Geheimniskrämerei betrieben und diese etwas früher eingeführt, hätte man evtll. bei den Actionszenen etwas mehr mitgefiebert, weil man weiß was auf dem Spiel steht - aber neeeeiiiin, sie müssen den lahmen Expositionsmonolog irgendwie ins Finale quetschen).
- überhaupt: die Action. Wackelkamera und hektische Schnitte sind ja (leider) bei Hollywood-Blockbustern eher der Standard, aber von Justin Lin hätte ich mehr erwartet (da er eben in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er es besser kann).
- ich mag wirklich gerne Humor in Filmen, wenn etwas nur ernst ist, dann langweile ich mit nur. Aber bitte an den richtigen Stellen, und nicht so, dass die aufgebaute Stimmung dadurch zerstört wird: wenn die Albino-Lady gerade davon erzählt, wie ihre Familie brutal von den lahmen "rejected Jem'Hadar designs" getötet wurde, dann finde ich es z.B. total unpassend, Scotty darauf mit einem One-Liner über seine Großmutter reagieren zu lassen (was die aufgebaute Stimmung total versaut und Scotty wie einen Vollarsch mit Null Empathie aussehen lässt).
- wie der Film anfängt, war schon seltsam (Kirks Eingangsmonolog paraphrasiert: "...these are the yoyages of the Starship Enterprise, on its five-year-mission...which is BORING AS FUCK, thank god we are back at a civilized spacestation, because if I see ONE MORE strange new world, any more new life and new civilisations, I'm going INSANE!!!") und selbst wenn man ihn als gegeben annimmt (was komplett mit dem Ende von "Into Darkness" kollidiert, wo die Fünfjahresmission als hoffnungsfroher Neuanfang dargestellt wurde), macht Kirks Sinneswandel am Ende trotzdem keinen Sinn. Es hat sich absolut nichts geändert, er ist lediglich einer weiteren Alienspezies* begegnet, die komplette Vollpfosten waren (was ihn ja schon in der Eingangsszene gelangweilt hat), aber das soll ihn plötzlich inspirieren weiterzumachen...fragwürdig
- der massive Tod der Enterprise-Crew wird arg verharmlosend dargestellt (besonders peinlich fand ich, dass - nachdem sie mitgekriegt haben, dass die Bösen sich die Rettungskapseln schnappen - sie trotzdem noch munter diese Kapseln rausschießen), war teilweise arg inkonsistent (vor der Abkoppelung wurde gesagt, dass sich "niemand mehr auf der Antriebssektion befindet", was in der Szene gleich darauf widerlegt wurde) und hat einen hohen Anteil von "women in refrigerators" (die Facehuggerkopf-Lady) - entweder lässt man so etwas weg, oder man thematisiert es, aber die Weise wie hier damit umgegangen wurde, war einfach nur respektlos
- wie schon gesagt wurde: Idris Elbas Motivation war ziemlich hanebüchener Unsinn

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« Letzte Änderung: 27.07.2016 | 00:30 von alexandro »

Eulenspiegel

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #276 am: 27.07.2016 | 00:49 »
- ein homosexueller Charakter (warum hat das so lange gedauert?)
Also bei der alten Enterprise wusste man nur, dass Captain Kirk heterosexuell war. Ich glaube, in einer Folge wurde auch Pilles Heterosexualität thematisiert.

Von den anderen Personen ist die Sexualität schlicht unbekannt. Vielleicht sind sie hetero, vielleicht homo, vielleicht bi. Wir wissen es nicht.

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #277 am: 27.07.2016 | 01:05 »
Von den anderen Personen ist die Sexualität schlicht unbekannt. Vielleicht sind sie hetero, vielleicht homo, vielleicht bi. Wir wissen es nicht.

Naja, auch Spock, Pille und Scotty hatten Frauengeschichten. Sie könnten bi sein, aber solange es nicht einmal thematisiert wird...

Und bei TNG gab es mal eine Folge mit einem geschlechtslosen Alien, welchem Riker die menschliche Sexualität erklärt hat. Und dabei nicht mal ansatzweise darauf eingegangen ist, dass manche Menschen sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.

Offline Kowalski

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #278 am: 27.07.2016 | 01:36 »
Jetzt auch gesehen.

Negativ:
- richtiger Untertitel "Beyond the Light". Der Titel des letzten Films ("Into Darkness") war offensichtlich doch nicht metaphorisch gemeint, sondern eine Ankündigung dessen, was im nächsten Film auf uns zukommt... ein Großteil der Szenen auf dem Schiff und im Gefangenenlager der Bösen waren einfach grottig ausgeleuchtet

Ja, das geht besser. Absolut. War aber wohl Stilmittel. Wenn Du Dir die Fast & Furious Movies anschaust, dann sind die zum Teil auch in dunklen Hallen gedreht....

- die Dramaturgie war total Banane - erst kommt der Film überhaupt nicht zu Potte, worum es überhaupt geht, dann wird ein Höhepunkt ineffektiv verbraten (inklusive eines nicht aufgelösten Konflikts der Albino-Lady, deren Nemesis später total unspektakulär offscreen stirbt - da hätte man ihren Kampf mit diesen auch weglassen können, denn er zieht die Rettungsszene unnötig in die Länge),

Wieso? Die sind als Küstenwache auf Rettungsmission. Ziemlich klare Mission.
Das die Antagonisten andere Pläne haben ist eine andere Sache. Zu entdecken WAS die wollen ist ja dann das eigentliche Ziel des Story-Arcs.
Und wieso darf ein Nebenbösewicht nicht als Kollateralschaden enden? Die Eltern werden durch persönliche Rache nicht wieder lebendig.
Mich hat die Figur Jaylah beeindruckt. Wehrt sich SEHR intelligent und trickreich ohne zu töten. Chapeau. Das kriegt kaum einer der Star Trek Crew so hin.

und schließlich wird versucht das Ganze mit einer recht wirren Logikkette ("Es sind im Grunde Bienen" - "Dann agieren sie dezentral" - "Lass uns sie mit Beastie Boys beschallen, dann gewinnen wir" - bitte was?) aufzulösen und nebenbei noch durch eine Reihe unglaubwürdiger Zufälle die Identität

Das fand ich quick & dirty gedacht und lustig. Erstens wußte keiner, außer uns natürlich, das der Krach der Theme-Song von Kirk ist (damit wird er im 1-sten Film eingeführt) und zweitens ist das Kommunikations- und Koordinationsmuster zu stören gar nicht so schlecht als Idee. Ob die dann unbedingt in Feuerbällen aufgehen müssen statt in alle Richtungen auseinander zu stieben, ja, die Frage war und ist berechtigt. Schließlich erwarte ich nicht das sich mein Tesla (fiktiv natürlich) bei Autopilot in einem Feuerball selbst zerstört wenn die Kommunikation zu Google gestört ist.

  und den Plan des Bösewichts zu enthüllen (hätten sie nicht so eine Geheimniskrämerei betrieben und diese etwas früher eingeführt, hätte man evtll. bei den Actionszenen etwas mehr mitgefiebert, weil man weiß was auf dem Spiel steht - aber neeeeiiiin, sie müssen den lahmen Expositionsmonolog irgendwie ins Finale quetschen).
- überhaupt: die Action. Wackelkamera und hektische Schnitte sind ja (leider) bei Hollywood-Blockbustern eher der Standard, aber von Justin Lin hätte ich mehr erwartet (da er eben in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er es besser kann).
- ich mag wirklich gerne Humor in Filmen, wenn etwas nur ernst ist, dann langweile ich mit nur. Aber bitte an den richtigen Stellen, und nicht so, dass die aufgebaute Stimmung dadurch zerstört wird: wenn die Albino-Lady gerade davon erzählt, wie ihre Familie brutal von den lahmen "rejected Jem'Hadar designs" getötet wurde, dann finde ich es z.B. total unpassend, Scotty darauf mit einem One-Liner über seine Großmutter reagieren zu lassen (was die aufgebaute Stimmung total versaut und Scotty wie einen Vollarsch mit Null Empathie aussehen lässt).

Das hatte ich jetzt nicht als so großen Faux Pas gesehen, eher als Aufmunterung verstanden. Bei dem Rest hast Du absolut recht.


- wie der Film anfängt, war schon seltsam (Kirks Eingangsmonolog paraphrasiert: "...these are the yoyages of the Starship Enterprise, on its five-year-mission...which is BORING AS FUCK, thank god we are back at a civilized spacestation, because if I see ONE MORE strange new world, any more new life and new civilisations, I'm going INSANE!!!") und selbst wenn man ihn als gegeben annimmt (was komplett mit dem Ende von "Into Darkness" kollidiert, wo die Fünfjahresmission als hoffnungsfroher Neuanfang dargestellt wurde),

Naja, auf dem Werbeprospekt sieht alles BUNTER aus. 5 Jahre, ok, hier jetzt erst 30 Monate, in einer Blechdose eingesperrt zu sein und wenig Landgang zu haben das kann schon an den Nerven ziehen (was die menschlichen Konflikte in der Besatzung zu Tage fördert und die ganze Langeweile und Frustration über delikate diplomatische Missionen die dann doch trotz Vorbereitung scheitern fühlen lassen.

Anstatt Abenteuer gibt es ALLTAG. Das ist dann nur noch halb so spannend wie man sich das am Anfang vorgestellt hatte.

  macht Kirks Sinneswandel am Ende trotzdem keinen Sinn. Es hat sich absolut nichts geändert, er ist lediglich einer weiteren Alienspezies* begegnet, die komplette Vollpfosten waren (was ihn ja schon in der Eingangsszene gelangweilt hat), aber das soll ihn plötzlich inspirieren weiterzumachen...fragwürdig

Der "give me glory" Alien war ja gerade der zündende Punkt. Er versteht sich als der Gegenentwurf dazu. Zum einen seht er das seine Mannschaft ihn braucht, und er merkt das er die Mannschafgt auch braucht.
Und der Karrieresprung zum Vizeadmiral wäre NOCH langweiliger. Du hast zwar mehr Macht und Verantwortung aber noch weniger Freiheiten als ein Starship Captain.


- der massive Tod der Enterprise-Crew wird arg verharmlosend dargestellt (besonders peinlich fand ich, dass - nachdem sie mitgekriegt haben, dass die Bösen sich die Rettungskapseln schnappen - sie trotzdem noch munter diese Kapseln rausschießen), war teilweise arg inkonsistent (vor der Abkoppelung wurde gesagt, dass sich "niemand mehr auf der Antriebssektion befindet", was in der Szene gleich darauf widerlegt wurde) und hat einen hohen Anteil von "women in refrigerators" (die Facehuggerkopf-Lady) - entweder lässt man so etwas weg, oder man thematisiert es, aber die Weise wie hier damit umgegangen wurde, war einfach nur respektlos

Soweit ich das verstanden habe haben die Bienenschiffe die Kapseln gekapert, nicht primär zerstört. Mag mich da aber auch irren.

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[/quote]

Nein. Er selbst ist ja in dem Konflikt gewesen. Das war VOR Star Fleet. Die glorreichen Zeiten möchte er halt wieder. Erst Phasern, dann Fragen stellen.
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Chiungalla

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #279 am: 27.07.2016 | 08:32 »
Also auf einer rein emotionalen und völlig nicht objektiven Ebene fand ich den Film super gut.  :headbang:
Sicherlich könnte man überlegen was man alles noch besser hätte machen können oder was einem nicht so gefällt. Und ihr seid da ja offensichtlich schon fleißig dabei. Aber ich habe die Zeit im Kino ganz unkritisch genießen können. Und den zu Sabotage von den Bestie Boys effektvoll explodierenden Endgegner fand ich cool.

Offline Kowalski

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #280 am: 27.07.2016 | 09:44 »
Und den zu Sabotage von den Bestie Boys effektvoll explodierenden Endgegner fand ich cool.

Eben.
Popcornkino halt.
Wer das allzu ernst nimmt, es ist nur ein Film und dazu vollkommen ausgedacht.
Duh!

Mir waren die Beastie Boys damals zu laut. Den Bienenschiffen anscheinend auch.
Sabotage geglückt.

Man hätte jetzt auch Bach nehmen können oder Metallica, aber das wäre weniger selbstreferetiell..., weniger lustig.
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Offline Antariuk

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #281 am: 27.07.2016 | 15:05 »
Vor allem gewinnt der Trailer dadurch im Nachhinein wieder etwas dazu - als ich den das erste Mal sah dachte ich: Öh, Justin Lin weiß schon dass das hier StarTrek und nicht Fast & Furious ist? So ergibt alles, inklusive der Musik, wieder einen Sinn ^-^
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alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #282 am: 27.07.2016 | 16:33 »
Nicht wirklich (und vor allem nicht der schmalzige Rhianna-Song im Abspann).

Um Popcorn-Kino genießen zu können, brauche ich erstmal:
- gute Action, gute Inszenierung
- einen Plot der schnell zur Sache kommt, und nicht ewig rummäandert
und zu guter letzt
- Figuren, mit denen ich mitfiebern kann

Beyond hatte nichts davon, daher hielt sich meine Begeisterungsfähigkeit dafür in Grenzen. Wenn man seine Ansprüche an solche Filme komplett zurückstellt, kann man sich ebensogut Asylum-Sachen anschauen.
« Letzte Änderung: 27.07.2016 | 16:51 von alexandro »

Chiungalla

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #283 am: 27.07.2016 | 17:54 »
Beyond hatte nichts davon, ...

Das ist Deine Meinung. Und es ist an dieser Stelle glaube ich wichtig, dass sich jeder bewusst ist, dass wir hier über subjektives Empfinden und nicht über objektive Wahrheiten sprechen. Meine Meinung sieht da ganz anders aus als Deine. Ich hab aber wenig Probleme mit Deiner auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Leute Meinungen mehr als solche Kennzeichnen.

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #284 am: 27.07.2016 | 17:59 »
Zumindest die ersten beiden Punkte sind objektiv (bisher hat mir noch niemand darin widersprochen, dass der Plot etwas braucht um in Gang zu kommen, oder das Inszenierung/Ausleuchtung objektiv gesehen mangelhaft sind). Das mit den Figuren habe ich ja begründet. Kann man anders sehen, aber für mich haben sie halt nicht funktioniert.

Chiungalla

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #285 am: 27.07.2016 | 18:04 »
Es geht in allen Punkten darum was Du brauchst. Und was gute Action ist ist immer subjektiv und dazu noch eine Frage des Zeitgeists. Ich habe aber den Eindruck, dass wir die Worte objektiv und subjektiv anders verwenden. Und ich bin mir eigentlich verdammt sicher, dass ich sie wenigstens ungefähr richtig in der üblichen Art und Weise verwende... wie verwendest Du sie?
« Letzte Änderung: 27.07.2016 | 18:10 von Chiungalla »

Offline Engor

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #286 am: 27.07.2016 | 18:06 »
Ich hab da eine etwas andere Auffassung, in der Kritik gibt es für mich Objektivität eigentlich nicht, ich halte das letztlich immer für subjektive Eindrücke.

Was die Gangart angeht, hat mich der langsame Einstieg nicht wirklich gestört. Für mich lebt Star Trek durchaus auch von der Gefühlslage der Protagonisten und in der Hinsicht fand ich ganz gut, dass das diesmal unterfüttert wurde. Mangelndes Tempo hat der Film ja insgesamt nicht, aber eben eine etwas andere Dramaturgie als die beiden Vorgänger.

alexandro

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #287 am: 27.07.2016 | 18:41 »
Es geht in allen Punkten darum was Du brauchst.
Nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat
Um Popcorn-Kino genießen zu können, brauche ich erstmal
Andere sind vielleicht der Meinung, dass diese Punkte nicht so wichtig sind. Das ist OK. Andere empfinden vielleicht die den Film nicht als langatmig und die Action nicht als schlecht. Das ist auch OK. Nur habe ich halt auch konkret geschrieben, welche Elemente den Film langatmig/die Action schlecht machen. Wenn jemand behauptet, dass diese Elemente nicht Teil des Films sind, hätte ich gerne etwas mehr Argumente, als "ich hatte nicht den Eindruck..." (auch im Sinne einer respektvollen Diskussion).

Zitat
Und was gute Action ist ist immer subjektiv und dazu noch eine Frage des Zeitgeists.
Ja, sicher. Aber trotzdem dürfte es schwer fallen, das was da passiert als (handwerklich) "gelungen" einzustufen. Da gibt es sehr wohl objektive Kriterien (die nicht von mir sind, sondern von Leuten, die sich beruflich mit diesem Thema beschäftigen).
« Letzte Änderung: 27.07.2016 | 18:44 von alexandro »

Chiungalla

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #288 am: 27.07.2016 | 20:37 »
Wenn jemand behauptet, dass diese Elemente nicht Teil des Films sind, hätte ich gerne etwas mehr Argumente, als "ich hatte nicht den Eindruck..." (auch im Sinne einer respektvollen Diskussion).

Wieso? Du Teilst Deinen (subjektiven) Eindruck mit, ohne viel mehr als das zu liefern. Damit bist vor allem Du in der Belegpflicht, und erst sekundär derjenige der Dir widerspricht oder Deinem Eindruck seinen eigenen entgegen stellt. Wobei ich an dieser Stelle nochmal betonen möchte, dass ich Dir zu jeder Zeit Deine Meinung zugestanden habe und Du es warst der das ausdiskutieren musste/wollte.

Da gibt es sehr wohl objektive Kriterien (die nicht von mir sind, sondern von Leuten, die sich beruflich mit diesem Thema beschäftigen).

Das berufen auf eine Authorität ist in diesem Fall und wie Du es machst ein logischer Fehlschluss und ein unfaires rhetorisches Manöver. Dies gilt vor allem da Du Dich nicht auf eine konkrete Authorität berufst sondern auf eine vage Masse vermeidlicher Authoritäten. Ich unterstelle Dir hier einfach mal, dass Du es nicht besser wusstest, aber im Sinne einer respektvollen Diskussion sollte man sowas besser lassen (siehe dort: Link)

Und auch diese Kriterien sind nicht objektiv. Sie sind vielleicht wissenschaftlich, sie sind wahrscheinlich professionell, aber sie sind ganz sicher nicht objektiv.
« Letzte Änderung: 27.07.2016 | 20:55 von Chiungalla »

Offline Antariuk

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #289 am: 27.07.2016 | 23:16 »
Und alles das hat jetzt auch nur noch ganz am Rande mit Beyond zu tun...
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Offline First Orko

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #290 am: 28.07.2016 | 13:41 »
Ich war gestern mit meiner Freundin drin und versuche mir noch, ein abschließendes Urteil zu bilden.
Meine Gefühle für den Film haben sich mit zunehmender Spielzeit eher zum Positiven verändert...
Den Einstieg als Logbuch-Montage fand ich ehrlich gesagt ziemlich gelungen und ein angemessenes Mittel, die vergangenen 3 Jahre zusammenzufassen. Dazu auch die Drink-Szene - das mochte ich.
Dann ging es aber mit der WTF-Raumstation und dem völlig überzogenen Schwarmangriff zielstrebig mit den Erwartungen für den Rest des Films nach unten... und zwar soweit, dass es nur besser werden konnte! Ich finde, hier wäre weniger mehr gewesen. Zum einen das völlig überzogene Design der Station (Das ich gerade noch mit der Begründung Eye-Candy akzeptieren könnte...) und zum anderen Die Frage, warum bei einem solch vernichtenden Angriff überhaupt noch jemand überlebt (ok, das wird im späteren Verlauf deutlicher, aber 90% des Schwarms hatte trotzdem einfach nix zu tun).
Die Retro-Anteile (das alte Schiff... und gewisse andere Referenzen) mochte ich als "Fan der zweiten Stunde" (hab mit TNG angefangen, aber Raumschiff Enterprise als Kind schon schnell nachgeholt!) sehr gern und fand ich auch überzeugend eingebettet.
Die außerirdische Meister-Ingenieurin hat mich zu Anfang irritiert, genauso wie die Tatsache
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und ich frage mich grad, ob ihr Makeup eine augenzwinkernde Referenz der "Stirnkräusel-Aliens" aus der ST-Anfangszeit sein soll ;)
Mit der Endszene hatte mich der Film wieder vollends veröhnt, auch wenn das natürliche billige Emotions-Manipulation war - so what, trotzdem Gänsehaut.
Was mich allerdings nach wie vor ärgert ist, dass der Film mit wenig Änderungen meines Erachtens nach sehr viel besser hätte werden können:

- eine Raumstation mit etwas mehr "Science" im Design und einen guten Tick weniger "Opera"
- ein glaubhafteres Kräfteverhältnis im ersten Angriff
- DEUTLICH weniger SCHLECHTE Wackelkamera und unsinnige 360° Kamerafahrten
- etwas weniger Space Opera und ein bißchen mehr Science dürfte man von einem ST Film schon erwarten
- wenn schon 3D, dann gut: Da waren einige, vergeigte Möglichkeiten, wo man noch mehr aus der Szene hätte rausholen können, es aber verpasst hat

Fazit: Star  Trek Beyond ist wie viele der alten ST Filme ein Kind seiner Zeit, der sowohl die Art der Action als auch den SciFi-Anteil und die Art des Storytellings ganz im Sinne des Zeitgeistes interpretiert - was auch immer das für eine Auswirkung auf einen vermeintlichen Qualitätsstandard hat.
« Letzte Änderung: 28.07.2016 | 14:08 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Antariuk

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #291 am: 28.07.2016 | 14:27 »
Jo, die Station war irgendwie zu krass für StarTrek - wobei ich mich gefragt habe ob die Technologie dieser Zeitlinie nicht eh durch die Ereignisse des ersten Films einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat? Wobei selbst wenn...
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Chiungalla

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #292 am: 28.07.2016 | 14:43 »
Ich denke mal die Station war aus zwei Gründen so krass:
1.) Optimiert im Hinblick auf die Endszenen
2.) Sie sollte sich massiv von allen bis dato gesehenen Basen abheben, um ein Gefühl der Einzigartigkeit zu erzeugen. Wäre es nur eine x-beliebige Station wäre der Plot relativ belanglos. Aber es ist auch aufgrund ihres Designs irgendwie DIE Station.

Offline Kowalski

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #293 am: 28.07.2016 | 14:52 »
Jo, die Station war irgendwie zu krass für StarTrek - wobei ich mich gefragt habe ob die Technologie dieser Zeitlinie nicht eh durch die Ereignisse des ersten Films einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat? Wobei selbst wenn...
Für ST:TOS, ja.

Aber das lag auch an den Möglichkeiten der Tricktechnik damals. Genauso wie der Transporter. Der optische Trick war einfacher als aufwendige Kulissenattrappen herzustellen.
Ich finde sie groß, aber weder unbaubar noch sehr abwegig (schließlich landen noch starten die Star Trek Schife in der Regel nicht...) Da ist eine ordentliche Menge an Dockmöglichkeiten nützlich. Also auch eine riesige Station durchaus effizient.

Was mich eher verwundert hat war das im ersten Teil die Enterprise statt auf dem Mars auf der Erde gebaut wurde. Duh!
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #294 am: 28.07.2016 | 15:09 »
Ich seh das nicht so eng, was z.B. Realismus angeht. Letztlich ist die Station so gigangtisch, um eine coole Enszene zu ermöglichen. Und in der Hinsicht funktioniert das für mich gut.

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #295 am: 28.07.2016 | 16:17 »
Also sie hat mir jetzt auch nicht den Trek-Realismus vermasselt, aber ich fand die Station schon extreeem riesig. Ernsthaft, wenn man sieht wie klein die Enterprise dagegen war... das Teile hatte die Größe es sehr kleinen Mondes.
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #296 am: 28.07.2016 | 16:25 »
Ist trotzdem nichts im Vergeich zum Schiff aus ID:R
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #297 am: 28.07.2016 | 16:38 »
... und? Ich dachte wir reden hier über StarTrek wtf?
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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #298 am: 28.07.2016 | 16:49 »
Ja. Aber kein Film steht für sich alleine, man muß das immer im Vergleich zu den anderen Filmen sehen die im gleichen Genre stattfinden.
Ich denke mal ID:R stellt hier einen Endpunkt dar, der höchstens nur von Halo oder der Ringwelt getoppt wird.

Oder wenn man die Culture mal verfilmen sollte (zumindest den nicht-XXX Teil)
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Offline Antariuk

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Re: Star Trek Beyond
« Antwort #299 am: 28.07.2016 | 18:12 »
Ok, da bin ich dann wohl raus, weil ich ID:R weder gesehen habe noch vorhabe zu sehen und trotzdem finde dass ich nicht Unrecht habe wenn ich sage dass die Station in ST:B verdammt groß und eigentlich viel zu groß für das Techlevel ist (vor allem wegen der offenen und an eine Armillarsphäre erinnernde Architektur).
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