ICH finde die Thematik persönlich uninteressant dito für JEDE Verknüpfung "Tagespolitik" mit "Hobby" (Rollenspiel, Fernseh/Film, Modelbau etc).
Ich weiß ja nicht, was du unter "Tagespolitik" vestehst, aber wenn das bedeutet, dass ungelöste politische/soziale Probleme in DEINEM Hobby in keiner Weise vorkommen sollen, dann ist das, was übrig bleibt, traurig blutleer.
ICH finde die Thematik für eine Massen- und Laufkundschaftstaugliche Werbeveranstaltung ungeeignet und zu Konfliktgeladen dito für diverse andere Themen (reale Religionen etwa)
Nachdem die SL an den einzelnen Veranstaltungsorten aussuchen, was sie anbieten ... sehe ich da kein Problem. Wenn z.B. Urban Shadows und Clockwork & Chivalry irgendwo am GRT angeboten werden, dann hat man schon zwei Spiele, die mindestens hintergründig tagesaktuelles Geschehen thematisieren.
ICH habe die Erfahrung aus gut 30 Jahren Rollenspiel das die meisten Menschen KEIN Interesse an "realen Problemen im Rollenspiel" haben sondern Escapismus suchen. Wie auch in den meisten anderen Freizeit-Bereichen. Dito für "Rollenspielerrische Herausforderungen" oder "Weiterentwicklung der Persönlichkeit"
Ich bin beeindruckt von deiner jahrzehnte langen Erfahrung im Gedankenlesen.
b) Der Veranstalter/Hauptorganisator des GRT muss sich Fragen "Wie werbe ich am besten"
Und da geht es im Zweifel um "passt für die Masse" und nicht "passt für einen kleine Minderheit die x toll findet. Also lässt man potentielle Konfliktthemen aus einem Werbeprospekt am besten raus. WENN dann der Promoter vor Ort einen aus der Minderheit hat die das interessant findet UND der Promoter es interessant findet kann er darauf eingehen. Individuell, mit der Minderheit NICHT auf Kosten der daran nicht interessierten Masse.
Das setzt voraus, dass es profunde Kenntnisse darüber gibt, was die Besucher des örtlichen GRT interessiert UND, dass die Szenarien der SL ein "go" vom Veranstalter erhalten müssen. Beides halte ich für unrealistisch.
Ich finde es OK, dass Themen & Szenarien (wie das hier im OP genannte), die ein gewisses Konfliktpotential beinhalten, nicht prominent beworben werden. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und man muss "Ausschreitungen" an den GRT-Orten nicht provozieren. Dennoch finde ich schade, dass das Abenteuer nicht abgedruckt/veröffentlicht wird. Schließlich gehören politische, soziale und religiöse Themen seit je her zum Spektrum des Hobbys (vgl. Afghanistan d20, Mythic Vistas: Testament, Urban Shadows, Blue Rose, Montsegur 1244, Tibet: the roleplaying game, ...). Ohne sie wäre das Hobby spürbar ärmer. (Selbst wenn ein Teil der Spielerschaft sich für keines der Spiele interessiert und lediglich am ewigen ... "same old" hängt. Wobei meine Erfahrung sagt, dass Neulinge in der Hinsicht deutlich weniger festgelegt sind.)
Dennoch kann ich nachvollziehen warum Mentor sich (nachträglich) gegen eine Aufnahme des Abenteuers ins Heft entschieden hat. Ich finds schade und sehe darin eine verpasste Chance eine andere Facette des Hobbys zu zeigen. Ob das Abenteuer gespielt worden wäre und mit welchem Erfolg - das hätte ohnehin von vornherein bei den anbietenden SL gelegen. Aber als Lektüre ... möglichst mit einer sensiblen vorgeschalteten Einleitung ... hätte ich das gern gehabt. Auch zum Verteilen.
Addendum: Auch wenn ich die Argumentation von Teylen nicht besonders gelungen finde, so halte ich dennoch die
dahinterstehenden Gedanken für richtig.
... wie dem auch sei: Ich erwarte, dass das Thema demnächst im SC verschwindet - weil das bei Diskussionen mit ähnlich politischen Inhalten und ähnlichem Diskussionsverlauf bisher immer der Fall war. (Aber vielleicht bildet das hier ja die berühmte Ausnahme der Regel.
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