Huch, hatte ich damals dazu noch nichts dazu geschrieben? Na dann:
Ich besitze es und wir spielen es gern. Es ist ne Mischung aus kompetitiv und kooperativ, wobei wir eigentlich immer sehr kooperativ spielen und auch immer die Unterstützungsquests machen. Da man miteinander Hinweise austauschen kann, kann sich da auch schon ein gutes Zusammenspiel entwickeln, weil die Figuren ja unterschiedlich viele Hinweise für einen Beweis brauchen. Außerdem sind manche im Kampf deutlich besser als andere, sodass man auch intern mal einen Handel vorschlagen kann - z.B. könnte der Spieler von Rittersporn, der Orens in einem normalen Spielzug generieren kann, dem Spieler von Geralt eine Belohnung dafür anbieten, dass dieser das Monster bei Oxenfurt tötet. Mit der Figur von Geralt kommt man nämlich gar nicht so schnell an Geld. Das ist aber keinesfalls zwingend, immerhin kann Rittersporn das Geld auch einfach selbst dazu einsetzen, um einen seiner Freunde (Karten, die er wie Fähigkeiten sammeln kann) zu bestechen, das für ihn zu erledigen.
Verglichen mit dem Firefly-Brettspiel finde ich das Witcher-Brettspiel deutlich gelungener, besonders im Hinblick auf die Möglichkeiten zum zusammen oder gegeneinander spielen. Bei Firefly dödelt man ja wirklich ziemlich solo vor sich hin, bis einer "fertig" ist (nein, ich habe das Piraten-Addon noch nicht gespielt). Das einzige, was mir da an Einflussnahme einfällt, war, einem anderen Spieler die unzufriedene Crew wegzurekrutieren. Aber das hat sich bei uns niemals angeboten.
Was beide Spiele allerdings eint: Man sitzt da n paar Stunden dran, und so schön es auch ist - wenn ich das mit Freunden spiele, mit denen ich sonst Pen&Paper-Rollenspiel betreibe, haben wir oft das Gefühl, dass eine Runde Rollenspiel in der gleichen Zeit für mehr Gelächter und Spaß gesorgt hätte, während die Brettspiele durch ihre Regelvielfalt und die Rollen wiederum (zumindest stellenweise) einigermaßen rollenspielerig rüberkommen.