Autor Thema: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben  (Gelesen 20569 mal)

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Ludovico

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #25 am: 23.02.2004 | 17:00 »
@Leonie
Wieso nicht?
Bei DSA fängt es doch schon mit der Ausrüstung an:
Ein Magier darf keinen Zweihänder tragen und ein Krieger darf keine Armbrust benutzen.
Das ist doch auch nicht viel anders.

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #26 am: 23.02.2004 | 17:02 »
Ich persönlich habe ein sehr gestörtes Verhältnis zu Erziehungsmassnahmen auf Grund von Vorstellungen wie eine Klasse oder ein Beruf gespielt werden soll. Ich wurde früher sehr häufig angepöbelt wegen meiner Paladine. Sie sahen selten wie die strahlenden Ritter in Hochglanzrüstung aus, die sich auf Festbanketten heimisch fühlen und nebenher jedes "Monster, dass ihnen begegnete, abschlachten.
Darunter war z.B. ein Paladin eines Barbarenvolkes, der in Fellen gekleidet war und das Wort Manieren nicht kannte. Dafür war er sehr versiert in der Wildnis...
Ein weiterer Paladin war ein Mensch in einem schwarzen Chitinpanzer, der das Wort "Ich" erst lernen musste, dafür aber für die Gruppe jederzeit da war und nur auf Gefahren für die Gruppe reagierte...

Vielleicht ist der Charakter Deines Spielers ähnlich ungewöhnlich aufgebaut und bringt dadurch alleine schon etwas Schwung in die Runde. Vielleicht stellt er sich den Gaukler halt anders vor, als Du. Das ist aber kein Grund den Spieler dafür zu bestrafen, dass er sich nicht an Deine Vorstellungen hält. Schliesslich stört er ja wohl nicht wirklich in der Runde, oder?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Bad Horse

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #27 am: 23.02.2004 | 17:06 »
@Ludovico: Klingt nach Gründen, DSA nicht zu mögen...  ;)

Sicher gibt es einige Sachen, die absolut unangemessen sind - wenn Schwerter die Waffe des Adels sind, sollten nicht-Adlige vorsichtig damit sein.

Aber ich finde, irgendwo sollte da eine Grenze sein. Wenn der blöde Gaukler in Schwarz rumrennen will - warum nicht? Wenn ich ein Krieger wäre, würde ich lieber den schwarzengekleideten Gaukler mit ins Dungeon nehmen als einen mit Glöckchen an den Klamotten.  :D
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Ludovico

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #28 am: 23.02.2004 | 17:11 »
@Leonie
Ich mag DSA ja auch nicht, erkenne aber durchaus an, daß es gewisse Grenzen geben muß und meiner Meinung nach sollte ein Charakter, der nicht der Norm entspricht auch eine Begründung dafür aufweisen können.
"Wieso bist Du nicht so wie die anderen Gaukler?" ist eine sehr berechtigte Frage und verdient einer Antwort, finde ich.

Offline Bad Horse

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #29 am: 23.02.2004 | 17:12 »
Klar. Sehe ich auch so.

Aber die Idee, einen Spieler out-game zu "bestrafen", weil er sich nicht rollenkonform verhält, find ich blöde.
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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #30 am: 23.02.2004 | 17:17 »
Naja, wenn du mich fragst, warum ich nicht wie die ganzen anderen Studenten gerne auf Partys gehe oder in Kneipen rumhänge, kann ich dir auch nur antworten "ich bin halt so"   ::)
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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #31 am: 23.02.2004 | 17:18 »
Ist doch auch ´ne legitime Antwort... wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Char aber auf die Frage gar nicht reagiert...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #32 am: 23.02.2004 | 17:21 »
Naja, ich rede auch nicht mit jedem  ;D

Es könnte ja auch sein, das den PC die Frage verletzt hat oder peinlich war. Wer weiß, vielleicht haben wir es ja mit dem Über-Actor zu tun  :P
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Ludovico

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #33 am: 23.02.2004 | 17:24 »
So legitim find ich die Antwort gar nicht.
Immerhin ist für einen Gaukler die Tracht nicht ganz unwichtig. Sie ist ein Zeichen seines Standes und gilt ja somit auch ein bißchen als Werbung, sprich: Sie hat Einfluß auf sein Einkommen.

Folglich ist die Frage, wieso ein Gaukler so etwas macht, durchaus berechtigt.

Offline Bad Horse

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #34 am: 23.02.2004 | 17:29 »
Ja, aber wenn der Char die ganze Zeit nur als Gaukler gaukeln wollen würde, dann würde er ja nicht auf Abenteuer ausziehen.

Also ist ein "ich bin halt so, und nicht wie die anderen Gaukler" völlig legitim. Vielleicht will der Char ja gar keinen Fanclub haben...  ;)
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Ludovico

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #35 am: 23.02.2004 | 17:31 »
Wenn er nicht gaukeln will, dann sollte er sich einen anderen Job suchen.
Und welcher Gaukler hatte schon einen Fanclub?

Offline Meister Analion

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #36 am: 23.02.2004 | 17:33 »
Solange er nicht auftritt, kann er doch anziehen, was er will. Oder hast du im Kino schonmal einen weißgeschminkten Pantomimen geshen (im Zuschauerraum und nicht auf der Leinwand natürlich) ?  ::)
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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #37 am: 23.02.2004 | 18:51 »
@Ludo:
Och die entsprechend guten und/oder bekannten Gaukler hatten durchaus ihre Fangemeinde.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #38 am: 23.02.2004 | 19:06 »
Ich finde die Kleidung und das Auftreten eines Chars sollte auf jeden Fall begründet sein.
Wenn man mit einer Neuen Runde startet tragen doch die Chars normalerweise das was für sie Standart ist, oder? Im Laufe das Abenteuers entwickeln sie sich doch eigentlich erst. sollte der Anfangs genannte Gaukler allerdings gerade den Tod seines Meisters oder seiner Mutter betrauern, dann steht ihm durchaus auch Schwarz zu, aber ansonsten würde ich sagen zu Beginn einer neuen Runde mit frischen Chars ist die Standartkleidung wohl Vorschrift.
Ein Char entwickelt sich doch mit der Geschichte, oder? Wenn er also im Lauf der Zeit den Vorzug für schwarz entwickelt ist es durchaus ok, aber gleich zu Beginn? Wo er doch bisher nur die bunten Farben der Gaukler kennt und bisher nie etwas anderes getragen hat?

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #39 am: 23.02.2004 | 19:20 »
Ich finde solche Begründungen höchst problematisch.

Wenn mich jemand fragt, warum ich z.B. nur Jeans-Hosen trage und nie mal Kord oder sonst was, kann ich darauf auch keine echte Antwort geben. Ich bin halt mit Jeans aufgewachsen, sie gefallen mir, was anderes will ich nicht. Aber was ist das denn für eine Begründung? Das ist eine Nonsens-Begründung, mit der man *alles* begründen kann. Ich kann auch nicht wirklich erklären, warum ich studiere, was ich studiere, warum ich die Hobbys habe, die ich eben habe. Die Begründungen sind dann so Sachen wie "dafür interessiere ich mich halt" oder "das macht mir Spaß" oder "das gefällt mir".

Dem Gaukler gefällt es eben, in schwarz herumzulaufen, er ist da halt irgendwie hineingeraten.


Die Kleidung beim Gaukler ist jetzt auch nicht unbedingt etwas, was bei ihm so essentiell ist, wie z.B. bei einem Kleriker / Geweihten die bedingungslose Hingabe zu seiner Gottheit. Wenn jemand einen Priester spielt, der von seiner Gottheit mit Wunderkräften ausgestattet wird, aber sie ständig hintergeht und übles Spiel mit den Gläubigen treibt - da würde ich mal fragen: He, was soll das?

Und es besteht immer noch die Möglichkeit: Er WAR mal Gaukler, Priester, Paladin oder sonstwas, JETZT ist er etwas anderes. Oder eben er war schon immer etwas anderes und täuscht nur etwas vor. Oder vielleicht ist er sich selber nicht bewusst, dass er irgendwie zu seinem Berufsstand nicht passt, dass er ein Außenseiter ist. Vielleicht möchte er aber auch bewusst ein Außenseiter sein.

Vielleicht war dem Spieler aber auch gar nicht bewusst, dass er da etwas ungewöhnliches macht, weil er nicht über den Charakter nachgedacht hat. Das könnte ja auch sein, hm?
« Letzte Änderung: 23.02.2004 | 19:24 von Hamf aus der Dose »
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Offline Lady of Darkness

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #40 am: 23.02.2004 | 19:28 »
Aber du hast die anderen dinge schon probiert, oder? Du hast schon einmal andere Hasen als Jeans getragen, du hast Interessen entwickelt im Lauf deines Lebens. Vorzüge für die einen Dinge und Ablehnungen für andere Dinge, weil du sie ausprobiert hast.
Was du studierst hast du sicher daraus entschieden wo deine Interessen liegen, oder? Deine Hobbys haben sich in den letzten 20 Jahren (oder wie lange auch immer) entwickelt, oder? Gerade in deiner Schulzeit bist du mit vielen Dingen konfrontiert worden die du nicht unbedingt mochtest und nur weil du es kennengelernt hast, kannst du jetzt sagen das gefällt dir und das nicht.

So ein Charakter, der gerade neu entworfen wurde, der sich auf seinen Weg macht, der hat das alles noch nicht, der ist fast wie neu geboren. Auch wenn er eine Geschichte hat und gedachte Eigenheiten, so ist er doch noch "jungfräulich".

Detritus

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #41 am: 23.02.2004 | 20:07 »
@LoD: Dem kann ich mich nur anschliesen.

Es führten eigentlich keine Ereignisse zu Kleidungswahl.(dann wären sie ja auch gerechtfertigt)

Grundlegend bin ich immmer gegen Sanktionen aber das funktioniert nur in der Anarchie und die... lassen wir das.

Nun wenn ich in einem Fantasie RPG bin dann spiele ich dies auch um ,in einem gewissen Rahmen, die dortigen Klisches zu bedienen will ich diese nicht bedienen so gibt es immer eine alternative. Der Abenteurer z.B. ist nahezu grenzenlos formbar und kann auch in diesem bereich tätig sein muss aber nicht die Klisches bedienen Doch wenn ich einen Gaukler spielen will so denn finde ich das ich das auch nach den Klisches tun sollte wozu die Klamotten nun auch gehören oder nicht?
Er wollte umbedingt einen Gaukler spielen. tat dies aber nur im weitesten Sinne....

Offline Roland

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #42 am: 23.02.2004 | 20:30 »
So ein Charakter, der gerade neu entworfen wurde, der sich auf seinen Weg macht, der hat das alles noch nicht, der ist fast wie neu geboren. Auch wenn er eine Geschichte hat und gedachte Eigenheiten, so ist er doch noch "jungfräulich".

Es soll auch Charaktere gegeben haben, die vor ihrem "Spielbeginn" Einflüssen in die eine oder andere Richtung weg von der "Norm"unterlagen. Da ist die Kleidungswahl wohl noch das Geringste.
Wenn ein Spieler seinen Charakter abseits von Stereotypen spielen will, dann begrüße ich das meist.
Als "Mysterio der Geheimnisvolle Vagant " der auf Jahrmärkten die Wahrsagekunst ausübt, ist schwarz nicht die schlechteste Farbwahl.
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Offline Der Nârr

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #43 am: 23.02.2004 | 20:44 »
Das ist dann ja auch super (wobei das bei DSA4 z.B. wahrscheinlich schon wieder eine andere Profession oder Professionsvariante ist, die dann natürlich voll ihrem Klischee entspricht *g*). Etwas anderes ist es halt, wenn jemand sich offenbar keine Gedanken darüber macht. Als Extrembeispiel:

"Jo, ich spiele dann so nen Gaukler, der hat einen Zweihänder auf dem Rücken, trägt einen schwarzen Ninja-Anzug und hat ein Kettenhemd übergezogen. Ach ja, wo kann ich hier Zauberbücher kaufen?"
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Offline Lady of Darkness

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #44 am: 23.02.2004 | 23:15 »
@Roland
ich habe nicht gesagt das der Char gänzlich ohne Einflüsse aufgewachsen sein muß. Viel mehr wollte ich sagen das, wenn jemand ein Gaukler spielt, er doch mit eben jenen Einflüssen des Gauklerlebens aufgewachsen ist. Soll heißen er hat bisher doch nur gelernt in bunten Kleidern und immer grinsend durch die Gegend zu ziehen. Er hat gelernt wie er Leute zum Lachen bringt. Er hat nicht gelernt mit einem Schwert in den Krieg zu ziehen und er hat auch nicht gelernt Alchemistische Tränke zu mixen. Er kennt das alles wahrscheinlich gar nicht. Wenn er zu einem Abenteuer aufbricht hat er zwar eine Vergangenheit, aber er hat auch noch eine Zukunft. Es gibt Dinge die er kennt und es gibt durchaus auch Dinge die er nicht kennt.

Niemals würde ich sagen das man nur immer die Vorgaben spielen soll. Mein Gott bewahre, das ja elendig langweilig. Aber wenn ich schon etwas so seltsames wie schwarze Kleidung bei einem Gaukler mache (um mal beim Beispiel zu bleiben) dann sollte es einen verdammt guten Grund haben.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #45 am: 24.02.2004 | 00:21 »
Ein Magier darf keinen Zweihänder tragen
Also wenn der Krieger mal bewusstlos wird und die Gruppe ihn bei der Flucht mitnimmt muss der Magier diese Waffe liegenlassen und kann sie nicht "mitschleifen"? ;)
Zitat
und ein Krieger darf keine Armbrust benutzen.
??? Wieso das denn?
Er DARF es nicht, oder er KANN es nicht (wenn er es nicht extra lernt)?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #46 am: 24.02.2004 | 00:25 »
Also wir haben noch 3rd Edition gespielt, und da durften Krieger das durchaus - auch wenn Armbrüste in Kriegerkreisen etwas verpönt waren.
Rondra-Geweihte sahen das allerdings strenger.

Ansonsten: Wenn der Gaukler gerade keine Vorstellung hat, ist es doch legitim, wenn er schwarz trägt - oder wurde das schon gesagt?
« Letzte Änderung: 24.02.2004 | 00:27 von Preacher »

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #47 am: 24.02.2004 | 01:22 »
so, jetzt will ich auch mal meinen senf dazu geben

also:
erstens:
ein gaukler will doch auffallen, oder nicht? was meint ihr wohl fällt eher auf: ein gaukler der wie alle anderen gaukler aussieht, oder ein gaukler der anders ist in einer gruppe von gauklern? wen werden die leute wohl eher angucken?

zweitens:
in dsa gibt es doch normen und richtlinen. klar, ein magier darf ein schwert nicht benutzen, ein krieger keine armbrust, ne tsa-geweihte normalerweise keinen töten, das sind sachen die in diversen codexen stehen, also richtlinien sind. aber es gibt auch sachen, die sind normen, wer sagt denn, dass ein gaukler immer in gauklerklamotten raumlaufen muss, oder ein horasischer adliger immer nur mit degen, klar wenn er das nicht tut wird er blöd angeguckt, aber wenn er gereist ist wird er sicher auch erkennen, dass das nicht immer die beste wahl der waffe war
gibt sicher noch mehr beispiele, mir fallen nur gerade keine ein (vor allem keine besseren)

drittens:
jeder kennt doch nur die normen, die er während seiner erziehung/ausbildung beigebracht bekommen hat, was ist wenn der gaukler (um bei dem ausgangspunkt zu bleiben) z.B. von nem anderen gaukler, der halt nicht gerne die gauklerklamotten angezogen hat (z.B. weil er mal sehr schlechte erfahrung gemacht hat) angelernt wird... passt der gaukler (des spielers) sich nicht automatisch den gewohnheite des meisters an, zumindest teilweise?

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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #48 am: 24.02.2004 | 09:32 »
Ohne alles gelesen zu haben: Das erinnert mich an den DSA-Meister, der mir verbieten wollte, einen gesprächigen Jäger zu spielen. "Hier steht, Jäger sind schweigsam." *kopfschüttel*

Die Beschreibung der Charakterklassen / Professionen ist nicht dazu da, Spieler zu schikanieren, sondern Anregungen zu geben! Wenn jemand die anders auslegen möchte, lasst ihn doch, in drei Teufels Namen!!!

"Nein, das geht nicht, das ist doch ungerecht!" "Der will nur die Vorteile der Klasse haben und nicht die Nachteile!" "Wenn das alle machen würden!" *rumheul*

Schwachsinn! Lasst den Spieler doch den Charakter spielen, der ihm Spaß macht. Ihr werdet schon nicht daran sterben. Und wenn der Spieler euch dann mit seiner Spielweise den Spaß verdirbt, könnt ihr immer noch was sagen. Ich kann echt nicht glauben, dass man jetzt schon eine halbe Seite Hintergrundgeschichte braucht, um die schwarze Kleidung eines Gauklers zu rechtfertigen. Er trägt halt schwarz! So what?
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Re: Wie nah am Grundcharacter sollte man bleiben
« Antwort #49 am: 24.02.2004 | 10:14 »
@Selganor
Das war auf DSA bezogen.


ein gaukler will doch auffallen, oder nicht? was meint ihr wohl fällt eher auf: ein gaukler der wie alle anderen gaukler aussieht, oder ein gaukler der anders ist in einer gruppe von gauklern? wen werden die leute wohl eher angucken?

Der, der wie ein Gaukler aussieht und von dem sie Kunststücke etc. erwarten dürfen.

Zitat
oder ein horasischer adliger immer nur mit degen, klar wenn er das nicht tut wird er blöd angeguckt, aber wenn er gereist ist wird er sicher auch erkennen, dass das nicht immer die beste wahl der waffe war

Adelige haben eh meist Leute, die für einen kämpfen und das "blöd angeschaut" werden, ist gerade im Horasreich tödlicher als so mancher Degenstoß.

Zitat
drittens:
jeder kennt doch nur die normen, die er während seiner erziehung/ausbildung beigebracht bekommen hat, was ist wenn der gaukler (um bei dem ausgangspunkt zu bleiben) z.B. von nem anderen gaukler, der halt nicht gerne die gauklerklamotten angezogen hat (z.B. weil er mal sehr schlechte erfahrung gemacht hat) angelernt wird... passt der gaukler (des spielers) sich nicht automatisch den gewohnheite des meisters an, zumindest teilweise?

Das wäre dann eine Erklärung, die sogar halbwegs vernünftig ist und somit auch das Problem gelöst.