1) Ich beende fast nie eine Kampagne. Das lässt sich Imo nicht beheben da die Ursachen variieren.
Das geht Dir nicht alleine so, ich glaube sogar, das ist Normalzustand!
Und insofern würde ich mir darum wenig Kopf machen.
Kampagnen müssen nicht enden, sie müssen vor allem Spaß machen!
Mir ging es früher sehr lange Zeit ganz genau so.
Aber:
Was mir geholfen hat, war, ganz bewusst, keine langen Kampagnen zu spielen, sondern kurze, die über 5-7 Abenteuer(-sitzungen) gehen.
Und den Spielern dann anzubieten, ihren Charakter in die nächste Kurzkampagne rüberzunehmen, oder auch einen anderen Charakter zu nehmen.
Das hat allen unheimlich viel Spaß gemacht, auch, weil sie dann damit experimentierten, den Charakter in Kampagne 1 wieder in Kampagne 3 zu nehmen.
Teilweise wurden aus den SC der letzten Kampagne dann auch NSC der nächsten.
Die Kampagnen waren dann meist lokal in einer Region, also zum Beispiel ausgehend aus der gleichen Handelsstadt.
Und sie drehten sich meistens um kleine Goals, die machbar wirkten. Also den Schmugglerring samt Hintermänner in der Stadt auszuheben.
Oder die Piratenbedrohung vor der Küste zu eliminieren. Und eben keinen Ring in den Schicksalsberg werfen, um die Welt ein weiteres Mal zu retten.
Das schöne: Misserfolg führt nicht zum Weltuntergang, sondern wird als Begleiterscheinung der Ausgangssituation der nächsten Kampagne.
Seit dem ich den Weg gefunden habe, spiele ich immer eine lange kontinuierliche Runde (gleiche Spieler/System/Setting/...) mit Abfolgen von kurzen Kampagnen, die überschaubar sind und ein Ende in Sicht haben.
Motivation bei allen seit dem: +1000%
Ach ja, Railroading wird dadurch auch unwichtiger, weils ja auch für den SpL interessant wird, wie die Ausgangsbasis seiner nächsten Season (so mein Name für die Kurzkampagnen) aussehen wird.
Und das:
Ich leide unter akuter System ADHS.
Wird dadurch auch etwas abgemildert, weil man ja das Kampagnenthema schnell wechseln kann.
(natürlich nicht vollständig, immerhin bleibt man beim gleichen Genre und System)