Das kann natürlich auf mehrere Arten nach hinten losgehen:
1.) Weil die Welt so offensichtlich gefährlich ist, trauen sich die Spielercharaktere nur noch in voller Kampfmontur aus dem Haus; oder
2.) die Spielercharaktere hängen die offensichtlich zu riskante "Abenteurer"karriere gleich ganz an den Nagel; oder
3.) nachdem man sich die Spieler zum Bloß-ohne-Waffen-Klarkommen mühselig erzogen hat, sind ihre Charaktere erst recht leichte Beute für jeden Straßenräuber oder ähnlichen NSC-Witzbold (beispielsweise Schergen eines der oben angesprochenen Intriganten), der meint, sich kurioserweise an dasselbe Gentlemen-Agreement nicht halten zu müssen -- kann nach einigen solchen Vorfällen dann auch schnell wieder zu 1) oder 2) führen.
Letztendlich kommen wir hier aber vom Thread-Thema ab. "Wie halte ich meine Spieler am besten unter Kontrolle?" hat mit dem physischen Gesundheitszustand ihrer Charaktere nicht mehr wirklich so viel zu tun.
Ich frage mich etwas, wie man zu einer Spielrunde kommt, bei der gleich beim lesen der Kampfregeln "aufgegeben" werden könnte
1.) Jahaaa, warum eigentlich nicht? Settingabhängig
2.) siehe oben, nenn es metagaming, aber deine Spieler setzen sich ja schon mit Grund an deinen Tisch, oder? Am sichersten ist der Charakter ja immer auf dem Heldenbogen im Rucksack...
3.) Mir ging es nicht um kontrollieren oder Erziehen, das wuchs auf deinem Mist. Warum die Charaktere in einer gefährlichen Welt jetzt weniger auf ihre Wehrhaftigkeiten achten sollten verstehe ich nur von der spielmechanischen Seite, wo in vielen System langfristig konkurrenzfähige Fähigkeiten massive XP-Gräber sind, und die Spieler tendenziell das steigern, worauf sie besonders oft geil würfeln dürfen. Wobei ich dann nur sagen kann, 20 brilliante Zuckerbäckerproben haben halt nicht immer den gleichen Einfluss auf die Zukunft deines Charakters wie nur eine verpatzte Kampfprobe.
Es ging wie gesagt nicht um "Kämpfen ist pöse, rutsch euch in meiner Welt gefälligst die Hacken ab um toll diplomatisch zu sein sonst lass ich euch verrecken." Es ging um das zeigen von Konsequenzen, wie in "Ok, 3 Bogenschützen und ein Landknecht. Wir gewinnen wahrscheinlich, wenn wir schnell in den Nahkampf kommen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit fangen wir uns zwei Pfeile ein. Wir haben es vielleicht schwer, in der Stadt einen freundlichen Arzt zu finden, und so oder so müssen wir bis morgen noch 20 Meilen marschieren."
Da macht halt das Kampfsystem einen großen Unterschied, aber auch das Wunden-/Heilsystem. Muss man langwierig einen Arzt suchen oder heilt es von alleine? Sind bis morgen die Abzüge weg? Haben die Wunden Einfluss auf die Fähigkeit zu marschieren? Ich fände es in dem Fall nett wenn ja.