Ich fand, dass "The Witcher" auch immer sehr in Richtung Sword & Sorcery geht.
Die ersten beiden Bücher, also die Kurzgeschichten, sind S&S in Reinkultur. Das gilt auch für den zuletzt erschienenen Roman, der zwischen den beiden Büchern spielt. Die große Romanserie über Geralt ist dann doch sehr episch gehalten. Ähnlich wie bei Elric handelt es sich dann nicht mehr um reinrassige Sword & Sorcery. Aber sowas ist natürlich auch sehr interessant.
In dem Zusammenhang sollte man noch
Die Saga vom Runenstab,
Das Buch Corum und
Der Ewige Held von Michael Moorcock erwähnen. Elric, Der Ewige Held sowie Die Saga vom Runenstab (Der Herzog von Köln + Der Weg nach Tanelorn) sind meines Erachtens die quintessenziellen Bücher zum Ewigen Held. Aber, wie gesagt, Moorcock sprengt den Rahmen des S&S-Genres schon ziemlich.
Um mal zu zeigen, dass Sword & Sorcery nicht zwangsläufig so ein Männerhelden-Chauvikram sein muss, empfehle ich auch die Geschichten über
Jirel von Joiry aus der Feder von C.L. Moore, den
Morgaine-Zyklus von C.J. Cherryh sowie den
Vazkor-(Birthgrave)-Zyklus von Tanith Lee. An die Sachen kommt man aber leider fast ausschließlich über Antiquariate dran.
Die Stories des bereits empfohlenen Clark Ashton Smith werden übrigens zur Zeit auf Deutsch in Hardcovern neu aufgelegt. Drei Bände sind meines Wissens veröffentlicht, fünf sollen es werden. Smith hat aber auch viel Horror geschrieben.
David Gemmel, nicht Eddings.
Eddings war eher Sword & Sorcery, auch wenn ich seine Romane mag.
Eher
nicht, meintest du.
Eddings schreibt gut lesbare, unspektakuläre gut-gegen-böse-Unterhaltungs-Fantasy. Von Gemmell kann man vor allem den Waylander empfehlen sowie Druss die Legende. Da die Drenai-Romane irgendwie alle nach dem selben Muster aufgebaut sind, muss man da gar nicht so tief rein gehen.