Autor Thema: Klassen und Geschlechter - Hexen  (Gelesen 50810 mal)

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Offline Glühbirne

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #50 am: 9.02.2016 | 07:32 »
Dann, bei Dämonenkram und "rütteln an den Grundfesten Deres"

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #51 am: 9.02.2016 | 07:37 »
Kurzum:
Vieles ist bei weitem exotischer als ein Hexer.
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Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #52 am: 9.02.2016 | 08:40 »
Auch wenn es nur solche Gesetze waren die das Magiemonopol der Gildenmagier schützen sollen?
Nicht unbedingt. Hexen sind generell ein ziemlich krimineller Haufen. Die halbe Zauberspruchauswahl ist auf Betrug (und Vergewaltigung) ausgelegt und die komplette Fluchmagie ist ausschliesslich bösartige Schadmagie irgendwo zwischen Körperverletzung und Mord, ohne dabei für die Selbstverteidigung nutzbar zu sein.
Kombiniert mit den Autonachteilen und der Moralvorstellung, ihre (auch negativen) Gefühle voll auszuleben, kommt da eine für die Umwelt ziemlich miese Sache raus. Und ein ganzer Haufen (Schwer-)Verbrechen.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #53 am: 9.02.2016 | 09:11 »
Nicht unbedingt. Hexen sind generell ein ziemlich krimineller Haufen. Die halbe Zauberspruchauswahl ist auf Betrug (und Vergewaltigung) ausgelegt und die komplette Fluchmagie ist ausschliesslich bösartige Schadmagie irgendwo zwischen Körperverletzung und Mord, ohne dabei für die Selbstverteidigung nutzbar zu sein.
Kombiniert mit den Autonachteilen und der Moralvorstellung, ihre (auch negativen) Gefühle voll auszuleben, kommt da eine für die Umwelt ziemlich miese Sache raus. Und ein ganzer Haufen (Schwer-)Verbrechen.

Bitte nicht wieder eine Diskussion über "ist dieser Zauber als Vergewaltigung zu werten"!
Davon ab: Ähnliches gälte für Foramen (sowieso), Ignifaxius, Horriphobus und Bannbaladin....und das sind klassische Magiersprüche.
Des Weiteren ist Selbstjustiz und Faustrecht in Aventurien weit verbreitet und die Staatsmacht nicht gerade ein Rechtsstaat. Über "Strafzauber" brauchen wir also auch nicht diskutieren.

Der Gefühlsauslebung der Hexen steht die kalte Rationalität der Magier gegenüber.
Beides hat positive und negative Aspekte.

Was bleibt?
Auto-Nachteile?
Welche?
Bei DSA2+3 hatten sie noch keine.
Bei DSA4.1 hatten sie entweder JZ5 (was auch nicht mehr als bei einem Thorwaler war) und Rachsucht 9.
Ja letzteres war eine Design-Katastrophe.
Wie sieht das bei DSA5 aus? Kein Autonachteil der nicht auch bei einer Vielzahl von Alrik Normalaventuriern auftäuchte...

Dass sie sich eher am Rande der Legalität bewegen als der 08/15-Magier, bezweifel ich nicht.
Sind aber eher Nuancen bzw eine Folge von Vorurteilen.
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #54 am: 9.02.2016 | 09:47 »
@ Jeordam:
Damit unterscheiden sie sich nicht wirklich von vielen der Schwarzmagier. Die bekommen sogar laut Stundenplan in ihren Akademien teilweise Zauber beigebracht die man kaum einmal legal verwenden können wird. Und deren Leumund und Charakter sind nun auch nicht so viel besser. Der einzige signifikante Unterschied ist, dass alle Magier jederzeit gezwungen sind sich als solcher erkennen zu geben (Kleidung, Siegel, ...). Die Hexen zaubern hingegen heimlich und teilweise verdammt subtil. Und das macht es sehr viel schwerer ihnen auf die Schliche zu kommen und führt zu Aberglauben und Paranoia.

Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #55 am: 9.02.2016 | 09:49 »
Bei den Magiern sind es aber weniger als 5% der Zauberauswahl - und die Hälfte deiner Beispiele ist absolut legale Kampfmagie.

Selbstjustiz und Faustrecht sind in Aventurien deutlich stärker eingeschränkt als in der irdischen Geschichte. Eigentlich existieren sie in den zivilisierten Gegenden gar nicht, zumindest nicht legal und für alles ausserhalb der Adelsschicht - was die Hexen weitgehend ausschliesst. Ebenfalls sind die meisten Flüche auch noch deutlich unter die Gürtellinie und ausserhalb der akzeptierten Maßnahmen.

Auch bei DSA 2-3 bzw. 5 stand zumindest in der Beschreibung, das Hexen überreagieren und gerne austicken bzw. aus nichtigem Grund mit Flüchen um sich werfen.
Genauso wie die traditionelle Entführung der "Unterhaltung" auf Hexenfesten.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #56 am: 9.02.2016 | 10:28 »
@ Jeordam
Ich verstehe deine Attitüde nicht!
A) Willst du Hexen verbieten? Oder zumindest leidig machen?
B) Forderst du einen moralisch-ethischen Diskurs über Zauber? Wenn ja, aus welchem Blickwinkel? Neuzeitlich? Pseudo-Mittelalterlich-aventurisch? Individuell?
C) Deine Gegenargumentation zum Faustrecht verstehe ich nicht. Ist es doch so, dass jeder, der keine Lobby hinter sich, entweder die Füße still stellt oder sich sein Recht selbst verschafft. Heutzutage stellt der Rechtsstaat im Idealfall diese "Lobby für jederman" dar. "Damals" bzw "Aventurisch" sieht die Sache sicher anders aus.
D) "Legale" Kampfmagie ist ein Zirkelschluss. Spätestens aber beim Foramen wird das sowieso lächerlich, das ist nunmal ein Einbruchszauber...

Die Hexe wirft mit nem Fluch um sich, der Adlige streckt dich mit dem Schwert nieder, der Magier verwandelt dich in einen Frosch.
Alles Klischees, die mal stimmen und mal nicht.
Bringt uns hier keinen Schritt weiter.

Gute und böse Hexen sind sicherlich genauso wahrscheinlich wie gute oder böse Magier.

EDIT: Zu Flüchen:
Sicher wird manch fluchbeladener Bauer o.ä. gleich zum Kadi gehen.
Ebensoviele werden es aber als gerechte Strafe ansehen oder zumindest als ein "Tu das ja nicht wieder".
Oder er schnappt sich ein paar Mitbauern und einen Reisighaufen.
Wäre bei einem Magier, der ihn bezaubert aber auch nicht groß anders...

Dass Hexen grundsätzlich einen eher schlechten Ruf haben, bezweifel ich nicht.
Adas sind sie eher "Dienstleister des kleinen Mannes" als Heilerinnen und Brauerinnen der einen oder anderen Tinktur, zumindest eher als Elf, Magier uswusf, was wieder einiges ausgleicht.

Kurzum: Es kommt auf den Kontext an. Die Hexe als Oberbegriff hat wahrscheinlich eine wesentlich breitere Spanne als "Magier" als Gruppe oder gar "Elfen" als Gruppe


« Letzte Änderung: 9.02.2016 | 10:36 von Babo Phet »
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Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #57 am: 9.02.2016 | 10:41 »
Magier sind auch ein sehr diverses Völkchen. Vom Fasarer Schwarzmagier über den Puniner Magietheoretiker und den geldgierigen Kunchomer Artefaktmagier bis hin zum Reichtstreuen Weißmagier gibt es da sehr viele sehr unterschiedliche Spielarten. Von Thorwaler Schiffsmagiern, weltoffenen Verständigungsmagiern und weltfremden Elementaristen erstmal völlig abgesehen.

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #58 am: 9.02.2016 | 10:47 »
Bei den Magiern sind es aber weniger als 5% der Zauberauswahl - und die Hälfte deiner Beispiele ist absolut legale Kampfmagie.

Selbstjustiz und Faustrecht sind in Aventurien deutlich stärker eingeschränkt als in der irdischen Geschichte. Eigentlich existieren sie in den zivilisierten Gegenden gar nicht, zumindest nicht legal und für alles ausserhalb der Adelsschicht - was die Hexen weitgehend ausschliesst. Ebenfalls sind die meisten Flüche auch noch deutlich unter die Gürtellinie und ausserhalb der akzeptierten Maßnahmen.

Auch bei DSA 2-3 bzw. 5 stand zumindest in der Beschreibung, das Hexen überreagieren und gerne austicken bzw. aus nichtigem Grund mit Flüchen um sich werfen.
Genauso wie die traditionelle Entführung der "Unterhaltung" auf Hexenfesten.

Womit die klassischen Klischees und Vorurteile mal wieder aufs schönste bestätigt wären. >;D

Ich meine, wo kämen wir denn schließlich hin, wenn man einem gewöhnlichen Frauenzimmer aus dem gemeinen Volk, daß sich nur Macht anmaßen will, um damit irrational-hintertückisch (wie die Weiber nun mal sind) aus der Reihe zu tanzen, dieselben Ausreden zugestehen wollte wie einem gutsituierten, privilegierten, und wahrscheinlich männlichen Gildenmagier, von dem ja alle Welt weiß, daß er per definitionem schon was Besseres ist...? ::)

(Ganz im Ernst: daß sich klassenbasierte Systeme in erster Linie an Stereotypen orientieren und diese damit zwangsläufig als Teil der Spielwelt-"Realität" festschreiben, gehört dieser Tage zu den Dingen, die ich an ihnen eher nicht mag -- auch dann, wenn es längst nicht in jedem Fall ganz so kraß ist.)

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #59 am: 9.02.2016 | 11:07 »
@ nobody@home+Wicket:
Signed.
Um mal das Beispiel mit dem Olporter Kapermagier aufzunehmen:
1.) Das kann eine harcore-Pirat sein, der nicht davor zurückschreckt Magie einzusetzen, um Küstendörfer zu plündern.
2.) Das kann ein sozialer Typ sein, der es gewohnt ist, eine Horde von Chaoten zu einem funktionierenden harmonischen Ganzen zu fordern. Ein Retter auf hoher See uswusf
3.) Irgendwas dazwischen

Ebenso kann ein Kusliker Verwandlungsmagier der netteste Kerl aller Zeiten sein oder ein irrer Wissenschaftler, der für ein paar Heller irgendeinen Bettler "mit seinem Einverständnis" (ähmja  :q) in Schwein oder Schwammpilz verwandelt.
Vereinfacht: Gerade beim Weißmagier ist vom Hardcore-Quasi-Inquisitor bis zum netten Opi alles möglich.

Und ähnlich verhält es sich auch wie Hexen. Von der liebevollen Hebamme bis zur leidenschaftlichen Hedonistin, die jedem seinen Spaß gönnt über die narzisstische Egomanin (die zwar nur an sich selbst denkt, aber dabei nicht zwangsläufig über Leichen geht) bis zur sadistischen bösen Hexe, die um des Herrschens Willen herrscht ist alles möglich.
Ähnlich verhält es sich bei der Anwendung von Zaubern und Flüchen.
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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #60 am: 9.02.2016 | 11:30 »

Selbstjustiz und Faustrecht sind in Aventurien deutlich stärker eingeschränkt als in der irdischen Geschichte.
stimmt, das der Hausherr auf seinem Haus und Hof beliebig Töten kann....

B) im Vergleich zu den Mordbrennenden Pfeifen des Lichtes, dem Orden "Rohals" aka Weissmagische Bannstrahler, den an beseelten Wesen Experimente durchführenden und Gefangene mit magischer Gewalt zum Verrat zwingenden Schwert und Stäblern, ja wirklich völlig unakzeptabel, bsonders da sie nicht in den Diensten der Eidbrechenden, thronraubenden, Sippenmordenden, Dämonenbeschwörenden Retoiden stehen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #61 am: 9.02.2016 | 12:41 »
@ trollstime

Ich will niemandem irgendwas madig machen. Mir geht es nur um die Fehlannahme, das Hexen im Praioten-Hexen-Konflikt per Definition erstmal die Guten/Legalen/Moralisch Unterstützenswerten sind.
Vielleicht hilft ein Vergleich: Shadowrunner sind zum größten Teil Berufskriminelle und in vielen Fällen moralisch unter aller Sau. Trotzdem spielen wir sie gerne.

Das Faustrecht wurde erst kürzlich in Aventurien wieder verstärkt und es beschränkt sich fast ausschliesslich auf Regierungsorganisation ab Baronie aufwärts. In manchen Reichen existiert es gar nicht, so wie es auch im Mittelreich die letzten hundert Jahre nicht exisitiert hat.

Legale Kampfmagie ist im Polizei- oder Armeedienst sowie zur Selbstverteidigung (u. a. gefährliche Tierwelt) ganz normal. Foramen zumindest im Polizeidienst oder der (Altertums-)Forschung usw. ok.
Fluchmagie bringt in diesem Zusammenhand allerdings nichts. Zur Selbstverteidigung ist sie absolut ungeeignet, und ausserhalb von Kriegsverbrechen bringt sie auch in diesem Zusammenhang nada. Bei ihr geht es ausschliesslich um Folter auf verschiedenen Stufen.

Um den Olporter Kapermagier aufzugreifen: Das ist die thorwalsche Staatsakademie. Die bilden für die Flotte bzw. das Aufgebot aus. Das trifft auf die meisten derartigen Akademien zu.

Das Problem bei den Hexen liegt darin, das sie eine Sekte mit asozialen Moralvorstellungen sind und die Werkzeuge entwickelt haben, diese auszuleben und durchzusetzen.


@ nobody@home

Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht versuchst, das Thema Richtung Geschlechterkrieg zu schieben. Ähnlich könnte man nämlich zu den fast ausschliesslich männlichen Druiden mit der traditionellen Nachwuchsgewinnung durch Kindesraub und den gleichverteilten Kobolden/Schelmen schreiben.

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #62 am: 9.02.2016 | 13:10 »
@ nobody@home

Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht versuchst, das Thema Richtung Geschlechterkrieg zu schieben. Ähnlich könnte man nämlich zu den fast ausschliesslich männlichen Druiden mit der traditionellen Nachwuchsgewinnung durch Kindesraub und den gleichverteilten Kobolden/Schelmen schreiben.

Der Thread nahm seinen Anfang mit der Frage, warum z.B. soviele Hexen weiblich sind. Von daher halte ich das Thema "Geschlechterkrieg" sowie Vorurteile im allgemeinen tatsächlich für zumindest relevant -- schließlich ist Aventurien nicht spontan in einem Puff von Quantenkreativität völlig unabhängig von unserer Realität aus dem Nichts entstanden, sondern so, wie es ist, von real existierenden Personen bewußt ausgedacht und beschrieben worden. Heißt, die Situation in der Spielwelt hat letztendlich Hintergründe in unserer und die Frage "Was haben sich die Autoren dabei gedacht?" darf gestellt und diskutiert werden; auch, um beim Thema zu bleiben, wenn es beim "dabei" darum geht, warum es eine definitive Unterteilung in Magier, Hexen, Druiden usw. im Spiel überhaupt erst gibt.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #63 am: 9.02.2016 | 13:20 »
Sorry, ich muss jetzt mal kleinteilig ran
@ trollstime

Ich will niemandem irgendwas madig machen. Mir geht es nur um die Fehlannahme, das Hexen im Praioten-Hexen-Konflikt per Definition erstmal die Guten/Legalen/Moralisch Unterstützenswerten sind.
Behaupte ich auch nicht. Genausowenig wie das Gegenteil. Kommt auf den Einzelfall an: Von "Hänsel-Gretel-Hexenjäger" (böse Hexen) bis "Name der Rose" (böse Inquisitoren/Priester) ist alles möglich und beide Filme sind bei genauerer Betrachtung sogar viel ambivalenter (auch gute Hexen bzw auch gute heldenhafte Priester)
Zitat
Vielleicht hilft ein Vergleich: Shadowrunner sind zum größten Teil Berufskriminelle und in vielen Fällen moralisch unter aller Sau. Trotzdem spielen wir sie gerne.
Sorry, nein, hilft nicht viel. Aber ja: Auch eine moralisch ambivalente bis bedenkliche Hexe mag Spaß machen. Für den Priester gilt gleiches.
Zitat
Das Faustrecht wurde erst kürzlich in Aventurien wieder verstärkt und es beschränkt sich fast ausschliesslich auf Regierungsorganisation ab Baronie aufwärts. In manchen Reichen existiert es gar nicht, so wie es auch im Mittelreich die letzten hundert Jahre nicht exisitiert hat.
Es geht nicht darum, was legal ist, sondern darum, was als "Sozialadäquat" gilt und da greifen von Thalusa bis Throwal eben viele zum Faustrecht.
Zitat
Legale Kampfmagie ist im Polizei- oder Armeedienst sowie zur Selbstverteidigung (u. a. gefährliche Tierwelt) ganz normal. Foramen zumindest im Polizeidienst oder der (Altertums-)Forschung usw. ok.
Fluchmagie bringt in diesem Zusammenhand allerdings nichts. Zur Selbstverteidigung ist sie absolut ungeeignet, und ausserhalb von Kriegsverbrechen bringt sie auch in diesem Zusammenhang nada. Bei ihr geht es ausschliesslich um Folter auf verschiedenen Stufen.
Es geht um Bestrafung, da kein Richter da ist, der das für einen übernähme, jedenfalls aus Sicht der Hexe.

Zitat
Um den Olporter Kapermagier aufzugreifen: Das ist die thorwalsche Staatsakademie. Die bilden für die Flotte bzw. das Aufgebot aus. Das trifft auf die meisten derartigen Akademien zu.

Das Problem bei den Hexen liegt darin, das sie eine Sekte mit asozialen Moralvorstellungen sind und die Werkzeuge entwickelt haben, diese auszuleben und durchzusetzen.
Extrem einseitige schwarzweiß zeichnende Sichtweise, die sich nur auf das eine Extrem der Hexenschaft konzentriert. Ebenso könnte man Gildenmagier als "faschistoide Technokraten mit Standesdünkel, denen man aus gutem Grund die Möglichkeiten zu weltlicher Herrschaft beschnitten hat" bezeichnen und Elfen als "Asoziale weltfremde Barbaren".
Das führt doch zu nichts...
...

Das du einerseits ein differenziertes Bild statt "Praioten sind böse" forderst - da bin ich bei dir -, dich aber weigerst, Hexen differenziert zu betrachten, finde ich verwirrend und traurig  :'(
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Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #64 am: 9.02.2016 | 13:58 »
@ nobody@home

Problematisch wird es bei dir halt, wenn du die Gildenmagier mit ihrer 50-50 Verteilung als männlich den 90-10 weiblichen Hexen gegenüberstellst, statt den 95-5 männlichen Druiden.

Das wird verschlimmert (das geht auch an trollstime), dadurch das sich Magier durch das akademische Wesen, nicht durch ihren Glauben oder ihre Moralvorstellungen, definieren, während Hexen (und Druiden) durch eben diesen Glauben und die dazugehörigen Moralvorstellungen definieren.

Ebendiese Moralvorstellungen der Hexen sind problematisch. Kernstück der Satuariensverehrung ist das schrankenlose Ausleben der Emotionen. Den Grundsatz „Die Freiheit hat als ihre logische Grenze die Freiheit der anderen" akzeptiert die Satuariensverehrung nicht. Und das ist das Problem.

Der Praiot, der die unschuldige Hexe verbrennt, verstößt genauso gegen seine Moralvorstellungen, wie die Hexe, die der blöden Kuh, die sie geärgert hat, nicht wortwörtlich die Pest an den Hals wünscht.
Der Praiot, der die unschuldige Hexe vor Verfolgung handelt, und die Hexe, die ihrer gehassten Nachbarin eine Fehlgeburt verursacht, handeln beide vollkommen im Einklang mit den Moralvorstellungen ihrer Gemeinschaft.
Irdisch bewerten wir das aber ganz unterschiedlich.

Offline Greifenklause

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #65 am: 9.02.2016 | 15:42 »
Ich sehe es nicht in dieser radikalen Auslegung.
Ausleben von Emotionen sicherlich. Das schließt bei "bösen Hexen" die Ignoranz des Gegenübers ein.
Bei "guten Hexen" schließt das das genaue Gegenteil mit ein, nämlich das, dem Gegenüber zum Ausleben dessen Emotionen zu verhelfen.

Von Belkelel-böse bis Rahja-lieb ist alles möglich.

Nochmals die Aufforderung nicht so schwarzweiß zu zeichnen.

Ich stimme zu, dass die Hexenschaft wesentlich individualistischer ist als zB die Magier.
Gerade dessentwegen ist ein "alle Hexen sind so" gnadenloser Humbug, da man von einer echten Einheitlichkeit nicht sprechen kann.

Allenfalls Emotionen vs Ratio mag ich noch sehen, aber keinesfalls ist das eine oder das andere per se was schlimmes.
Weder alt- noch neuzeitlich.
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Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #66 am: 9.02.2016 | 15:57 »
Für die eine oder andere individuelle Hexe gilt das sicherlich.

Als Religion/Sekte haben sie aber eben genau das grenzenlose Ausleben in der Moralvorstellung.

Die "guten" Hexen sind damit eben die, die anderen Moralvorstellungen mehr Platz einräumen. Sie leben ja nicht im leeren Raum oder im Hexenkloster, sondern mitten unter Andersgläubigen.

Chiungalla

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #67 am: 9.02.2016 | 16:24 »
Ebendiese Moralvorstellungen der Hexen sind problematisch. Kernstück der Satuariensverehrung ist das schrankenlose Ausleben der Emotionen. Den Grundsatz „Die Freiheit hat als ihre logische Grenze die Freiheit der anderen" akzeptiert die Satuariensverehrung nicht. Und das ist das Problem.

Kannst Du dafür eine Quelle nennen? Würde mich sehr interessieren.

Offline Isegrim

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #68 am: 9.02.2016 | 16:51 »
Als Religion/Sekte haben sie aber eben genau das grenzenlose Ausleben in der Moralvorstellung.

Das "grenzenlos" scheint mir eine Übertreibung. Ausleben von Emotionen, definitv ja.

Hat die Efferd-Kirche aber auch. Und die essen obendrein rohen Fisch...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Auribiel

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #69 am: 9.02.2016 | 17:03 »
Kannst Du dafür eine Quelle nennen? Würde mich sehr interessieren.

Würde mich auch interessieren, insbesondere, wie neu/alt diese Quelle denn ist.


@Jeordam: Was Kampfmagie/Hellsichtsmagie/etc.pp. ausgeht empfehle ich nochmal den Codex Albyricus zu studieren, SO einfach, wie du denkst ist die Nutzung solcher Zauber nämlich auch nicht und es wird immer von Absicht ausgegangen, wenn mit Magie ein Verbrechen verübt wird (vom fehlenden Unschuldsgedanken mal ganz zu schweigen). Und so viele Kampfmagier in Soldatendiensten wie du zu glauben scheinst, gibt es auch nicht (Andergastermagier im Mittelreich? Ich denke nicht!). Und gerade Abenteurer - ob Zauberer oder nicht (um auf die Spielbarkeit zu kommen) befinden sich so gut wie NIE in Armeediensten. Jeden Abenteuernotwendigen Einsatz von Magie bitte mal über den Codex Albyricus abgleichen und schauen, wie viele (Spieler-)magier schon brennen müssten!

Natürlich haben Hexen einen schlechteren Stand in der Gesellschaft, aber gerade die schwarzen Akademien stehen ihnen in keinster Weise nach (die sind mit ihrem Forschungsdrang nicht wirklich von einem "Ausleben jeden Forschungsgedanken, egal auf wessen Kosten" auch nicht wirklich entfernt).

Und ich denke, lieber die Hexe, die dem Baron mit einem Hexenschuss straft, als der Schwarzmagier, der den Baron mit Beherrschungsmagie lenkt/sonstwie beeinflusst.  >;D
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #70 am: 9.02.2016 | 18:36 »
@ Quelle

WdZ, S. 310:
"...auch durch ihre eigene Moral ausgesprochen unterscheiden (...) berufen sich Hexen auf eine höhere Gewalt: die der Gefühle."
"...akzeptieren die vereinfachende Unterscheidung der meisten Menschen zwischen Gut und Böse nicht..."
"Es ist ihr völlig selbstverständlich (...positives Beispiel...) dem Dorf, dessen Einwohner die Hexe mit Steinen in den Wald gejagt haben, einen vernichtenden Hagelsturm zu schicken und somit die Ernte für den nächsten Winter zu zerstören und die Hälfte des Viehs zu töten." - Hallo Massenverhungern.

Immer noch das aktuellste Werk zur Magie in Aventurien.


@ Auribiel

Natürlich geht man von Absicht aus. Tut man bei Soldaten, Polizisten, Bodyguards und Gerichtssachverständigen auch. Für diese und ähnliche Berufe bilden etwa zwei Drittel aller Akademien aus.
Dein Beispiel mit dem Andergastermagier im Mittelreich finde ich ehrlich gesagt saublöde. Die Akademie Andergast bildet selbstverständlich für Andergast aus, nicht für das Mittelreich. Genauso wie die beiden Garether Akademien, Perricum, Rommylis und Elenvina für das Mittelreich, Bethana für das Horasreich, Olport für Thorwal, Al'Anfa für Al'Anfa, Nostria für Nostria, Riva für private Leibwächter, Mherwed für die Novadis, Sinoda für Maraskan, Rashdul für Gorien und damit haben wir schon mehr als die Hälfte der Akademien durch.
Die anderen Akademien sind entweder forschungszentriert, mit kommerzieller oder sozialer (Stichwort Heilung) Spruchauswahl, oder betreiben Machtpolitik in einem Kleinstaat.

SC-Magier mögen nicht im Staatsdienst sein - aber ihre NSC-Kollegen (mit entsprechend kritischer Spruchauswahl) sind das fast ausschliesslich.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #71 am: 9.02.2016 | 18:41 »

"Es ist ihr völlig selbstverständlich (...positives Beispiel...) dem Dorf, dessen Einwohner die Hexe mit Steinen in den Wald gejagt haben, einen vernichtenden Hagelsturm zu schicken und somit die Ernte für den nächsten Winter zu zerstören und die Hälfte des Viehs zu töten." - Hallo Massenverhungern.
also die Hexe schlägt gegen eine Gemeinschaft zurück, die sie ermorden wollten?
Wie unmoralisch

Zitat
Natürlich geht man von Absicht aus. Tut man bei Soldaten, Polizisten, Bodyguards und Gerichtssachverständigen auch. Für diese und ähnliche Berufe bilden etwa zwei Drittel aller Akademien aus
Kampfmagier und Heiler, sind aber eher die Ausnahme.
Beherrscher, Beschwörer(übrigens sehr viel bessere Soldaten) Illusionisten sind da aber nicht dabei
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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« Antwort #72 am: 9.02.2016 | 18:49 »
Ermorden? Naja. Nett ist es nicht, was die Dorfbewohner da abziehen, aber es ist immer noch wegjagen, nicht steinigen. Noch nicht einmal verletzen.
Ein paar Dutzend Leute, insbesondere Alte, Kranke und Kinder elendig verrecken zu lassen halte ich dann doch für eine Überreaktion.

Lies bitte weiter. Von den genannten Akademien bilden drei Kampfmagier aus und keine einzige Heiler. Dafür fünf Beherrscher oder Beschwörer.

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #73 am: 9.02.2016 | 19:26 »
Ermorden? Naja. Nett ist es nicht, was die Dorfbewohner da abziehen, aber es ist immer noch wegjagen,
und damit Mord, es ist die Wahl zwischen als Outlaw in die Wildnis vertrieben oder gesteinigt zu werden
Zitat
nicht steinigen
aber sowas von
Zitat
Noch nicht einmal verletzen.
diskutiere das mit den Opfern einer Dezimierung.

Es bilden insgesamt 3 Akademien Kampfmagier aus, Schwert und Stab, die horasische(jetzt grau) und Andergast
Beherrscher und Beschwörer sind keine Gerichtsachverständige
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Jeordam

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Re: Klassen und Geschlechter - Hexen
« Antwort #74 am: 9.02.2016 | 19:38 »
Aber nur falls die Hexe da aufgewachsen oder sonstwie sozial verankert wäre.

Anscheinend bin ich tot. Ein Nachbarsjunge hat vor 25 Jahren mal ein paar Steine nach mir geworfen. Ich muss tot sein, du redest mit einem Geist.

Ja, genau die drei Akademien habe ich gemeint. Warum sprichst du das an?

Wieso sollten Beherrscher oder Beschwörer keine Sachverständigen sein? Insbesondere in Fällen zu Beherrschung oder Beschwörung. Von dem gigantischen Nutzen, den ein guter Beschwörer einer Armee oder Flotte bringt mal ganz abgesehen.