@ Ludovico1) Sehr praktisch, dass du dich nur auf narrative Systeme beziehst und den Groß von nicht-narrativen System außen vor lässt.
Bei narrativen Systemen würde ich auf Würfellei verzichten und es nur ausspielen. Und das Ergebnis ist letztendlich das, welches für die Geschichte am besten ist.
Bei nicht-narrativen Spielen, ist es allerdings sehr wohl von Bedeutung, wo man sich positioniert! (Hast du z.B. schonmal D&D 4 gespielt?)
2) Du musst zwischen "Regeln nicht gut kennen" und "Regeln nicht gut anwenden können" unterscheiden:
Es gibt Spieler, die kennen alle Schachregeln, sind aber dennoch miserable Schachspieler.
Und dann gibt es Spieler, die wissen nicht, was eine Rochade ist, können davon abgesehen aber sehr gut Schach spielen.
3) Richtig, wenn jemand die Würfelregeln nicht gut kann, kann man ihm unter die Arme greifen und ihn unterstützen. Und wenn jemand nicht gut schauspielern kann, kann man ihm hier ebenfalls unter die Arme greifen und ihn unterstützen.
@ Maarzan1) Unhaltbar ist deine Unterstellung, dass etwas gegen die Regel erfolgen sollte. Das hat hier niemand behauptet. Es ging nie um die Frage, ob man gegen die Regeln handeln soll! Es ging immer nur um die Frage, welche Regel zu bevorzugen sei:
Sind Regeln zu bevorzugen, wonach ein Würfelwurf den Ausgang bestimmt?
Oder sind Regeln zu bevorzugen, wonach die Schauspielleistung den Ausgang bestimmt?
Aber es ging nie darum, dass man die Regeln brechen soll! Wenn es Regeln gibt, die ich für suboptimal halte, dann werde ich die Regeln trotzdem befolgen! Ich werde halt nur versuchen, die Regeln zu ändern.
2) Niemand behauptet, dass das Anlügen getrennt wäre von der restlichen Situation. Ich habe behauptet, dass es
für die Diskussion hier nichts bringt, die restliche Situation mitzubeachten, da diese unabhängig davon vonstatten geht, wie die kompletten Lügen-Regeln aussehen.
Um es klar zu stellen: Die restliche Situation hat einen Einfluss auf die Lüge. Und die Frage, ob ich die Lüge erkenne oder nicht, hat einen Einfluss auf die weitere Situation.
Aber ob ich die Lüge erkenne, weil der Würfelwurf es sagt. Oder ob ich die Lüge erkenne, ob ich das "schauspielerisch" erfahren habe, spielt keine Rolle für die weitere Situation.
3) LARP ist ein Rollenspiel!
Ich dachte, diese "Das-ist-kein-echtes-Rollenspiel"-Attitüde hätten wir mittlerweile hinter uns. Da habe ich mich wohl geirrt.
4) Larp-Kampf ist ein Beispiel dafür, dass der Spieler schlechter sein darf als sein SC und dass man dennoch problemlos den Spieler fordern kann.
Was spricht dagegen?
Das die entsprechende Grundlage bzw. Qualität der Darstellung und ihrer Umstände einfach nicht gegeben ist, nicht gegeben sein kann, um das dann direkt 1:1 zwischen Spieler und Figur zu übertragen und damit die darauf reagierende Interpretation zwangsläufig auch erhebliche Probleme bekommt.
Genau das gilt aber auch für Zufallsergebnisse.
Wenn du sagst, das spricht gegen Schauspielerei, müsstest du auch konsequent sein und sagen, das spricht gegen Würfelei.
Beim Rest ignorierst du wieder, dass es nicht darum geht, die Regeln zu brechen, sondern darum, welche Regeln bevorzugt werden.