Autor Thema: Warum braucht ein RPG neues Material  (Gelesen 3263 mal)

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Deep_Impact

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Re: Warum braucht ein RPG neues Material
« Antwort #25 am: 18.02.2016 | 13:35 »
Wir wollen uns halt immer weiter in eine faszinierende Idee reißen lassen :) Ansonsten wäre auch nicht zu erklären, warum es ganze Roman-, Film-, Spielereihen mit immergleichen Inhalten gibt.

Antwort:
Weil wir gern kaufen und konsumieren.


Genau das! Kaufen ist einfach der Jagderfolg der Moderne und stößt die gleichen Glückshormone aus.

Offline Antariuk

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Re: Warum braucht ein RPG neues Material
« Antwort #26 am: 18.02.2016 | 14:44 »
Warum braucht ein RPG neues Material?

Weil es - je nach Umfang - irgendwann langweilig wird immer dieselben Sachen zu spielen. Selbst bei so Schwergewichten wie dem Pathfinder Grundregelwerk ist irgendwann die Luft raus. Und ich habe da keinesfalls den Eigenanspruch wirklich alles mal selber gespielt, benutzt oder verwertet haben zu müssen damit der Kauf neuer Materialien legitim ist, irgendwann ist einfach der Wunsch nach mehr Inhalten da.

Ein anderer Grund, der mir mehr und mehr selber auffällt, ist dass (vor allem bei brandneuen Spielen) die Autoren und Verlage gerne eine Weile brauchen um ihre eigene Materie wirklich komplett zu verstehen (klar gibt es hier auch Ausnahmen). Daher sind spätere Zusatzbände und Hefte allein daher interessant um zu sehen was mit dem Spiel noch alles möglich ist, bzw. was vielleicht archetypische oder bevorzugte Stile und Inhalte sind. Gerade bei längeren Laufzeiten sind das oft hochinteressante Entwicklungen.
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Offline Arkam

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Re: Warum braucht ein RPG neues Material
« Antwort #27 am: 18.02.2016 | 15:31 »
Hallo zusammen,

neues Material für ein Rollenspiel kann interessant sein weil:

Neue Optionen angeboten werden, also neue Sprüche, Vorteile oder auch komplette Regelsätze etwa für Hacking oder Gentechnik. Diese offiziellen Optionen nehmen nicht nur eine Menge Arbeit ab sondern man kann sie auch schneller vermitteln. Hinzu kommt das bei neuen Runden oder bei Diskussionen über das Spiel offizielles Material eben jedem bekannt sein kann und eben nicht jeder seine Hausregeln vermitteln muss.
Man mir mit Materialsammlungen, NPCs, Orte und Karten etwa, Arbeit abnimmt die ich dann etwa auf mein Abenteuer verwenden kann ohne mich mit Routine zu beschäftigen.
Es mein vertrautes Spiel zu einem ganz anderen Spiel machen kann. Wenn ich beim Paranoia RPG etwa vom Befehlsempfänger zum Leiter einer Operation werde.

Gruß Jochen
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Ucalegon

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Re: Warum braucht ein RPG neues Material
« Antwort #28 am: 18.02.2016 | 16:52 »
Gegenfrage:
Wenn das Grundkonzept des Rollenspiels bekannt ist, warum kauft der Rollenspieler dann ständig neue Regelwerke, anstatt sich EIN Regelkonzept zu schaffen und seine Rollenspiele damit selbst zu gestalten?
Nimm ein Regelkern, der Dir zusagt (Ubiquitty, GURPS, d20, was auch immer) und mach den Rest selbst.
Eigentlich braucht der Mensch auch kein Setting, denn alle Settings sind nur Abstaktionen der realen Welt und können selbst erdacht werden - vor allem, weil die meisten Settings auch durch die gängigen Medien stark inspiriert werden...

Und:
Warum kauft jemand ein Regelwerk, läßt sich begeistern und anstecken, spielt und nutzt es eine Weile, stellt fest dass es (natürlich) nicht perfekt ist und verscherbelt es billig, nur um sich dann vom nächsten Hype anstecken zu lassen und das Rad erneut eine Runde drehen zu lassen...?
Er könnte doch genauso gut, sich die Zeit, in der er frustriert mit Schimpfen verbracht hat, sich hinsetzen und die Mängel durch Hausregeln ausbessern und bei dem System, dass ihn begeistern konnte, bleiben
und die Dinge, die ihn von den nächsten Hypes ansprechen einfach in sein Spiel integrieren...
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Antwort:
Weil wir gern kaufen und konsumieren.

Nö.  ;)

Ich selbst merke zunehmend, dass die sogenannten Universalsysteme nichts für mich sind. Ich will genau das Gegenteil von EINEM Regelkonzept. Ich will viele verschiedene Spiele, die mir alle klar sagen, wofür ich sie im Speziellen jeweils spielen möge. Da die Settings da natürlich idealerweise mit dranhängen, gilt für sie dasselbe. Aber selbst, wenn das nicht der Fall ist, kann auch noch das hundertste Setting (ähnlich wie Bücher oder Filme), etwas Eigenes zu sagen haben. Bei zusätzlichem Settingmaterial und Regelweiterungen sollten die Autor(inn)en halt wissen, wann es mal gut ist. Dieser Punkt kommt, denke ich, bei jedem Spiel/Setting irgendwann.

Und perfekt ist (fast) nichts. Muss es auch nicht sein.

« Letzte Änderung: 18.02.2016 | 16:54 von Ucalegon »

Offline firstdeathmaker

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Re: Warum braucht ein RPG neues Material
« Antwort #29 am: 19.02.2016 | 23:44 »
Ich hab mal darüber nachgedacht, wieso ich mir das letzte Bestiary 5 geholt habe. Es macht mir einfach Spaß, sie zu lesen. Ich denke mir zwar auch viel aus, aber durch die Bände kann ich noch mehr Details und Ideen einbauen.

Ich denke, das gleiche gilt für Kampagnen Bände. Man mag ein Setting und möchte gerne mehr Details dazu erfahren.