Thema: Eure Gründe, zu SLen

[Weltengeist]

Früher (damals, vor Internet und so): weil's sonst keiner machen wollte. Faules Gesindel.
ein wenig nach früher: weil ich dank "früher" die Erfahrung hatte
Mittelfristig bis jetzt: weil ich gerne Plots erdenke und mich dann freue, wenn ich erlebe was und wie die Spieler damit machen.
Jetzt: wie "mittelfristig bis jetzt", aber es ist wieder ein guter Schuss "weil's sonst keiner machen will" dazu gekommen, sofern es nicht um große Systeme geht.

Kann ich alles genau so unterschreiben. Nur "mittelfristig bis jetzt" geht bei mir anders: Weil ich andere als Spielleiter nur schwer ertrage.
Ich durchschnaue Plots sehr schnell, habe zu viele Dinge schon erlebt ("Oh nein, schon wieder ein Chrysilvynx..."), lege extremen Wert auf innere Logik und gutes NSC-Rollenspiel und habe generell viel zu hohe Ansprüche an Spielleiter. Da verliere ich binnen weniger Stunden jedwede Motivation. Von daher scheint es irgendwie unausweichlich, dass ich selbst leite. Zumal es mir ja auch wirklich Spaß macht.

P.S.: Bevor mir jetzt jemand maßlose Arroganz vorwirft: Ich weiß auch nicht, ob ich mich selbst als Spielleiter ertragen würde. Muss ich ja zum Glück aber auch nicht. Und bislang ist es mir noch immer gelungen, Spieler aufzutreiben, die mich aushalten. Von daher passt es ja für alle Beteiligten.

[Swafnir]

Weil sonst (fast) niemand von den Leuten leitet, mit denen ich gerne spiele. Ausnahme ist meine Star Wars-Runde als Spieler, da hab ich zwei gute SLs in der Gruppe und kann getrost spielen.
Ansonsten ist es entweder so, dass die Leute nicht leiten wollen (obwohl sie es können) oder ich bei ihnen gar nicht (langfristig) spielen wollen würde.

[Ginster]

Weil ich sonst nicht die Spiele spielen könnte, die ich spielen will (weil sie hier in der Gegend meines Wissens niemand kennt/spielt)
Weil ich es mag, wie Ideen am Tisch zu Geschichten werden.
Und: Als Kind war ich autistisch genug, alleine in der Phantasie zu spielen. Das geht heute leider nicht mehr so gut. Daher substituiere ich.

[Blizzard]

Tja...ein Punkt ist sicherlich, dass es-wie bei anderen Gruppen-kein anderer machen will. Des Weiteren habe ich als SL viel mehr einen Grund, mir ein Regelwerk zu kaufen, denn ich werde gezwungen (im positiven Sinne) die Bücher zu lesen.  Zudem habe ich einfach gemerkt, dass es mir als SL einfacher/leichter fällt, in die Spielwelt, in der gespielt wird ein-und abzutauchen. Außerdem liegt mir das SLen einfach viel mehr als das bloße Spielen, und ich mache es auch viel lieber als zu spielen.

[Luxferre]

Irgendwo hatten wir das Thema doch schonmal ...

Ich leite, weil ich notorischer Kontrollfreak bin 
Außerdem gefällt mir mein Leitstil.
Ich habe tausend Ideen im Kopf, die ich als SL besser umsetzen kann.
Ich kann mehrere Charaktere spielen und ausprobieren.
Meine Welt vorstellen und mit Leben füllen.
Kreativ austoben.
Optionsvielfalt ungleich höher.
Mein System leiten.

[Lichtbringer]

Weil Spielen mich intellektuell nicht ganz auslastet.
Weil ich mich kreativ verwirklichen kann.
Weil in den meisten Runden, in denen ich bisher spielte, sonst jemand geleitet hätte, der sich für einen guten SL hielt. Er lag falsch.

[Chiungalla]

Das was der Lichtbringer schrieb, ins besondere der letzte Punkt. 

[eldaen]

Ist auch bei mir einer der Punkte. *hüstel*

Sind wir hier jetzt eigentlich einfach geschlossen die SL Elite oder tragt ihr sowas auf den Treffen aus?

[Antariuk]

... nur wenn ihr Randgestalten wie mir vorher erklärt wie man selber SL Elite wird

[eldaen]

Hat da grad jemand was geschrieben...? Hat einer von euch anderen Elite-SL was gesehen...?

[Weltengeist]

Sind wir hier jetzt eigentlich einfach geschlossen die SL Elite oder tragt ihr sowas auf den Treffen aus?

Ich hab mir von Leuten, die auf dem -Treffen waren, sagen lassen, dass die Elite dort auch weitgehend mit Wasser kocht

[alexandro]

Enabling the players.

Ich mag es, Freunde oder Verwandte dabei zu beobachten, wie sie Geschenke auspacken. Ersetze "Geschenke" durch "Spielwelt" und man kann meinen Spaß am Spielleiten nachvollziehen.

[Luxferre]

Ich hab mir von Leuten, die auf dem -Treffen waren, sagen lassen, dass die Elite dort auch weitgehend mit Wasser kocht

Ich hab sogar gehört, dass sich diese SL-Elite, die in speziellen Teilen deckungsgleich ist mit der Theorie-Elite, Tipps für Standardsituationen in ihrer Abenteuervorbereitung im T holt 

[Deep_Impact]

Irgendwo hatten wir das Thema doch schonmal ...

Ich leite, weil ich notorischer Kontrollfreak bin 
Außerdem gefällt mir mein Leitstil.
Ich habe tausend Ideen im Kopf, die ich als SL besser umsetzen kann.
Ich kann mehrere Charaktere spielen und ausprobieren.
Meine Welt vorstellen und mit Leben füllen.
Kreativ austoben.
Optionsvielfalt ungleich höher.
Mein System leiten.

Klingt das nur für mich wie ein Glaubensbekenntnis?

[Anastylos]

Als Kind war ich fasziniert von der unendlichen Geschichte, vorallem der zweiten Hälfte des Buches in der er Phantasia neu erfindet und erschafft und habe mir gewünscht ich könnte auch Jahrtausende voller Mythos und Geschichte mit einem einzigen Gedanken erschaffen. Viele Jahre später entdeckte ich das Rollenspiel. Worldbuilding hat es mir angetan. Außerdem ist es toll zu sehen wie die Spieler reagieren und auf welche Ideen sie kommen.

[Rhylthar]

Mich hat mein "Fluch des Sammelns" zum SL gemacht.

Zu Beginn war es halt irgendwie komisch, wenn ich die Welt und evtl. sogar das Abenteuer besser kannte als der SL. War u. U. ein für mich unbefriedigendes Ergebnis am Spieltisch.
Also habe ich die Rolle des SL übernommen. Allerdings habe ich anfangs genaue Vorstellungen gehabt, wie das Abenteuer laufen müsste, wenn ich Spieler wäre, bin also nicht ganz aus dieser Rolle rausgekommen. Es gab durchaus einige Gruppen, für diese Art des "Railroading" vollkommen okay fanden; mein Waterloo kam mit "Curse of the Azure Bonds".

Dann bin ich dazu übergegangen, für gute Abenteuer mir speziell für die Gruppe bestimmte "Wenn-Dann"-Möglichkeiten aufzuschreiben. Versucht, die Spieler zu analysieren, die mögliche Reaktion festzuhalten und schauen, ob es wirklich so eintritt. Hat mir einen Heidenspass gemacht, auch weil es häufig tatsächlich so eintrat.

Heute würde ich wohl eher meinen Hauptspass daraus ziehen, zu gucken, was das Abenteuer eigentlich will und was die Spieler daraus machen. Ich würde ihnen mit der Welt, die ich ihnen so gut wie möglich präsentiere, einen Hintergrund geben und alles weitere...schaun wir mal. Wenn sie z. B. bei einem AP ausbrechen...kein Thema, hier fliegt genug Material rum, um an anderer Stelle einfach weiterzumachen.

[Viral]

weil niemand die Systeme leiten wollte, die ich mag. Ich würde ja liebend gerne spielen ... aber naja ... die Spieler halt
Falls jemand in der Nähe von Aschheim bei München eine Exalted Runde startet oder eine Planescaperunde mit Ad&d 2 Regeln - hätte derjenige sofort nenn Mitspieler .... aber so leite ich wohl weiter ... man ist ja Kummer gewöhnt

[Jiba]

Weil Spielen mich intellektuell nicht ganz auslastet.
Weil ich mich kreativ verwirklichen kann. Im schreiberischen, wie im schauspielerischen, wie im bildnerischen/gestalterischen Bereich.
Weil in vielen Runden, in denen ich bisher spielte, sonst jemand geleitet hätte, der sich für einen guten SL hielt. Er lag falsch.

Exakt das. Fixed some things, though.

Außerdem: Weil von den Settings, die mich wirklich interessieren, meist nur ich die Bücher und Kenntnisse habe, um sie zu leiten.

@viral: Komm mal zum Feen-Con. Da leite ich jedes Jahr Exalted.

[Curtis Newton]

Hallo.

Einige "kleine" Gründe. Aber leitender Grundgedanke ist, dass ich als Spielleiter ein weit größeres Kreativitätspotential abschöpfen kann. Ich habe eine Situation oder einen Charakter oder einen Gegenstand oder was auch immer im Kopf; und drumherum kann ich etwas aufbauen, was "größer ist" als ein "Spielercharakter". Dieses "Ding" biete ich Spielern an. Sie gehen damit um und fangen an, daraus ihre Geschichte zu machen. Weil ich den Hintergrund des "Dings" kenne, kann ich reagieren. Und mit etwas Glück erzählen die Spieler und ich eine gute Geschichte.

Zentral ist für mich auch, dass ich mich nicht nur als "Rezipient" und "Konsument" von "ich Glotz TV" oder "bespaß-mich-Gütern" verstehe. Rollenspiel im Allgemeinen  und Spielleiten im Besonderen bietet Möglichkeiten, aus der passiven Rezipientenrolle in ein aktives Verhaltenspaket zu wechseln. /edit/ Das ist wohl eng mit dem ersten Gedanken verzahnt. /edit-end/

Best wishes!
Cpt. Future

[KhornedBeef]

Wer der Ansicht, dass er als Spieler auf eine passive Rezipientenrolle festgelegt ist, sollte seinen Horizont erweitern, um weiter offiziell zur Tanelorn-SL-Theorie-Elite dazuzugehören

[Curtis Newton]

Hallo.

Wer der Ansicht, dass er als Spieler auf eine passive Rezipientenrolle festgelegt ist, sollte seinen Horizont erweitern, um weiter offiziell zur Tanelorn-SL-Theorie-Elite dazuzugehören

Muss das sein? *gähn*
Ich erhebe keine Ansprüche, irgendeiner Elite anzugehören. Ich spiele lieber Rollenspiele - als Spielleiter bevorzugt.
Dass Spieler mehr als Rezipienten sind, das ist auch mir klar. Dennoch ist es meine Erfahrung als Spieler und Spielleiter, dass ich in der Rolle des Spielers nicht die Möglichkeiten ausschöpfen kann, die ich als Spielleiter habe. Andere Erfahrungen oder Sichtweisen sind ausdrücklich und selbstverständlich richtig^tm.

Ich habe mir mein letztes Posting noich mal durchgelesen. Ich glaubte schon fast, ich hätte behauptet, Spieler wären Rezipienten. Aber das habe ich in der Tat nicht. *puh*

Best wishes!
Cpt. Future

[Weltengeist]

Wer der Ansicht, dass er als Spieler auf eine passive Rezipientenrolle festgelegt ist, sollte seinen Horizont erweitern, um weiter offiziell zur Tanelorn-SL-Theorie-Elite dazuzugehören

Das hat glaube ich keiner behauptet. Aber zwischen "passiver Rezipientenrolle" und "gestalterischer Freiheit des typischen Spielleiters" liegen noch Welten.

Und nein, nicht jeder mag Player Empowerment. Back to topic, please.

[Stagger]

SL bin ich kurz nach Anfang des Hobbys geworden, weil der eigentliche SL absprang und niemand sonst leiten wollte. Und dann hat es mich sofort gepackt. Heute leite ich nur noch. Spieler würde ich gar nicht mehr sein wollen. Ich fuchse mich gern durch Regelwerke oder arbeite an Homebrews. Ich mag die Kreativität im Weltenbau, die Verantwortung, das Managing, die Kontrolle, die Vielfalt (z.b. diverse NSC zu spielen).
Obendrein denke ich tagein, tagaus über interessante Dinge nach. Kombiniert mit Vorbereitungen für Rollenspiele kommen da interessante und lustige Dinge zustande.
Außerdem mag ich den Respekt, der mir als SL immer wieder entgegengebracht wird. Nicht im Sinne von "Der arme Kerl darf nie selber spielen", sondern im Sinne von "Der macht den Job schon lange und gut und mir gefällt, wie er das macht".

[pan narrans]

Weil sonst keiner die Systeme oder Settings leitet, auf die ich so richtig Lust habe...

Ich ergänze für mich noch: ...oder sie nicht so leitet, wie ich es für angebracht halte.

Wenn sich ein anderer anbietet und das so hin bekommt, daß es mir gefällt, muß ich mich echt nicht in den Vordergrund drängen.

[Rentin]

Historischer Grund:
Ich habe damals mehr Lust zu spielen gehabt als alle anderen Bekannten. Aber als ich den SL gemacht habe, waren alle mit Feuer und Flamme dabei.

Aktueller Grund:
Ich bin der Beste für diesen Job. Mir kommen viele Ideen, welche ich dann auf meine Spieler und deren Charaktere zuschneide. Sei es ein NSC, eine Episode in einer laufenden Kampagne, wo ein SC zum TV-Star wird oder das Zusammentreffen mit einer Gottheit.
Wenn ich meinen Freunden trauen darf (und das darf ich), mache ich das sehr ordentlich.