@Ruder vs Segel
Ruder sind unabhängig von Windstärke als auch Windrichtung
Ruder können auch für Rückwärtsfahrt gebraucht werden
Ruder können bei asynchroner Benutzung der Seiten sehr kurze Wenderadien erzeugen
Ruder in Kombination mit Rammsporn nutzen besagte drei Faktoren gut aus.
Haben thorwalsche Drachenboote Rammsporne? Genau! werden nicht erwähnt. Weder als Bauteil noch als Taktik.
Segel sind extrem aufwendig in der Anwendung, wenn man mehr als schnödes "genau von achtern muss der Wind kommen" vorwärtsbewegen will.
Ohne komplexe Segelnutzung haben sich alle Beispiele rund um Kiellinienformationen und "Breitseiten" erledigt.
Vermenge ich jetzt Techlevel von primitiver römisch/havenischer Takelung mit moderner 16.Jahrhundert Expertise, dann läuft eh alles unrund.
@Zielgenauigkeit der horasischen Wunder-Toris. Was sagen die Bilder und Texte über die Seiten- und Höhenrichtmaschinen der Toris aus? genau. Nichts. Einige Bilder zeigen Mittelpivots für so was wie eine Hornisse oder einen kleinen Aal. Bei Gewichtsangaben im Zentnerbereich ja auch so händelbar.
Aber was ist jetzt mit den schweren Breitseiten-Toris? Ohne Seitenricht "zielt" nur der Steuermann richtig. Ein gleichgroßes Schiff mit vergleichbarer Wendigkeit (ist ja nicht identisch mit schnöder Geschwindigkeit) lässt sich so aufs Korn nehmen. Ein extra seine Wendigkeit auskostendes Drachenboot
ist da schon schwer zu treffen - wenn aber von der Breitseite erwischt, so gleich schwer beschädigt und/oder am Sinken.
Doch wenn die freibeweglichen Hornissen auf den letzten Metern einen Hagelschlag losschicken, dann braucht es ja auch nicht mehr die Breitseite.
Doch was bei gischtiger See machen, wenn die Schnürre durchfeuchten? Spannungsabfall und irgendwann Waffenversagen.
Dann immer noch die Barriere der verschiedenen Bordwände. Berichte darüber, wie getarnte Besetzung auf hochbordigen Koggen dann für die Ostssee Piraten überraschend den Spieß umdrehten, gibt es ja - auch wenn hier "seriöse" Quellen zu fehlen, gelle Schwerti. Ob wahrheitsmäßig berichtet oder nur gut erzählt, keine Quelle ist hier erhaben von Zweifeln.
Fazit. Drachenboote sind strandgängige Anlandungsfahrzeuge mit Hochsee-Kapazität.
Da kann die Schivone nicht mithalten.
Einer Schivone auszuweichen (gegen den Wind rudern) ginge - aber so verteidigt man nicht den Hafen von Thorwal
Eine Schivonenflotte auf hoher See aufzuhalten ginge auch nicht gut.
Eine im schlechten Wind dümpelnde Schivone auszumanövrien - geht. Was bringt es? bei Tageslicht kaum was. In der Nacht könnte man überraschend entern. Aber wenn zu früh bemerkt, rennt man wieder in die Spieße...
Also Hafenraid (Schivone an Reede), Brandsätze rauf und dann schnell wieder wegrudern. Sehr viel mehr bliebe nicht.
da die Horasier aber eh Plot-Armor haben, brauchen wir uns da nicht den Kopf zu zerbrechen.
Wenn selbst al anfanische Flottenadmiräle nicht in der Lage sind, den Faktor Windunabhängigkeit (Ruder) plus Rammsporn gegen die windabhängige horasische Schlachtflotte auszuspielen, so werden das die Thorwaler erst recht nicht hinkriegen.
aber nun gut. Ich habe noch Popcorn. Nächste runde bitte