Aber ein Arzt bei DF als proaktive, tragende Rolle ist ohnehin schwierig.
Nicht nur bei DF; das Problem haben Ärzte in so ziemlich allen Medien. Mag daran liegen, daß "ich helf' dir wieder auf die Beine, damit
du wieder coole Aktionen hinlegen kannst" schon in sich erst mal nur eine unterstützende Nebenrolle ist oder auch daran, daß die Herausforderungen, mit denen sie täglich zu tun haben, bei genauerer Betrachtung vielleicht weniger der Stoff sind, den die meisten Schreiber ihren Lesern/Zuschauern/wasauchimmer
gerne vorsetzen; jedenfalls liegt der Schwerpunkt bei Arztcharakteren
selbst in Arztserien u.ä. nicht so wirklich primär auf den "Heilszenen" im OP oder sonstwo, sondern ein Arzt, der fürs Publikum interessant sein soll, muß entweder auf den zwischenmenschlichen Bereich ausweichen (wo er zwar gegenüber anderen Charaktertypen keinen großen automatischen Vorteil hat, aber wenigstens gleichberechtigt tätig werden
kann) oder noch ein zweites ihn definierendes Karriere- oder zumindest Hobbystandbein haben.
Butters als reiner mosernder Harry Dresden & Co.-Zusammenflicker wäre bestenfalls Neben-NSC-Material, und in den ersten Bänden ist er das wohl auch. Aus dem Klischee auszubrechen beginnt er, als er im Hintergrund anfängt, sich aktiv theoretisch mit Magie und dem Okkulten auseinanderzusetzen, und spätestens mit Band 7 kriegt er seine erste "große" Rolle...die, natürlich, mit seinen medizinischen Kenntnissen eigentlich nichts zu tun hat, auch wenn es die sind, die ihn anfangs zur Zielscheibe für die Bösen machen.