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Fiktive Annahme: 4 zahlende SpielerInnen. Wieviel wäre Euch das pro Kopf u. Session (4h) wert?

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Stimmen insgesamt: 55

Umfrage geschlossen: 1.06.2016 | 20:20

Autor Thema: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)  (Gelesen 19152 mal)

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #50 am: 3.03.2016 | 23:46 »
@Contains a Baran Do Sage:
Du meinst also z.B. die Kosten eines Regelwerkes auf die anderen Spieler zu verteilen. Okay. Kann ich verstehen. Allerdings würde ich das aus anderen Gründen ablehnen. Wenn ich ein bestimmtes Regelwerk spielen möchte, dann würde ich es selbstverständlich selber kaufen. Das mache ich bei Brettspielen genauso.
Aber ja: In dem Fall kann ich verstehen, wenn die Kosten auf alle Mitspieler verteilt werden.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline D. M_Athair

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #51 am: 3.03.2016 | 23:47 »
Leute, es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, wenn da in einer Gruppe beschlossen wird, dass man sich die Regel- und Abenteuerbände gemeinsam oder im Wechsel anschafft.. Es ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn die einen die Benzinkosten für ihre Anreise tragen und die anderen zum Ausgleich Essen machen.
Und was ist dagegen zu sagen, wenn die Spieler_innen die Anschaffungen der SL bezuschussen? Als eine Art "Nutzungsgebühr" bis zu - sagen wir 1/4 des Neuwerts? Das mit der ungleichmäßigen Essenkostenverteilung ist ja letztlich auch nix anderes. Anders gesagt: Die Runde könnte auch sagen: Die Anreise ist ganz allein dein Bier. Tut sie aber anscheinend nicht. Warum? Gruppeninternes Verständnis von Fairness?

Aber wenn du dich zuhause hinsetzt und es für nötig befindest, dass du irgendein Abenteuer ausarbeitest, dann ist das ganz allein dein Bier.
Jein. Ich will sehen, wie du ein höherstufiges D&D 3.5-Abenteuer spontan leitest. Ich glaube ja nicht, dass das geht.
Oder anders: Wenn Spielsystem und/oder Gruppe aufwändige Vorbereitungsarbeiten für die SL erforderlich machen, dann können!! die Spieler das durchaus anderweitig zurückzahlen. Warum denn nicht monetär?
Es ist ja gerade das Gefühl, dass die Mitspieler_innen die notwendigen! Vorarbeiten der SL nicht genug schätzen, das SL "ausbrennen" lässt. (Anders gesagt: Geld ist für mich durchaus auch ein Mittel "Wertschätzung" zum Ausdruck zu bringen. Nicht ein vorrangiges, aber wenn andere Mittel nicht verfügbar sind, warum denn nicht?)


+1 zu Ucalegon


@ 6: Man kann sich sicher auf viele Modelle einigen. Denkbar wäre auch, dass alle für alles anteilig bezahlen und sobald es nicht mehr gebraucht wird, wird es in der Gruppe versteigert. Die Kohle dafür teilen sich die anderen auf.
« Letzte Änderung: 4.03.2016 | 00:02 von Contains a Baran Do Sage »
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Offline Der Nârr

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #52 am: 3.03.2016 | 23:51 »
Wenn ich die Kohle dafür hätte, würde ich 30 Euro und mehr zahlen. Da der SL das ja auch versteuern muss ist das gar nicht so viel. Und da ist ja anscheinend auch Anfahrt und alles schon mit abgedeckt. Ich denke mal, der SL bringt auch Regelwerke und Spielmaterial mit und so weiter.

Wobei ich davon ausgehe, dass es für ganze Kampagnen Rabatte geben sollte und dass es ab dem fünften Spieler pro Spieler günstiger wird, z.B. könnte dann jeder statt 30 nur noch 28 Euro zahlen oder so...

Denkbar wären auch so Rabatt-Karten, wo man nach 10 bezahlten Sitzungen eine Sitzung Gratis bekommt.

Umgekehrt, wenn Spieler wollen würden, dass ich für sie gegen Geld leiten soll...
... würde ich ihnen sagen, dass sie sich mich nicht leisten könnten, wenn ich für den Knochenjob Geld verlangen würde.
... und wenn sie sich mich leisten könnten, würde ich ihnen sagen, mit der Kohle können sie echt was besseres anstellen als Rollenspiel zu machen und sie sollen sich mal andere Hobbys suchen, Fallschirmspringen oder so.
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 23:54 von Der Narr »
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Offline Tarin

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #53 am: 4.03.2016 | 00:20 »
Ich sehe übrigens gar kein Problem darin, den SL wahlweise als Mitspieler oder als Dienstleister anzusehen. In der Kumpelrunde ist der natürlich Mitspieler. Nur was hindert mich theoretisch daran, das in einer "gekauften" SL Runde anders zu handhaben?
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline D. M_Athair

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #54 am: 4.03.2016 | 00:23 »
... ich könnte mir auch gut Folgendes vorstellen: Aus unserem (unterbeschäftigten) Spielerpool überlegen sich ein paar Leute, dass sie gern mal Traveller bei jemandem, der viel Erfahrung damit hat, ausprobieren wollen. Dann frag ich z.B. Pyromancer: "Hättest du nicht Lust mal für uns zu Leiten? Wir würden Essens-, Fahrt- und Materialkosten (Kopien, ...) übernehmen und würden dir ne Aufwandsentschädigung anbieten. 20€-Gutschein beim UtraComix oder was auch immer."

Der Grund dafür: Keiner von uns tut irgendwas im Vorfeld der Runde. Alle Vorarbeiten würden bei Pyro liegen. Ein Plan, wie man Traveller in 4 Stunden richtig vorstellt. Ob und inwiefern auf das Lifepath-System eingegangen werden soll. Was für eine Art von Abenteuer sinnvoll ist, wie das Ganze vorbereitet werden muss, ...
Da steckt schon ein gehöriger zeitlicher Aufwand dahinter, der massiv von dem abweicht, was die Runde aufbringt.
Und dieses Ungleichgewicht irgendwo zu beseitigen, ist mMn ein legitimes Anliegen. Egal ob es von der Gruppe oder dem angefragten SL eingebracht wird. Jemand, der eine Gruppe ins Improtheater einführt oder Nachhilfelehrer oder, oder, oder ... arbeitet auch nicht kostenlos.

Das hat Nix damit zu tun, dass ich dann ein perfektes Abenteuer oder Spielerbespassung erwarten würde.
Ich will einfach Traveller kennenlernen, bzw. lernen. Und zwar von jemandem, der damit Erfahrung hat. Für das Spielerlebnis stehen trotzdem alle Spielenden in der Pflicht.



Dabei kann ich das Gegenargument schon auch verstehen. Wenn die SL fürs Leiten bezahlt wird kann ganz schnell eine Hierarchie entstehen: Unterhaltungskünstler - Publikum, Lehrer - Schüler, ... Das Spielen auf Augenhöhe kann da erschwert werden. Von daher muss man schon genau schauen, dass Entschädigungen oder Dankeschöns so eingesetzt werden, dass diese Effekte nicht oder nicht negativ in Erscheinung treten. (Beim obigen Beispiel würde ich ja versuchen Pyro ein Stück weit als Lehrer zu gewinnen. Das wäre OK. Dabei wäre aber wichtig, dass es hier nicht um Coaching oder um Dozieren geht, sondern darum, dass er sich auf unsere Gruppe im Sinne einer Lehr- und Lerngemeinschaft einlässt.)

Was ich damit sagen will: Bei allen Arten von monetärer Entlohnung oder Entschädigung kommt man nicht drum rum genau abzuklären worum es geht und wofür Geld bezahlt wird. Oder: Was die jeweiligen Tauschwaren sein sollen.
« Letzte Änderung: 4.03.2016 | 00:25 von Contains a Baran Do Sage »
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Scurlock

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #55 am: 4.03.2016 | 00:38 »
Ich setze die Arbeit des SLs als genauso selbstverständlich voraus, wie die Arbeit des Spielers. Ich sehe aber in Deinem vorherigen Text, dass Du es nicht gewohnt bist, dass die Spieler selber auch Anteil am Geschichtenerzählungsprozess haben und auch haben sollten. Die Geschichte sollte eigentlich (zumindest für mich) in der Gruppe erspielt werden und nicht als Kaufabenteuer oder (ganz schlimm) Adventurepaths im Hinterstübchen aufbereitet werden und ich spiel dann einfach nur den Plot nach. Ich will am Tisch gemeinsam mit den anderen Spielern eine Geschichte erspielen. Und dazu steht für mich der Spieler genauso wie der SL in der Pflicht aktiv auch im Vorfeld zu werden.
Ich bin es durchaus gewohnt, dass die Spieler Teil des Geschichtenerzählungsprozess sind. Nur unterscheide ich eben zwischen den Prozessen vor und beim Spielen. Ohne Vorbereitungen durch den SL wird der Geschichtserzählungsprozess am Tisch nicht stattfinden. Ohne Aufgaben, ohne Herausforderungen, ohne Kampagnenwelt, ohne eine Verbindung zwischen Spielwelt und Charakteren gibt es keine Geschichte, die die Spieler erspielen werden. Und diese Dinge bereitet der SL vor und erarbeitet sie. Es mag Indies geben, die das anders lösen, in denen der SL vielleicht auch keine Rolle spielt. Ich rede hier aber von Mainstream-Rollenspielen wie D&D, DSA, Shadowrun etc. Und ich kann mir schwer vorstellen, dass Spieler grundsätzlich jedes Mal bei diesen System einen ähnlichen Vorbereitungsaufwand haben wie der SL. Die von Dir vielzitierte Spielerpflicht hin oder her...
Dir ist aber schon klar das es Gruppen gibt, die z.b. in einer Sandbox spielen und in der die Spieler ebenso aktiv gestalten können wie der SL ???
Und Dir ist auch klar, dass eine Sandbox ähnlich viel Arbeit für den SL bedeutet wie ein Abenteuerpfad, wenn nicht sogar mehr?  Gerade bei der Ausgestaltung und Aufbau einer glaubhaften Welt mit konsistenten Hintergrund ist der SL gefordert. Sicher können und werden die Spieler mit ihren Charakteren die Welt mitgestalten, nur die Bühne dafür muss der SL bereiten...eine Bühne, die auf die Handlungen der Spieler reagiert.
Und selbst ein willkürlich erstellter Hexcrawl, ohne wirklichen Hintergrund, will irgendwie befüllt werden, damit die Spieler auch was zu tun haben. Und wer übernimmt die Aufgabe? Ja, richtig, der SL.

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #56 am: 4.03.2016 | 00:55 »
Ich bin es durchaus gewohnt, dass die Spieler Teil des Geschichtenerzählungsprozess sind. Nur unterscheide ich eben zwischen den Prozessen vor und beim Spielen. Ohne Vorbereitungen durch den SL wird der Geschichtserzählungsprozess am Tisch nicht stattfinden. Ohne Aufgaben, ohne Herausforderungen, ohne Kampagnenwelt, ohne eine Verbindung zwischen Spielwelt und Charakteren gibt es keine Geschichte, die die Spieler erspielen werden. Und diese Dinge bereitet der SL vor und erarbeitet sie.
Und spätestens ab jetzt drehen wir uns im Kreis. Ich sage nämlich das ist Unsinn, aber das hatten wir ja eigentlich schon (Ich rede btw von Mainstreamsystemen wie z.B. D&D, FATE und Traveller).

Aber um zum Ursprung zurück zu kommen: Wenn Du meine Haltung zum Thema kurzfristig einnehmen würdest (wir sind hier schliesslich in einem Rollenspielforum. Da kann man etwas Kreativität und Einfühlungsvermögen erwarten ;)), würdest Du dann verstehen, wieso Deine Analogie zum Kinobesuch, zum Computerprogramm und zum Kletterpark schief ist?
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Scurlock

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #57 am: 4.03.2016 | 01:14 »
Und spätestens ab jetzt drehen wir uns im Kreis. Ich sage nämlich das ist Unsinn, aber das hatten wir ja eigentlich schon (Ich rede btw von Mainstreamsystemen wie z.B. D&D, FATE und Traveller).
Wieso ist es Unsinn? Weil Du es schreibst? Arbeiten bei Dir die Spieler die Kampagnenwelt aus? Schreiben sie die Abenteuer? Stellen sie die Herausforderungen?
Zitat
Aber um zum Ursprung zurück zu kommen: Wenn Du meine Haltung zum Thema kurzfristig einnehmen würdest (wir sind hier schliesslich in einem Rollenspielforum. Da kann man etwas Kreativität und Einfühlungsvermögen erwarten ;)), würdest Du dann verstehen, wieso Deine Analogie zum Kinobesuch, zum Computerprogramm und zum Kletterpark schief ist?
Wenn ich Deine Haltung einnehmen würde, dann würde ich die Analogie als unpassend erachten. Nur denke ich, dass Deine Haltung hinsichtlich der Rolle vom SL schief ist und zumindest in Hinblick auf D&D-Runden nicht der Realität entspricht.
 

Offline D. M_Athair

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #58 am: 4.03.2016 | 03:12 »
Ich glaube es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen D&D 5, FATE und Traveller auf der einen Seite und DSA, Shadowrun und D&D 4 und 3 / Pathfinder auf der anderen Seite. Die Spiele verlangen unterschiedliche Herangehensweisen was die Spielleitung betrifft.
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Offline Rhylthar

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #59 am: 4.03.2016 | 05:51 »
Ich glaube es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen D&D 5, FATE und Traveller auf der einen Seite und DSA, Shadowrun und D&D 4 und 3 / Pathfinder auf der anderen Seite. Die Spiele verlangen unterschiedliche Herangehensweisen was die Spielleitung betrifft.
Wieso setzt Du D&D 5 auf die Seite mit Fate und nicht zu SR, D&D X, DSA?

Passt für mich nicht.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #60 am: 4.03.2016 | 07:04 »
Wieso ist es Unsinn? Weil Du es schreibst?
Weil es für die Runden, in denen ich mitspiele, Unsinn ist.
Zitat
Arbeiten bei Dir die Spieler die Kampagnenwelt aus? Schreiben sie die Abenteuer? Stellen sie die Herausforderungen?
Sie sind dran beteiligt bei uns. Ja. Sie stellen ihre Stakes für ihre Charaktere und sie entwickeln die Geschichte mit. Sie entscheiden wohin die Reise geht. Zumindest ist das so in den Runden, in denen ich mitspiele. Natürlich gilt das auch (und gerade) für die D&D-Runden.
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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #61 am: 4.03.2016 | 07:20 »
Ich glaube es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen D&D 5, FATE und Traveller auf der einen Seite und DSA, Shadowrun und D&D 4 und 3 / Pathfinder auf der anderen Seite. Die Spiele verlangen unterschiedliche Herangehensweisen was die Spielleitung betrifft.
Ich rede eigentlich von D&D1, 3 und 4. Die 5 habe ich nie gespielt.
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Offline Deltacow

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #62 am: 4.03.2016 | 07:23 »
Ich meine das ich hier im :T: schon mal (vor Jahren) gelesen hätte, dass es so einen Service (in Amerika glaube ich) gibt. Leider finde ich besagtes Posting nicht mehr :(

Persönlich würde ich nicht dafür zahlen weil ich ein so anspruchsvoller Spieler bin, dass es mich von jeher zu einem schlechten und unaushaltbaren Spieler macht. Kein "erfahrener"/bezahlter SL bekäme hier von mir eine faire Bewertung und das weiß ich. Nachsehen habe ich eigentlich ausschließlich mit "unerfahrenen"/Neulingen, da schaffe ich es mich zurückzuhalten, zu belobigen was ich sonst nicht belobige und außerhalb meiner Komfortzone zu spielen.

Daher bin ich eh die meiste Zeit Spielleiter und habe glücklicherweise eine Gruppe aus Spielern die das komplette Gegenteil zu mir sind: spielen ihre Rolle, geben sich gegenseitig Raum, kurbeln die Story an, liefern Hooks, sind einfach viel besser als ich es je sein könnte, auch wenn ich mir jedwede Mühe gebe.

Demgemäß fühle ich mich bezahlt genug. Mir macht leiten mehr Spass als spielen. Man gibt mir das Gefühl es gut zu machen. Man fiebert zum nächsten Abend hin, textet mich bereits am Folgetag auf Whatsapp mit Ideen und Vorhaben zu, bringt sich ein. Um ehrlich zu sein wäre mir 5€ Stundenlohn auch irgendwie zu mau um mich durch Geld gewertschätzt zu fühlen. Ich finde diese Geiz ist Geil-Mentalität auch furchtbar schrecklich. Qualität darf kosten. Leider ruiniert die Generation (ja ich pauschaliere jetzt einfach) nach mir jedwedes mir Spassbringende.

Als Vortragender bekomme ich für "normale" Gastvorträge €55 auf 45 Minuten Unterrichtseinheit/Vortragszeit, auf Kongressen €500 für 30 Minuten. Die Vorbereitung als SL (ich klammere hier jetzt mal Plot/Story) aus und spreche von der rein organisatorischen Vorbereitung - Material zusammentragen, meine SL-Tasche packen, Handouts, ... kostet mich oft mehr Vorbereitungszeit als vergleichbare bezahlte "Vorträge". Macht aber mehr Spass.



Offline blut_und_glas

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #63 am: 4.03.2016 | 08:11 »
Ich glaube es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen D&D 5, FATE und Traveller auf der einen Seite und DSA, Shadowrun und D&D 4 und 3 / Pathfinder auf der anderen Seite. Die Spiele verlangen unterschiedliche Herangehensweisen was die Spielleitung betrifft.

Ich würde das nicht unbedingt (nur) an den Spielen festmachen.

"Rollenspiel" ist bereits ein (Not-)Sammelbegriff und nur weil wir ihn (alle) für das, was wir jeweils tun, benutzen, heißt das noch lange nicht, dass unsere Hobbies deckungsgleich miteinander wären, auch wenn es sicher immer wieder gewisse Schnittmengen gibt (die dann auch den Sammelbegriff nicht völlig wertlos erscheinen lassen).

Bei Themen wie diesem hier bricht sich die Verschiedenheit dessen, was mit Rollenspiel gemeint/verbunden wird, dann aber doch deutlich Bahn. Sehr schön zu merken an den gegenseitigen! Anwürfen "schiefe Vergleiche" zu verweden, weil "Rollenspiel so ja gar nicht ist".

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Offline Ludovico

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #64 am: 4.03.2016 | 08:30 »
Bei mir liegt die Vorbereitungszeit für einen solchen Abend bei ca. einer Stunde (Abenteuer überlegen und Ausarbeitung), da ich schlanke Systeme mag und Bücher mit fertigen NSCs. Ob es nun 2,3 oder 4 Mitspieler sind, ist sowohl bei der Rundendauer als auch für das Spiel erstmal unerheblich.

Grundsätzlich würde ich 30 € für jede angefangene gespielte Stunde verlangen.
Das wären dann auch 120 € und ein realer Stundenlohn von 24 €.

Allerdings ist das nur Theorie. Ich bin kein Dienstleister. Ich mach es zum Spaß.
« Letzte Änderung: 4.03.2016 | 09:13 von Ludovico »

Offline Rhylthar

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #65 am: 4.03.2016 | 08:32 »
Würde ich mich als SL bezahlen lassen?

Früher:
Nein. Die Rolle als SL war das, was ich wollte und ich habe meinen Spaß daraus gezogen. Ich "durfte" exklusiv die Abenteuer lesen, war mit der Spielwelt und dem Hintergrund vertraut, durfte mich austoben.

Außerdem wurde ich z. B. dadurch entlohnt, dass der Spielraum zur Verfügung gestellt wurde.

Heute:
Ebenfalls Nein. Allerdings aus einem anderen Grund: Wenn man mich bezahlen würde, hätten die Bezahler Anspruch auf eine angemessene Leistung und Vorbereitung meinerseits.

Dem Druck und Aufwand würde ich mich nicht aussetzen wollen.

Würde ich einen SL bezahlen?
Sofort. Denn, im Gegensatz zu früher, ist Geld im Vergleich zu Zeit das kleinere Problem. Und wenn sich jemand wirklich die Mühe macht (Erwartungshaltung: siehe Scurlocks Post) und ich davon profitiere, würde ich dafür zahlen.

20,00 € für den Abend klingt okay, ich würde evtl. sogar noch +X als Bonus geben, wenn es mir besonders gefallen hat.
« Letzte Änderung: 4.03.2016 | 08:56 von Rhylthar »
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Offline KhornedBeef

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #66 am: 4.03.2016 | 08:44 »
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Offline Ludovico

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #67 am: 4.03.2016 | 09:14 »
Würde als SL eine Ausbildung genügen oder eher ein Studium?

Oder ginge gar bloß eine einfache Fortbildung?  ;D

Scurlock

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #68 am: 4.03.2016 | 09:20 »
Weil es für die Runden, in denen ich mitspiele, Unsinn ist.Sie sind dran beteiligt bei uns. Ja. Sie stellen ihre Stakes für ihre Charaktere und sie entwickeln die Geschichte mit. Sie entscheiden wohin die Reise geht. Zumindest ist das so in den Runden, in denen ich mitspiele. Natürlich gilt das auch (und gerade) für die D&D-Runden.
Natürlich sind die Spieler an der Ausgestaltung der Geschichte beteiligt. Das bestreite ich nicht. Nur liegt der Mehraufwand gerade bei den klassischen Rollenspielen beim Spielleiter. Und da ist es unerheblich, ob die Spieler mitbestimmen, wohin die Reise geht oder was sie dabei machen. Die größte Arbeit, diese Reise auszugestalten und sie mit regeltechnischem Fleisch zu füllen, liegt nach wie vor beim SL. Wie ich schon an anderer Stelle angemerkt habe, gibt es ohne SL keine Kampagnenwelt, keine Herausforderung und kein Abenteuer. Du kannst D&D mit einem, zwei oder acht Spielern spielen, aber ohne SL spielst Du kein D&D mehr.
Würde ich mich als SL bezahlen lassen?

Früher:
Nein. Die Rolle als SL war das, was ich wollte und ich habe meinen Spaß daraus gezogen. Ich "durfte" exklusiv die Abenteuer lesen, war mit der Spielwelt und dem Hintergrund vertraut, durfte mich austoben.

Außerdem wurde ich z. B. dadurch entlohnt, dass der Spielraum zur Verfügung gestellt wurde.

Heute:
Ebenfalls Nein. Allerdings aus einem anderen Grund: Wenn man mich bezahlen würde, hätten die Bezahler Anspruch auf eine angemessene Leistung und Vorbereitung meinerseits.

Dem Druck und Aufwand würde ich mich nicht aussetzen wollen.

Würde ich einen SL bezahlen?
Sofort. Denn, im Gegensatz zu früher, ist Geld im Vergleich zu Zeit das kleinere Problem. Und wenn sich jemand wirklich die Mühe macht (Erwartungshaltung: siehe Scurlocks Post) und ich davon profitiere, würde ich dafür zahlen.

20,00 € für den Abend klingt okay, ich würde evtl. sogar noch +X als Bonus geben, wenn es mir besonders gefallen hat.

Danke Rhylthar. Du hast mich verstanden.

Offline Ginster

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #69 am: 4.03.2016 | 09:22 »
Ich könnte dies nicht pauschal entscheiden und es fällt mir schwer, mich hier für eine Seite zu entscheiden. Für die Runden, die ich leite, würde ich kein Geld annehmen, für die Runden, in denen ich meist gespielt habe, würde ich auch nicht bezahlen. Denn wir sind ganz klar nur ein paar Hobbyisten, die sich nach Feierabend zusammen hinsetzen und spielen. Ich halte mich nicht für einen schlechten SL aber eben auch weit davon entfernt perfekt zu sein, was ich von einer "professionellen" SL erwarten würde.

Ich würde nicht ausschließen, dass es mir Geld wert wäre, für einen Rollenspielabend zu bezahlen. Die SL müsste dann aber wirklich, wirklich gut sein. Da sollte jede Regel sitzen, jedes Settingdetail stimmen, da würde ich Schauspieltalent erwarten, gezielte Moderation, tolle Handouts, gezielte und passende Soundunterstützung, perfekt ausgearbeitete Abenteuer usw. sprich, es dürfte durchaus etwas ernster zur Sache gehen als "sonst". Für eine Bier&Brezel-Runde, wo reihum Zoten gerissen werden, würde ich kein Geld in die Hand nehmen. Es käme also sehr auf den Fall an.

Was die Argumente von, zum Beispiel von 6, angeht, denen kann ich nur teilweise folgen, weil sie eben nur den persönlichen Spielstil zu betrachten scheinen. Ich habe in meinen 3.5, PF, D&D5-Runden oft per Survey Monkey anonymes Feedback geholt und ich war selbst erstaunt über die Ergebnisse: ~80% aller Spieler*innen tendierten zu folgenden Aussagen: "Ich möchte meinen Charakter nicht weiter ausarbeiten oder in den Plot integrieren", "Ich möchte nur das Abenteuer erleben" u.ä. Mag sein, dass das persönliches Pech ist oder Zufall, aber es gibt sie, die Spieler*innen, die auch gerne mal passiver spielen. Das heißt auch nicht, dass das Abenteuer reines Railroading sein muss, im Gegenteil. Diese Spieler*innen wollen freiere Entscheidungen treffen, als sie dies in Kinofilmen oder Computerspielen könnten. Aber sie wollen nicht aktiv mitgestalten. Sie wollen, dass jede Entscheidung sofort von der SL aufgenommen und umgesetzt wird. Sie haben durchaus Ansprüche an die SL, die weit darüber hinausgehen, sie nur als Mitspieler mit Moderationrechten zu betrachten.



Offline bobibob bobsen

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #70 am: 4.03.2016 | 09:27 »
Zitat
Du kannst D&D mit einem, zwei oder acht Spielern spielen, aber ohne SL spielst Du kein D&D mehr.

Wie kommst du darauf? Hast du es ausprobiert oder ist es deine Vermutung?

Offline Skasi

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #71 am: 4.03.2016 | 09:30 »
Weder würde ich jemanden bezahlen, noch bezahlt werden wollen.
Beides im Prinzip aus demselben Grund: der massiv gesteigerten Erwartungshaltung.

Wenn ich jemanden für das Leiten einer Runde bezahle, erwarte ich entsprechend viel Spaß. Da dieser aber auch von Faktoren abhängt, die derjenige nicht hundertprozentig kontrollieren kann (meine Tagesform, Spotlight-Greifen anderer Spieler, outgame-Gewitzel (zuviel oder zuwenig) etc.), ist quasi davon auszugehen, daß ich oft genug unzufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis sein würde.

Sollte jemand auf die Idee kommen, mir Geld für das Leiten zu bieten, müßte ich ablehnen, weil ich mich dann selbst extrem unter Druck setzen würde. Es müßte dann ja jedes (bezahlte) Mal für jeden der Spieler ein tolles Erlebnis werden - ein sehr gutes, logisches und "noch nie dagewesenes" Abenteuer, das jeden SC/ Spieler gleichermaßen einbindet.

Und wo fängt man mit der Bezahlung von Leistungen an, wo hört man auf? Wenn jemand beispielsweise Zusammenfassungen/ Tagebücher/ stilvolle ingame-Pamphlete schreibt oder Miniaturen für alle Mitspieler aussucht, kauft und bemalt, ist das auch nicht nebenbei erledigt.
Nein, für mich soll es beim Spaß bleiben.

Auf der anderen Seite kann man Anerkennung auch anders - ohne Zwang - zeigen. Konstruktive Kritik, Beschäftigung mit den Regeln, (N)SC, Abenteuern auch zwischen den Sitzungen oder auch mal ein Buch als Geschenk (falls man das unbedingt möchte), sind ja immer machbar...

Achamanian

  • Gast
Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #72 am: 4.03.2016 | 09:30 »
Einerseits würde ich durchaus für einen guten Rollenspielabend zahlen ...

... andererseits glaube ich aber inzwischen nicht daran, dass eine SL einen (in meinen Augen) guten Rollenspielabend durch ausgiebige Vorbereitung gewährleisten kann. Im Gegenteil schrecken mich SL, die Stunden über Stunden in die Vorbereitung einer Sitzung stecken, inzwischen ab. Ich rechne dann damit, dass die mit komplexen, verwickelten Plots und Geheimnissen, die ich lösen muss, ankommen, dass sie auf dem Schlauch stehen, sobald ich mich zu weit von ihrem mühevoll vorbereiteten Kram entferne ... da ist mir eine SL lieber, die sich vorher eine halbe Stunde Notizen hinkrickelt und dann dafür mit guter Laune und offen zum Treffen erscheint und den Dingen einfach ihren Lauf lässt.

Wenn ich allerdings auf detailliert vorbereitete Kampagnen mit Servicecharakter stehen würde, dann würde ich dafür wohl auch bezahlen. DAnn wohl so etwa 10 Euro pro Treffen (immer noch günstiger als Kino).

Scurlock

  • Gast
Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #73 am: 4.03.2016 | 09:33 »
Wie kommst du darauf? Hast du es ausprobiert oder ist es deine Vermutung?
Weil die Rolle des SL immanent für D&D (oder vergleichbare Rollenspiele) ist.

Offline Nebula

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Re: Wert von Vorbereitung + Leitung einer guten Kampagne? :)
« Antwort #74 am: 4.03.2016 | 09:35 »
Würde ich einen SL bezahlen?

Nicht wirklich aber wenn, dann hätte ich eine sehr hohe Erwartunghaltung an ihn.

Dann will ich wirklich gut bespaßt werden, die Kampagne muss mich und meine Mitspieler in den Mittelpunkt stellen. Mein Splotlight muss sehr gut in szene gesetzt werden. Ob der SL dabei Spaß hat ist mir dann egal, weil ich bezahle ihn ja schließlich dafür, daß ICH Spaß habe.

Als Unkostenbeitrag:
Also SL frägt: hey würde für euch Abenteuer XY gerne leiten, unterstützt mich jemand hier finanziell? Würde ich sofort mitbezahlen.