"Entwaffnet" heißt natürlich erst mal, daß ich meinen eventuell vorhandenen betreffenden Waffenstunt nicht mehr anwenden kann, bis ich meine Waffe wieder in die Hand bekomme. Außerdem verbieten sich auch sonst alle Aktionen mit der Waffe -- wenn mir einer gerade meinen Dolch aus der Hand geschlagen hat, kann ich den mit oder ohne Stunt nicht mehr nach ihm werfen.
Prinzipiell angreifen kann ich dagegen immer noch, solange es von der Fiktion her Sinn macht. Ich könnte ja beispielsweise versuchen, meinem Gegner einfach Kraftvoll einen gekonnten Aufwärtshaken zu verpassen. Der kann dann, wenn er selbst noch bewaffnet ist, natürlich dabei meinen "Entwaffnet"-Aspekt gegen mich einsetzen (oder vielleicht sogar reizen, um mich zunächst mal zeitweise ganz am Angriff zu hindern)...aber es ist richtig, das könnte er auch, wenn ich Krallen hätte (und damit gar nicht entwaffnet werden könnte) und er statt dessen mit seinem Langschwert einen Vorteil erschaffen hätte, der darstellt, wie er mich mit der Klinge auf Abstand hält.
Ich denke, abgesehen von "wenn das deine Stuntwaffe war, kannst du den Stunt erst wieder verwenden, wenn du sie wieder in der Hand hast" liegen die Unterschiede hauptsächlich auf der erzählerischen Ebene. Wenn mich Gegner A auf Abstand hält, kann ich mich eventuell immer noch einigermaßen ungehindert Gegner B widmen (kommt auf die Situation an) -- wenn ich dagegen entwaffnet bin, kann Gegner B das ebenso gut gegen mich verwenden wie A. Und natürlich könnte sich irgendjemand meine Waffe schnappen und damit wegrennen...
Wenn ich mir die Stunts, die "du kannst niemals 'Unbewaffnet' sein" beinhalten, so anschaue, dann habe ich in der Tat so ein bißchen den Eindruck, daß das mehr als Extrazuckerstückchen gedacht ist und weniger als eigenständiger Superbonus.