Autor Thema: Warum ist Midgard gerade so beliebt? war: MIDGARD Smalltalk  (Gelesen 46653 mal)

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Offline Grandala

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #25 am: 21.03.2016 | 09:47 »
Ich hab mal einen Blick in ein paar Midgard Bücher eines Kumpels geworfen und ich fand's interessant, wenn mich auch die Regeln vom Überfliegen her abgeschreckt haben.

Ich muss auch sagen, dass die Regeln nicht im symphatischten Format daher kommen aber sie sind echt gut. Das Klassensystem und Grade ist das beste Levelsystem, das ich bisher gesehen habe. Ich war auch erst abgeschreckt aber beim Spielen wurden meine Vorurteile total weggeblasen also probiert einfach mal aus!

Was ich halt noch echt als Bonus empfinde ist, dass Taktitk auf dem Grid funktioniert und gewinnt oder auch verliert. Das ist die eine Sache, die ich bei DER vermisst habe...
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Offline Grubentroll

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #26 am: 21.03.2016 | 09:51 »
Ich finde das mit Midgard ja immer am allerkuriosesten, weil ich das fast NIE irgendwo zum kaufen gesehen habe. Einmal ein Abenteuer im Comic-Jürgen in München, und das war's glaub ich.

Aber gelesen habe ich halt immer wieder drüber. Die Fangemeinde scheint so ein bisschen was von so alteingesessenen CB-Funker-Gemeinschaften zu haben. Die seit den 50ern alle Jahre wieder seltsame Übungen veranstalten, wie sie die Zivilisation retten können falls es doch mal zur Katastrophe kommt... :D

Aber finde es ziemlich cool, dass hier grad so eine Renaissance stattfindet, und beobachte das sehr interessiert.

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #27 am: 21.03.2016 | 11:06 »
Ich versuche mich mal an einer Antwort. Was ich hier niederschreibe, ist meine persönliche Perspektive.
Die kann sich verändern und ggf. arbeite ich diesen Beitrag die nächsten Stunden auch noch mal um...

Aaaaaalso... ;)

Kurz:
Ich finde Midgard herrlich unaufgeregt. Das Regelwerk ist äußerst solide und die Hintergrundswelt sagt mir sehr zu.

Lang:
Ich bin schon ziemlich lange auf der Suche nach einem Fantasy-Regelwerk, dass mir zusagt und mit dem ich auch lange (sprich: Kampagnen) spielen kann.
Es sollte nicht zu komplex sein, nicht zu simpel, nicht so grobkörnig in der Auflösung aber eben auch nicht so frickelig, dass die Spielenden zu Buchhaltern werden.
Und die Spielwelt sollte mir zu sagen und intuitiv genug sein.

Midgard passt da wie Faust aufs Auge.
Ich hatte mir schon M4 angeguckt, das aber viel zu kompliziert angelegt und sich für mich aus so las, was wäre es mit der "Besserspielerattitüde" aus den 90ern geschrieben worden.
Das (beides) hatte mich schon bei DSA abgeschreckt, wobei bei DSA noch hinzukommt, dass mich der von mir empfundene "Konformierungsdrang" (DSA-Sprech zu verwenden, im Kampagnen und Hintergrundswelt Kanon zu bleiben und zu schwelgen) nicht nur abtörnt, sondern schlicht verjagt. 

Dazu kommt: Ich hasse (!!!) Splat-Books.
Ein monatlich erscheinendes weiteres Quellenbuch, dass mir meine mühsam angeeigneten Regeln durch Zusatzoptionen durcheinanderwirbelt und die Rüstungsspirale erneut ergänzt, ist für mich totales K.O. Kriterium.
Andere mögen sich daran aufgeilen, mich nervt es völlig ab.
Ich mag Quellenbücher, aber eben als Quellen, die ich nutzen oder weglassen kann, meistens in Form von Quelltexten, nicht von Crunchy Bits und zusätzlichen Professionen.
"Hallo Spielleiter, kann ich den Nuklearbastard aus dem neusten Quirkbook spielen? Der kann nur einmal pro Stunde eine taktische Atombombe zünden und überstehen, ist also völlig harmlos..."
Nee, geh mir weg mit D&D und Pathfinder und wie sie alle heissen...

Bei Midgard ist es herrlich unaufgeregt.
Du kaufst ein Regelwerk (Kodex und Arkanum) und damit spielst Du. Und wenn Du wirklich Lust auf magischen Scheiß hast, dann kaufst Du noch das Mysterium.
Es ist aber kein Muß (das Mysterium) und es stecken auch keine bösen Überraschungen drin oder Zeug, das Deine Spieler völlig aufgeilt.
Also: 2 Bücher kaufen und spielen. Und das jahrelang!
Genau das will ich haben!

Die Regeln sind solide - anders kann ich es nicht sagen.
Es gibt Stufen, aber die sind eher begleitend, als bestimmend. (Sprich: Du bekommst EPs und steigst Deine Werte und der Gradanstieg ist ein Nebeneffekt und steuert einige wenige Werte)
Es gibt ein simples Würfelsystem: W20 plus gegen Schwierigkeit (meist gegen 20). Das kann sich sogar eine Spielerin von mir merken, die sich sonst nie eine Regel merken konnte.
Und: Es ist kein Unterwürfeln, man muss also keine Kunstgriffe nutzen, wenn es mit den Spielwerten in irgendwelche kritischen Bereiche geht.
Wenn Du eine Fertigkeit neu erlernst (gegen Ausgabe von EP und Geld), dann erwirbst Du sie nicht von +0 auf +1 und beginnst einen mühsamen Anstieg, sondern Du kaufst Sie und hast sie dann auf +12 oder +8 oder so, also besitzt Du in dem was Du kannst gleich eine gesunde Anfangskompetenz. Und danach kannst Du sie weiter verbessern.
Die Regeln sind auch in soweit solide, dass man nicht am Anfang die völlige Niete zieht und am Ende den universumszertörenden Übermax. Das Ganze bleibt im überschaubaren Rahmen. Und das gilt auch für Zauberer .

Was ich besonders gelungen finde, das ist der Kampf. Die ewige Streiterei um "welchen Sinn macht eine aktive Parade" ist bei Midgard sehr elegant gelöst.
Der Angreifende würfelt zunächst einmal gegen die 20. Misslungen ist "keine Gelegenheit auf einen Angriff (vorhanden oder genutzt)".
Ist der Angriff gelungen, würfelt der Verteidiger seinen Abwehrwurf (also Parade). Mißlingt das nimmt der Angegriffene Schaden (abzüglich Rüstung etc. etc. pp.).
Der Schaden ist schon so, dass man ungeschützt nach wenigen Treffern (2-4) kampfunfähig ist und kritische Treffer können das auch abkürzen.
Aber unabhängig vom Abwehrwurf, verliert der Angegriffene Ausdauer, wenn der Angriffswurf erfolgreich war. Sinkt Ausdauer auf 0, dann sinken die Kampfeswerte erheblich, weil der Kämpfende erschöpft ist.
Das ist insofern sehr clever geregelt, als dass ein erfahrener Kämpfer nicht nur die besseren Werte hat - er hat auch mehr Ausdauer.
Er wird also nicht nur eher seinen Gegner besiegen, sondern auch noch länger im Kampf aushalten. Trotzdem wird er einer zahlenmäßig überlegenen Truppe nicht ewig standhalten.
Nimmt man dann noch den Punkt zur Kenntnis, dass das Wirken von Zaubersprüchen ebenfalls (statt irgendwelchen Astralpunkten) auf die Ausdauer geht,
und damit die eierlegende Wollmilchsau ("erstmal zauber ich und geht das nicht mehr, ziehe ich das Schwert") auf simple Weise ad absurdum geregelt wurde,
dann halte ich das ganze System für das beste, das mir persönlich bekannt ist.
Zumal diese Regelung hier bereits viel komplizierter klingt, als sie im Spiel von der Hand geht.

Was anderes: Midgard ist natürlich kein hochbrisanter Indyscheiß, der hier sonst immer im Forum gehyped wird.
Aber gerade das macht es sexy, finde ich. Den Indyscheiß, für den Tanelorn immer Raum hat, brauche ich nämlich kaum noch.
Denn die meisten guten Techniken, die da das Spiel bereichern kann ich mitlerweile auch so und in jedem klassischen Rollenspiel umsetzen.
Und schaut man sich Midgard an, dann bin ich mir sicher: Das wirds auch noch in 20 Jahren geben.
Den heißesten Scheiß von morgen wird übermorgen aber keine Sau mehr kennen und spielen.
Und ich brauche diesen ganzen System ADS nicht mehr. Ich will endlich mal ein System nehmen und spielen und spielen und spielen, bis ich in Rente gehe.
Ich stehe den Hypes hier seit dem Hype um das Uni-System ohnehin erst einmal vorsichtig bis skeptisch gegenüber.
Und ich brauch dieses ganze euphorisch Kram kaufen, um ihn zu bejubeln, zu lesen, auf dem Boden der Tatsachen aufschlagen und den Kram zu verscherbeln, nicht!
Bei Midgard ist sehr schnell ersichtlich, worauf man sich einläßt. Es macht keine Versprechen die es nicht halten kann.
Man geht an Midgard nicht super-euphorisch heran, weil es recht bodenständig daherkommt. Aber man wird eben auch nicht enttäuscht.
Und das ist mir 100x lieber als jede hochgejubelter Kram, der dann nach kurzer Zeit wieder Schnee von gestern ist, während die Meute der nächsten Sandale, die von Brians Füßen fiel, folgt...

Was mir dann noch sehr gefällt ist, dass die meisten Begrifflichkeiten so benannt sind, wie es mir intuitiv in den Sinn kommen würde.
Es gibt Eigenschaften und Fertigkeiten und die heissen auch so und nicht Attribute und Talente oder sonstirgendwie.
Es gibt Lebenspunkte und Ausdauer und Geschicklichkeit heißt eben genau so.
Auch bei der Benennung der Fertigkeiten muß ich nicht viel oder lange überlegen (es gibt glaube ich eine Sache bisher, wo wir mal nachlesen mussten).
Der Spielleiter heißt Spielleiter und nicht Meister und die Texte sind nicht so schwurbelig geschrieben, dass man den Eindruck bekommt, da würde ein Mittelaltermarkt-Hansel einem was verkaufen wollen.
Das ist sehr sehr angenehm!

Die Spielwelt...
Ich habe mit vielen Settings inzwischen ein Problem. Im Fantasy-Sektor rutschen mir die meisten Settings immer mehr in die "Neuzeit", also in die Rennaisance.
Wenn ich irgendwelche Rüschenhemden bewehrten Großstadt-Helden spielen möchte, dann nehme ich mir ein Mantel & Degen Setting.
Und das gleiche gilt für mich eigentlich auch für Kanallien in Plattenpanzer und Vollrüstung, die mindestens dem 100 Jährigen Krieg entsprechen oder später.
Ich hab es lieber etwas "älter". Kettenhemden ja, Schuppenpanzer auch - aber das reicht dann auch.
Und das gleiche gilt auch für "Staatsgebilde" und anderes.
Ich hab lieber Wikinger und später Keltenkram und so. Und lose Staatsgebinde mit kleinen Königreichen und Fürstentümern statt riesigen Nationen.
Und lieber ein Fantasy wie die Robin Hood TV Serie aus den 80ern anstatt ein Xenia und Herkules Fantasy. Schmutziger, nicht so quietschbunt, erdiger.
Wer die Blades Romane von Joe Abercrombie kennt, und daraus die Nordmänner extrahiert, der weiß, was ich ungefähr möchte.
Ich brauche es nicht, jeden Bauernhof zu kennen, mich interessieren dafür eher robe Strukturen. Ich kaufe ohnehin keine Abenteuer, sondern stricke meine selbst.
Und schon gar nicht will ich ein Setting- und Corestory-Korsett haben, dass mich einengt und meine konsruktive Ader einschneidet.
Dafür lieber Größe und Weite. Viel Platz zum austoben...
Midgard ist da ideal. Es hat auch Quietschbuntes aber das ist dann eben Indien oder der Orient.
Und das liegt auch eine Weltreise entfernt. Dahin verirrt man sich nicht mal eben und wenn, dann ist es ein berechtigter Kulturschock.

Mir fallen inzwischen immer wieder Fantasykomponenten auf, die man fast 1:1 so in Midgard machen kann.
Song of Ice and Fire - dreckiger Krieg um die Krone zwischen verfehdeten Adelshäusern: Alba (wenn man den ganzen Inzestschwachsinn und dergl. wegläßt, der mich eh nur genervt hat).
Vikings - Waeland aber 1:1
Joe Abercrombie - Blade itself (und die anderen 5 folgenden Romane)...
Midgard als Welt ist gewaltig groß. Ich brauche nur ein fünftel dessen, was man machen könnte.
Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, wieso es jemand langweilig werden könnte...

Ich glaube inzwischen, dass es mir nicht alleine so geht.
Viele haben keinen Bock mehr auf "Meister, 3W20 und Korsett" und auch keine Lust mehr auf "Crunchy-Bit Orgie und Rüstungsspirale".
Viele stehen genau zwischen dem Taktikspiel D&D (und Derivate) und dem Abenteuerhörbuch-Erzählspiel DSA mit seinem "ich kenne jeden Vorgarten" Aventurien.
Und ich glaube, deswegen bekommt Midgard mehr Aufmerksamkeit.
Und ich glaube: zurecht!

So, nachdem ich so viel positives geschrieben habe eines noch:
Was definitiv derzeit bei Midgard fehlt, das ist eine Weltenbeschreibung! Das ist leider ein erschreckender Mangel.
Die Quellenbücher, die es gibt, beschreiben nicht das typische (europäisch, mittelalterliche) Midgard, sondern andere Kulturkreise.
Die interessanten Quellenbücher (Alba, Waeland) sind lange lange ausverkauft.
Und einen umfassendes Werk über die gesamte Spielwelt existert überhaupt nicht.
Es liest sich viel in Forum, dass da etwas in Vorbereitung ist.
Ich hoffe, denn es ist lange lange überfällig!!! Und für sehr viele interessierte ein K.O. Kriterium.

Was noch fehlt, ist das Bestiarium. Ich habe das aus Midgard 4, aber das bedarf einer Überarbeitung.
« Letzte Änderung: 21.03.2016 | 15:37 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #28 am: 21.03.2016 | 12:05 »
Und ich habe das beim Schreiben nicht mitbekommen. Kannst du meinen Beitrag auch rüberholen?
getan!
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

eldaen

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #29 am: 21.03.2016 | 12:47 »
Ich bin schon ziemlich lange auf der Suche nach einem Fantasy-Regelwerk, dass mir zusagt und mit dem ich auch lange (sprich: Kampagnen) spielen kann.
Es sollte nicht zu komplex sein, nicht zu simpel, nicht so grobkörnig in der Auflösung aber eben auch nicht so frickelig, dass die Spielenden zu Buchhaltern werden.
Und die Spielwelt sollte mir zu sagen und intuitiv genug sein.

[…]

Dazu kommt: Ich hasse (!!!) Splat-Books.
Ein monatlich erscheinendes weiteres Quellenbuch, dass mir meine mühsam angeeigneten Regeln durch Zusatzoptionen durcheinanderwirbelt und die Rüstungsspirale erneut ergänzt, ist für mich totales K.O. Kriterium.
Andere mögen sich daran aufgeilen, mich nervt es völlig ab.
Ich mag Quellenbücher, aber eben als Quellen, die ich nutzen oder weglassen kann, meistens in Form von Quelltexten, nicht von Crunchy Bits und zusätzlichen Professionen.
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Nee, geh mir weg mit D&D und Pathfinder und wie sie alle heissen...

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Was anderes: Midgard ist natürlich kein hochbrisanter Indyscheiß, der hier sonst immer im Forum gehyped wird.
Aber gerade das macht es sexy, finde ich.

[…]

Und ich brauche diesen ganzen System ADS nicht mehr. Ich will endlich mal ein System nehmen und spielen und spielen und spielen, bis ich in Rente gehe.

[…]

Ich glaube inzwischen, dass es mir nicht alleine so geht.
Viele haben keinen Bock mehr auf "Meister, 3W20 und Korsett" und auch keine Lust mehr auf "Crunchy-Bit Orgie und Rüstungsspirale".
Viele stehen genau zwischen dem Taktikspiel D&D (und Derivate) und dem Abenteuerhörbuch-Erzählspiel DSA mit seinem "ich kenne jeden Vorgarten" Aventurien.


Adoramus te, Administratore!

Gerade zum Thema Splatbooks sprichst du mir aus der Seele. Aber auch was Regeln angeht. Ich hab gerade mal wieder eine retro-nostalgie Fantasy Phase (kommt grob jährlich) und wollte Splittermond gut finden. Ganz dolle. Ich dachte, Splittermond könnte mich überzeugen. Tut es aber nicht. Gar nicht.

Hab grad gestern das erste Mal Midgard gespielt. Und es war echt okay. (Und das, wertes Publikum, will einiges heißen, wo ich doch klassische Fantasy nicht mag, zu simpel geklaute Namen und Kulturen langweilig uns stupide finde und das "1W + Skill vs. MW" aus tiefstem Herzen verachte.

Erster Eindruck nach nem One-Shot: Midgrad geht. ...wer hätte das gedacht!

Wenn ich jetzt noch mal was über die Welt erfahren und das ein oder andere Quellenbuch lesen könnte... Naja, vielleicht gibts da ja bald mal was.
« Letzte Änderung: 21.03.2016 | 12:49 von HEXer »

Offline Grubentroll

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #30 am: 21.03.2016 | 13:45 »
Irre wie du mir da aus dem Herzen sprichst, Boba...

* herrlich unaufgeregt.
Ja, gerne... Grad auch bei den Illustrationen. Keine gezackten Schwerter, SpaceMarine-Rüstungen und Laserstrahlen die aus Lanzen schießen.
* Es sollte nicht zu komplex sein, nicht zu simpel, nicht so grobkörnig in der Auflösung aber eben auch nicht so frickelig, dass die Spielenden zu Buchhaltern werden.
Was zum gleich losspielen halt. Am liebsten auch keine ausschweifenden hunderte von Seiten an Regeln nur damit das Buch dicker wird.
* Du kaufst ein Regelwerk (Kodex und Arkanum) und damit spielst Du. 2 Bücher kaufen und spielen. Und das jahrelang!
GENAU das. Ich verstehe oft die Diskussionen nicht, wo sich die Leute aufregen, dass nur zwei drei Fluff oder Crunchbände im Jahr zu einem System rauskommen (siehe TOR/DER). Ich will ein Buch haben, und das ist es dann.
* Den Indyscheiß, für den Tanelorn immer Raum hat, brauche ich nämlich kaum noch.
Ich muss sagen, die Phase wo ich das in mich aufgesogen habe, weil ich es spannend fand was man noch so alles machen kann, ist nun für mich auch wieder irgendwie vorbei.
* Im Fantasy-Sektor rutschen  Settings immer mehr in die "Neuzeit", also in die Rennaisance.
oder gleich Steampunk und Konsorten (für mich der Wermutstropfen bei Shadow of the Demonlord zb)
* Und lieber ein Fantasy wie die Robin Hood TV Serie aus den 80ern anstatt ein Xenia und Herkules Fantasy. Schmutziger, nicht so quietschbunt, erdiger.
Die Serie ist sowieso seit schon immer mein Vorbild bei Fantasy RPGs.
* Ich brauche es nicht, jeden Bauernhof zu kennen, mich interessieren dafür eher robe Strukturen. Ich kaufe ohnehin keine Abenteuer, sondern stricke meine selbst.
Lieber gut die Atmo des Settings vermittelt bekommen, und ein paar grobe Pfeiler an denen man sich orientieren kann.

Kann echt bei fast jedem Punkt von dir ein Häkchen machen. 
« Letzte Änderung: 21.03.2016 | 13:55 von Grubentroll »

Achamanian

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #31 am: 21.03.2016 | 13:56 »
Ich muss sagen, die Phase wo ich das in mich aufgesogen habe, weil ich es spannend fand was man noch so alles machen kann, ist nun für mich auch wieder irgendwie vorbei.

Geht mir auch so und ist für mich ein echter Motivator in Richtung Midgard und Runequest. Wobei ich gar nicht so sehr vom Glauben abgefallen bin, ich spiele World-Sachen und auch Fate sehr gerne und stehe sofort auf der Matte, wenn das wer leitet, fahre aber selbst besser mit Klassisch+ kleine Indie-Inspirationen. Manche Systeme machen das für mich von Haus aus schon recht gut (Numenera, TOR), setzen den Fokus allerdings doch recht eng. Zum leiten hätte ich wirklich mal wieder am meisten Lust auf ein klassisches, offenes System, wo ich dann einfach meine Lieblings-Indie-Mechanismen( GM-Intrusions z.B.) bei Bedarf aufsetze.

Offline Blizzard

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #32 am: 21.03.2016 | 18:36 »
Also als eine retro-nostalgische Fantasy Phase würde ich das bei mir jetzt nicht unbedingt bezeichnen. Fantasy ja, aber retro? Klar, letzten Endes ist das schon retro, wenn man sieht, dass Midgard doch schon an die 30 Lenze auf dem Buckel hat. Aber bei mir war es eher so, dass ich nach vielen Jahren einfach mal wieder auf der Suche nach guter, bodenständiger Fantasy war. Und auf deutsch sollte es mal wieder sein, denn nachdem ich die letzten Jahre meistens nur irgendwelche englischen Regelwerke&Quellenbücher gelesen habe, wollte ich einfach mal wieder was zum Lesen haben, wo man nicht immer wieder irgendwelche Wörter nachschlagen muss.

Ich hab gerade mal wieder eine retro-nostalgie Fantasy Phase (kommt grob jährlich) und wollte Splittermond gut finden. Ganz dolle. Ich dachte, Splittermond könnte mich überzeugen. Tut es aber nicht. Gar nicht.
Ich habe den Anfangshype von SpliMo damals mitgemacht,auch wenn ich skeptisch gewesen bin. Es hat sich anfangs ganz nett angehört, und hat auch einige gute Aspekte, aber nach ein paar Testspielen war klar: Splittermond ist es NICHT. Besonders das Tick-System ist eine mittlelschwere Katastrophe.

Und wo ich dann auf der Suche war, bin ich dann hier im Forum immer mal wieder über Beiträge zu M5 gestolpert (und ja, Boba ist nicht ganz unschuldig dran). So habe ich dann irgendwann angefangen zu lesen, mehr zu lesen und noch mehr zu lesen...ich meine: hier war ich auch erst skeptisch, weil das Midgard, das ich vor zig Jahren mal gespielt hatte, mir so gar nicht zugesagt hat. Und Midgard halt vielerorts auch noch dieses "Rollenspiel für alte Säcke, die seit 30 Jahren nix anderes spielen" Stigma hat und hatte. So nach dem Motto: " So wie sich die Spieler nie (ver)ändern werden,wird sich auch das System nie verändern...") bzw. " Das spielen immer die gleichen Pappnasen". Aber das was ich dann so gelesen und aufgeschnappt habe, klang es echt nach einer Verjüngungskur, die das System erfahren hat.

Ich bin abgesehen von der kurzen Anspielerei vor zig Jahren ansonsten bislang mit Midgard nicht in Berührung gekommen. Und wenn, dann habe ich dafür gesorgt, dass ich diese Berührung vermeide-eben weil Midgard noch diese "Oldschool-Stigmata" (im negativen Sinne) anhaftete. So gesehen bin ich ein Midgard-Neuling und sicherlich noch etwas grün hinter den Ohren, was Setting&Regeln angeht. Und auch wenn es einige Punkte gibt, die ich sub-optimal finde, klingt M5 in der Summe doch echt solide und nach guter,deutscher und bodenständiger Fantasy, die dank ihrer Verjüngungs-und Entschlackungskur mit der 5.Edition es schafft, auch Einsteiger mit ins (Midgard-)Boot zu holen.

Ich meine bei SpliMo war das so, da dachte ich: "Hey, das sieht gut aus, hört sich cool an, das ist neu...das musst du ausprobieren, das wird gut." Pustekuchen. Die Ernüchterung nach ein paar Spielsitzungen war dementsprechend groß (und der Verkauf der SpliMo-Bücher mehr als gerechtfertigt). Bei M5 ist das bislang so, dass ich anfangs dachte:" Midgard? Um Himmels Willen..." Erinnerungen an das Anspielen vor zig Jahren wurden wach. Aber dann habe ich gelesen und mich informiert und festgestellt, dass etliche Punkte, die mich damals gestört hatten, abgeändert oder gänzlich beseitigt wurden. Bei SpliMo wurde ja damals der Hype geschürt und kräftig die Werbetrommel  angeworfen, während man von M5 -zumindest hier im Forum-wenig bis gar nix mitbekommen hat. Und das ist auch etwas, was ich an M5 schätze: Das es seine (R)evolution eher heimlich, still und leise-und wie Boba sagen würde-so "herrlich unaufgeregt" vollzogen hat. Bei SpliMo war nach Lesen und ein paar Spielsitzungen der Gedanke:"Hochmut kommt vor dem Fall". Ok, ich konnte M5 noch nicht in der Praxis testen. Aber das, was ich darüber bislang in Erfahrung bringen konnte, klingt für mich danach, als ob aus dem hässlichen grauen Entlein ein schöner Schwan entwickelt hätte.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

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Offline LushWoods

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #33 am: 21.03.2016 | 19:00 »
Interessant wie viele Leute, inkl. mir, sich nach etwas "bodenständigem" sehnen und danach suchen.
Scheint ein ganz stiller Trend zu sein.
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Offline Weltengeist

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #34 am: 21.03.2016 | 19:31 »
Ich gebe zu: Das "gerade jetzt" überrascht mich auch ein bisschen. Als M5 rauskam (November 2013) hätte ich einen Hype gut nachvollziehen können, aber da erlahmte der Enthusiasmus ja sowohl auf Tanelorn- wie auf Verlagsseite so schnell, wie er gekommen war. Natürlich sind Bobas Argumente richtig, aber das waren sie auch schon 2013. Trotzdem hat sich damals sehr wenig getan.

Dass es gerade jetzt doch noch einen Midgard-Hype im Tanelorn gibt, kann ich mir höchstens mit der tatsächlich leicht erhöhten Publikationsschlagzahl erklären. Oder es ist schlicht einer dieser Zufälle - so wie der, dass sich hier auch gerade mehrere Leute gleichzeitig auf "Beasts and Barbarians" gestürzt haben, obwohl da seit über zwei Jahren nichts Neues mehr erschienen ist.
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Pyromancer

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #35 am: 21.03.2016 | 19:41 »
Dass es gerade jetzt doch noch einen Midgard-Hype im Tanelorn gibt, kann ich mir höchstens mit der tatsächlich leicht erhöhten Publikationsschlagzahl erklären. Oder es ist schlicht einer dieser Zufälle - so wie der, dass sich hier auch gerade mehrere Leute gleichzeitig auf "Beasts and Barbarians" gestürzt haben, obwohl da seit über zwei Jahren nichts Neues mehr erschienen ist.

Der "Hype" hier besteht aus einem begeisterten Admin, einem Forenspiel, das naturgemäß viel Traffic erzeugt, und drei Import-Usern aus dem Midgard-Forum. Und jetzt noch aus diesem Thread, in dem Leute darüber reden, warum es einen "Midgard-Hype" gibt.

(Persönlich hab ich ja Midgard gespielt, bevor es cool war...  ~;D)

Offline Drantos

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #36 am: 21.03.2016 | 19:52 »
Ich hab mir die 5. Edition gleich bei Erscheinen gekauft und war so was von positiv angetan. Wir hatten vor ein paar Jahren M4 gespielt und ich fand es recht grauselig. Vor allem das Steigern. Dazu kam, dass unser SL hauptsächlich alte AD&D Abenteuer gelitten hat, was dem System nicht unbedingt zugute kam. Ich hab dann eine Revolution angezettelt und wir haben die Enemy Within Kampagne mit WFRSP2 bespielt, was absolut genial war. Dann haben wir ein bisschen rumprobiert mit Dungeon Slayers, DSA 4.1, Savage Worlds und 13Mann Rolemaster.

Nachdem ich M5 in den Händen hielt, wollte ich das unbedingt leiten. Wir spielen zurzeit die Runenklingen Kampagne und stehen kurz vorm Abschluss. Es macht mir großen Spaß (hoffentlich den Mitspielern auch  :D  ). Ich werde demnächst den SL Posten abgeben und freu mich schon aufs spielen.

Der Erfolg von M5 liegt meiner Meinung nach am Gesamtpaket. Die Regeln sind solide und im Verhältnis zu M4 deutlich entschlackt ohne viele alte Spieler abzuschrecken, wie das seinerzeit bei D&D4 der Fall war.
Der Support ist vorbildlich. Zum einen gibt es bei Erwerb der Regelbände jede Menge Goodies auf der Shop-Seite (Die PDFs der Werke nicht zuzletzt genannt), zum anderen existiert ein Forum, wo man jederzeit kompetente Hilfe erhält.
Weiter ist das Online Programm MOAM zu nennen, was einen echten Mehrwert für die Figurenerschaffung bietet.

Insgesamt ein tolles Angebot vom deutschen Rollenspiel-Dino.

@Blizzard: SpliMo hab ich mir auch gleich bei Erscheinen geholt und bin immer noch sehr angetan. Die meisten oben genannten Punkte treffen auch auf SpliMo zu. Das Tickleisten System läuft bei uns ganz flüssig. Hat bei uns dazu geführt, dass wir jetzt M5 und SpliMo im lockeren Wechsel spielen.


cu Drantos

Offline Weltengeist

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #37 am: 21.03.2016 | 19:52 »
Der "Hype" hier besteht aus einem begeisterten Admin, einem Forenspiel, das naturgemäß viel Traffic erzeugt, und drei Import-Usern aus dem Midgard-Forum. Und jetzt noch aus diesem Thread, in dem Leute darüber reden, warum es einen "Midgard-Hype" gibt.

Du hast Blizzards Kaufrausch im "Zu spät"-Thread vergessen... ~;D

Zitat

(Persönlich hab ich ja Midgard gespielt, bevor es cool war...  ~;D)


Ja meinst du, ich nicht? Ich biete 1987, wer bietet früher? ;D
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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #38 am: 21.03.2016 | 19:53 »
1984!
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #39 am: 21.03.2016 | 19:56 »
1984!

Ok, you win.
1984 bin ich noch einmal die Woche mit Sehnsucht im Blick beim Karstadt um die DSA-Box herumgeschlichen und habe überlegt, wo ich die 25 Mark dafür hernehmen soll. Dass es so etwas wie Midgard überhaupt gibt, wusste ich da noch gar nicht.
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Offline Blizzard

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #40 am: 21.03.2016 | 20:10 »
Der Spielleiter heißt Spielleiter und nicht Meister...
Ja oder noch schlimmer: Die Spielleiterin...


(Persönlich hab ich ja Midgard gespielt, bevor es cool war...  ~;D)

Früher war eben doch nicht alles besser. ~;D

Du hast Blizzards Kaufrausch im "Zu spät"-Thread vergessen... ~;D
Ich vergaß: Dass es für Midgard so viele (Kauf)abenteuer gibt, finde ich super! :d Das war mir anfangs irgendwie gar nicht so bewusst...

1984!
Ja, damals,anno 1984...war die Welt noch in Ordnung! :korvin: Damals konnte man ganz unbeschwert Rollenspiel betrieben...
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Offline Eleazar

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #41 am: 21.03.2016 | 20:44 »
Vor November 1983 (der zweite Teil der M1-Regeln war noch nicht raus). Und ja, ich habe mich aus dem Midgard-Forum importiert, habe aber schon Jahre lang als Gast mitgelesen, ohne mich je einzubringen. ---

Angemeldet habe ich mich, um eine Frage zum CC zu stellen. Hier mitreden tue ich aber nur, weil es ein verstärktes Interesse an M5 oder Midgard allgemein gibt. ---

Warum hat es mit dem Hype gedauert? Midgard war wirklich totgesagt und hatte zudem ein schlechtes Image. Das hat noch einige Zeit nachgewirkt. Außerdem tummeln sich die meisten Midgardspieler wenn im Midgardforum und behalten dort ihre Begeisterung für sich. Und auch wenn Boba von M5 begeistert ist, einer zettelt allein kein Gespräch an.

Irgendwann kriegst du halt in einem Forum eine kritische Masse, in der eine Diskussion losgeht und für Leser interessant wird. Das ist wohl jetzt. Aber das erklärt nur, warum jetzt Midgard auf Tanelorn ein Thema geworden ist.

Fakt ist aber auch, dass viele, die jetzt mitreden, schon vorher M5 gekauft oder zumindest mit dem Gedanken gespielt oder es irgendwo vorgestellt bekommen haben. Und das liegt daran, dass sich M5 nach Angabe des Verlags sehr gut verkauft und neue Käuferschichten anspricht. Da der Ruf von Midgard nicht der beste war, da es keine Werbung gab, muss wohl das Produkt überzeugen und sich über Mundpropaganda ausbreiten.


Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #42 am: 21.03.2016 | 20:57 »
Na super, ihr Säcke, und ganz besonders Obersack Boba...

...jetzt muss ich es mir doch mal zulegen. Gerade Bobas Euphorie-Rant hat etliche Punkte angeschnitten, die mich ansprechen...

Ich hasse euch.

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Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #43 am: 21.03.2016 | 21:05 »
Wir Dich doch auch! 8)
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Offline koschkosch

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #44 am: 21.03.2016 | 21:10 »
Hey bzgl. Midgard hat so viele Abenteuer: genau das sagte mir damals im "Der Spieleladen" in Bielefeld der Azubi des uralten Ladenbesitzers auf die Frage, ob er mir ein Rollenspiel empfehlen könne außer DSA (welches mein großer Bruder spielte, von dem ich mich abheben wollte).

"Nimm MIDGARD, das hat ganz viele Abenteuer und du kannst die dir fast alle auf so einer Seite kostenlos holen, die heißt drosi."

Das war 2001 glaub ich. M4 müsste grad raus gewesen sein...

Offline TeichDragon

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #45 am: 21.03.2016 | 21:11 »
Warum hat es mit dem Hype gedauert? Midgard war wirklich totgesagt und hatte zudem ein schlechtes Image. Das hat noch einige Zeit nachgewirkt. Außerdem tummeln sich die meisten Midgardspieler wenn im Midgardforum und behalten dort ihre Begeisterung für sich. Und auch wenn Boba von M5 begeistert ist, einer zettelt allein kein Gespräch an.

[...]

Fakt ist aber auch, dass viele, die jetzt mitreden, schon vorher M5 gekauft oder zumindest mit dem Gedanken gespielt oder es irgendwo vorgestellt bekommen haben. Und das liegt daran, dass sich M5 nach Angabe des Verlags sehr gut verkauft und neue Käuferschichten anspricht. Da der Ruf von Midgard nicht der beste war, da es keine Werbung gab, muss wohl das Produkt überzeugen und sich über Mundpropaganda ausbreiten.

Per se mag ich Midgard eigentlich schon länger, und hab auch ziemlich M4 Material im Schrank stehen.
Abgeschreckt hat mich irgendwie meine erste Erfahrung mit Mitgard-Spielern (muss so ~1988-90) gewesen sein, als ich mal in einer Midgard-Runde Gast war.
Allerdings hat man mich als DSA-Spieler da ein bisschen angeguckt als ich nen massiven Hautausschlag oder so.
War nicht so prall und deshalb habe ich es immer nur im Schrank stehen gehabt, mich aber nicht wirklich damit auseinander gesetzt.
Dazu habe ich auch immer mal wieder ins Midgard-Forum geschaut, aber das war mir irgendwie zu... unlocker.
Passte zu dem, was ich damals am Spieltisch erfahren habe.

M5 gefällt mir, auch durch die neue Optik, schon sehr gut.
Ich fürchte, ich muss meine Jungs doch mal unter Drogen setzen, damit wir mal wieder ein anderes System testen können. ;)
Und ja Bobas Fähnlein und das sich hier im Tanelorn jetzt auch darüber unterhalten wird, gefällt mir gut.

Werbetechnisch könnte man bei Midgard wirklich noch einiges machen.
Etwas OT, aber weil es mir immer wieder durch den Kopf geht: Irgendwie fehlen mir bei deutschen Blogs eine Seite mit Neuheiten für deutschsprachige Systeme.
Hat da etvl. jemand Lust drauf? Würde ich sofort mitmachen.


Offline Grandala

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #46 am: 21.03.2016 | 21:11 »
Wir Dich doch auch! 8)

HAHAHAHAHAHAHAHAHA Jetzt hab ich mich an meinem Tee verschluckt und grade noch so neben meinen Laptop gespuckt.... Danke
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Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #47 am: 21.03.2016 | 21:16 »
Ich glaube, wie Pyromancer, dass es keinen echten Hype um Midgard 5 im Tanelorn gibt.
Vergleicht man das, was sich um Savage Worlds oder Splittermond getrubelt hat, dann ist der "Mehrtraffic um Midgard 5" alles, aber doch kein Hype. Das macht aber nichts.

Aber abgesehen davon wird jetzt der eine oder andere auf Midgard aufmerksam. Und wenn es jmd gefällt, dann hat das einen netten Effekt.

Dass sich die Kommunikation um Midgard 5 erst jetzt entwickelt - bei mir lag es an der Runde, dass wir erst jetzt Midgard gespielt haben (um ein Jahr verspätet). Als Midgard 5 erschien steckten wir mitten in einer Earthdawn Kampagne und die Gruppe war für meine Bedürfnisse viel zu groß (7 Spieler). Da musste erst was passieren (nennen wir es mal Umstrukturierung) bevor die Zeit da war. Ausserdem dauerte es eine Weile, bis ich mir die notwendigen Quellenbücher zusammensammeln und lesen.

Und letztendlich ist es Traffic, der Traffic entstehen läßt. Dadurch, dass stetig Midgard Threads in der Last 5 Liste auftauchen, lesen Leute hier mit und interessieren sich dafür.
« Letzte Änderung: 21.03.2016 | 21:18 von Boba Fett »
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Offline Xemides

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #48 am: 21.03.2016 | 21:20 »
Ja MIdgard und DSA verbindet die selbe Haßliebe wie DnD und DSA oder DND und Midgard.

Witzigerweise sind zwei Freunde von mir, die von SpliMO begeistert sind, von M5 nicht wirklich begeistert.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Rhylthar

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #49 am: 21.03.2016 | 21:24 »
Midgard schliesst für mich als Fantasy-Fanatiker eine Lücke in meiner Rollenspielsammlung.

Ich denke, ich habe für fast jede Gelegenheit alles hier...bzw. dachte ich. Und damit meine ich nicht die reinen Regeln, die sind mir meist egal, sondern das Zusammenspiel aus Setting und Regeln (deshalb habe ich so gut wie keine reinen Regelwerke hier).

Auch wenn das für manchen hier nicht nachvollziehbar ist, kommt Midgard bei mir irgendwo bei Greyhawk und Wilderlands of High Sorcery, wobei es eben doch noch ein wenig anders ist.
Wenn mir also die Stimmung nach so etwas wäre, käme Midgard in die engere Auswahl.  :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.