Autor Thema: Warum ist Midgard gerade so beliebt? war: MIDGARD Smalltalk  (Gelesen 46629 mal)

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eldaen

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #100 am: 25.04.2016 | 13:21 »
Musst du ja auch nicht. Und (politisch) korrekt muss da ja auch ein "Für mich persönlich" in meine Aussage. Aber ich denke, das ist ja eh klar. Und meine Vorlieben kannst du nicht wegdiskutieren.
« Letzte Änderung: 25.04.2016 | 13:27 von HEXer »

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #101 am: 25.04.2016 | 13:42 »
Und meine Vorlieben kannst du nicht wegdiskutieren.

Das Problem, das ich sehe, ist, dass es andersherum durchaus funktioniert.

"Gruppe und Setting müssen schon verdammt gut sein, damit sie so ein System ausgleichen."
"Denn wegen solch einem System spiele ich bestimmt kein Setting..."
"Nene, hast schon recht. Total intuitiv."

sind keinesfalls als Meinung formuliert, sondern als Fakt.
Und mir kann man mein System durchaus so lange schlecht reden, dass ich irgendwann die Motivation verliere.
Denn ich bin ein Feedback-Junky.
Und der verlinkte Thread hat ergeben, dass es mir nicht alleine so geht.

Ist mein Problem, das ist mir schon klar.
Aber das macht mir in dem Moment weder die Kritik noch den Kritiker wirklich sympatischer.
Deswegen der Widerspruch - damit andere sehen, dass andere das anders sehen.

Ich empfinde Midgard 5 im Moment als das geilste System seit geschnitten Brot!
Vor allem hat es mein System ADS geheilt.
Wers nicht mag: shut up and waste your money elsewhere... ;)
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Offline Erg

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #102 am: 27.04.2016 | 13:33 »
Nachdem ich jetzt tagelang überlegt habe, ob ich mich an dieser Stelle zu dieser Kritik

...
Was heißt unverständlich... unnötig kompliziert, verschachtelt und viel, viel unnötige, überflüssige Rechnerei.
...

äußern soll: Ja, ich muß einfach.

Vorausschicken möchte ich, daß ich wenig Ahnung von Midgard 5 habe. Ich habe jahrzehntelang Midgard 2/3 und 4 gespielt; M5 soll ja dem Vernehmen nach einfacher sein; ich bin auch mit M4 gut klargekommen.

Ja, Midgard ist komplexer als manch andere Systeme und folglich nicht unkompliziert. Unnötig kompliziert ist es keineswegs. Es gibt einige Berechnungen; ob sie unnötig und überflüssig und nicht erforderlich sind, hängt davon ab, welche Ansprüche man an das Ergebnis stellt. Zudem sind es nun wirklich keine Berechnungen, die man nicht problemlos im Kopf durchführen könnte (sofern Fragen wie: "Wie oft passt die 20 in die 73 ?" keine individuelle Überforderung darstellen). Zu den Einzelheiten:

...
Zum Beispiel die verschiedenen Boni:

Wert = Anzahl Würfel "w" plus Zahlenwert "x" plus Attribut "y" geteilt durch Faktor "z"
Wert = Attribut "w" geteilt duch Faktor "x" plus Attribut "y" geteilt durch Faktor "z"
Wert = Attribut "v" geteilt duch Faktor "w" plus Attribut "x" geteilt durch Faktor "y" plus Modifikator "z"
Wert = Attributswertebereich "a" = Modifikator "-x"; Attributswertebereich "b" = Modifikator "y"; [...] Attributswertebereich n = Modifikator "µ"

(Wobei die Bereiche in Anzahl und Umfang völlig unterschiedlich sind)

Dann der Raufen Wert (mal ausgeschrieben):

Plus (Attributswert "v" plus "w") geteilt durch Zahlenwert "x" plus Bonus Abkürzung "y" (berechnet aus Referenzattributswertebereich "z", s. o.)
...

Diese Formeln sind ja nicht nur Berechnungsvorschriften, sondern treffen Aussagen über das berechnete Konstrukt. Ein konkreteres Beispiel (aus Midgard 4, vgl.o.):

Der Schadensbonus eines Charakters: St/20 + Ge/30 -3 (wobei es sich um Ganzzahldivisionen handelt, vgl.o.). Je stärker und geschickter (die Abkürzungen sind idR so unverständlich nicht) ich bin, desto mehr Schaden kann ich anrichten, wenn ich jemandem eine reinhaue. Klingt für mich plausibel. Stärke ist dabei wichtiger als Geschicklichkeit, deshalb ist der Teiler bei Ge höher. Auch noch nachvollziehbar. Ein Durchschnittscharakter sollte keinen Schadensbonus haben, deshalb ziehen wir noch Drei ab (Durchschnittsattributswert ist 50 oder 51, also 2+1-3 = 0). Für andere Berechnungen sieht es genauso aus: die Formeln beinhalten die Einflußfaktoren, die auf das jeweilge Konstrukt wirken. Die dahinterstehenden Überlegungen sind durchaus plausibel und nachvollziehbar.
Hätte ich das auch in eine Tabelle packen können ? Zweifellos, so war es bei M2. Wäre es dann weniger komplex ? Nein, die Einflußfaktoren wären nach wie vor die Gleichen.
(Zu den "Referenzattributswertebereichen" kann ich bzgl. M5 nichts sagen, bei M4 waren das einfache Tabellen).

Viele Leute mögen einfach keine Formeln (wie wir alle wissen, halbiert jede vorkommende Formel die Auflage eines Buches  ;)), was die Art der Informationsdarstellung eher unglücklich wirken läßt. (Ich habe schon mehrfach gelesen, der Erfinder von Midgard sei Mathematiker; yup, das kann ich unschwer glauben). Das macht aber das System an sich nicht kompliziert, sondern nur schwierig zu lernen.
Das gilt auch für die häufige Verwendung von Abkürzungen. Es dauert ein wenig, bis man die auswendig kann, aber das hat nichts mit dem System zu tun (zudem sind die Abkürzungen nicht willkürlich, sondern folgen einer Konvention, was die Sache erleichtert, sofern man das Konzept, in dessen Zusammenhang sie vorkommen, verstanden hat)

Kleine Spitze am Rande:

...
 (was natürlich keinem erkennbaren, einheitlichen Schema folgt).  wtf?
...

Die Erkennbarkeit eines Schemas, mithin die Beurteilung seiner Einheitlichkeit, mag durchaus von individuellen Merkmalen des Betrachters beeinflußt werden. Möglicherweise ist die Uneinheitlichkeit, so gegeben, aber auch beabsichtigt, um bestimmte Zwecke zu erreichen.

...
Nene, hast schon recht. Total intuitiv.  >;D

Intuition wird generell überbewertet.

Zusammenfassend: Midgard ist ein relativ komplexes System, dabei gut durchdacht und schick spielbar. Es ist nirgends unnötig kompliziert; dies gilt leider nicht unbedingt für die Darstellung seiner Konzepte.
In geringer Abwandlung des folgenden Zitats:

...
Ich empfinde Midgard 5 im Moment als das geilste System seit geschnitten Brot!
...

Ich empfinde Midgard als das geilste System seit geschnitten Brot.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #103 am: 27.04.2016 | 22:23 »
Also wenn M5 die agbespeckte Version ist, dann will ich M4 bitte nicht sehen.
und ich habe mich bei M4 gewundert wie lange man für die Arbeit des Charakterbaus brauchen kann.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Grandala

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #104 am: 27.04.2016 | 22:46 »
Das ist ja auch eine Frage der Perspektive. Aus Fate-Sicht ist ein Midgard-Char ein elendig zähes Ding mit viel zu viel Beinarbeit. Wenn ich Shadowrun 4 oder 5 ansetze, dann nehm ich M5 jeder Zeit.
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Offline Schwartzbart

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #105 am: 28.04.2016 | 12:14 »
Außerdem hat Midgard mit M5 auch MOAM (übrigens neuerdings inkl. der regionsspezifischen Sachen aus Rawindra). Da geht das Abenteurertypenerschaffen vergleichsweise doch recht flockig-leicht von der Hand.

Offline Grandala

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #106 am: 28.04.2016 | 12:33 »
Mag sein das ich da noch zu sehr in der Einarbeitungsphase bin aber MOAM ist im Moment für mich eher praktisch als eine Erleichterung. Aber wie gesagt so richtig bin ich da noch nicht drin.

MOAM ist nichts desto trotz ein extrem cooler Service an den Spielern! Da könnten sich andere Systeme noch die eine oder andere Scheibe abschneiden.
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Offline Andorian Spaceman

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #107 am: 29.05.2016 | 15:23 »
Mag sein das ich da noch zu sehr in der Einarbeitungsphase bin aber MOAM ist im Moment für mich eher praktisch als eine Erleichterung. Aber wie gesagt so richtig bin ich da noch nicht drin.
MOAM ist nichts desto trotz ein extrem cooler Service an den Spielern! Da könnten sich andere Systeme noch die eine oder andere Scheibe abschneiden.

Moam ist wirklich super. Man muss zwar auch noch wissen wie lernkostenrabatte grundsätzlich funktionieren und mal einen Zauber nachschlagen wenn man ihn nicht kennt. Aber ansonsten kann man mit oberflächlichen Regelkenntnissen seine Figren korrekt erstellen und verwalten. Wir nutzen das auch in der Runde. Allerdings nur zum verwalten nicht zum spielen.

Ich habe übrigens auch den Eindruck, dass Midgard momentan extrem beliebt ist.

Und das obwohl es nichts an sich hat was einen Hype provoziert.

Die wichtigsten Gründe für die Beliebtheit von Midgard sind, meiner Meinung nach:

Bester Techniksupport von allen großen Systemen:
-Moam
-Bundles Print+Pdf bei den Regelwerken
-Viel Online Spielmaterial (kostenlos)

Regelwerk:
- in sich schlüssig und funktional
- verlässlich, die Grundregelwerke sind untereinander kompatibel
  (was nur deshalb erwähnenswert ist, weil der deutsche Marktführer daran gescheitert ist)
- hohe Produktqualität

Abenteuer:
- große Auswahl
- überdurchschnittliche Qualität

Gesellschaftlich:
- Es ist leicht Mitspieler zu finden
- Die Spieler haben kein soziales Stigma
- Der Verlag hat einen Underdog Bonus und gehört nicht zu den Rollenspieloligarchen.

und dazu ist es sogar noch Preiswert im vergleich mit anderen großen Systemen.



« Letzte Änderung: 29.05.2016 | 15:53 von Andorian Spaceman »
Spielt: momentan leider nur D&D5 online
Spielt gerne:  DSA3, Midgard, Starslayers, Iron Kingdoms...
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Träumt davon Dragonlance, Star Trek, DC Heroes  oder bei DSA einen Praioten zu spielen.

Achamanian

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #108 am: 29.05.2016 | 18:06 »
- Die Spieler haben kein soziales Stigma

Ehrlich jetzt?
Ich meine das jetzt überhaupt nicht böse, sondern als reines Vorurteil, das ich so mitbekommen habe: Immer, wenn ich irgendwo unter Rollenspielern Midgard ins Spiel gebracht habe, war der Tenor am ehesten, dass das doch so ein ultra-uncooles, superverschnarchtes Uraltsystem für die Rollenspielentsprechung von Spielzeugeisenbahnbauern ist. Mich hat es schon ein bisschen Überwindung gekostet, hier im Forum zuzugeben, dass ich Welt und System irgendwie ganz reizvoll finde.

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #109 am: 29.05.2016 | 18:18 »
Ich glaube, dass das Image des verschnarchten Systems aus den Zeiten von M4 stammt.
Wobei man aber auch als System-Sympatisant zugeben muß, dass es auch klare Dinge gibt, die genau diesen Eindruck erwecken.
Allein das Fehlen eines Umfangreichen Settingbuches (Weltenband) erweckt den Eindruck, dass Midgard 5 nur für die alten Midgard Hasen gemacht wurde, die sich eh mit der welt gut auskennen. Neulinge haben es schwer, sich in die Welt einzulesen, weil es wenig einzulesen gibt. Klar, es gibt eine Tendenz, dass was erscheint, so wie Rawindra und Thalassa (als ebook), aber das wenige lockt doch keinen potentiellen Interessenten von einem anderen System weg.

Und wenn das allgeine Echo über das System von Midgardimmer noch von M4 stammt (weil sich nur wenige Midgard 5 angeguckt haben), dann wird auch das niemanden anlocken.

Midgard 5 hat keinen echten Hype erzeugt - das machen andere Systeme. Aber, das ist in meinen Augen nicht schlimm... Hypes sind meiner Erfahrung obe rflächlich und von kurzer Dauer.
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Offline Andorian Spaceman

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #110 am: 7.06.2016 | 14:16 »
Ehrlich jetzt?
Ich meine das jetzt überhaupt nicht böse, sondern als reines Vorurteil, das ich so mitbekommen habe: Immer, wenn ich irgendwo unter Rollenspielern Midgard ins Spiel gebracht habe, war der Tenor am ehesten, dass das doch so ein ultra-uncooles, superverschnarchtes Uraltsystem für die Rollenspielentsprechung von Spielzeugeisenbahnbauern ist. Mich hat es schon ein bisschen Überwindung gekostet, hier im Forum zuzugeben, dass ich Welt und System irgendwie ganz reizvoll finde.

Ich selber bin kein langjähriger Midgardspieler. Richtig eingestiegen bin ich mit Midgard 5. Früher war das fü mich und viele andere wohl der nette Onkel der gängigsten Systeme. Jeder wusste, dass es ihn gibt. Aber kaum einer kannte ihn richtig.

Inzwischen spielen fast alle aktiven Rollenspieler mit denen ich ab und an zu tun habe auch Midgard. Allerdings nur wenige ausschließlich. sondern meist als eines von mehren Systemen oder im Wechsel mit anderen Rollenspielen.

Ein Grund für die vielen Neuspieler dürfte neben den bereits genannten Midgard- Qualitäten die strukturelle  Schwäche von DSA sein, die einfach dazu führte das sich viele nach einer Alternative für Rollenspiele umsahen.

Das soziale Stigma, dass bei potentiellen Mitspielern Fluchtverhalten auslöst,  haben heute wohl eher DSA und Vampire-Live Spieler.
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 15:02 von Andorian Spaceman »
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Offline Abaton23

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #111 am: 8.06.2016 | 21:57 »
Nach meiner Erfahrung beruht die Ablehnung von Midgard meist auf Vorurteilen von Spielern, die das System schlicht nie ausprobiert haben. Dazu kommt manchmal eine diffuse Profilierungssucht, man waere ja ein moderner Spieler, weil man ja statt Midgard ein modernes System spielt.

Klar ist Midgard Oldschool. Es ist das aelteste RPG aus Deutschland und eines der ersten RPGs der Welt gewesen. Hier wurde der Grundstein zu vielen Mechanismen gelegt, den andere Systeme kopiert haben. Ist es etwa eine Leistung fuer ein System Baujahr 2014, moderner zu wirken, als ein Urvater von 1978? Wobei mir die M5 Version deutlich moderner erscheint, wie so mancher Schmarrn, der in den letzten drei Jahren ueber Crownfunding mit Vorschusslorbeeren gehyped wurde.
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Offline Boba Fett

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #112 am: 8.06.2016 | 22:09 »
Hmmm, dann muß ich mich als OSR Spieler outen... ;)
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Offline Abaton23

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #113 am: 9.06.2016 | 08:54 »
Hmmm, dann muß ich mich als OSR Spieler outen... ;)

...und ich bin stolz darauf OSR/Spieler zu sein. Zu OSR~Zeiten war RPG ein Gesellschaftsspiel. Heute ist es ein Nischenprodukt. Wie adelt das den Willen zur Modernitaet?

Sorry fuer die seltsame Schreibweise. Ich bin gerade mit einem Tablet und amerikanischer Tastatur in einem deutschen Programm gesegnet. Tippen heisst Tastensuche...
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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #114 am: 9.06.2016 | 09:26 »
Nach meiner Erfahrung beruht die Ablehnung von Midgard meist auf Vorurteilen von Spielern, die das System schlicht nie ausprobiert haben. Dazu kommt manchmal eine diffuse Profilierungssucht, man waere ja ein moderner Spieler, weil man ja statt Midgard ein modernes System spielt.

Klar ist Midgard Oldschool. Es ist das aelteste RPG aus Deutschland und eines der ersten RPGs der Welt gewesen. Hier wurde der Grundstein zu vielen Mechanismen gelegt, den andere Systeme kopiert haben. Ist es etwa eine Leistung fuer ein System Baujahr 2014, moderner zu wirken, als ein Urvater von 1978? Wobei mir die M5 Version deutlich moderner erscheint, wie so mancher Schmarrn, der in den letzten drei Jahren ueber Crownfunding mit Vorschusslorbeeren gehyped wurde.

Für mich hat meine Abneigung gegen Midgard nichts damit zu tun, dass ich nur coole und hippe Spiele spielen will. Vielmehr wirkt Midgard nicht charmant-oldschoolig, sondern verschnarcht, verstaubt und einfach alt. Weniger bei den M5-Regeln, sondern vielmehr bei der Welt. Das Setting lässt mich einfach kalt; es ist für mich biedere 80er Jahre Fantasy.  :snoring:
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Scurlock

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #115 am: 9.06.2016 | 09:54 »
Für mich hat meine Abneigung gegen Midgard nichts damit zu tun, dass ich nur coole und hippe Spiele spielen will. Vielmehr wirkt Midgard nicht charmant-oldschoolig, sondern verschnarcht, verstaubt und einfach alt. Weniger bei den M5-Regeln, sondern vielmehr bei der Welt. Das Setting lässt mich einfach kalt; es ist für mich biedere 80er Jahre Fantasy.  :snoring:
Sind denn bei Midgard Regeln und Setting so eng miteinander verwoben, dass man nicht das eine ohne das andere nutzen kann? Ich bin nämlich nicht zuletzt wegen dieses Threads auf Midgard aufmerksam geworden, aber das Setting bräuchte ich nicht...

Offline Grandala

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #116 am: 9.06.2016 | 10:10 »
Sind denn bei Midgard Regeln und Setting so eng miteinander verwoben, dass man nicht das eine ohne das andere nutzen kann? Ich bin nämlich nicht zuletzt wegen dieses Threads auf Midgard aufmerksam geworden, aber das Setting bräuchte ich nicht...

Also die Regeln funktionieren auch ohne die Welt. Die Übertragbarkeit auf andere Fantasy Settings ist allerdings schwierig. z.B. Faerun ist einfach zu High Magic um es mit Midgard vernünftig darstellen zu können. Aber ein Homebrew Setting für Midgard ist z.B. mein persöhnlicher Plan für das System.

Die Magieeinteilung und die Metaphysik dahinter könnte ein Problem sein aber sicher kein unlösbares.

Für mich hat meine Abneigung gegen Midgard nichts damit zu tun, dass ich nur coole und hippe Spiele spielen will. Vielmehr wirkt Midgard nicht charmant-oldschoolig, sondern verschnarcht, verstaubt und einfach alt. Weniger bei den M5-Regeln, sondern vielmehr bei der Welt. Das Setting lässt mich einfach kalt; es ist für mich biedere 80er Jahre Fantasy.  :snoring:

Also Geschmäcker sind ja verschieden und das ist auch gut so. Ich stimme dir beim globalen Setting sogar zu aber wenn du mal auf der Karte ranzoomst mit z.B. Alba oder dem Waeland, dann wird das Setting schon recht kreativ und erhält schöne Alleinstellungsmerkmale die ich im Moment noch ziehmlich abfeier. Alba z.B. liest sich weniger wie ein Oldschool Setting sondern eher wie eine sinnvolle Umsetzung von Märchen und Feudalismus mit einem guten Schwung Game of Thrones mit einer durchlässigeren Gesellschaftsordnung (wenn man einem Clan angehört zumindest).

Es gibt sehr viel intelligent geschriebenes Konfliktpotential. Staat, Kirche, Clan, Bürger, Gilden ect. Und die "epischen" Geschichten (halt nach Midgard im kleinen Maßstab) schreiben sich fast von alleine.

Inerkulturelle Konflikte in den Grenzgebieten werden schön beschrieben und sind sehr schön durchdacht ohne gleich mit dem Kriegsknüppel zu kommen. Also ich finde einen Blick ins Detail ist Midgard schon wert, allerdings springt einen die Genialität des gesammtkonzepts nicht sofort ins Gesicht sondern ergibt sich immer aus dem Kontext.
« Letzte Änderung: 9.06.2016 | 10:13 von Grandala »
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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #117 am: 9.06.2016 | 10:11 »
Sind denn bei Midgard Regeln und Setting so eng miteinander verwoben, dass man nicht das eine ohne das andere nutzen kann?
Sie sind garnicht mit einander verwoben.
Es hindert nichts eine eigene Spielwelt zu bespielen.

Online Mr. Ohnesorge

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #118 am: 10.06.2016 | 14:18 »
Sind denn bei Midgard Regeln und Setting so eng miteinander verwoben, dass man nicht das eine ohne das andere nutzen kann? Ich bin nämlich nicht zuletzt wegen dieses Threads auf Midgard aufmerksam geworden, aber das Setting bräuchte ich nicht...

Die Regeln sind jetzt auch nicht so mega krass super, dass ich die unbedingt für andere Settings nutzen wollen würde. Eng verwoben mit dem Setting sind sie aber nicht.
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Offline Abaton23

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #119 am: 10.06.2016 | 15:00 »
Die Regeln sind jetzt auch nicht so mega krass super, dass ich die unbedingt für andere Settings nutzen wollen würde. Eng verwoben mit dem Setting sind sie aber nicht.

Na, bei den hunderten von RPGs, welche in den letzten 40 Jahren auf den Markt geflutet sind, hat man ueppige Moeglichkeiten, seinen eigenen Geschmack zu entwickeln. Ich finde gerade das Setting von Midgard angenehm. Es orientiert sich an irdischen Vorbildern und Magie hat dort noch das Besondere, wie auch bei Game of Thrones. Gerade deshalb finde ich es leicht, eine eigene Geschichte zu kreieren, die nicht staendig durch einen Metaplot dominiert wird. Und klar, es ist 80er Fantasy. Da ist es ja auch entstanden. Ich hoer mir aus dem Jahrzehnt auch Musik an, weil ich die meist besser finde wie die Aktuelle. Bin ich deshalb verschnarcht? Jo, dann gern.

Gegen welche Settings hatte ich in den letzten Jahren echt Abneigung?
Sundered Skyes fand ich abtoernend. Diese staendige Dystopie. Die ganze Welt im Arsch, ueberall gaehnende Abgruende bis runter ins Hoellenfeuer und von oben den Gluehwahnsin, der die Hirne verschmort. Da vermittelte mir die Kampagne Zwangsdepression.
Oder Werewolf. Die staendige Verhinderung eines freien Sozialspiels, weil Du erst mucken darfst, wenns der Rudelfuehrer gestattet. Nach drei Abenden kam mir Sudoku zum Zeit totschlagen interessanter vor.
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Offline Eleazar

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #120 am: 11.06.2016 | 13:47 »
Sind denn bei Midgard Regeln und Setting so eng miteinander verwoben, dass man nicht das eine ohne das andere nutzen kann? Ich bin nämlich nicht zuletzt wegen dieses Threads auf Midgard aufmerksam geworden, aber das Setting bräuchte ich nicht...

Wir haben jahrzehntelang auf verschiedenen Eigenbau-Welten gespielt, ohne je irgendein Problem zu haben. Natürlich kann man nicht alles optimal mit Midgard darstellen, aber eben doch ne Menge.

Midgard ist für meinen Geschmack bodenständig. Das klingt auf den ersten Blick zum Kotzen, ist aber langfristig doch ein Vorteil. Wenn du einen heftigen Megaplot hast, der beständig in die Regeln rein regegiert, dann ist das erst mal spannend und was anderes. Nach einiger Zeit merkst du aber, dass du über allem den selben Filter hast, der eben auch viel ausschließt. Zwei Beispiele nennt Abaton23.

Midgard ist an der Stelle einfach neutraler. Und auf der Ebene kannst du viele Welten designen.

Meine Kritik an der Welt Midgard ist die Statik. Ja, es gibt Konflikte, aber wenn an die Lupe mal aus der Hand legt, passiert eben nichts. Das macht den Sinn, dass Quellenbücher und Abenteuer auch nach 10, 20 Jahren inhaltlich immer noch ziemlich gut passen. Lässt man es auf einer eigenen Welt oder auf seinem Heimrundenmidgard mehr krachen, dann gibt es vielleicht mit den Abenteuern oder auf Cons Probleme, aber die Regeln machen das locker mit.

Offline Nero

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #121 am: 11.06.2016 | 15:30 »
Midgard war für mich immer so eine nebelhafte Gestalt, die man gerade so am Rande des Blickfeldes sieht.  ~;D
Ich spiele seit über 20 Jahren Rollenspiele, aber vor ca 5 Jahren traf ich zum ersten Mal persönlich einen Midgard-Spieler und das ist bisher auch der einzige geblieben.
In den Läden in meinem Umkreis hatte ich noch nie Midgard Bücher gesehen, geschweige denn von Spielrunden gehört.
Das war immer komisch, ich wusste das das Spiel existiert, es wohl auch gekauft und gespielt wird, aber nie hab ich davon wirklich etwas mitbekommen.
Ich habe zwar auch nicht aktiv danach gesucht, aber das galt auch für andere Systeme und die waren trotzdem präsenter, zB auch auf Cons.
Schon komisch.  wtf?

Aber dann mal eine Frage zum Spiel an sich.

Unterstützt Midgard den Gebrauch von Miniaturen und 3D-Gelände ?

Offline Rowlf

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #122 am: 11.06.2016 | 15:34 »
[...]Unterstützt Midgard den Gebrauch von Miniaturen und 3D-Gelände ?
Miniaturen klar. Schon seit 1981 (1. Edition). 3D- Gelände kann verwendet werden, solange man irgendwie Kästchen oder zumindest Abstände klar abmessen kann. Dem Figurenspiel liegt ein Gitter mit Quadraten zugrunde.

Offline koschkosch

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #123 am: 11.06.2016 | 18:22 »
Gelände ist insofern integriert, dass es Regeln für halbe und volle Deckung sowie Bewegung in unübersichtlichem Terrain gibt.

Für spezielleres wie Kampf an einer Steigung oder Enge durch niedrige Decken gibts nichts, aber das lässt sich schnell regeln bspw. durch -2 auf den Angriff (gegenüber +2 für Angriffe aus erhöhter Position).
« Letzte Änderung: 11.06.2016 | 18:25 von koschkosch »

Offline ArneBab

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Re: Warum ist Midgard gerade so bliebt? war: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #124 am: 12.06.2016 | 17:14 »
Oder Werewolf. Die staendige Verhinderung eines freien Sozialspiels, weil Du erst mucken darfst, wenns der Rudelfuehrer gestattet. Nach drei Abenden kam mir Sudoku zum Zeit totschlagen interessanter vor.
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