Autor Thema: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?  (Gelesen 8928 mal)

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Offline Thandbar

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #25 am: 22.03.2016 | 10:43 »
Warum da nicht gleich die reale Welt in einer interessanten Gegend, Epoche und meinetwegen mit magic realism nehmen?

Ich denke, das hat allein historische Gründe. Der Herr der Ringe ist nunmal das Musterbeispiel für Fantasy-Literatur schlechthin, und damit das Vorbild für alles andere in dem Bereich gewesen.

Natürlich gibt es genug Möglichkeiten, in anderen Settings zu spielen, und die sind auch populär; das Genre heißt dann halt anders. WoD und Cthulhu, zum Beispiel, finden ja auch in Erzählwelten statt, die sich mehr Elemente von unserer Realität ausgeliehen haben als Dein 08/15 Fantasy-Zwergenelfen-Kitchensink. Und Mutantenklopperei zwischen ALDI-Regalen kann auch Spaß machen. 
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Supersöldner

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #26 am: 22.03.2016 | 10:51 »
Magie hätte die Geschichte der Welt verändert ? ja kann Mann so machen ABER  es geht auch umgekehrt. vielleicht ist die Geschichte der Welt genau so verlaufen wie sie es nun mal ist WEIL die Magier das so wollten? 

Offline LushWoods

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #27 am: 22.03.2016 | 11:19 »
Das ist auch eine interessante Herangehensweise.
Und weitergesponnen: Was passiert wenn die "Magier" nicht mehr eingreifen?

Offline YY

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #28 am: 22.03.2016 | 17:16 »
Die Recherche ist meistens weniger aufwändig
Das zur verfügung stehende Material ist oft überschaubarer.

Dafür sind andersrum bei einer "nur" veränderten echten Welt viele Sachen "automatisch" erledigt und machen keinerlei Arbeit, wo ich mir bei einem rein fiktiven Setting erst mal noch Gedanken machen muss.


Ich bin nicht an die Reale Geschichte gebunden und kann damit auch ungewöhnliche Heldenrollen einnehmen. Besonders dies ist der springende Punkt für mich.

Eine Hexe in Dragorea muss im Gegensatz zu einer Hexe im ebenfalls mittelalterlichen Deutschland nicht unbedingt fürchten, auf dem Scheiterhaufen zu landen.

Mit einer veränderten realen Welt ist man auch nur bedingt an deren echte Geschichte gebunden - irgendwo müssen die Unterschiede ja auch sein, wenn ich von einer veränderten Welt spreche  ;)
Wo man dann die Grenze(n) zieht, ist Geschmackssache.

Dadurch, dass die fantastischen Elemente offensichtlich(er) angeflanscht sind, stellt sich natürlich auch schnell(er) die Frage, weshalb sie überhaupt da sind.

Das hat mich öfter mal zu der Erkenntnis geführt, dass ich den Kram für meine Absichten gar nicht brauche - uuund weg damit  ;)

Allerdings ist das ein Schritt, der noch mal einen großen Anteil der potentiellen Spieler abschreckt - echte Welt ja, aber doch bitte in bunt und toll mit coolen Powerz... :P ;)
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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #29 am: 22.03.2016 | 17:21 »
Allerdings ist das ein Schritt, der noch mal einen großen Anteil der potentiellen Spieler abschreckt - echte Welt ja, aber doch bitte in bunt und toll mit coolen Powerz... :P ;)

Na ja, das andere Extrem ist halt irgenwann "Ich spiele mich selber, wie ich hier am Tisch sitze und mich spiele..." ;D

Offline Rhylthar

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #30 am: 22.03.2016 | 17:24 »
Zitat
Und in anderen Fällen, einfach alles an Klischees und Stereotypen reingeklatscht wird, was man irgendwie interessant findet, verwischt häufig der Unterschied zwischen Kreativität und Willkür (siehe z. B. Primeval Thule). Und wenn die Erdkunde-Kenntnisse eines Mittelstufenschülers ausreichen, um Geographie, Geschichte und Politische Verhältnisse ad absurdum zu führen, dann ist der Schlafdrang nicht der einzige Drang, gegen den ich kämpfe...  >;D
Es ist mir im Fantasy-Bereich schlichtweg egal.  :)

Mag sein, dass bei Primeval Thule nicht alles stimmig ist (habe mir aber noch keine Gedanken gemacht), mag sein, dass ich beim wiederholten asiatischen und ägyptischen Flair in Settings auch mit den Augen rolle...aber insgesamt ist mir das alles noch lieber, als dass es irgendwie "zu realistisch" ist. Eskapismus nennt man das, glaube ich.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline YY

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #31 am: 22.03.2016 | 17:26 »
Na ja, das andere Extrem ist halt irgenwann "Ich spiele mich selber, wie ich hier am Tisch sitze und mich spiele..." ;D

 ~;D

Dass das nicht die Zielsetzung sein kann, ist ja klar.

Ich könnte nur jedes Mal aus den Schuhen springen, wenn ich Sätze höre wie "Ach, die Realität ist als Setting einfach zu langweilig."
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Pyromancer

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #32 am: 22.03.2016 | 17:44 »
Ich könnte nur jedes Mal aus den Schuhen springen, wenn ich Sätze höre wie "Ach, die Realität ist als Setting einfach zu langweilig."

Oh ja.

Die Realität und die irdische Geschichte ist so voll von interessanten, spannenden, kranken, abgedrehten Sachen, da hält kein ausgedachtes Setting mit. Und für Eskapismus braucht's keine Zwerge und Elfen, das beweist schon die Beliebtheit historischer Romane.

Offline Rhylthar

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #33 am: 22.03.2016 | 17:51 »
Zitat
Und für Eskapismus braucht's keine Zwerge und Elfen, das beweist schon die Beliebtheit historischer Romane.
Brauchen nicht, wollen schon.  ;)

Und ist ja nicht so, als wäre Fantasy-Literatur jetzt der Ladenhüter schlechthin.
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Offline Feuersänger

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #34 am: 22.03.2016 | 18:10 »
An historischen Settings ist es nicht die Historie, die langweilig wäre. Jedoch ist die potentielle Tödlichkeit ziemlich abschreckend. Einmal nen Treffer kassiert und Game Over? Meh!
Alle zwei Sitzungen nen neuen Charakter machen saugt. Und wenn man das nur vermeiden kann, indem man Kämpfe meidet wie der Teufel das Weihwasser -- _dann_ wirds langweilig.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Pyromancer

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #35 am: 22.03.2016 | 18:37 »
"Ich mag halt Elfen und Zwerge" ist aber nochmal eine ganz andere Aussage als "Die Realität ist einfach zu langweilig".

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #36 am: 22.03.2016 | 18:38 »
Für mich ist das Hauptproblem mit der realen Welt als Spielhintergrund wohl, daß sie einfach an Vorgeschichte, Konzepten, Details usw. schon einen kilometerlangen Strang an Gepäckwagen hinter sich herzerrt. Und wenn schon Eskapismus, dann will ich da tatsächlich zumindest ein Stück weit einfach raus -- nebenbei, das erklärt eventuell gleich mit, warum mich Spielwelten allgemein ab einem gewissen Punkt immer weniger interessieren, je mehr ihre Beschreibungen jedes Fitzelchen Detail möglichst gewissenhaft festzuzurren versuchen.

Mit Superkräften und dergleichen hat das erst mal weniger zu tun. Selbst wenn wir als Kampagnenidee einfach mal "nichtmagisches Steinzeitalter" annehmen, werde ich mich als Spieler unter speerschwingenden anthropomorphischen Erdhörnchen in einer Welt mit drei Monden vermutlich immer noch wohler fühlen als in einem garantiert voll authentisch-prähistorischen Setting mit "richtigen" Cro-Magnons.

Offline Hector

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #37 am: 22.03.2016 | 18:43 »
Was mich ein wenig wundert ist, wenn Leute argumentieren, Magie würde zur realen Welt nicht passen. Hm... und was ist mit hunderten von Horrorfilmen? Die spielen nahezu alle in einer mit Magie bzw. Übernatürlichem versetzten Realwelt. Und trotzdem sagt da keiner "Mäh, das geht doch gar nicht." Es gibt auch massenweise historisch inspirierte Filme mit übernatürlichem Beiwerk (seine es nun Hexen Dämonen, Geister oder ähnliches) im Wikinger-, Mittelalter- oder Antike-Setting. Funktioniert prächtig, und ins Rollenspiel lässt sich das sehr einfach transportieren (siehe z.B. Solomon Kane).

Mich stört es viel eher, wenn in Fantasy-Welten die ganzen Spitzohren etc. rumhüpfen, aber abgesehen von ihrem Äußeren wie ganz normale Menschen handeln.
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Offline Rhylthar

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #38 am: 22.03.2016 | 19:17 »
Was mich ein wenig wundert ist, wenn Leute argumentieren, Magie würde zur realen Welt nicht passen. Hm... und was ist mit hunderten von Horrorfilmen? Die spielen nahezu alle in einer mit Magie bzw. Übernatürlichem versetzten Realwelt. Und trotzdem sagt da keiner "Mäh, das geht doch gar nicht." Es gibt auch massenweise historisch inspirierte Filme mit übernatürlichem Beiwerk (seine es nun Hexen Dämonen, Geister oder ähnliches) im Wikinger-, Mittelalter- oder Antike-Setting. Funktioniert prächtig, und ins Rollenspiel lässt sich das sehr einfach transportieren (siehe z.B. Solomon Kane).

Mich stört es viel eher, wenn in Fantasy-Welten die ganzen Spitzohren etc. rumhüpfen, aber abgesehen von ihrem Äußeren wie ganz normale Menschen handeln.
Antwort steckt doch schon in der Aussage mit drin:
Wenn ich Horror haben will, kann die reale Welt durchaus passen. Cthulhu, NBA, etc.

Aber Fantasy, mal abgesehen von Urban Fantasy (Shadowrun?), muss ich "hier" nicht haben.
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Offline YY

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #39 am: 22.03.2016 | 19:18 »
An historischen Settings ist es nicht die Historie, die langweilig wäre. Jedoch ist die potentielle Tödlichkeit ziemlich abschreckend. Einmal nen Treffer kassiert und Game Over? Meh!
Alle zwei Sitzungen nen neuen Charakter machen saugt. Und wenn man das nur vermeiden kann, indem man Kämpfe meidet wie der Teufel das Weihwasser -- _dann_ wirds langweilig.

Prägt das Setting so klar Spielstil, Genre und zugehörige Regeln/Regelauswahl?

Ist nur als advocatus diaboli gefragt, denn eigentlich stimme ich hinsichtlich der ersten beiden Punkte klar zu - wenn das zu weit abweicht, verliert die Settingwahl ihren Sinn.

Aber so fürchterlich tödlich ist es je nach Regelwerk auch wieder nicht.
Da gibt es einige Kandidaten, die vor Allem eines sind: unrealistisch tödlich  ;)
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Offline Boba Fett

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #40 am: 22.03.2016 | 20:08 »
Ich hab noch eine Antwort für das "Warum nicht?

...
Setting-Kleingartenvereinsbesserwisser...

"IHR SPÖLT DAS FALSCH! Ön dörr Röalitöt worr dös obarr gonz ondärrrrrs!"

Wenn ich mir überlege wieviele Klugscheißer es schon gibt und welchen Diskussionsweg Themen wie "Galeeren", "Katana", "Langbogen" nehmen, dann wirkt das nur abschreckend...
Dann kommen die ganzen "Ich hab aber dies und jenes studiert und du hast keine Ahnung" Fonzies ja noch mehr auf ihre Kosten.

Und wenn ich mir die Reaktionen von so manchem "Das schwarze Auge" Besserspieler angucke, wenn man es mal nicht so genau nimmt, oder Kleinigkeiten durcheinander wirft, dann möchte ich gar nicht erst wissen, wieviele Fonzies später tot im blauen Müllsack in der Weser treibend gefunden werden - mit einem Brockhaus erschlagen.

Nee, nee...
Suspension of Disbelief wird bei der Realität noch schwerer und dann fangen die ganzen Spackos noch das ritzen an, nur um zu beweisen, wer zuerst Wundbrand bekommt und wie lange es dauert, bis man daran draufgeht.

Und was die Rollenspielredakteuere sich erst antun würden... "In Wikipedia steht aber, ..."

Fiktion ist schon was feines...

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« Letzte Änderung: 22.03.2016 | 20:26 von Boba Fett »
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Offline YY

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #41 am: 22.03.2016 | 20:17 »
Mit dem harten Kern dieser Klientel kann man auch keine rein fiktiven Settings bespielen.

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Offline Boba Fett

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #42 am: 22.03.2016 | 20:29 »
Mit dem harten Kern dieser Klientel kann man auch keine rein fiktiven Settings bespielen.

Da ist nicht das Setting das Problem...
So wie in Schrebergärten haben diese Schergen aber die Angewohnheit, sich in bestimmten Fäntelsettings zu tummeln und zu bündeln - meist denen, wo es viel Material und deswegen viel Option zum Besserwissen gibt.
Im Realo-Fäntel-Alternative-Setting kann besagter Knecht aber überall mit besserwissen.
Der grast dann systematisch alle Systemchannel ab und blögt und wiehert überall rein.
Und die "Hey, Schnauze! Alles nur Fiktion!" Keule wirkt dann auch nicht mehr...

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Offline Boba Fett

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #43 am: 22.03.2016 | 20:33 »
Ein Rom-Setting fände ich ja mal schick...
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Offline ArneBab

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #44 am: 22.03.2016 | 20:36 »
Magie hätte die Geschichte der Welt verändert ? ja kann Mann so machen ABER  es geht auch umgekehrt. vielleicht ist die Geschichte der Welt genau so verlaufen wie sie es nun mal ist WEIL die Magier das so wollten?
Wir haben letztens eine Runde gespielt, in der die Charaktere von einem Sonderforschungsbereichh eingestellt wurden, für den die verschiedenen Universitätsverwaltungen über Rechentricks Resourcen aus Universitätsinstituten abzieht, um den Kampf gegen magische Wahnausbrüche aufzunehmen.

Ich würde nicht behaupten, dass die Idee völlig aus der Luft gegriffen ist ☺

Letztes Jahr haben wir in einem Deutschland gespielt, in dem Magier versuchen, eine Magokratie zu gründen — und auch dafür aktuelle politische Ereignisse uminterpretiert: http://www.1w6.org/deutsch/welten/nachhaltige-welt-kge :)
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Talasha

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #45 am: 22.03.2016 | 20:38 »

Nee, nee...
Suspension of Disbelief wird bei der Realität noch schwerer und dann fangen die ganzen Spackos noch das ritzen an, nur um zu beweisen, wer zuerst Wundbrand bekommt und wie lange es dauert, bis man daran draufgeht.

Wäre dieses spezielle Angelegenheit den wirklich ein Problem?  :P
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ErikErikson

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #46 am: 22.03.2016 | 20:39 »
Wundbrand ist bei Rizten sehr unwahrscheinlich, da meist nur oberflächlich geritzt wird und sich die Wunde daher nicht entzündet. Ausserdem ist der Begriff veraltet, man spricht besser von Wundinfektion.

Offline Boba Fett

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #47 am: 22.03.2016 | 20:43 »
Talasha / Erik:
Ihr habt schon den Spoiler wahrgenommen?
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Offline Bad Horse

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #48 am: 22.03.2016 | 20:48 »
Ich finde einen realen Hintergrund eigentlich spannender als einen ausgedachten. Die Realität schlägt viel schönere Kapriolen als ausgedachte Settings.

Außerdem muss man es mit dem Realismus ja nicht übertreiben. Als Inspiration finde ich reale Gegenden aber klasse, und gerade historische Beschränkungen bieten einen großartigen Hintergrund für Charaktere, die daraus ausbrechen wollen. Die müssen ja dann nicht gleich gelyncht werden, aber diese Spannung zwischen Konvention und Individualismus erzeugt Drama.

Und wenn man vor einem realen Hintergrund spielt, dann hat man vielleicht sogar Glück und kann sich den Spielort tatsächlich anschauen. Oder zumindest mit Google Street View auskundschaften (habe ich in Miami gemacht - sehr spaßig).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Talasha

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Re: Warum fiktive Fantasy Welt statt magischem Realismus?
« Antwort #49 am: 22.03.2016 | 21:12 »
Talasha / Erik:
Ihr habt schon den Spoiler wahrgenommen?
Deshalb der " :P ".
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