Anbei: Hat jemand eine linguistische Erklärung dafür, warum diese "Vereigennamung" im Englischen viel besser klingt/klappt als im Deutschen? Ist das bloße Konvention oder gibt es da grammatikalische Gründe? Ich erinnere mich an den Protest, als damals in Diablo 2 alle Monster akkurat ins Deutsche übersetzt wurden und da ein "Baumkopf Holzfaust" oder "Brecher der Würger" in der Gegend rumlief.
Bei "Diablo 2" wurde es ja nicht zuletzt auch deshalb besonders absurd, weil die Versatzstücke wörtlich übersetzt und deren Kombination nach englischen Sprachmustern erfolgte, die im Spiel hardcoded vorlag. Im Englischen kann man über "the" so ziemlich alles zusammenfügen, im Deutschen gibt es da doch ein paar mehr bestimmte und unbestimmte Artikel.
Zu einem guten Teil liegt es jedoch daran, dass sprechende Namen im germanischen Sprachraum nicht ausschließlich nach dem angelsächsischen Schema funktionieren und noch ein bißchen Feingefühl bei der wörtlichen Übersetzung nötig ist. "Brecher der Würger" klingt beispielsweise albern, weil wir 1.) das Deutsche eher mit Substantivketten statt mit koordinierenden Verbindungen arbeitet und 2.) unsere Sprachkonvention den "Brecher" nicht als selbsterklärend kennt und unser Sprachempfinden eine Präzisierung erwartet. "Knochenbrecher der Menschenwürger" oder "Der knochenbrechende Würger" wären konventionskonform - klingt immer noch schwer gewöhnungsbedürftig, ist aber bereits nicht mehr ganz so doof, oder? Der Rest wäre Feinschliff, um den Kriegsnamen und den erweiternden Kriegsnamen / Titel / Beinamen weiter zu harmonisieren.
In diesem konkreten Beispiel funktioniert es schon allein deshalb schlecht, weil Brechen und Würgen im Deutschen ambivalente Begriffe sind, die einerseits zusammengehören, andererseits aber unterscheiden. Wenn jemandem etwas nicht bekommt, kann er brechen oder würgen und wenn ihm jemand stört, kann er ihn auch würgen. Er kann ihn auch brechen, aber das ist dann bereits die metaphorische Ebene.
Das Deutsche würde auch deshalb keinen "brechenden Würger" auf die Menschheit loslassen, weil schon unsere Altvorderen gerne unterschiedliche Eigenschaften namentlich kombinierten. Es würde danach gehen, ob das Brechen oder das (Er-) Würgen die dominante Charakteristik ist und dann würde ausgeschmückt: "Der langarmige Würger", der "Der gnadenlose Brecher" etc.. Und wenn die Charakteristika beide wichtig sind, dann will der deutsche Michel (mit klischeehafter teutonischer Gründlichkeit
) immer noch ganz genau wissen, wer und/oder was da gewürgt und gebrochen wird: beispielsweise könnte dann "Der herdenwürgende Knochenbrecher" das Land unsicher machen.