Liest sich so, als würdest du Runterreden, Verzaubern u.Ä. erst mal ausschließen.
Wenn die Gruppe ein eingespieltes Team ist, greift man den Bewaffneten zu mehreren an, während er gerade mit einem Dritten beschäftigt ist (ob er den schon angreift oder auf niedrigerer Ebene auf jenen fixiert ist, ist relativ egal - kommt auf die genaue Interpretation von austicken an
).
Einer fixiert den Waffenarm, ein anderer bringt die Beine zusammen und schiebt; der Rest unterstützt da, wo es gerade nötig bzw. passend ist.
Wenn der Bewaffnete auf dem Boden liegt, ist das Ganze im Prinzip gegessen, wenn die Gruppe halbwegs weiß, wo sie hin will (muss nicht groß ausgeführt werden, oder?).
Improvisierte Waffen erleichtern den ersten Angriff in der Form, dass sie es wahrscheinlicher machen, keinen Angriff zu fressen, bevor der Waffenarm fixiert ist, ansonsten ändert sich nicht viel*.
Rüstung auf der eigenen Seite macht das Gleiche, ebenso wie der Heiler - Rüstung senkt die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Verletzung, der Heiler senkt die Schadenshöhe bei mittelschweren Verletzungen, aber ansonsten ändern beide nichts am Vorgehen.
Rüstung auf gegnerischer Seite ist ggf. sogar günstig für die Angreifer, weil man so evtl. bessere Griffmöglichkeiten und Hebelverhältnisse hat**.
Solange die Gruppe ein bestimmtes kämpferisches Mindestniveau mitbringt und keiner blöd rumeiert, ist die Kompetenz der Beteiligten relativ egal. Systeme mit großen Kompetenzspannen bilden hier die Ausnahme, da muss man sich den Einzelfall anschauen.
*Das bilden viele Systeme aber schlecht bis gar nicht ab. I.d.R. haben Kämpfende einen viel zu guten Überblick und zu gute Reaktionsmöglichkeiten.
**Ich wüsste jetzt genau ein System, das so was
möglicherweise umsetzt, ansonsten wird das ziemliche Fehlanzeige sein.
Im Prinzip stellst du hier die Frage nach brauchbaren Grappling-Regeln und ersatzweise Regeln für zuverlässig nicht tödliche Betäubungsangriffe.
In manchen Systemen wird es vielleicht genügen, dem Bewaffneten mit 3-5 Mann so lange Stuhlbeine auf die Rübe zu hauen, bis er umfällt.
Mit diversen Sonderfertigkeiten und entsprechenden Kampfregeln schlägt der Bewaffnete die Unbewaffneten in anderen Systemen relativ chancenlos tot, wenn sie ihm zu nahe kommen - und da gibt es dann meist auch enorme Einflüsse durch die unterschiedlichen Kompetenzgrade. Speziell Systeme mit Level u.Ä. sind da schnell sehr undankbar; da kann man oben Genanntes auch mal direkt vergessen und muss sich rein an der Spielmechanik orientieren.
Wie genau hättest du denn die Umsetzung in verschiedenen Systemen gern beschrieben?
Z.B. GURPS, Splittermond und die 40K-Reihe können das relativ problemlos wie oben beschrieben, wenn auch im letzteren Fall eher zufällig durch Auslassung bestimmter Faktoren
Bei Savage Worlds wäre man mit Tricks und Betäubungsschaden besser dran - also eher Schmährufe und Stuhlbeine statt Grappling