Autor Thema: Ghost in the Shell-Realverfilmung  (Gelesen 35567 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #175 am: 25.05.2016 | 23:45 »
Tatsache ist, dass die Aussage "Ich finde, Schauspieler jeder Herkunft sollten jede Rolle spielen können" heutzutage in der Praxis bedeutet "Ich finde, weiße Schauspieler sollten jede Rolle spielen können". Sobald sich das geändert hat, können wir dann gerne anfangen, über unpassende Besetzungen durch nicht-weiße Schauspieler zu diskutieren, okay?
Es gibt mittlerweile zahlreiche schwarze berühmte Schauspieler. Und diese werden auch in zahlreichen Filmen eingesetzt.

Was es in Hollywood unterrepräsentiert ist, sind berühmte asiatische Schauspieler. Da fallen mir spontan nur Bruce Lee, Jackie Chan und Lucy Liu ein. Wobei man sich hier darüber streiten kann, ob Chloe Bennet als asiatische Schauspielerin durchgeht.

Dein Flugbegleiter-Beispiel ist das genaue Gegenteil, von dem hier angesprochenen:
Dort gab es lange Zeit tatsächlich reine Männerjobs und reine Frauenjobs. - Und dass es keine Stewards oder Krankenpfleger gab, bestätigt dies ja eher.

Dass schwarze Schauspieler jedoch "weiße" Rollen übernehmen, widerlegt jedoch eher die Annahme, dass bestimmte Rollen von der Hautfarbe abhängen. Es hängt halt eher davon ab, welche Leute den Absprung geschafft haben und berühmt geworden sind.

Dabei gilt prinzipiell: Neulinge haben in Low-Budget Produktionen die Möglichkeit, sich einen Namen zu machen. Evtl. schaffen sie es auch in die Nebenrolle eines Blockbusters. Wenn sie dort vom Publikum gut aufgenommen werden, haben sie die Chance, beim nächsten Hollywood-Film eine Hauptrolle zu bekommen.

Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #176 am: 25.05.2016 | 23:47 »
Wobei ich sagen muss dass bei einigen der Beispiele für Filme mit unbekannteren Hauptdarstellern die erbringt der Vergleich zu Ghost in the Shell etwas hinkt.
Okay, in diesem Falle ein ganz einfacher Vorschlag: Ignorieren wir doch einfach mal die Hauptrolle. Tun wir einfach so, als würde mich SJ als Motoko Kusanagi nicht stören (obwohl mich SJ eigentlich in jeder Rolle stören würde, weil ich sie nicht ausstehen kann, aber das ignorieren wir wie gesagt.)  :ctlu:
Warum brauchen wir einen weißen Dänen als Batô? Warum brauchen wir einen weißen Amerikaner als Kuze? Warum brauchen wir nicht-Asiaten in fast allen anderen Nebenrollen in einem Film, der angeblich in einem futuristischen Japan spielt? Wenn wir in einem Science-Fiction-Film, der im Deutschland des Jahres 2029 oder 2050 spielt, die Rollen von Krüger, Schmidt und Schröder mit Japanern besetzen, die Rolle von Meier mit einem Afro-Amerikaner, die von Müller mit einer Araberin und für die vergleichsweise unwichtige Nebenrolle von Neumann Jürgen Prochnow als Alibi-Deutschen nehmen, findet das wohl fast jeder seltsam (außer der AfD... "beklemmend realistische Zukunftsvision blablabla"), oder nicht?  >;D

Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #177 am: 25.05.2016 | 23:49 »
Das Bild hat mit Denzel Washington als Don Pedro jetzt genau was zu tun?
Steht drunter. Wenn Dir das nicht weiterhilft, kann man halt nix machen.

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #178 am: 25.05.2016 | 23:52 »
Der Text unter dem Bild hat wiederum nichts mit dem Bild zu tun.

Pyromancer

  • Gast
Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #179 am: 25.05.2016 | 23:58 »
Warum brauchen wir einen weißen Dänen als Batô? Warum brauchen wir einen weißen Amerikaner als Kuze? Warum brauchen wir nicht-Asiaten in fast allen anderen Nebenrollen in einem Film, der angeblich in einem futuristischen Japan spielt? Wenn wir in einem Science-Fiction-Film, der im Deutschland des Jahres 2029 oder 2050 spielt, die Rollen von Krüger, Schmidt und Schröder mit Japanern besetzen, die Rolle von Meier mit einem Afro-Amerikaner, die von Müller mit einer Araberin und für die vergleichsweise unwichtige Nebenrolle von Neumann Jürgen Prochnow als Alibi-Deutschen nehmen, findet das wohl fast jeder seltsam (außer der AfD... "beklemmend realistische Zukunftsvision blablabla"), oder nicht?  >;D

Ein Bekannter von mir hat um 2003 rum mal kurz in einer chinesischen Fernsehserie mitgespielt. Die spielte im Deutschland der Gegenwart, aber alle Schauspieler (außer meinem Bekannten, und der ist nicht mal Schauspieler) waren Chinesen.

Wulfhelm

  • Gast
Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #180 am: 26.05.2016 | 00:01 »
And now for something (not really) completely different:
http://www.cinemablend.com/new/Ghost-Shell-Just-Added-Wolverine-Actress-133237.html

Was mir das zeigt - ähnlich wie die händeringenden Erklärifizierungsversuche bei Dr. Strange und das "Natüüüürlich haben wir eine sündteure Computerfirma nur für die Umgestaltung eines Statisten angeheuert"-Digital-Yellowface bei Ghost in the Shell: Die Produktionsfirmen haben im Gegensatz zu vielen hiesigen Meinungsbeisteuernden gerafft, dass sie Mist gebaut haben. Jetzt versuchen sie irgendwie Boden wiedergutzumachen, obwohl das in diesem Stadium der Produktion nicht mehr geht. Zu erwartendes Resultat: Der Clusterfuck wird noch schlimmer - was ich an sich begrüße. Schade allerdings für/um Rila Fukushima, die sich dafür verheizen lässt.

Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #181 am: 26.05.2016 | 00:02 »
Ein Bekannter von mir hat um 2003 rum mal kurz in einer chinesischen Fernsehserie mitgespielt. Die spielte im Deutschland der Gegenwart, aber alle Schauspieler (außer meinem Bekannten, und der ist nicht mal Schauspieler) waren Chinesen.
Ich vermisse hier ein wenig zwei Dinge: Den Kontext und das Argument.

Du hättest auch "Attack on Titan" erwähnen können, wie das so ungefähr... hm... jeder tut. Klar europäisch gestaltete Fantasy/Zukunftswelt*, aber in der Realverfilmung alles japanische Schauspieler. Skandal! Yellowwashing! Außer... nein. Erstens ist die Realverfilmung halt dem Vernehmen nach Grütze und zweitens ist die Besetzung halt dem low-Budget-Status geschuldet. Ich möchte mal fast annehmen, dass diese Faktoren auch bei der von Dir erwähnten Serie gegeben sind.

Wenn in einer nigerianischen Goethe-Produktion alle Rollen von Schwarzen gespielt werden, ist das etwas anderes als die Besetzung einer hochbezahlten Hauptrolle in einem Hollywood-Film, und wer nicht begreift, warum, dem kann ich mit Bordmitteln nicht mehr helfen, sorry.

*AFAIK... interessiert mich nicht sonderlich, die Serie.
« Letzte Änderung: 26.05.2016 | 00:14 von Wulfhelm »

Eulenspiegel

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #182 am: 26.05.2016 | 00:07 »
Kontext: Es geht um einen Film, der in Deutschland spielt, aber keine deutschen Schauspieler als Protagonisten hat.

Argument: Das ist nicht seltsam. Zumindest hat bisher niemand die chinesische Fernsehserie als seltsam empfunden.

Pyromancer

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #183 am: 26.05.2016 | 00:09 »
Ich vermisse hier ein wenig zwei Dinge: Den Kontext und das Argument.

Der Kontext ist, dass für im Ausland gedrehte Fernsehserien Deutsche wohl üblicherweise nicht mit Deutschen, sondern mit lokal verfügbaren Schauspielern besetzt werden - etwas, was deiner Meinung nach fast jeder seltsam finden würde. Ich finde das dagegen ganz normal.

Ein Argument habe ich nicht beizusteuern, bzw. hätte ich schon, ich halte mich aber mehr schlecht als recht zurück, da politische Diskussionen hier im Forum nicht erwünscht sind.  :gasmaskerly:

Wulfhelm

  • Gast
Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #184 am: 26.05.2016 | 00:16 »
Der Kontext ist, dass für im Ausland gedrehte Fernsehserien Deutsche wohl üblicherweise nicht mit Deutschen, sondern mit lokal verfügbaren Schauspielern besetzt werden - etwas, was deiner Meinung nach fast jeder seltsam finden würde.
Wann wurde die Serie denn im deutschen Fernsehen ausgestrahlt? (Und wie heißt sie?) 8)
Wenn Du's mir sagst und ich mich drüber informieren kann, wird meine Aussage mit annähernder Sicherheit sein: Jupp, das ist lächerlich, nur der Tatsache geschuldet, dass sich die Produzenten nichts anderes leisten können, jedes internationale Publikum würde es idiotisch finden. Du willst im Übrigen behaupten, das von mir postulierte Szenario fändest Du "ganz normal"?
« Letzte Änderung: 26.05.2016 | 00:22 von Wulfhelm »

alexandro

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #185 am: 26.05.2016 | 05:34 »
Zumal das orginal Ghost in the Shell Anime, meiner Erinnerung nach, jetzt auch nicht gerade Massenkompatibles Popcorn Action Kino war.

Was denn sonst?

GitS (zumindest die Filme, SAC ist nochmal ein anderes Biest) hat ungefähr soviel Tiefgang wie ein Kinderplanschbecken und ist so steril, dass sich irgendwie jeder damit identifizieren kann. Der einzige Grund, warum es nicht (noch) verbreiteter ist, liegt darin begründet, dass damals Anime-Filme halt nur eine sehr begrenzte Zirkulation hatten und es daher eine ganze Menge Leute gibt, welche den Film einfach nicht gesehen haben.
« Letzte Änderung: 26.05.2016 | 05:38 von alexandro »

Online Sashael

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #186 am: 26.05.2016 | 06:10 »
Steht drunter. Wenn Dir das nicht weiterhilft, kann man halt nix machen.
Nö, das steht da eben nicht. Aber du darfst mich gerne erleuchten.

Dein Bild hat mit einem erfolgreichen schwarzen Schauspieler nichts zu tun und erst recht nichts mit einem, der für eine weiße Rolle gecastet wurde.
Abgesehen davon, dass der Originaltitel des Bildes für das Bild selbst wesentlich mehr Sinn macht als die plakative Umbenennung, welche wohl besser in deine Argumentation passt.
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Offline Thandbar

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #187 am: 26.05.2016 | 11:30 »
Es gibt mittlerweile zahlreiche schwarze berühmte Schauspieler. Und diese werden auch in zahlreichen Filmen eingesetzt.

Du schaust irgendwie andere Filme als ich.  :D
Mir fällt immer wieder auf, dass in so vielen Filmen zwar Schwarze "eingesetzt" werden, wie Du Dich ausdrückst, aber immer nur in bestimmten Rollen. Wie oft, zum Beispiel, überlebt das schwarze Liebespaar als einziges ein Metzelwochenende in einem üblichen Genre-Horrorfilm?
Dass ausgerechnet Heimdall und Johnny Storm mit schwarzen Schauspielern besetzt werden, ist ebenfalls bezeichnend. Reed Richards als Afro-Amerikaner darzustellen wäre mal was gewesen, aber auch im neuen Ghostbusters wird die farbige Person nicht wissenschaftlich gebildet, sondern nur laut und ehrlich und direkt und "street smart" sein.
In Gods of Egypt dürfen schwarze Menschen trommeln und schwarze Götter sich wegducken, die Hauptrollen spielen wieder weiße "Ägypter".
Klaro, es gibt ein paar schwarze Superhelden im Marveluniversum, aber die kriegen - wenn ich das richtig sehe - keine eigenen Filme. Die Frauen ja offenbar auch nicht. Und DC hat bestimmt Angst davor, Cyborg einen eigenen Film zu geben (erinnert sich noch jemand an "Steel", uh oh ...) - oder dem MM, falls der traditionshalber von einem Schwarzen gespielt werden sollte. Bzw. überhaupt mal in einem der neuen Streifen auftaucht.

Zitat
Dass schwarze Schauspieler jedoch "weiße" Rollen übernehmen, widerlegt jedoch eher die Annahme, dass bestimmte Rollen von der Hautfarbe abhängen.

In den allermeisten Fällen ist es leider wirklich nur das, was gemeinhin als 'Tokenism'  bezeichnet wird. In den Superheldenfilmen finde ich das zumindest sehr augenfällig. Paradoxerweise würde ich also eher sagen: Gerade die verlogene Geste der Inklusion unterstreicht den strukturellen Rassismus innerhalb des Filmgeschäfts mehr, als dass er ihn verdeckt.   
« Letzte Änderung: 26.05.2016 | 11:32 von Thandbar »
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #188 am: 26.05.2016 | 11:53 »
Können wir die Debatte über das gesamte Washing in Filmen nicht in einem Thread diskutieren?

Offline ElfenLied

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #189 am: 26.05.2016 | 11:56 »
In den allermeisten Fällen ist es leider wirklich nur das, was gemeinhin als 'Tokenism'  bezeichnet wird. In den Superheldenfilmen finde ich das zumindest sehr augenfällig. Paradoxerweise würde ich also eher sagen: Gerade die verlogene Geste der Inklusion unterstreicht den strukturellen Rassismus innerhalb des Filmgeschäfts mehr, als dass er ihn verdeckt.   

Gerade bei "Thor" fand ich einen schwarzen Heimdall und einen asiatischen Einherjar etwas befremdlich. Dann lieber einen Japaner in der Hauptrolle bei All you need is killEdge of tomorrow statt Tom Cruise.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #190 am: 26.05.2016 | 12:17 »
Gerade bei "Thor" fand ich einen schwarzen Heimdall und einen asiatischen Einherjar etwas befremdlich.

Dass etwas befremdlich ist, also irritiert, finde ich überhaupt nicht schlecht. Ich meine, auf diese Weise macht der Film ja auch irgendwie deutlich, dass die Asengemeinschaft in diesem Erzähluniversum eben nicht das Götterpantheon *einer* bestimmten Volksgruppe darstellt und dann deren ethnische Merkmale widerspiegeln muss, sondern es ist - wenn ich das richtig verstehe - eine außerirdische Rasse, die sich auf eine ungewöhnliche Weise vermehren (Heimdall soll ja tatsächlich neun Mütter wie im Mythos haben, was vielleicht eine Chiffre für genetisches Rumdoktern darstellt) und womöglich äußerliche Charakteristika auch anders vererben als wir. (Heimdall ist ja der Halbbruder von Sif).
Problematisch finde ich eher, dass die ethnisch abweichenden Rollen haarscharf an diesen Klischees vom Magical Negro und Kung Fu Asian vorbeibrettern. Wobei ich vom persönlichen Eindruck her Idris Elba total gerne gesehen habe in dem ersten Film.   
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #191 am: 26.05.2016 | 12:20 »
Klaro, es gibt ein paar schwarze Superhelden im Marveluniversum, aber die kriegen - wenn ich das richtig sehe - keine eigenen Filme.
Black Panther (2018)

Aber lasst uns zum Film Ghost in the Shell zurückkehren...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #192 am: 26.05.2016 | 13:38 »
Black Panther (2018)
Blade hatte sogar drei Filme und eine Serie.
„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“

Albert Einstein


Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #193 am: 26.05.2016 | 16:56 »
Was denn sonst?
ich hab ihn als relativ düster und langatmig in Erinnerung, aber ist allerdings schon ewig her das ich ihn gesehen hab.

Und DC hat bestimmt Angst davor, Cyborg einen eigenen Film zu geben (erinnert sich noch jemand an "Steel", uh oh ...) - oder dem MM, falls der traditionshalber von einem Schwarzen gespielt werden sollte. Bzw. überhaupt mal in einem der neuen Streifen auftaucht.

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Ein Film für Cyborg ist angekündigt.

Das Problem mit nichtweißen Superhelden bei DC ist allerdings das es kaum welche gibt die irgendwie populär wären, und DC halt momentan nicht die Erfolgssträhne von Marvel hat.

DC hat zwar eine Menge nichtweißer Charactere,  Solo Comics Serien mit ihnen in denen werden in der Regel recht fix wegen zu geringen Verkaufszahlen wieder eingestampft. Wobei das nicht unbedingt an der Hautfarbe liegt, DC hat generell nicht viel Erfolg mit Charakteren abseits der großen etablierten. Weshalb sie ab nächsten Monat die Anzahl ihrer Serien runter fahren und für die Erfolgreichsten zwei Hefte statt einem pro Monat rausbringen.

Suicide Squad hat übrigens mit Deadshot (der in den Comics weiß ist), Killer Croc (wenn man den zählen will) und Amanda Waller 3 Schwarze in wichtigen Rollen.
« Letzte Änderung: 26.05.2016 | 17:15 von Ein Dämon auf Abwegen »
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Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #194 am: 26.05.2016 | 17:42 »
ich hab ihn als relativ düster und langatmig in Erinnerung, aber ist allerdings schon ewig her das ich ihn gesehen hab.
Bei mir kürzer als ewig, und ich denke, das hast Du richtig in Erinnerung. Der Film verdankt seinen Bekanntheitsgrad und seinen Einfluss in Hollywood auch wohl weniger der Geschichte und mehr der Inszenierung.

Online Ludovico

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #195 am: 26.05.2016 | 17:48 »
Bitte weniger Superhelden-Gedöns und mehr Ghost in the Shell.

Ucalegon

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #196 am: 26.05.2016 | 18:11 »
Der Film verdankt seinen Bekanntheitsgrad und seinen Einfluss in Hollywood auch wohl weniger der Geschichte und mehr der Inszenierung.

Yup. Das ist auch definitiv Mamoru Oshiis große Stärke, obwohl es Leute gibt, die seine Filme deswegen für wahlweise flach oder redundant halten. Mit dem üblichen Hollywood-Schrott hat er jedenfalls nichts gemein.

Bitte weniger Superhelden-Gedöns und mehr Ghost in the Shell.

Du hast soeben mein persönliches Fazit zu diesem ganzen Thread formuliert. Danke.  :d

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #197 am: 30.05.2016 | 11:08 »
Bei mir kürzer als ewig, und ich denke, das hast Du richtig in Erinnerung.
Das ist eben das bei dem GitS Film, die fanbase ist nicht besonders groß, der Regisseur ist auch keine Große Nummer und die Story wird (wenn sie dem Stil des Originals einigermaßen treu bleiben) mMn jetzt auch nicht unbedingt ein Massenpublikum ins Kino ziehen (wobei das ohne Trailer schwer zu sagen ist), da braucht man halt schon irgendwie etwas Starpower.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #198 am: 30.05.2016 | 11:31 »
Ich bleibe jedenfalls dabei:
1.) Auch das Ursprungsmedium untersuchen, ob es rassistisch bzw rassistisch besetzt sein könnte
2.) Neuinterpretationen sind zulässig
3.) Beim Neu-Medium untersuchen, ob es rassistisch bzw rassistisch bzw rassistisch besetzt sein könnte.
4.) Nicht jede Besetzung in einem anderen Geschlecht oder Ethnie ist schlecht. Das sollte man sogar grundsätzlich machen dürfen. Wenn es aber dann der xte nichtbarttragende White anglosaxon Protestant ist, stört es mich.

Und Ghost in the Shell.... tricky.....
Irgendwie war es für mich immer eine Zukunftsvision und keine explizit japanische Zukunftsvision.
Aber ja, sie spielt nun mal in Japan....
Adas ist Japan nicht gerade eine "Willkommenskultur" für nichtjapanische Ethnien.
Sollte es aber in der Zukunft sein. Oder nicht? Ist doch sozial.
Ich fände es daher schön, wenn auch japanische Zukunftsvisionen grundsätzlich eher "gesamtethnisch" geprägt wären,
erwartet man von europäischen oder amerikanischen Zukunftsvisionen ja auch


Das heißt zwar, das SJ gerne den Major spielen darf.
Heißt aber ebenso, dass - genügendem Budget - auch die anderen Rollen "gesamtethnisch"* verteilt worden sein sollten


*Grob reicht mir da, grob reicht immer
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #199 am: 30.05.2016 | 11:55 »
Würd bei Ghost in the Shell eigentlich Probleme machen wenn man die Handlung nach Amerika verfrachtet?

Bei machen Animee ist es ja schon mit unter so das der Plot (oder die Aktionen bestimmter Personen) ohne die Japanischen kulturellen besonderheiten nicht viel Sinn machen würden, aber ich glaub nicht dass das bei Ghost in the Shell der Fall war.
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