Für mich kann ich sagen, dass ich gern Freiform spiele. Hier liegt meine Messlatte (und deswegen ist meine Liste auch länger geworden).
Alles, was im Vergleich zu Freiform-Spielen, deren Regeln ich aus dem Ärmel schütteln kann, eine eindeutig negative Bilanz aufweist, wird hier
gelistet.
Unter den genannten Spielen habe ich Savage Worlds länger gespielt. Ich weiß genau, wofür es mir taugt und wofür nicht. Und: Für meine Zwecke ist das Spiel sehr nah an einem One-Trick-Pony.
FFG Star Wars habe 2-3x gepielt, die Einsteiger-Box gelesen und mich ausführlich mit dem Vorgängerspiel (WFRP3) beschäftigt. Es gibt einige grundlegende Design-Entscheidungen, die mir noch in keinem Spiel gefallen haben, die das Spiel beinhaltet. Wobei vielleicht besser gesagt wäre: FFG Star Wars hat mir im Spielen wieder in Bewusstsein geprügelt, dass ich diese Dinge ("Feat-Bäume", "Szenenabfolge") nicht mag und warum. Dinge, die ich positiv bewertet hatte, allen voran der Würfelmechanismus, haben mich beim konkreten Spiel dann doch sehr enttäuscht.
DSA 4 habe vier bis fünf Mal gespielt. Ich kann seitdem den Reiz von DSA besser verstehen. Warum man die Regeln von DSA 4 benutzen sollte, erschließt sich für mich seitdem weniger. Gerade auch, weil ich DSA 3 kurz danach kennenlernen durfte.
Was GURPS angeht: Es ist kein schlechtes Spiel. Ich verstehe den Reiz daran (zumal ich selbst immer wieder mit HERO liebäugle). Im konkreten Spiel fand ich es langweilig. Am SL (GURPS ist eines seiner Lieblingssysteme), der ein guter Freund ist und den ich als SL von anderen Systemen her gut kenne, lag das mMn nicht. Die Charaktererschaffung fand ich furchtbar, weil genau die "Bauteile", die ich gebraucht hätte, nur über ständige Workarounds lösbar gewesen sind.
Dungeonslayers: Ich kenne viele Spiele, die ähnlich gestrickt sind. DS selbst habe ich dagegen nur gelesen. Doch ich weiß, was mir bei solchen Spielen wichtig ist. DS ist da in meinen Augen schief gebaut. Es hat harte Regeln an den Stellen, wo ich sie nicht brauche und verlangt Handwedelei, da wo ich harte Regeln will.
Die Nackter-Stahl-Sachen: So viel Selbstverliebtheit ist für mich nicht zu ertragen. Punkt. Abgesehen davon haben die Spiele auch einige Verzerrungen eingebaut in Bezug darauf, was mir bei Spielregeln wichtig ist.
FATE Core: Ich komme mit der Schreibe des Buchs nicht klar. Der Regeln selbst schleifen für narratives, regelarmes Spiel zu viel mit, was ich als Ballast empfinde. Für durchdeklinierte Regeln bieten sie dann wiederum zu wenig. Deswegen schrieb ich auch, dass Fate-Spiele, die nicht in diesen seltsamen Middleground fallen (TinyFate und Starblazer Adventures) mit dürften. Core (und wahrscheinlich auch Turbo Fate) dagegen nicht.
... soweit mal.