Autor Thema: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich  (Gelesen 18954 mal)

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Offline Eliane

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #25 am: 7.06.2016 | 11:37 »
Leider hast Du hier eine riesige Chance vertan!
Eine Gegenüberstellung/ein Vergleich muss objektiv betrachtet sein. Du hast leider immer und immer wieder subjektive Beurteilungen eingestreut. Teilweise so viele, dass man eigentlich nicht mehr von "einstreuen" sprechen kann.
Es ging doch schon aus dem Eröffnungspost hervor, dass es sich um einen subjektiv beeinflussten Vergleich handelt. In sofern finde ich deine Kritik etwas hart.
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Offline sangeet

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #26 am: 7.06.2016 | 11:51 »
Viel zu viel Text, das ist nicht prägnant genug.
Alles schließt Nichts mit ein.

Offline Greifenklause

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #27 am: 7.06.2016 | 12:21 »
Der gute Wille zählt.

Besser etwas länger und subjektiver als gar nyscht.

Deshalb von hier aus ein kleines Dankeschön
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Offline Marask

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #28 am: 7.06.2016 | 12:52 »
Es ging doch schon aus dem Eröffnungspost hervor, dass es sich um einen subjektiv beeinflussten Vergleich handelt. In sofern finde ich deine Kritik etwas hart.

Der Thread heißt doch "...im Vergleich". Dass es aus dem Eröffnungspost hervorgeht, mag sein.
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Offline Glühbirne

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #29 am: 7.06.2016 | 13:03 »
 wtf? Also Kritik an subjektivität kann ich nachvollziehen. Die mit dem Threadtitel zu begründen finde abwegig.

Offline Greifenklause

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #30 am: 7.06.2016 | 13:19 »
Ich bin Glühbirnes Meinung
und hege den Wunsch mehr BTT zu gehen
Kritiker an Subjektivität können ihrerseits ja gerne versuchen, objektiver zu vergleichen sei es schlagwörtlich oder episch.

Achso was mir einfällt:

Tickleiste schlägt Kampfrunde, da spannender und Waffen tatsächlich "Schneller" und nicht nur "früher dran".
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Offline universaldilettant

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #31 am: 7.06.2016 | 13:30 »
Was ich zusätzlich an objektiven Kriterien anbieten kann:
Ich gieße die Bewertung in Zahlen, wobei ich kein Fan von Zahlenbewertungen bin. Die sind auch nicht objektiver, als das, was ich geschrieben habe.

DSA
Aufbau 2/5 (20% Gewichtung)
Regeln 3,5/5 (40%)
Erste Schritte 3,5/5 (20%)
Welt 4,5/5 (20%)
Gesamt: 3,4

Splittermonnd
Aufbau 4,5/5 (20%)
Regeln 4,5/5 (40%)
Erste Schritte 4/5 (20%)
Welt 3/5 (20%)
Gesamt: 4,1


Offline Greifenklause

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #32 am: 7.06.2016 | 13:53 »
Dankeschön!
ich hätte DSA5noch jeweils etwa anderthalb Punkte mehr in Aufbau und einen halben in Regeln gegeben, aber wer bin ich schon.
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Offline D. M_Athair

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #33 am: 7.06.2016 | 14:03 »
Leider hast Du hier eine riesige Chance vertan!

Eine Gegenüberstellung/ein Vergleich muss objektiv betrachtet sein. Du hast leider immer und immer wieder subjektive Beurteilungen
eingestreut. Teilweise so viele, dass man eigentlich nicht mehr von "einstreuen" sprechen kann.

Das ist das DÜMMSTE, was ich hier seit langem gelesen habe!
Sorry, wenn das etwas hart klingt. Ich will es auch begründen:

Eine Rezension (und das ist der Text ausgewiesenermaßen eben auch) kann sich nicht auf eine "objektive" Beschreibung zurückziehen. Dann wäre es eine Produktbeschreibung. Nein, in einer Rezension ist es wichtig, dass der Autor seine Bewertungskriterien genau benennt und erklärt, was an dem jeweiligen Produkt funktioniert, was gelungen ist und was nicht. Anders gesagt: Eine Rezension ist eine gut begründete, hoffentlich nachvollziehbare Meinung. Umso mehr, als dass es - jenseits der physikalischen Verarbeitung - keine als allgemeingültig anerkannten Standarts zur Bestimmung von Qualität in Rollenspielen gibt.

Ich persönlich könnte Deinen Beurteilungen in recht vielen Punkten widersprechen. In manchen Punkten würde ich Dir zustimmen. Genauso geht es vielen anderen Rollenspielern sicher auch.
Und genau das soll eine "gute" Rezension erreichen. Leuten, die eine Sache noch nicht kennen, in die Lage versetzten sich eine Meinung zu bilden. Dafür ist das personale Koordiantensystem, auf dem eine Rezension basiert, zentral wichtig. Sobald ich weiß, wie und warum der Rezensent zu seinem Urteil kommt, kann ich das mit meinen Bewertungsmaßstäben vergleichen.


Was man kritisieren könnte, ist der gewählte Ansatz. Wer nur einen Vergleich will, wird mit einer vergleichenden Rezension wohl nicht glücklich. Und das kann man auch so sagen.
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 14:05 von Contains Diseases »
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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #34 am: 7.06.2016 | 19:06 »
Nur mal ne Frage aus dem Zuschauerrang (Ich spiele weder DSA5 noch Splittermond):
Ist der Index in der Mitte des Almanachs irgendwie farblich hervorgehoben? (Also graue Seiten oder Muster am Rand der Seiten oder sowas)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

owkoch

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #35 am: 7.06.2016 | 19:57 »
Wieso kommst Du gerade auf diese beiden? Wobei mich dieser Vergleich wirklich interessieren würde. Deshalb:

+1

Och...Es könnte auch "Mensch-Ärgere-Dich nicht" und "Ponopoly" sein. Mir geht dieser ganze "System X ist nach eigener wissenschaftlicher Analyse viel besser als System Y Kram" gewaltig auf den Sa...äh...Wecker. Mir hat Splittermond z.B. trotz all der tollen und wichtigen "Argumente" gar nicht gefallen - DSA5 funktioniert hingegen aller Erwartung in unserer Runde top. Der Mensch hat sich hier eine Menge Mühe gegeben, dafür gebührt ihm Dank und Respekt - aber im Grunde ist die Quintessenz des wortreichen Textes doch eher: SpliMo gefällt ihm, DSA5 eher nicht. Und nun?

Ja, ich weiß - ich muss es ja nicht lesen und meistens tue ich das auch nicht, aber mal eine Frage in die Runde: Mögt Ihr es, erklärt zu bekommen, warum das System das ihr gerade mögt totaler Mist ist oder zumindest einem anderen System deutlich unterlegen?
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 20:13 von Filthy Harald »

owkoch

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #36 am: 7.06.2016 | 20:10 »
Nur mal ne Frage aus dem Zuschauerrang (Ich spiele weder DSA5 noch Splittermond):
Ist der Index in der Mitte des Almanachs irgendwie farblich hervorgehoben? (Also graue Seiten oder Muster am Rand der Seiten oder sowas)

Du meinst den DSA5 Almanach? Nein, der Index ist nicht in der Mitte sondern fast am Ende des Buches und da nicht farblich herausgehoben. Etwas unpraktisch, liegt aber wohl daran, dass hinter dem Index die Geheimnisse für den Spielleiter liegen, die reine Spieler besser nicht lesen sollten. Der Index trennt diese quasi davon ab. Es hilft aber, wenn man sich einen Post-it da reinklebt.

Luxferre

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #37 am: 7.06.2016 | 20:28 »
- aber im Grunde ist die Quintessenz des wortreichen Textes doch eher: SpliMo gefällt ihm, DSA5 eher nicht. Und nun?

Und er führt auch abseits der landläufigen Vorurteile und postulierten "reflektierten" Meinungen auch noch jede Menge Argumente dafür an.
Die Betrachtung hat doch mächtig Fleisch am Knochen. Einem Veganer wird das nie gefallen  >;D

Just_Flo

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #38 am: 7.06.2016 | 23:21 »
Sorry, aber der erste Vergleich, den ich für relevant halte ist der, bei dem mal jemand schreibt, ich bin Fan von A. Ich vergleiche A und B. Dabei kommt raus, B ist besser. Ich spiele selber aus X, Y und Z trotzdem A weiter.

Bei allen anderen Sachen braucht man doch nur lesen / wissen, von was der Vergleicher ein Anhänger ist. Die Gewichtung und Subjektivität wird dann schon für das "überraschende" Ergebnis, das das System des Vergleichers besser ist sorgen.

owkoch

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #39 am: 7.06.2016 | 23:34 »
Und er führt auch abseits der landläufigen Vorurteile und postulierten "reflektierten" Meinungen auch noch jede Menge Argumente dafür an.
Die Betrachtung hat doch mächtig Fleisch am Knochen. Einem Veganer wird das nie gefallen  >;D

VEGANER??? Kein Grund persönlich zu werden....


Online 1of3

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #40 am: 7.06.2016 | 23:42 »
Vielleicht reden wir lieber über die Inhalte des Eingangsbeitrags als über andere mögliche Formate.


Gesendet von meinem K011 mit Tapatalk


Just_Flo

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #41 am: 8.06.2016 | 19:59 »
Hältst du die Inhalte den des darüber reden wert?

Offline Abaton23

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #42 am: 9.06.2016 | 08:44 »
Da Rezensionen immer von Menschen geschrieben werden, die auch Meinungen haben, ist JEDE Rezension auch Meinungsabhaengig. Eine Meinung zu kaschieren wirkt auf mich unehrlicher, als diese direkt anzusprechen. Deshalb lobe ich den Verfasser. Wer was leistet, kann leicht kritisiert werden. Wer kritisiert, darf gerne auch was leisten. So haben andere Leistungstraeger auch die Moeglichkeit zur Kritik. ~~oder sogar die Moeglichkeiten, in einer Rezension diese Kritiken gegenueber zu stellen.
Hie_ gibts einz_lne Buchst_ben zu ve_kauf_n

heinzi

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #43 am: 9.06.2016 | 15:26 »
Ich muss in vielen Punkten dem Autor recht geben - Splittermond hat die besseren Regeln und DSA die schönere (detailliertere) Welt.

Daher spielen wir in unserer Runde seit ein paar Monaten DSA Abenteuer mit Splittermond-Regeln (Der schwarze Turm, die Gunst des Fuchses, am Fluss der Zeit). Klappt wunderbar, solange die Spieler ihre Charaktere an den DSA Hintergrund anpassen. D.h. profane Charaktere nutzen ihre wenigen Fokuspunkte für schwache Zauber, die ingame als besondere Begabungen laufen.

Beispiel:   SpliMo --> DSA
Magischer Kompass --> Innerer Kompass
Alarm --> Gefahreninstinkt
Standfest --> Standfest
Ausdauer Stärken --> erhöhte Ausdauer
Geräuschhexerei --> Bauchreden
Gegenstand beschädigen --> Hammerfaust...

Zusätzlich noch ein paar Aventurienspezifische Sonderregeln ("Fluch des Eisen", "Kraftlinien") und es kann losgehen.

Am allerbesten gefallen mir bei Splittermond im übrigen die Ressourcen-Regeln. Ob Alchemist mit Labor auf 4 Rädern und Lehrling, Traditionsartefakte als Relikt, Reicher Schnösel mit dicker Geldbörse, Mohaschamane mit gebundenem Geist/Dämon in einem Schrumpfkopf zur persönlichen Unterstützung oder Scharlatan mit Taschendrache. Alles ist innerhalb der Regeln problemlos Generierbar und das beste...

...mit der Zeit noch weiter ausbaubar (bspw. erhöhen zusätzlich erworbene Fertigkeiten für Traditionsartefakte die Reliktqualität was mit Erfahrungspunkten bezahlt werden muss).
 
« Letzte Änderung: 9.06.2016 | 15:32 von heinzi »

Offline universaldilettant

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #44 am: 9.06.2016 | 17:40 »
Zum Thema Schnellstarter
Da gibt es schon eine Philosophie dahinter. Die Schnellstartregeln sind für Rollenspieler, die nur schnell die elementaren  Regeln kennenlernen wollen, ob das Spiel für sie ist.
Die Einsteigerregeln sind für die Neulinge, die noch kein Rollenspiel gespielt haben.
Naja, nein. Ja es stimmt, mehr kostenlose Schnellstarter sind für Rollenspielveteranen gut. In den Schnellstartern von DSA und Splittermond sind relativ lange Passagen enthalten, wo die Grundsätze des Rollenspiels erklärt werden. Braucht man als Systemwechsler aber nicht. Also entweder haben beide Schnellstarter das Designziel verfehlt, oder sie sollen neben dem Wechselaspekt auch den Einstieg ins Rollenspiel ermöglichen. Da sind auch die Abenteuer von Splittermond tendenziell zu schwierig. Einmal gibt es einen schweren Kampf, das zweite Mal ist die Herausforderung für den Spielleiter relativ hoch, das dritte Mal wird eine untypische Kultur bespielt. Keines der drei Abenteuer ist also für den absoluten Neueinsteiger perfekt. Das DSA-Abenteuer ist einfach im Ablauf, bespielt ein stimmiges Szenario und hat die einfachsten Regeln. Für blutige Anfänger ist DSA besser als die drei Splittermond-Schnellstarter. ABER: Für alle anderen Zielgruppen bietet Splittermond wesentlich mehr.

Splittermond sollte also meiner Meinung  einen neuen Schnellstarter nur für Anfänger herausbringen.


Zum Thema Lesbarkeit
Bei mir war der Schreibstil genau der Grund, warum ich DSA5 beim besten Willen nicht weiterlesen konnte. Mir ist noch mal aufgefallen, dass DSA anscheinend all seine soliden Stilisten verloren hat. Kiesow, Hennen, Hadmar von Wieser, Lena Falkenhagen, Jörg Raddatz, Michelle Melchers, Karl-Heinz Witzo, Thomas Römer, später dann Tom Finn und Uli Lindner ... die haben halt in meine Augen alle sehr lesbar bis zum Teil richtig schön geschrieben. Auf keinen Fall wären denen jedenfalls solche Holperpartien rausgerutscht wie die aktuellen DSA-Produkte.
Nun sind ja Thomas Römer und Uli Lindner inzwischen Team Splittermond, und das merkt man auch - da finde ich nämlich bisher alles, was ich gelesen habe, verständlich und in der Weltbeschreibung oft sogar richtig schön geschrieben.

Natürlich hat Splittermond nicht den gewachsenen Hintergrund von DSA und mitet von daher sicher auch Settingmäßig etwas konstruierter (vielleicht auch steriler) an. Aber die sprachliche Präsentation finde ich bei Splittermond dann doch um Längen besser.
Danke, dass du das angesprochen hast. Lesbarkeit und Schreibstil sind natürlich sehr schwer zu bewerten. Da habe ich relativ lange überlegt, was diese Lesbarkeit ausmacht. Ich persönlich habe da eine andere Meinung, als ich sie für den Vergleich wichtig finde.

Wenn ich Splittermond lese - auch den Weltband - dann ist das wie Musik hören. Vielleicht kennst du das. Es gibt Melodien, die lassen die letzte Note weg. Ich finde es inspirierend, wenn mit Information gespart wird und man sich diese letzte Note in den Phantasie ausmalen muss. Wenn man mit dem Genre vertraut ist, man aber selbst gefordert ist. Diese Nuancen machen dann das Stück wirklich hörenswert. So geht es mir meistens bei Splittermond, ganz selten bei DSA. Nur: Dafür muss man das Genre und das normale (durchschnittliche) Stück gut kennen, damit sich dieser Zauber entfaltet. Sonst ist man überfordert und findet das Musikstück verstörend.

DSA hat den Nachteil, dass es - soweit ich das beurteilen kann - viele an das Hobby Rollenspiel heranführt. Dadurch muss DSA den Spagat zwischen Einstiegsfreundlichkeit und ästhetisch schönen Texte schaffen. Vom Schreibstil erinnert mich Splittermond an archetypische Elfen, DSA ist zwergisch geprägt. Ein frisch-gebackener Held macht sich auf die Reise. Er kann gerade einmal ein Schwert führen, und weiß sonst nicht, wo oben und unten ist. Als er erschöpft in ein Wirtshaus eintritt, sieht er, dass nur zwei Tische belegt sind. Einen mit großen, schlanken, langohrigen Menschen, einen mit kleinen, rundlicheren, bärtigen Menschen. Er hat noch nie Elfen oder Zwerge gesehen. Wo setzt er sich hin?

Elfen: Die Elfen sprechen irgendwie aus Sicht unseres Helden hochnäsig und scheinen dem Neuankömmling einen finsteren Blick zuzuwerfen. Mit jeder Faser ihres Herzens scheinen Elfen Hochkultur auszustrahlen. Die sozialen Konventionen sind schwierig zu verstehen und irgendwie scheint es dort keinen großen Spaß zu geben. Erleuchtung und Perfektion des Geistes scheinen die angestrebten Ziele zu sein.
Zwerge: Die Zwerge sind laut und geschäftig. Bierhumpen krachen aneinander. Die Zwerge blicken kurz zum jungen Helden und widmen sich gleich wieder der Essensschlacht. Derbe Witzeleien sind an der Tagesordnung. Die Zwerge scheinen wenig nachtragend zu sein und scheinen stets gut aufgelegt zu sein. Ruhm, Ehre und eine Handvoll Gold scheinen das Wichtigste zu sein.

Der Held setzt sich zu den Zwergen  >;D. Der einfachere, aber holprigere Sprachstil ist für Spieleinsteiger besser als der phantasievollere, aber komplexere Schreibstil. Ich finde auch, dass es gar nicht schlimm ist in GRW und Weltband eine einfach Sprache zu wählen. Wenn allerdings DSA ein komplexes System sein will und etliche Zusatzbände herausbringt, dann sollten sie schon ein höheres Sprachniveau aufweisen (Das wohl!).

DSA sollte meiner Meinung nach mit Ausnahmen der Grundregelwerke den Sprachstil deutlich aufpeppen.


Zum Thema Brauchbarkeit des Vergleichs

Ja, ich weiß - ich muss es ja nicht lesen und meistens tue ich das auch nicht, aber mal eine Frage in die Runde: Mögt Ihr es, erklärt zu bekommen, warum das System das ihr gerade mögt totaler Mist ist oder zumindest einem anderen System deutlich unterlegen?

Also ich hab sehr kritische Beiträge von Splittermond sehr gerne gelesen. Leider gibt es relativ wenige kritische und gut argumentierte Blog-Beiträge. Noch weniger verbreitet sind Vergleiche zwischen beiden Systemen. Ich würde mich auch über einen anderen Vergleich freuen, der die Vorteile von DSA hervorhebt. Wie ich geschrieben habe:
Da ich nichts Passendes finden konnte, mache ich mich selber ans Werk und schreibe ein Hybrid aus Rezension und Vergleich.

Mein Vergleich ist aber keinesfalls perfekt, aber besser als nichts.  8) :T:

Achamanian

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #45 am: 9.06.2016 | 18:07 »
Der einfachere, aber holprigere Sprachstil ist für Spieleinsteiger besser als der phantasievollere, aber komplexere Schreibstil. Ich finde auch, dass es gar nicht schlimm ist in GRW und Weltband eine einfach Sprache zu wählen. Wenn allerdings DSA ein komplexes System sein will und etliche Zusatzbände herausbringt, dann sollten sie schon ein höheres Sprachniveau aufweisen (Das wohl!).

Ich muss ehrlich sagen, dass ich DSA5 im Sprachstil gar nicht einfacher finde als Splittermond, sondern sowohl holpriger als auch verquaster. Tatsächlich ist ein einfacher Sprachstil für mich auch eher ein Qualitätskriterium, und das erfüllt SpliMo für mich derzeit weit besser. Die Lektüre von DSA5 hat wegen der zahlreichen Grammatik- und Semantikfehler nicht nur meinen inneren Deutschlehrer anspringen lassen, sondern war auch eine echte Verständnishürde - und das, obwohl ich alle vorherigen Editionen kenne (und sogar die 4. war auf einer rein sprachlichen Ebene noch deutlich klarer).

Offline OldSam

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #46 am: 15.10.2016 | 13:48 »
Eine Gegenüberstellung/ein Vergleich muss objektiv betrachtet sein. Du hast leider immer und immer wieder subjektive Beurteilungen
eingestreut.

Wirkliche Objektivität kann das "Subjekt" (die Person) bei so einem Vergleich nicht erreichen! In dieser Kritik steckt also eine ganz grundlegende Ungenauigkeit des Denkens. Es ist wichtig, dass Du das verstehst, weil Du durch die <Annahme> objektiv zu vergleichen schon einen kategorischen Fehler einbaust, indem Du vergißt, dass Du selbst eine individuelle Perspektive hast. Du verfällst dadurch komplett allen eigenen Vorurteilen ohne es zu merken.
Für uns alle gilt: Eigene Erfahrungen, Erziehung, sprachliche Fähigkeiten und Lesegewohnheiten, die Art zu Denken, Deine aktuelle Stimmung/Gefühlslage etc. etc., alles geht _immer_ in Deinen Vergleich mit ein, auch wenn Du objektiv sein <möchtest>.
Es zeugt also eben grad von mehr Kenntnis, wenn man auch klar auszeichnet, wo man bewusst seine eigene Meinung einstreut. Wo man "objektiv" sein kann ist bei bestimmten methodischen Vergleichen. Ich kann z.B. objektiv die Anzahl der Seiten und die Schriftgröße vergleichen, aber schon zu entscheiden, dass kleinere Schrift wg. dem günstigen Preis (mehr Inhalt im Buch) besser wäre oder umgekehrt größere Schrift besser wäre weil lesbarer, ist letztlich wieder eine subjektive Bewertung.

---

Mal eine Frage an der Stelle eingeschoben: Hat jemand von Euch eigentlich schon Erfahrungen mit dem Splittermond-Setting und einem anderen Universalsystem? Lässt es sich gut konvertieren bzw. wäre so etwas für Euch ggf. auch attraktiv? Oder wäre Euch das Setting dafür evtl. "nicht gut genug" o.ä.?
« Letzte Änderung: 15.10.2016 | 13:58 von OldSam »

Offline YY

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #47 am: 15.10.2016 | 14:16 »
Hat jemand von Euch eigentlich schon Erfahrungen mit dem Splittermond-Setting und einem anderen Universalsystem? Lässt es sich gut konvertieren bzw. wäre so etwas für Euch ggf. auch attraktiv? Oder wäre Euch das Setting dafür evtl. "nicht gut genug" o.ä.?

Erfahrungen habe ich keine, aber warum sollte das nicht gehen?
Da sind ja nun keine gar wunderlichen Regelartefakte eingebaut, die sich niemals extrahieren oder replizieren lassen.

Und das Spielgefühl ist mMn gar nicht mal so weit weg von dem Universalsystem, an das du eh gedacht hast bei deiner Frage  ;D

 
Inhaltlich kommt es vor Allem drauf an, was man will - richtig abgefahrenes Zeug muss man sich eh selbst basteln und an "normalen" Fantasy-Settings gibt es genug Konkurrenz.
Es ist aber schon mal recht gut ausgebaut und das schreitet weiter fort. Wäre für mich der einzige "große" Grund, auf ein bestehendes Fantasy-Setting zu konvertieren anstatt diffus-generisch zu bleiben.
Der Rest sind Kleinigkeiten und persönlicher Geschmack, aber auch da hätte ich nichts gegen Lorakis als Spielplatz.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Crimson King

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #48 am: 15.10.2016 | 14:27 »
wtf? Also Kritik an subjektivität kann ich nachvollziehen.

Sie ist aber trotzdem unsinnig. Objektive Reviews scheitern zwangsläufig daran, dass sich Spielspaß nicht als eine Gleichung aus den objektiv analysierbaren Bausteinen des Systems ergibt.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline OldSam

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Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #49 am: 15.10.2016 | 15:55 »
Erfahrungen habe ich keine, aber warum sollte das nicht gehen?
Da sind ja nun keine gar wunderlichen Regelartefakte eingebaut, die sich niemals extrahieren oder replizieren lassen.

Den Eindruck hatte ich auf den 1. Blick auch, wollte da nur nochmal weitere Meinungen einholen... ;)
Ich fand es hier eben sehr ansprechend, dass man sich bei der Publikation erstmal ganz offen aufstellt und einen Weltenband ohne Regeln anbietet, z.B. das Layout und die Art wie es präsentiert wird gefällt mir sehr gut muss ich sagen. Schön an einem "Mainstream"-Setting ist eben, dass es gut zugänglich ist, grad Neueinsteigern auch gutes Material bietet etc. und wenn es genug Raum lässt, um eher generische Abenteuer/Location o.ä. irgendwo einzusetzen passt das.


Und das Spielgefühl ist mMn gar nicht mal so weit weg von dem Universalsystem, an das du eh gedacht hast bei deiner Frage  ;D
[...] Der Rest sind Kleinigkeiten und persönlicher Geschmack, aber auch da hätte ich nichts gegen Lorakis als Spielplatz.

Ja, ich hatte natürlich auch speziell ein wenig über ein GURPS Splittermond nachgedacht und hatte ebenfalls den Eindruck, dass man hier sehr schnell nah an das vorhandene Spielgefühl rankommt und vieles sich relativ leicht konvertieren lassen müsste... ;-) (Aber bislang nur von Reviews/Videos und Querlesen, leider konnte ich noch nicht Testspielen).
Der regeltechnische Ansatz der Autoren scheint mir im GRW in eine Richtung irgendwo zwischen Gamismus und Simulationismus zu gehen, müsste in der Tat leicht abbildbar sein. - Im Kontrast zu einem denkbaren FATE Splittermond etwa, dass ja durch den damit einhergehenden sehr hohen Grad an Interpretierbarkeit in eine eher andere Richtung geht, was zwar gut sein kann, aber von den Autoren hier offensichtlich nicht gewollt wurde angesichts vieler Implementations-Details, die eher an DSA & co erinnern.
Vom Querlesen her gefällt mir das Regelwerk besser als eben z.B. DSA, es ist schon ganz ordentlich usw., aber etliches wirkt irgendwie nach "yet another" system, also eine gewisse Beliebigkeit bei den Details, so das ich mich frage, ob nicht eigentlich Verkaufs-/Lizenzgründe etc., der Hauptgrund waren ein eigenes System zu machen... Einige Mechaniken finde ich auf jeden Fall auch recht schick, z.B. die an mehreren Stellen konsistent eingebaute Proben-Option Normal, Sicher o. Risiko zu wählen, aber selbst das wäre leicht portierbar. Bei dem Ticks-System bin ich arg skeptisch aktuell, wie auch diverse Rezensenten.
« Letzte Änderung: 15.10.2016 | 16:11 von OldSam »