Es war tatsächlich keine Neuauflage, die so irgendwer brauchte. Es ist ein mittelmäßiger, unambitionierter Western geworden, der kraftlos bleibt. Natürlich gab es ein paar nette Szenen oder Charaktere wie etwa den Spieler (Chris Pratt) und Denzel Washington, der schon viel eher einen Western hätte machen sollen, ist gut wie immer. Außerdem wurde der Schurke, der leider eher blass bleibt, und dessen Motivation geändert. Auch die Ausstattung fand ich nice, die Musik hingegen ist ziemlich enttäuschend und vieles wirkt eher angestrengt, so als wenn den Machern klar war, dass sie das Original zwar eh nie toppen werden, aber unbedingt gefallen wollen.
Naja, vielleicht war meine Erwartungshaltung auch mal wieder zu übersteigert.
Fazit: Solide Unterhaltung, aber nicht der erwartete starke Westernknaller (6/10).
Ich habe kürzlich nochmal Silverado (von 1985) gesehen, der ja von der Story her nicht ganz unähnlich ist, und muß sagen, selbst der konnte mich trotz seines Alters besser unterhalten als die neuen glorreichen Sieben, weil der ganz einfach viel mehr Laune machte. Mir ist da auch aufgefallen, wie schade es war das Kevin Kline voll in die Komödienecke (ab)geschoben wurde, denn der kann ja auch anders.
@Kowalski: Mir ist an den alten glorreichen Sieben kürzlich auch noch aufgefallen, dass es ja gar nicht Sergio Leone war, der als erster einen Samuraifilm als Western adaptiert hat - in dem Glauben hab ich Jahrzehnte gelebt.