Autor Thema: FateCast  (Gelesen 122657 mal)

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Offline AngusMacLeod

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Re: FateCast
« Antwort #25 am: 24.07.2016 | 23:54 »
Habs heut morgen gleich angehört, fand die Folge sehr hilfreich. Und Columbo! An den hab ich schon ewig nicht mehr gedacht :)
 :d
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Offline Papa Rabe

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Re: FateCast
« Antwort #26 am: 25.07.2016 | 01:24 »
Vielen Dank für das Lob. Diese Folge war für uns ein weiterer Testballon, da wir dieses Mal frei über ein Thema gequasselt haben und tiefer ins eigentliche Spiel eingestiegen sind. Die bisherigen Reaktionen freuen mich dementsprechend sehr. :)

Als wir die Idee hatten, bekannte Figuren mit Aspekten auszustatten, war die Liste der möglichen Kandidaten ziemlich lange, aber Columbo musste dann einfach sein. *g* Es ist vor allem eine sehr gute Übung, sich einen Charakter, den man mag, in Fate nachzubauen.

@ nobody@home: Ich hoffe, ich darf mal so neugierig sein. Welche Details hättest du noch angefügt? :)

Ich verpasse der nächsten Folge gerade noch den letzten Schliff. Eins kann ich schon mal verraten, es war mehr Arbeit als die bisherigen Folgen. Woran das lag, das hört ihr in zwei Wochen. ;)

Guten Start in die neue Woche.

Offline nobody@home

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Re: FateCast
« Antwort #27 am: 25.07.2016 | 08:25 »
@ nobody@home: Ich hoffe, ich darf mal so neugierig sein. Welche Details hättest du noch angefügt? :)

Mal schauen, ob ich's noch zusammenkriege. :)

-- Bei den Anwendungsmöglichkeiten für Aspekte (wenn man das Thema denn schon noch mal gezielt anspricht) haben mir ein bißchen das Reizen und die Möglichkeit, Details zu erschaffen, gefehlt. Könnte, wenn ich mir das noch einmal durch den Kopf gehen lasse und mal wild spekulieren darf, eventuell teilweise damit zusammenhängen, daß diese Einsatzmöglichkeiten halt keine "Einsätze" im Regelsinn sind -- da hat die deutsche Fate-Version "invocation" vielleicht im Nachhinein doch etwas unglücklich übersetzt. Aber ich schweife ab...

-- Die Möglichkeit, einen Aspekt, zu dem einem gerade wirklich nichts einfällt, erst einmal offen zu lassen und erst später auszufüllen (Box auf S. 38, "Aspekte finden fällt dir schwer?"), hätte vielleicht mal in einem Nebensatz erwähnt werden können.

-- Speziell bei der Diskussion von Supermans Aspekten hat mich ein bißchen gewundert, daß die Sprache nie auf seinen Erzrivalen Lex Luthor gekommen ist. Wenn die Beziehung nicht zumindest prinzipiell genauso einen Aspekt wert ist wie die zu Lois Lane (gerade für die diversen Fernsehserien-Inkarnationen der Charaktere, die sich praktisch ständig über den Weg laufen), dann weiß ich auch nicht. ;)

Offline La Cipolla

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Re: FateCast
« Antwort #28 am: 25.07.2016 | 08:42 »
Ja, hatte ich auch dran gedacht. :D Der Typ hat zu viele wichtige Connections. ^^

Offline Niniane

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Re: FateCast
« Antwort #29 am: 25.07.2016 | 10:35 »
@nobody@home: wen kanntest du denn gar nicht von den vorgestellten Charakteren?
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Offline Boba Fett

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Re: FateCast
« Antwort #30 am: 25.07.2016 | 11:06 »
Ich hab ihn auch abboniert und fand die Episode gut.
Was ich vermisst habe, war das Thema "Umgang mit Powergaming" (nennen wir es mal so) bei den Aspekten.
Das gegebene Beispiel "Gott will es" ist ja ein extrem mächtiger Aspekt und genau wie in anderen klassischen Systemen der klassische Powergamer die Regeln nutzt,
um sich sehr effektiv zu gestalten, macht der Fate-PG das ja über seine Aspekte - die er nutzt, um Würfelvorteile zu bekommen, oder deren Nachteile er reizt,
um Fatepunkte zu bekommen.

Extremst aufgefallen ist mir das beim :t: Wintertreffen in der fate Engelrunde, wo ich (als unbedarfter Aspekte-Aussucher) im ganzen Spiel 1-2 Fatepunkte generieren konnte und am Ende der Sitzung
quasi ohne auskommen musste und die Fate-Kenner (wie Blechpirat) am Schluß der Sitzung 5 oder 6 Fatepunkte hatten, im ganzen Spiel aber auch schon einige ausgegeben hatten.
Das bringt das Spiel in meinen Augen genauso in Schieflage, wie klassisches Powergaming bei (sagen wir mal) D&D.

Denn die Fatepunkte und die Aspektnutzbarkeit wirkt sich ebenso auf die Spotlight-Time des Charakters aus. Wenn derjenige nichts mehr hat, mit dem er agieren kann, wird er in den Hintergrund gedrängt.
Insofern ist es in meinen Augen extrem wichtig, dass die Aspekte in ihrer Effizienz in der Gruppe ausgeglichen verteilt sind und genutzt werden.

Ich hätte es gut gefunden, wenn da etwas mehr drauf eingegangen worden wäre - andersherum schlage ich das mal als eigenes Thema vor.

In meinen Augen ist genau das ein Problem für Neu-Einsteiger. Mangels Erfahrung wird man an den Bühnenrand gespielt und hinterher versteht keiner, warum man keine Lust hat, Fate zu spielen.

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Offline Niniane

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Re: FateCast
« Antwort #31 am: 25.07.2016 | 11:25 »
Ich denke, über das Thema Aspekte ist auch noch nicht alles gesagt.
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Offline Blechpirat

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Re: FateCast
« Antwort #32 am: 25.07.2016 | 11:32 »
Dieser Blechpirat ist aber auch ein Powergamer, den darf man nicht als Maßstab nehmen. Und ein Masochist, der seine Aspekte gerne reizen lässt und vor allem auch noch selber reizt, was ein ziemlich wichtiger Punkte-Generator ist.

Offline Boba Fett

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Re: FateCast
« Antwort #33 am: 25.07.2016 | 11:59 »
Dieser Blechpirat ist aber auch ein Powergamer, den darf man nicht als Maßstab nehmen. Und ein Masochist, der seine Aspekte gerne reizen lässt und vor allem auch noch selber reizt, was ein ziemlich wichtiger Punkte-Generator ist.

Ich sage mal: "Bullshit!" (Also, das stimmt zwar schon, aber du bist auch sozialkompetent und gleichst das Rampensau-Gen ja aus.
Denn auch der Pyromancer (dessen Charakter mit meinem ja am Ende eine direkte Konfrontation hatte) war da besser "ausgestattet" und der ist weit weniger Rampensau als du.
Es geht mir nicht um das "Powergamer" Problem (das ich zwar auch sehe), sondern um das Anfänger-Problem.
Denn die sind automatisch im Nachteil, wenn ihnen nicht massiv bei der Charaktererschaffung durch die "Kenner" geholfen wird.

Ich finde es ist ein Problem, dass viele FATE Anfänger diese Wichtigkeit gewaltig unterschätzen.
Denn nur mit gut funktionierenden Aspekten macht FATE wirklich Spaß.

Ein zweites aber eher nebensächliches Problem ist die Wortwahl "Dilemma" - Ich finde, das ist sehr ungünstig übersetzt.
Die Vokabel impliziert einen Gewissenskonflikt und wirkt auf den Neuling, als müsste er da einen in sich geschlossenen Zwiespalt ausformulieren.
Muss er aber gar nicht - es ist ein Aspekt, den man sehr gut negativ reizen kann.
(Beispiel: "Rechtschaffen gut" ist ein Dilemma, das in der Folge erwähnt wurde. Das ist für mich kein Dilemma, denn es stellt keinen Zwiespalt dar, sondern mit ihm
lässt sich ein Zwiespalt herstellen... "Rechtschaffen gut, aber liebt seine chaotisch neutrale kleine Schwester" wäre etwas, das ich als Dilemma ausformulieren würde,
denn es trägt den emotionalen Zwiespalt [eben das Dilemma] in sich. Nur ist es viel zu speziell, um es gut reizen zu können.)

"Was man bei fate falsch machen kann" wäre mal ein gutes Rollenspiel-Supplement.
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Offline LordBorsti

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Re: FateCast
« Antwort #34 am: 25.07.2016 | 12:20 »
@Boba:

Hmm, Fate Core widmet dem Thema "gute Aspekte" eine Menge Platz. Link: http://fate-srd.com/fate-core/making-good-aspect

Wenn man sich an die dortigen Angaben hält, gibt es nach meiner Erfahrung keine Probleme mit "ineffektiven" Aspekten.

Die Probleme treten dann tatsächlich eher wegen den "Rampensau"-Spielern auf, die ihre Aspekte links und rechts reizen und dadurch im doppelten Sinne das Spotlight auf sich ziehen. Durch das Reizen initieren sie die Probleme, mit denen die Gruppe konfrontiert wird und mit den erhaltenen Fate Punkten lösen sie diese Probleme auch noch.
« Letzte Änderung: 25.07.2016 | 12:23 von LordBorsti »
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Offline nobody@home

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Re: FateCast
« Antwort #35 am: 25.07.2016 | 12:27 »
@nobody@home: wen kanntest du denn gar nicht von den vorgestellten Charakteren?

Das wäre...laß mich mal gerade der Rechtschreibung halber bei Wikipedia vorbeischauen...Brienne. Die ganze Song of Ice and Fire/Game of Thrones-Geschichte ist an mir weitgehend vorbeigerauscht; ich weiß, daß sie da draußen irgendwo existiert und irgendsoein Fantasy-Möchtegernepos mit hoher Charaktersterblichkeit sein soll (und ja, ich weiß, daß ich wahrscheinlich gerade den Zorn der Fangemeinde auf mich lade... ;)), aber das war's im Wesentlichen auch schon.

Prinzipiell wäre Horus in keiner so viel besseren Stellung gewesen, da ich mit WH40K und Games Workshop allgemein eigentlich auch keine persönlichen Berührungspunkte habe, aber da findet man dann halt unter Gamer-Nerds und auf TV Tropes eher mal ein paar Meme, die dann doch hängenbleiben. Da hat er also schlicht Glück gehabt. :)

Offline Boba Fett

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Re: FateCast
« Antwort #36 am: 25.07.2016 | 12:49 »
@Boba:
Hmm, Fate Core widmet dem Thema "gute Aspekte" eine Menge Platz. Link: http://fate-srd.com/fate-core/making-good-aspect
Wenn man sich an die dortigen Angaben hält, gab es nach meiner Erfahrung keine Probleme mit "ineffektiven" Aspekten.

Zum Einen liest ein Einsteiger nicht zwangsweise vor dem Spielbeginn ein 314 Seiten starkes Buch durch.
Und zum Anderen sind die Hinweise okay, aber sie weisen mMn eben nicht so deutlich auf die extrem starke Relevanz der Aspekte hin.
Vor allem erklärt Fate Core die Relevanz von Aspekten und Fatepunkten (bzw. die Wichtigkeit der Rückgewinnung durch das Reizen)kaum.
"Weil Aspekte so wichtig für das Spiel sind, solltet ihr euch die bestmöglichen Aspekte ausdenken" ist die einzige Aussage dazu.
"Weil" wird aber nicht untermauert oder belegt.

Ein "Wenn Du Deine Aspekte ungünstig wählst, ist die Auswirkung genau so, wie bei einem stark verskillten Charakter eines klassischen Rollenspiels." Hinweis wäre da deutlicher.
Und ein "Wenn Du im Spiel deine Fatepunkte nicht durch das Reizen der negativen Komponente regenierst, sitzt Du irgendwann teilnahmslos am Tisch und schaust anderen zu" wäre ein weiterer.
Zugegeben, die sind extrem formuliert - aber ich finde ein "Hey, gib acht, sonst macht es keinen Spaß!" wichtig, wenn man neue Leute für Fate gewinnen will.
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Offline Papa Rabe

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Re: FateCast
« Antwort #37 am: 25.07.2016 | 13:06 »
Im Allgemeinen: Vielen Dank schon mal für die Anregungen und angesprochenen Punkte. Wie sich hier schon zeigt und Dr Hoo auch geschrieben hat, werden die Aspekte noch öfters auf den Tisch kommen und noch von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden. Wenn man mitten im Gespräch ist, verliert man ein bisschen den Überblick über das große Ganze und was man schon angesprochen hat und was nicht. Umso schöner ist es, wenn hier oder in den Kommentaren die Punkte aufgegriffen werden. Wir notieren es uns auf jedem Fall und die eine oder andere Sache dürfte in einer zukünftigen Folge wahrscheinlich sogar ein Hauptthema oder zumindest ein großes Nebenthema werden. :)

Zum Thema schwache Aspekte: Wie jede Regelmechanik bedarf es auch bei Aspekten einer gewissen Erfahrung, damit sie zum Wohle aller am Spieltisch (und damit ist natürlich auch der Spieler selber mit eingeschlossen) eingesetzt werden können. Fehlt diese Erfahrung, braucht es eine Hilfestellung, ansonsten kann es zu Frust führen. Stimme ich dir voll zu, Bob.

Das selbe Problem kann ich auch bei sämtlichen anderen Systemen haben. Die Frage lautet immer, welche Schwerpunkte setzt das Spiel und in wie weit überschneiden sie sich mit den Einsatzmöglichkeiten, die mein Charakter bietet. Ein Charakter mit Schwerpunkt Diplomatie und Kunsthandwerk wird im Dungeoncrawl untergehen. (Ich habe gerade gesehen, dass du etwas ähnliches geschrieben hast, während ich hier tippe, Bob. :) )

Aspekte haben noch den Vor-/Nachteil, dass sie frei formulierbar sind. In diesem Fall bietet Fate aber die Möglichkeit, nach jeder Spielsitzung an diesem zentralen Punkt Änderungen vorzunehmen. Ich kann also rückblickend und im Gespräch mit der Spielleitung ganz Regelkonform einen Aspekt so abändern, dass ich zumindest hier schon einmal besser ins Spiel mich integrieren kann. In allen anderen Rollenspielen, die ich kenne, sind die Charaktere nach der Charaktererschaffung fest und ändern sich nur noch durch Levelaufstieg oder besondere Ereignisse im Spiel. Das kann zwar ein "schlechtes" Konzept oder Dilemma nicht ausgleichen, aber es hilft. Persönlich handhabe ich aber auch so, dass ich bei Anfängern nach der ersten Runde auch dort Änderungen zulasse, eben weil es ein Erfahrungswert ist, den man vor der ersten Runde nicht besitzt.

Auch kann es natürlich daran liegen, dass die Spielleitung keinen Raum geschaffen hat und nachdem die Abenteuererschaffung bei Fate eigentlich eben bei den Aspekten der Spieler beginnen sollte, stellt sich die Frage, ob hier die Spielleitung vielleicht auch (Mit-)Schuld am Spielfrust hat.

Im Idealfall wird von Anfang an auf gute und griffige Aspekte geachtet, die zum angepeilten Spiel passen. Eigentlich sollte die Charaktererschaffung auch in der Gruppe mit Einbindung der SL geschehen, wodurch jeder auch darauf achten kann, nicht nur seinen eigenen Charakter zu sehen sondern auch, wie andere mit ins Spiel eingebunden werden können.

Ich denke, auf die Wichtigkeit gehen wir nochmal ein, wenn wir uns in irgendeiner Weise mit dem Thema Fate und Anfänger beschäftigen. Ideal ist der Aufbau und die Schreibweise des Regelwerks nicht, dass stimmt, aber da versuchen wir mit dem FateCast ein wenig die Lücken zu füllen. ;D

PS: Zum Thema Übersetzungen wird bestimmt auch mal eine Folge kommen. *g*

Offline Boba Fett

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Re: FateCast
« Antwort #38 am: 25.07.2016 | 13:13 »
Bevor das mißverstanden wird: Mir hat der Cast gut gefallen!!! :d
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Offline LordBorsti

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Re: FateCast
« Antwort #39 am: 25.07.2016 | 13:17 »
@Aspekte und ihre Wichtigkeit

Ich hab die extreme Relevanz der Aspekte nie so erlebt. In meinen Runden ist das von Abend zu Abend ganz unterschiedlich, wie viele Fatepunkte da hin- und hergeschoben werden.

Viel stärker hat sich bei mir die Wahl der Fertigkeiten bemerkbar bemacht. Die meisten Spieler versuchen ganz automatisch die Probleme und Herausforderungen mit ihren besten Fertigkeiten zu lösen. Wenn man die klassische Fertigkeitenpyramide nimmt, bestimmen die drei obersten Fertigkeiten sehr stark, wie sich dein Charakter im Spiel enfühlt. Die Aspekte und Stunts standen in meiner Runde eher in der zweiten Reihe. Beide geben dem Charakter Tiefe: Aspekte narrativ und Stunt regeltechnisch.
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Offline Blechpirat

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Re: FateCast
« Antwort #40 am: 25.07.2016 | 13:43 »
Aspekte sind schon was komisches. Sid z.B. hat am Ende jeder Runde, die er bei mir gespielt hat, einen fetten Stapel Fatepunkte. Weil er sich sein Spotlight beim reinreiten in Probleme holt, aber keinerlei Interesse daran hat, hinterher zu rocken. Er kauft höchstens mal ein Fakt. Ich hingegen verballere meine Fatepunkte gerne so schnell wie möglich...

Persönlich bin ich der Ansicht, dass man Leuten, die Fate noch nicht oft gespielt haben, am besten fertige Charaktere gibt, die einen leeren Slot für einen weiteren Aspekt haben. Dann spielt man ein Oneshot, und hinterher können die Leute erfolgreich selber Aspekte wählen/Charaktere bauen. Denn erst dann versteht man ja, wie die Aspekte ins Spiel wirken - eine bloße Erklärung kann das einfach nicht vermitteln. Und dann kommt noch hinzu, dass jeder Spieler, gerade bei seinem Dilemma, sehr eigene Vorlieben hat, die er kennen muss. Manche sind glücklich mit "Dafür bin ich zu dick", andere leiden darunter, sich mit so einem Aspekt aus jeder Actionszene verabschiedet zu haben.

Offline nobody@home

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Re: FateCast
« Antwort #41 am: 25.07.2016 | 14:07 »
Das kann zwar ein "schlechtes" Konzept oder Dilemma nicht ausgleichen, aber es hilft.

Das Dilemma schon. :) Fester "verankert" ist ja eigentlich nur das Konzept, wenn mein Charakter also von einer Sitzung zur nächsten plötzlich ein neues Problem haben soll, reicht ein kleiner Meilenstein eigentlich schon aus. (Sollte sich natürlich idealerweise nicht gerade zu sehr mit der gerade laufenden Handlung beißen, aber das gilt ja für diese Änderungen im Großen und Ganzen schon allgemein. Und manche Dilemmata können sich ja recht spontan erledigen.)

Insgesamt würde ich mich auch, wie im Cast selbst schon kurz angesprochen, gerade bei Kleinigkeiten nicht unbedingt an den Meilensteinen aufhängen. Wenn jemand beispielsweise für den praktisch selben Aspekt nur eine schönere Formulierung findet, dann gibt's aus meiner Sicht keinen guten Grund, ihn damit warten und einen Aspekttausch verbraten zu lassen; Meilensteine sind für konkrete Veränderungen da. Und gerade Anfängern und ggf. auch schon mal erfahreneren Spielern mit neuen Charakteren kann man es auch einmal nachsehen, wenn sie erst mal etwas Zeit brauchen, "ihre" Aspekte überhaupt zu finden; das fällt dann halt im Zweifelsfall unter "early installment weirdness" und wird schon. :)

Offline Papa Rabe

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Re: FateCast
« Antwort #42 am: 25.07.2016 | 14:49 »
@ nobody@home: Stimmt. Das Konzept ist der einzige Aspekt, der rein Regeltechnisch auch über längere Zeit fest ist. Das hatte ich gerade falsch im Kopf. Danke. :)

Daheon

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Re: FateCast
« Antwort #43 am: 25.07.2016 | 16:01 »
Kann es vielleicht sein, dass wir deutschen Fatespieler - typisch deutsch - das Thema Aspekte viel zu sehr "verkopfen"? Reicht es nicht, zumindest Charakteraspekte einfach wie Vor- und Nachteile aus "klassischen" Rollenspielen zu verwenden?

(Keine Trollerei, sondern ernstgemeinte Frage)
« Letzte Änderung: 25.07.2016 | 16:20 von Daheon »

Offline Boba Fett

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Re: FateCast
« Antwort #44 am: 25.07.2016 | 16:36 »
Kann es vielleicht sein, dass wir deutschen Fatespieler - typisch deutsch - das Thema Aspekte viel zu sehr "verkopfen"? Reicht es nicht, zumindest Charakteraspekte einfach wie Vor- und Nachteile aus "klassischen" Rollenspielen zu verwenden? (Keine Trollerei, sondern ernstgemeinte Frage)

Das Thema wird doch zum Problemthema, wenn Spieler unzufrieden aus der Spielsitzung gehen.
Das ist mir 2x von 2 Fate Sitzungen passiert. Danach war Fate für mich nur noch auf akademischer Ebene interessant.
(und nach Diskussionen mit anderen: Genau das ist eben nicht nur mir passiert)
Und es wird doppelt ärgerlich, wenn man potentielle Neulinge auf diese Weise verliert, wo man doch eigentlich versucht, Einsteiger fürs Spiel zu gewinnen.

Und mal ganz ehrlich:
In fast jedem anderen Spiel wirst Du als Einsteiger schnell aufgeklärt, welche Werte unverzichtbar und wichtig sind, wo Dumpstats liegen,
wo Du Dir schnell ein Ei legen kannst, wenn Du Deinen Charakter generierst, etc. etc.
Bei Fate heisst es lediglich, dass die Aspekte zweischneidig, mehrdeutig und klar formuliert sein sollen.


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Offline Blechpirat

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Re: FateCast
« Antwort #45 am: 25.07.2016 | 16:48 »
Das Problem mit den Aspekten ist das reizen, also das Nutzen zu lasten des PCs. Solche Nachteile sind für die meisten Spieler ungewohnt und werden nicht gemocht - wer sich den Nachteil "einarmig" bei der Charaktergenerierung genommen hat, hofft wohl zumeist darauf, nicht ständig vom SL dafür bestraft zu werden... Die Kunst des richtigen Aspekts liegt also darin, Nachteile zu nehmen, die Spaß machen.
Reicht es nicht, zumindest Charakteraspekte einfach wie Vor- und Nachteile aus "klassischen" Rollenspielen zu verwenden?

Deshalb ist hier die Antwort nein. Ein harter Nachteil macht keinen Spaß - einarmig z.B. macht wohl niemanden Spaß. Spaß machen Nachteile, von denen man MÖCHTE, dass sie gereizt werden. Man sollte sich also ein Problem überlegen, auf das man sich freut. "Gejagt von Boba Fett" könnte so ein Nachteil sein, wenn man eine coole Backstory mit dem coolsten Admin ever berühmten Kopfgeldjäger möchte - UND damit leben kann, dass Boba ständig kommt und einen jagt. Das kann (für bestimmte Spieler) toll sein. Andere wollen das nicht, weil sie Boba zu mächtig finden, oder einfach nur in Ruhe ihren Stiefel durchziehen möchten. Meine Spielerin, die mit dem Dilemma "Dafür bin ich zu dick" richtig Spaß hatte, ist ganz anders drauf als ich: Ich würde völlig verrückt werden, wenn ich nicht mitmachen kann...

Deshalb

In fast jedem anderen Spiel wirst Du als Einsteiger schnell aufgeklärt, welche Werte unverzichtbar und wichtig sind, wo Dumpstats liegen,
wo Du Dir schnell ein Ei legen kannst, wenn Du Deinen Charakter generierst, etc. etc.
Bei Fate heisst es lediglich, dass die Aspekte zweischneidig, mehrdeutig und klar formuliert sein sollen.

ist das so schwierig. Für den einen ist ein Aspekt der total rocker, für andere die Hölle...

Offline nobody@home

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Re: FateCast
« Antwort #46 am: 25.07.2016 | 16:50 »
Kann es vielleicht sein, dass wir deutschen Fatespieler - typisch deutsch - das Thema Aspekte viel zu sehr "verkopfen"? Reicht es nicht, zumindest Charakteraspekte einfach wie Vor- und Nachteile aus "klassischen" Rollenspielen zu verwenden?

(Keine Trollerei, sondern ernstgemeinte Frage)

Denke ich nicht unbedingt. Aspekte und Kritik daran sind auch gerne genommenes Fate-Hauptdiskussionsthema beispielsweise auf dem rpg.net-Forum, und das ist definitiv stark englischsprachig vorbesetzt. :)

Wofür ich persönlich vom reinen Regelverständnisaspekt mal abgesehen (Wortspiel nicht beabsichtigt) im Wesentlichen zwei Gründe sehe. Erstens sind natürlich Aspekte und die überwiegend an sie gekoppelte Fate-Punktökonomie so ziemlich Fates offensichtlichstes "Ding" -- Fertigkeiten und so was wie Stunts hat beispielsweise so ziemlich jedes System, die ziehen also erst gar nicht so sehr die Aufmerksamkeit auf sich. Und zweitens versuchen gerade Charakteraspekte eher einzufangen und auf dem Charakterblatt festzuhalten, wer der Charakter eigentlich ist und nicht so sehr, was er kann...und ich glaube, darin haben viele "klassisch geschulte" Rollenspieler gar nicht unbedingt so viel Übung, wie sie vielleicht denken mögen, und geraten dann deswegen ins Stolpern. Zumindest ertappe ich mich immer selbst wieder noch dabei, mehr in Fähigkeiten und Kräften als in Persönlichkeit und Hintergrund zu denken; ist man ja aus so vielen anderen Systemen gewöhnt, daß das mehr zweitrangiger Fluff ist, der auch schon mal N Sitzungen später erst sechs Wochen nach Klassenwahl und Punktvergabe nachgereicht werden kann...

Offline LordBorsti

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Re: FateCast
« Antwort #47 am: 25.07.2016 | 16:57 »
...
Bei Fate heisst es lediglich, dass die Aspekte zweischneidig, mehrdeutig und klar formuliert sein sollen.

Aber mehr müssen sie ja auch nicht sein *headscratch*

Ich glaube das du da (und sehr viele Neulinge) einfach zuviel Gewicht in die Aspekte reininterpretierst. Aspekte sind übern Daumen 25% nur der Regelmechanik eines Charakters, Fertigkeiten, Stunts, Stress & Konsequenzen sind genauso wichtig. Und deswegen werden sie auch nicht so krass hervorgehoben. Aspekte sind nicht alles, nur wahrscheinlich die ungewohnteste Regelmechanik in Fate.
« Letzte Änderung: 25.07.2016 | 16:58 von LordBorsti »
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Draig-Athar

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Re: FateCast
« Antwort #48 am: 8.08.2016 | 11:53 »
Folge 3 Malmsturm ist inzwischen online.

Offline MadGyver

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Re: FateCast
« Antwort #49 am: 9.08.2016 | 20:37 »
Die Folge über Malmsturm ist sehr unterhaltsam und ich bin gespannt auf Malmsturm mit FateCore.