Autor Thema: Abenteuer fuer Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich  (Gelesen 2138 mal)

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Offline Kaskantor

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Ich hoffe mal, dass meine Frage halbwegs hierhin passt.
Ich leite zur Zeit Splittermond und lese parallel DSA 5. Ich habe mich vorher noch nie mit dem schwarzen Auge beschäftigt, muss aber sagen das ich bis auf ein paar völlig unverständliche Dinge das System nicht schlecht finde.
Mein momentan größtes Problem bei SpliMo sind die Abenteuer für mich. Die bisherigen gelesenen sind mir gerade was den Kampf betrifft zu weich vor allem im Verhältnis zu der Stärke der SC.
Meine Frage lautet daher, wie hart sind DSA 5 Abenteuer im Vergleich zu denen aus Splittermond?

P.S. mir ist bewusst, dass bei beiden Systemen der Kampf nicht als Alleinstellungsmerkmal alla DnD zu werten ist.
« Letzte Änderung: 18.07.2016 | 18:39 von Selganor »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Kaskantor

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Re: Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #1 am: 17.07.2016 | 19:18 »
Kann da keiner was zu sagen?
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Offline Quendan

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Re: Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #2 am: 17.07.2016 | 21:28 »
Ich kenne die neuen DSA-Abenteuer leider nicht gut genug, sorry.

heinzi

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Re: Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #3 am: 18.07.2016 | 16:08 »
Meine Frage lautet daher, wie hart sind DSA 5 Abenteuer im Vergleich zu denen aus Splittermond?

Ich habe bis jetzt 3 DSA5 ABs und 4 SpliMo ABs geleitet und ich kann Dir sagen, dass das größte Problem die fehlenden Erfahrungswerte des Meisters und der unterschiedliche Fokus von Spielgruppen sind.

In unserer Splittermond Offline Runde (die übrigens in Aventurien ihre Abenteuer erlebt) gibt es keinen einzigen Kampfcharakter (Hexe, Künstler-Elf, Zwergenhandwerker, Phex-Geweihter). Für diese Gruppe währen die Kämpfe in SpliMo Kaufabenteuer (von denen ich lediglich 2 besitze) eine große Herausforderung. Käme ein Spieler jetzt allerdings auf die Idee einen gepanzerten Krieger-Priester (in Aventurien ein Rondra oder Kor-Geweihter) zu spielen, dann müsste ich die Kaufabenteuer anpassen, damit die Kämpfe für die Gruppe als Ganzes eine Herausforderung bleiben.

Unsere DSA5 Truppe hat ein wenig mehr Kampfkraft (Magierin, Phexgeweihter, Söldner, Taugenichts) und hier musste ich als Meister schon hin und wieder ein paar zusätzliche Manöver/SF/Zauber spendieren, damit der Finalkampf ausgeglichen und spannend blieb (z.B. "Festhalten" für Zombies, mehr AE für Zauberer...).

Offline Kaskantor

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Re: Re: Das Schwarze Auge und Splittermond im Vergleich
« Antwort #4 am: 18.07.2016 | 17:49 »
Welche Abenteuer taugen dir bisher mehr und welches Serting würdest du für brutaler oder dreckiger halten?
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Offline Selganor [n/a]

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Ich hab' die Postings zum Vergleich der Abenteuer mal aus dem Regelwerksvergleichstrhread abgetrennt.
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Offline Weltengeist

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Mein momentan größtes Problem bei SpliMo sind die Abenteuer für mich. Die bisherigen gelesenen sind mir gerade was den Kampf betrifft zu weich vor allem im Verhältnis zu der Stärke der SC.

Mich wundert gerade die Frage ein wenig, denn eigentlich hast du hier bei Splittermond genau das gleiche Problem, das du (zumindest bei DSA4) auch bei DSA immer hattest: Du wirst nie umhin kommen, die Kampfstärke der Gegner an die Kampfstärke deiner Gruppe anzupassen. Das passiert eigentlich immer, wenn dein System Charaktere zulässt, die nicht auf Kampf hin optimiert sind. Dann besteht halt die eine Gruppe aus Feuermagier, Schwertmeister, Paladin und Assassine (alle voll durchgemaxt natürlich), während die andere Gruppe aus einem Handwerker, einem Gaukler, einer Erkenntniszauberin und einem Priester der Liebesgöttin bestehen. Kein Abenteuer kann NSC-Werte angeben, die für all diese Konstellationen passen.

Umgekehrt sind auch die Abenteuer in beiden Systemen unterschiedlich "knackig" gestaltet. Ich gebe dir recht - mir sind die meisten SpliMo-Abenteuer auch zu "lasch", jedenfalls für die Art von Spieler, wie sie an meinem Tisch sitzen ;). Aber es gibt auch Ausnahmen: Schau dir beispielsweise mal "Ein Funke Mut" an, da werden auch HG2-Abenteurer gefordert. Und sonst würde ich sagen: Pass die NSCs doch einfach an. Solange der Plot des Abenteuers cool ist, sollte es doch kein Problem sein, 3 Punkte auf alles Wichtige zu addieren und aus einem Kanonenfutter-NSC einen brauchbaren Gegner zu machen.

(Ich selbst nehme sogar DSA-Abenteuer und spiele sie mit Splittermond; NSCs konvertieren gehört da zum Standardrepertoire.)
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Offline La Cipolla

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Zitat
Welche Abenteuer taugen dir bisher mehr und welches Serting würdest du für brutaler oder dreckiger halten?

Ich finde beide äußerst unbrutal und undreckig (eher schillernd), aber mit dem vollen Potenzial, sie dreckig und brutal zu machen, je nachdem wo, was und mit welchen Charakteren man spielt.

Ich weiß nicht, ob das hilft, aber man vergleicht hier echt irgendwo Äpfel mit ... Äpfeln. Vom selben Baum.

Offline Kaskantor

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Das von mir gefragte kommt euch bestimmt total komisch vor, aber ich habe bis jetzt auf ein bisschen SpliMo keinerlei Erfahrungen mit deutschen Systemen.
Ich habe die letzten Jahre mit DnD, Pathfinder, Shadowrun und Co. verbracht.
Im klassenbasierten DnD ist ausnahmslos alles auf Kampf geeicht, da spielt niemand einen Handwerker oder Händler. Dementsprechend sieht auch unsere Gruppe aus. Kein Mensch würde bei uns eine Prostituierte spielen:).
Auf "dreckig" kam ich, da ich in den Flufftexten bei DSA sowas wie eine Axt aus dem Kopf brechen gelesen habe. Bei SpliMo kann ich mich an sowas nicht erinnern.
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Offline ArneBab

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Das von mir gefragte kommt euch bestimmt total komisch vor, aber ich habe bis jetzt auf ein bisschen SpliMo keinerlei Erfahrungen mit deutschen Systemen.
Ich habe die letzten Jahre mit DnD, Pathfinder, Shadowrun und Co. verbracht.
Im klassenbasierten DnD ist ausnahmslos alles auf Kampf geeicht, da spielt niemand einen Handwerker oder Händler. Dementsprechend sieht auch unsere Gruppe aus. Kein Mensch würde bei uns eine Prostituierte spielen:).
Auf "dreckig" kam ich, da ich in den Flufftexten bei DSA sowas wie eine Axt aus dem Kopf brechen gelesen habe. Bei SpliMo kann ich mich an sowas nicht erinnern.
Meine Erfahrung mit DSA-Abenteuern ist schon etwa ein Jahrzehnt veraltet (~30 Abenteuer, großteils gespielt), trotzdem: Grundlegend würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit zu sterben viel niedriger ist als in DnD. In DSA ist nämlich mit dem Tod Schluss.

Ansonsten gibt es bei DSA alles — von entspannt bis heftig. Normalerweise spielt man zwar Helden, aber die (Fan-) Autorengemeinde ist groß genug, dass verschiedene Stile existieren. Du musst aber halt das Richtige für dich finden.
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Offline Greifenklause

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Ich spiele DSA5 parallel zu Splittermond.

Unsere Splittermondrund ist etwas kämpferlastiger. Auf der anderen Seite funktionieren dort auch "Glaskanonen" (Wenig Verteidigung oder Lebensenergie, hoher Schadensoutput) und sogar ein "Eschi" (minimale Lebensenergie. Bei uns: Gnomendieb) erstaunlich gut, ohne dass die ständig das zeitliche segnen. Kann aber auch daran liegen, dass 1:1-Kämpfe bei uns nicht vorherrschend sind und wir fast immer taktisch vorgehen.

Die DSA-5-Runde ist weniger kämpferlastig, aber dafür haben wir auch praktisch keine Verteidigungsnulpen drin.

Gleicht sich also irgendwie aus.

Von den Abenteuern (Bei Splittermond nur fertige; bei DSA5 50:50) sehe ich keinen allzugroßen Unterschied.
Ich habe spontan das Gefühl, dass bei Splittermond sowohl die etwas zu schwachen Gegner als auch etwas zu starke Gegner spannender sind als bei DSA5.
Dafür sind absolut überlegene Gegner bei DSA5 seltener. In dieser Hinsicht sollte man bei Splittermond tunlichst an die "Heldengrade" denken, die bei den Monstern angegeben sind.

Dreckiges Spiel ist bei beiden Systemen gut möglich.
Slapstick iSv "wir stolpern durchs Abenteuer", weil die Fertigkeiten zu niedrig sind, funktioniert mittlerweile bei beiden Systemen ganz gut wg "alles auf 0".

Spaziergänge (Helden etwas zu gut für die Herausforderungen) funktionieren ebenfalls in beiden Systemen.

Splittermond kennt weniger Fertigkeiten, deshalb haben dort Spieler und SL einen besseren Überblick "was noch fehlt in der Runde".
Aber effektiv machte das in meinen beiden Runden keinen Unterschied.

DSA5 hat eine eher schwache PA, dafür kann ich als Noob mit einer gelungenen PA/Abwehr auch den Angriff eines legendären Kämpfers abwehren.
Splittermond hat anscheinend eine bessere Abwehr, aber die knackt der legendäre Kämpfer jederzeit (bei einem HG1-Helden).
Unterschiedliche Design-Entscheidungen.

Beide Systeme legen viel Wert auf Balancing, spontan gesagt gelingt dies Splittermond wohl etwas besser.
Daher kann sich Splittermond auch getraut "knackige" "Meisterschaften" zu gewähren, während DSA5 bei seinen "Sonderfertigkeiten" eine eher "charmant-erdig-bescheidene" Linie fährt.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline Kaskantor

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Beschäftige mich gerade wieder ein wenig mit SpliMo. Hat sich mit den weiteren Publikationen mittlerweile was anderes ergeben:)?
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