Ich persönlich sehe in Bezug auf das Macho-Gehabe ehrlich gesagt die Persiflage nicht wirklich.
Das heißt weder bei dem Pseudo-Medium in der Radiosendung das er versucht in's Bett zu bekommen, noch bei den schlicht gemeinen Spruch gegenüber Janine. Wobei zu dem Aspekt hinzukommt das der Charakter von Venkman nach meinen Eindruck durchaus als Identifikationsfigur angelegt ist, im Rahmen der Geschichte als Held agiert und dargestellt wird sowie soweit ich mich erinnere, ist etwas her das ich den Film sah - damit - durchkommt. Das heißt zum Schluss gibt es dort, laut Wiki, sogar noch für ihn einen Kuss mit Dana.
Ja, das ist die einzige Sache, die der Film gegenüber dem Original deutlich besser macht. Das geht mir aber nicht weit genug. Bei Ghostbusters erwarte ich zusätzlich, dass die Hauptfiguren marginalisierten Milieus angehören.
Ich denke das, würde der Film noch weiter gehen, die vorab Wahrnehmung noch schlechter wäre und es auch nur bedingt zum Franchise passt.
Das heißt in erster Linie mochte sowohl der alte Film als möchte auch der neue eine Projektionsfläche geben. Eine etwas von der Norm abweichende, aber man mag immernoch Science Fiction / Action Fantasy interessierte Nerds, Geeks und Normalos gute Unterhaltung bieten.
Wobei man, meiner Meinung nach, durchaus schon sehr weit geht. Das heißt ich erinnere mich - so spontan - an keinen Nerdfilm oder Serie (Realserie) mit einem reinem Frauenteam. Wenn es Erwachsene, weibliche Charaktere gibt entsprechen die dem Standard Mode Bild - spontan fällt mir da nur Donna aus Doctor Who als Ausnahme ein - und das sie dann noch normale Berufe haben wie Wissenschaftler, Ingenieur, Physiker oder auch Normalo ... wenn Action gefragt wird.
Ich finde das weit genug.
Noch weiter hätte die Gefahr (noch) erzwungener zu wirken, die Projektionsfläche zu verlieren und quasi zu entgleiten.
Bei einer Star Trek Serie oder einem Film, wo man sich schon in der Vorlage bemüht hat quasi jede Ethnie unterzubringen und einen guten Schnitt durch Nationalitäten zu geben würde es eher passen. Bei Ghostbusters sehe ich es nicht so ganz.
Zumal in den entsprechenden Milieus Frauen mitunter durchaus noch Probleme haben auch nur so sehr wie die männlichen Kollegen akzeptiert zu werden; das heißt wenn sie es reinschaffen.
Der Hinweis mit dem Culture War hat den Hintergrund, dass das ein aktueller Konflikt ist, mit dem der Film nicht rechnet und auch nicht gut damit umgeht. Identifikationsfiguren für die "alte Klientel" fehlen vollständig. Das ist einfach nicht gut gemacht.
Die Herausforderung stellt sich unabhängig ob man das Team männlich oder eben weiblich gestaltet.
Ein Klientel bleibt dabei mehr oder weniger draussen.
Die Identifikation muss dann halt über Geschichte, das Thema und das Genre erfolgen. Der Gedanke das man sich vielleicht auch mit den Ghostbustern identifizieren kann wenn die ein anderes Geschlecht haben wie man selbst. Etwas das weibliche Fans davor auch irgendwie hinbekommen haben.
Wobei es, denke ich, helfen kann das der Film auf das Element der Romanze verzichtet. Was einerseits vielleicht keine schlechte Änderung gegenüber dem Original ist, andererseits bei der Identifikation eher hilft.
Der alte Film hat einen viel weiteren Kontext, den zu aktualisieren der neue Film verpasst hat.
"Nur Frauen als Hauptfiguren" ist mMn der eine Trick, der dem Film gelingt.
Hm, ich bin mir nicht sicher ob ich weiß was du mit Kontext meinst.
Hinsichtlich einer Handlungsaspekte haben sie scheinbar auch einige Änderungen, Innovationen gemacht. Das heißt scheinbar werden Geister nun nicht mehr nur bestrahlt sondern auch geboxt, beschossen und sowas.
Ansonsten sollte man schon darauf achten, imho, das man deutlich erkennbar Ghostbuster bleibt.
Das heißt, aus meiner Sicht, ein lockerer, unterhaltsamer, SciFi Actionfilm mit sympathischen, nachvollziehbaren Charakteren.
Was darüber hinaus geht ist imho ein netter Bonus und teilweise etwas wofür das Fandom sorgt. Das heißt ich persönlich glaube das Ghostbuster nicht unbedingt ganz so das Meisterwerk war, zu dem es im Anschluss interpretiert wurde.
Das einzige wo ich aktuell den Eindruck habe das es mich stören könnte ist einerseits Hemsworth Charaktere und dann,...
Das sie wohl Geister zerblastern, zerschmettern und allgemein umbringen o.O
Das sie den Bösewicht, der wohl ein fieser megalomanischer Nerd-Kerl ist, wohl besiegen in dem sie ihn in die Eier schießen o.O
Addenum: Wie gesagt, den Film habe ich nicht gesehen - nur die Trailer - und dazu etliche wohlwollende und weniger wohlwollende Rezensionen dazu gelesen. Ich denke, es ist nicht verboten sich aufgrund dessen eine vorläufige Meinung zu bilden.
Ich habe den Film genauso wenig gesehen und meine vorläufige Meinung auch nur aus Trailern, Rezensionen und meiner fB Wall gebastelt
Und ich muss ehrlich sagen, dass ich die Entscheidung eines komplett Weiblichen Casts (der nicht in Hautengen body suits steckt ) bei einem Franchise (und Genre) mit (vermutlich) mehrheitlich männlichen Fans ziemlich merkwürding finde (gilt für Ghostbusters wie auch die momentanen Star Wars Filme).
Ich finde es merkwürdig das man vermutet das das Franchise (und Genre) mehrheitlich männliche Fans hat ...
Das heißt klar, allgemein vielleicht, aber es ist ja nicht so als würde es nicht eine große Menge weiblicher Fans geben.
Wenn man als Frau nichts toll finden dürfte das keine Frauen drin hat oder (und) sexistisch ist.
Errr,... ich glaube da sähe mein Film und Serien Konsum nur noch ein Standbild [oder Sachen die ich nicht sehen will O_O;]
Ich mein, stell dir mal vor du wärst zufällig als Frau und nicht als Mann geboren worden, wolltest du dann auf SF im Grunde einmal komplett verzichten? @.@;
Zu mal es in Ghostbusters wohl auch so sein soll das so ziemlich jeder männliche Character in dem Film ein Arsch oder ein Idiot ist.
Vielleicht eine kleine Retorte auf diese Beobachtung:
The sixth most important women in the original Ghostbusters[Habe den Titel verwendet den es hatte als ich das Video auf fB fand. Den Vimeo Titel finde ich unpassend]