Autor Thema: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"  (Gelesen 10025 mal)

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Offline Waldviech

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #50 am: 3.08.2016 | 14:05 »
Einigen wir uns einfach drauf, dass beide Franchises Fantasy im Weltraum sind. 😛 Mal davon ab hat ST einfach ein ganz anderes Flair als SW, Raumschiff hin, Strahlenkanone her. Bei ST sehr wichtig sind z.b. der humanistisch-philosolhische Background oder die regelmäßigen moralischen Zwickmühlen. Das drin zu haben und richtig rübergebracht empfände ich als wesentlich wichtiger als Beamen. (Kleine Nebenbemerkung: Interessanterweise kommt die Sternenflotte der Commonality in Mindjammer sehr trekkig rüber - sieht man schön in "The City People"...)
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alexandro

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #51 am: 3.08.2016 | 17:45 »
Aber es _ist_ doch bei ST (ab TNG) nunmal so, dass in genau den Folgen, in denen nicht gebeamt werden kann, der Plot in 30 Sekunden beendet wäre, _wenn_ der Transporter gerade funktionieren würde.

Nur Folgen, deren Zusammenfassung mit dem Satz "Die Enterprise ist auf einer 08/15-Standardmission, als plötzlich..." beginnt. Der operative Teil ist hier 08/15-Standardmission, das impliziert, dass so etwas normalerweise in 30 Sekunden erledigt ist.

Das Äquivalent bei Fantasy wäre "Findet die verschwundene Kuh von Bauer Huber" - wenn wirklich das gesamte Abenteuer nur daraus besteht, und da nicht noch mehr kommt, dann ist das Abenteuer auch innerhalb von (gefühlt) 30 Sekunden vorbei. Baut man eine weitere Komplikation (z.B. Oger, Goblins oder Subraumverzerrungen) ein, dann hat das Abenteuer etwas mehr Potential dafür, eine komplette Spielsitzung zu füllen.
« Letzte Änderung: 3.08.2016 | 18:59 von alexandro »

Offline Andorian Spaceman

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #52 am: 3.08.2016 | 18:59 »
Ich scheine eine grundlegend andere Art von Rollenspiel zu betreiben als die meisten hier. Der Transporter ist so übermächtig, dass er an ungünstigen Stellen ausfallen muss? Dazu haben wir Würfel. Die Sensoren finden mal was und mal finden sie nichts? Für was würfeln wir denn sonst? Ich weiß auch nicht genau, was mein Magier tut, wenn er einen Feuerball zaubert. Genauso wenig muss ich wissen, wie lange eine Sensorphalanx zum Abtasten braucht.

Stimmt. Man muss dann allerdings ein System nutzen, dass mehr auf der Metaebene der Geschichte arbeitet.


Ich denke, dass das Star Trek Setting keine so grundlegenden Macken hat, dass man in ihm nicht spielen könnte.

Allerdings bin ich bei dem Versuch darin zu spielen auf Probleme gestoßen die man in einem der klassischen Fantasy Systeme nicht hat.

Grundsätzlich können die Spieler annehmen, dass alles was in der Serie mal funktioniert hat am Tisch auch funktionieren kann.

z.B. einen Konflikt beenden indem man die Planetenöberfläche mit Betaäubungsphasern abdeckt. Heilung per Transporter. Bewegung per Beamen auch auf kurze Distanz, Reisen durch die Zeit u.s.w.

Wenn man mit klassischen simulationistischen Mechanismen spielt sollte man zumindest eine Einigung haben wie man das nutzt. Spielt man klassiche Systeme wird die Welt unter anderem durch die Spielregeln beschrieben. Bei einem Spiel das auf einer so komplexen TVSerienwelt basiert braucht man ein System was sich dem anpasst oder zumindest Gruppenkonventionen …

Alternativ funktioniert möglicherweise ein Metasystem, bei dem die Würfel nicht nur über die Fähigkeit eines Helden in einer konkreten Handlung, sondern über gute oder schlechte Konsequenzen des Handelns entscheiden. Dieses erzählt man dann erst nach Ergebniss.

Ich hoffe irgendjemand versteht was ich meine.

Systeme an die ich dabei denke sind z.B. 2D20. Oder auch Apocalypse World-Hacks oder alles andere bei dem die Regeln die Geschichte und nicht die Aktion simulieren.

Allerdings macht diese komplette Offenheit natürlich auch  das Abenteuer vorbereiten schwierig.

BTW:
Der Transporter bei Star Trek hat nicht das moralische Problem, dass man das Original verdampft und eine Kopie schafft. Die Person nach dem Beamen ist nach der Definition der Trek-Fiktion das Original, bestehend aus den ursprünlichen Bestandteilen. Der eine Riker aus Riker/2=? muss also echt und der andere eine Kopie sein. So wie der Kirk aus Kirk/2=? jeweils ein halbes Original sein muss. Das bestätigt sich im übrigen daraus, dass Tuvix nicht weiterbestehen konnt um Neelix und Tuvok zu retten.
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Offline Xiam

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #53 am: 3.08.2016 | 19:21 »
Also, ich persönlich habe die Transportertechnologie bei Star Trek immer als fürchterlich komplizierte, zickige Technologie wahrgenommen, die äußerst empfindlich auf störende Umwelteinflüsse reagiert und bei der selbst im "Normalbetrieb" immer noch ein gewisses, schwer abschätzbares (wenn auch kleines) Restrisiko bleibt, ähnlich der Patzertabelle bei Teleportzaubern in manchen Systemen. Nicht ohne Grund haben in den Serien immer wieder Personen Angst vor dem Beamen und vermeiden es, wenn es geht. Ich hätte als Spieler daher auch kein Problem damit, wenn es von Seiten des SL handwedelnd heißt, "beamen ist gerade nicht, weil [hier Technobabbel einfügen]". Man darf es halt nicht übertreiben und es darf nicht zur Gängelung der Spieler eingesetzt werden. Ich schätze mal, ohne eine gewisse Handwedelei geht es bei SciFi im Allgemeinen und bei Star Trek im Speziellen nicht. Naturwissenschaftlich gebildete Hartwürste finden da noch ganz andere Haare in der Suppe und reden einem jeden Plot an die Wand.

Ich als Gesellschaftswissenschaftler habe mich immer viel mehr an der Abschaffung des Geldes gestört. Das mag eine charmante Idee für eine Utopie sein, die Krieg und Armut (angeblich *hüstel*) überwunden hat. Bei Star Trek wurde das Konzept der geldlosen Gesellschaft allerdings nie wirklich zuende gedacht. In einzelnen Folgen wird dann die Abwesenheit von Geld auch geflissentlich ignoriert, bei DS9 mit goldgepresstem Latinuum gar eine Ersatzwährung eingeführt, weil man gemerkt hat, dass man sich in einer Frontier-Serie, in der es nicht unwesentlich um Intrigen aus Geld- und Machtgier dreht, ohne Geld viel Erzählpotential raubt. In meinem Star Trek Universum würde es also Geld geben. Oder etwas in der Richtung zumindest.
Das ist philosophisch ungeklärt.

Offline Andorian Spaceman

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #54 am: 3.08.2016 | 19:58 »
Ich als Gesellschaftswissenschaftler habe mich immer viel mehr an der Abschaffung des Geldes gestört. Das mag eine charmante Idee für eine Utopie sein, die Krieg und Armut (angeblich *hüstel*) überwunden hat. Bei Star Trek wurde das Konzept der geldlosen Gesellschaft allerdings nie wirklich zuende gedacht. In einzelnen Folgen wird dann die Abwesenheit von Geld auch geflissentlich ignoriert, bei DS9 mit goldgepresstem Latinuum gar eine Ersatzwährung eingeführt, weil man gemerkt hat, dass man sich in einer Frontier-Serie, in der es nicht unwesentlich um Intrigen aus Geld- und Machtgier dreht, ohne Geld viel Erzählpotential raubt. In meinem Star Trek Universum würde es also Geld geben. Oder etwas in der Richtung zumindest.

Wobei es ja auch ziemlich eindeutig sowas wie Geld gibt (Credits öder Föderations-Dukaten). Es gibt unzählige Beispiele wo Wirtschaft und Handel vorkommen.
Sie nennen es anscheinend nur nicht so und es ist nicht dasselbe Geld wie wir es kennen.
Möglicherweise eine weiterentwicklung der Geldidee die weniger anfällig für staatlichen Missbrauch ist wie es heute bei realen Währungen der Fall ist (aber das ist nur eine Idee kein Serienbestandteil).
Ich würde die wenigen Referenzen die davon ausgehen, dass nichts gibt das wie Währung den Transfer knapper Güter regulieren kann als Kontinuitätsfehler bei z.B. DS9  oder Fehlinterpretationen (ST4) abtun. Leider werden diese so oft zitiert, dass inzwischen viele das als Setzung nehmen.

« Letzte Änderung: 3.08.2016 | 20:54 von Andorian Spaceman »
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Offline nobody@home

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #55 am: 3.08.2016 | 20:33 »
Man muß ja auch nicht gleich Geld als Konzept abschaffen, nur damit sich der durchschnittliche Föderationsbürger (oder zumindest Sternenflottenoffizier) keine großen Sorgen um seinen Lebensunterhalt zu machen braucht -- dazu muß halt "nur" die Versorgung an sich gesichert sein. Die reine Existenz eines allgemein akzeptierten Standardtauschmittels ist erst mal weder gut noch böse, sondern einfach nur ungemein praktisch.

Offline pharyon

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #56 am: 4.08.2016 | 22:45 »
Vielen Dank für eure Beiträge bislang. Für mich ist Star Trek vor allem Entdeckungsreisen im Weltraum, neue Phänomene und Zivilisationen entdecken und dabei die eigenen Werte und Wahrnehmungen hinterfragen. Und das vor einem Hintergrund in dem die Menschheit grundlegende Probleme - wie z.B. Hunger und Armut, irdische Kriege, Elend, Reisen zwischen Sternen, Energiemangel - weitgehend gelöst hat. Die dazu notwendige Technologie konnte ich gut hinnehmen als Fernsehzuschauer. Als SL haben mich aber insbesondere Transporter und Sensoren öfter mal vor Schwierigkeiten gestellt, bei denen ich nicht immer im Sinne eines unterhaltsamen Spielflusses wusste, wie ich sie händeln sollte oder konnte. Daher interessieren mich eure Ansichten und Einschätzungen.

@ Geld: Soweit ich das verstanden habe, ist Geld nicht mehr notwendig, um sein persönliches Glück zu finden - allerdings gilt das insbesondere für die Sternenflottenmitglieder, die sind ja auch vom mindset her ein wenig "idealistischer" als der übliche Föderationsbürger.

Grüße, p^^
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Offline Talasha

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #57 am: 4.08.2016 | 22:50 »
In STO gibt es Energiecredits, was ich persönlich für eine gute Lösung halte. Auch Replikator-/-Transportereinheiten wären denkbar.
Dadurch könnte man auch die üblichen Dienstleister wie Köche, Schneider usw. erklären. Die sind einfach Energieeffizienter als der Replikator und damit günstiger.
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #58 am: 4.08.2016 | 22:59 »
und dabei die eigenen Werte und Wahrnehmungen hinterfragen. Und das vor einem Hintergrund in dem die Menschheit grundlegende Probleme - wie z.B. Hunger und Armut, irdische Kriege, Elend, Reisen zwischen Sternen, Energiemangel - weitgehend gelöst hat.

Interessanterweise ist einer der Kernkonflikte der Umstand, dass die Föderation bzw. die Sternenflotte doch ständig mit genau diesen Problemen konfrontiert wird (nämlich bei irgendwelchen Aliens) und anscheinend im ganzen Zeitraum ihrer Existenz keine sonderlich gefestigte Haltung zur Frage entwickelt hat, wie man damit umgeht - also jenseits der hanebüchenen Ersten Direktive, die ja gerade den Nicht-Umgang fordert.


allerdings gilt das insbesondere für die Sternenflottenmitglieder, die sind ja auch vom mindset her ein wenig "idealistischer" als der übliche Föderationsbürger.

Man muss ja nicht komplett auf die Schiene einsteigen, dass die Serien das unbeholfene Produkt des Föderations-Propagandaministeriums sind.

Aber man schaut eben doch immer aus der Perspektive der Sternenflotte in die Welt - ungefähr so, als würde man heute nur Umgang mit Leuten von Ärzte ohne Grenzen oder einer ähnlichen NGO pflegen.
Dass die Föderation "zu Hause" etwas anders aussieht, ist da ja nur naheliegend.
Und wie gesagt, diesen Twist kann man fast beliebig skalieren.

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Der einzige der sagt, es gebe kein Geld, ist Picard in The Neutral Zone und ST8, wenn er mit Leuten aus der Vergangenheit spricht. Das kann im Grunde alles mögliche bedeuten.

Auch sonst ist die Funktionsweise der Föderation und das Verhältnis zu ihren Mitgliedern eher vage. Letztlich wissen wir nur, dass es Rat und Präsident gibt.

Dass wir die Heimat quasi immer nur gefiltert betrachten, ist ein ganz interessantes Feature bei Star Trek. Es wird damit quasi zu einer umgedrehten Utopie. Normalerweise kommen in der utopischen Erzählung aus ihrer imperfekten Heimat in die Utopie. Bei Star Trek kommen sie aus der Utopie. Und dieser Eindruck wird durch die dürftige Faktenlage noch gesteigert.

Offline nobody@home

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #60 am: 5.08.2016 | 00:09 »
Ein paar zufällige Gedanken zum Thema Sensoren:

-- Allzweckuniversalsensoren mit Totaldurchblick gibt's nicht. Ein noch so scharfes Auge ist noch lange keine gute Nase und ein Neutrinodetektor keine Radarantenne, und die jeweiligen Leistungsmerkmale sind dann auch durchaus unterschiedlich. Ein anständiges Forschungsraumschiff wird also wahrscheinlich eine ganze Sensorenphalanx mitschleppen, jedes Spezialuntersystem zu seinem eigenen Zweck.

-- Auch in der Zukunft werden sich wahrscheinlich nicht alle Arten von Sensoren beliebig miniaturisieren lassen; der Handtricorder wird also nur eine bestimmte und vermutlich eher begrenzte Auswahl bieten können. (Eventuell könnte man ihn modular anlegen -- also so etwas wie eine Handvoll Steckplätze für Tricordersensoren in Einheitsgröße, Zusammenstellung bitte nach Mission und eigenem Belieben.)

-- Ein Sensor kann mir gar nichts anzeigen, wenn noch kein Signal eingetroffen ist. Licht-, Schall-, und sonstige Ausbreitungsgeschwindigkeiten beschränken die Leistung auch des tollsten Sensors, der nach entsprechenden Ereignissen Ausschau hält, und selbst wenn ich futuristische Sensoren habe, die überlichtschnelle Signale bemerken und aufzeichnen können, heißt das noch lange nicht, daß ich den Warpkernbruch eine halbe Lichtstunde vor mir, dessen Hyperraumfluktuationen ich schon erfaßt habe, davon auch nur eine Sekunde schneller auf dem großen Panoramaschirm sehe. (Habe ich Überlichtfunk, dann lohnt sich schon aus diesem Grund gerne mal der Einsatz geeigneter Sonden -- die können dann das, was sie bemerken, entsprechend schneller übermitteln.)

-- Entsprechend kann ein Sensor auch nichts anzeigen, wenn das Ereignissignal irgendwo auf der Strecke zwischen seiner Quelle und ihm wieder verschüttgeht. Die meisten Ortungsmethoden kommen durch beispielsweise kilometerdicken Fels schlichtweg nicht durch, und ein schwaches Signal, das in einem allgemeinen Störpegel ertrinkt, kriege ich auch mit noch so viel Technobabbel nicht unbedingt auf magische Weise trotzdem noch isoliert. (Korollar: Beliebig scharfe Ausschnittvergrößerung ist normalerweise auch Humbug.)

-- Je nach Einstellung kann ein Sensor, der gerade mit einer Aufgabe beschäftigt ist, andere Ereignisse auch der Art, für die er eigentlich "zuständig" wäre, durchaus auch mal einfach verpassen -- so wie ein Radio, über das ich gerade einem Kanal folge, nicht gleichzeitig auch auf allen anderen Frequenzen lauscht, oder auch einfach nur wie ein Teleskop, das gerade in die falsche Richtung guckt. Da ist also beim Sammeln plotrelevanter Informationen definitiv noch Platz für die Fertigkeiten, Tricks und Kniffe des Bedienungspersonals, auch wenn vielleicht viele Routineaufgaben schon über den Bordcomputer und sonstige Automatiken laufen.

-- Der klassische Unterschied zwischen aktiver und passiver Ortung wird wahrscheinlich auch in Zukunft weiterhin gelten. Wenn ich nur auf zufällige Signale aus der Umgebung "lausche", dann kann ich unter Umständen auch mal "leisere Töne" wahrnehmen, die in einem aktiven Scan vielleicht untergehen würden, und ich verrate auch nicht so schnell meine Position; andererseits kriege ich so eben auch nur die Dinge mit, die quasi von selbst Hinweise auf ihre Anwesenheit geben. Fange ich dagegen aggressiv an, mit Radar, Suchscheinwerfern, Tachyonenimpulsen oder was-auch-immer-noch um mich her zu leuchten, dann kriege ich eventuell schnell ein deutlich besseres Bild meiner Umgebung (immer vorausgesetzt, daß da erst mal genug "Umgebung" ist), kann aber auch jeden Gedanken an Heimlichkeit eventuell anwesenden anderen Leuten mit vergleichbarer Sensortechnik gegenüber erst mal in den Ionenwind schreiben.

...Okay, ich habe jetzt eine Weile vor mich hin geschrieben und bin inzwischen zu müde, um mir noch lange Gedanken darüber zu machen, wie hilfreich mein Geblubber hier nun genau ist. Vielleicht nützt aber der eine oder andere Teil doch jemandem etwas. :)

Offline Talasha

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #61 am: 5.08.2016 | 00:14 »
Technisch gesehen hat man die wichtigsten Sensoren direkt hinter die Deflektorschüssel gepackt. Daneben gibt es noch Panele für den RUndumblick die sind aber bei weitem nicht so genau und effizient wie die Hauptphalanax sind aber dafür auf Gestellen untergebracht und lassen sich so je nach aktuellem Bedürfnis austauschen.
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Offline 1of3

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Ein paar zufällige Gedanken zum Thema Sensoren:

-- Allzweckuniversalsensoren mit Totaldurchblick gibt's nicht. Ein noch so scharfes Auge ist noch lange keine gute Nase und ein Neutrinodetektor keine Radarantenne, und die jeweiligen Leistungsmerkmale sind dann auch durchaus unterschiedlich. Ein anständiges Forschungsraumschiff wird also wahrscheinlich eine ganze Sensorenphalanx mitschleppen, jedes Spezialuntersystem zu seinem eigenen Zweck.

-- Auch in der Zukunft werden sich wahrscheinlich nicht alle Arten von Sensoren beliebig miniaturisieren lassen; der Handtricorder wird also nur eine bestimmte und vermutlich eher begrenzte Auswahl bieten können. (Eventuell könnte man ihn modular anlegen -- also so etwas wie eine Handvoll Steckplätze für Tricordersensoren in Einheitsgröße, Zusammenstellung bitte nach Mission und eigenem Belieben.)

Dann muss man allerdings zunächst eine Liste von Liste von Phänomenen und Sensortypen festlegen. Die in Star Trek ist unbestimmt. Oder besser gesagt: Sie denken sich ständig neue mysteriöse Strahlung aus.

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Dann muss man allerdings zunächst eine Liste von Liste von Phänomenen und Sensortypen festlegen. Die in Star Trek ist unbestimmt. Oder besser gesagt: Sie denken sich ständig neue mysteriöse Strahlung aus.

Zumindest für real schon existierende Phänomene braucht man eigentlich nur ein bißchen Recherche -- die werden auch im paarundzwanzigsten Jahrhundert wahrscheinlich noch ungefähr denselben Gesetzmäßigkeiten folgen wie heute (Schall ist langsamer als Licht und breitet sich im Weltall ohnehin eher nicht so aus, Neutrinos fliegen ungestört durch alles Mögliche durch und kriegen daher umgekehrt auch von ihrer Umgebung nicht viel mit...). Dann kann man sich überlegen, was man noch an Zukunftssensoren dazupacken will und wie die arbeiten sollen -- und, wichtig gerade weil die Macher von Trek gerne mal dagegen verstoßen, dann hält man sich auch nach Möglichkeit an das, was man einmal festgelegt hat.

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #64 am: 5.08.2016 | 09:53 »
Noja, dazu ist es ja Space Fantasy / Soft SF. Da müssen die Strahlungsarten und Sensoren nicht realistisch sein.
Dass es helfen würde, wenn sie es wären, zeigt halt die systemische Überlegenheit von Hard SF. xD *scnr*
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #65 am: 5.08.2016 | 10:34 »
In echter Hard SF kommt sowieso nichts jenseits des astdroidengürtels vor.
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #66 am: 5.08.2016 | 11:41 »
Das stimmt ja nicht. Jupiter und Saturn sind sehr beliebte Settings bzw Stages. ^^
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #67 am: 5.08.2016 | 11:55 »
Das stimmt ja nicht. Jupiter und Saturn sind sehr beliebte Settings bzw Stages. ^^

Aber mit heutiger technik noch nicht drin,  und damit streng nach Definition nicht drin
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #68 am: 5.08.2016 | 12:01 »
Nach welcher merkwürdigen Definition soll das sein?
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #69 am: 5.08.2016 | 15:53 »
Nach welcher merkwürdigen Definition soll das sein?

Oh, ist das nicht mehr die Definition? Wars zumindest vor zehn oder so jahren...
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #70 am: 5.08.2016 | 16:02 »
Was hat die Definition von Hard SF mit Star Trek zu tun? Davon abgesehen finde ich eure Beiträge sowohl spannend, als auch inspirierend.

Was mich manchmal nervt, wie oft neue humanoide Aliens benutzt wurden. Zwar war das oftmals der Darstellung geschuldet, auf der anderen Seite zeigte gerade TOS (und manchmal auch TNG), wie man hätte mehr Nicht-Humanoide man hätte in die Story einbauen können.

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #71 am: 5.08.2016 | 16:08 »
ich hab vor Jahren  mal irgendwo gelesen das es unwahrscheinlicher ist das nicht Humanoide Raumfahrt entwickeln. weg der Körper vor und Effizienz und so.

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #72 am: 5.08.2016 | 16:16 »
Um das zu bewerten dürften wir weder über nicht-humanoide Intelligenzwesen noch über fortschrittliche Raumfahrttechnologie genug wissen... ;)

In Nicht-Humanoide muss man halt bei der Konzeption mehr Hirnschmalz investieren, und bei der Verfilmung mehr Tricktechnik. Leider, denn ein paar gute und einigermaßen realistische Ansätze gibt es ja anderswo.
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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #73 am: 5.08.2016 | 16:22 »
Was mich manchmal nervt, wie oft neue humanoide Aliens benutzt wurden. Zwar war das oftmals der Darstellung geschuldet, auf der anderen Seite zeigte gerade TOS (und manchmal auch TNG), wie man hätte mehr Nicht-Humanoide man hätte in die Story einbauen können.

Ist natürlich eine Frage, was man will. Mit intelligenten Kakteen lassen sich schlechter Parabeln auf die Diskriminierung von Homosexuellen erzählen als mit androgynen Humanoiden. Man kann auch schlechter in solchen Gesellschaften stranden und untertauchen. Oder von ihnen in eine Arena gesperrt werden (macht mehr Sinn, wenn die Kontrahenten relativ gleich gebaut sind). Von Paarungswünschen eventueller Alien-Prinzessinnen und Misch-Ehen ganz abgesehen.

Man kann sich natürlich auf eine Hand voll Humanoider beschränken, wie Babylon 5 das getan hat, und denen größere interne Diversität geben. Und viele Plots lassen sich auch mit Lost Colonies ganz gut machen.

Offline pharyon

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Re: [Ideensammlung] Star Trek-artiges Setting "ohne die Macken"
« Antwort #74 am: 5.08.2016 | 16:27 »
Man kann sich natürlich auf eine Hand voll Humanoider beschränken, wie Babylon 5 das getan hat, und denen größere interne Diversität geben. Und viele Plots lassen sich auch mit Lost Colonies ganz gut machen.
Das wäre mein Ansatz gewesen. Nicht nur menschliche Diversifikation, das Gleiche oder zumindest etwas Ähnliches würde ich auch für Außerirdische anwenden.

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