Clive
"Nun, immerhin sind Sie überraschend gut über Hugh Strattons Aufenthaltsort informiert, dafür dass Sie sich für ihn nicht interessieren.
Wenn ich ehrlich bin, erinnern mich Ihr Gehabe sogar zunehmend an Hugh Stratton. Ich habe das Gefühl, dieses Gespräch schon einmal geführt zu haben.
Ihr Ton gefällt mir nicht besonders:
SIE werfen mir vor, ich würde viel mehr verschleiern als preisgeben?
SIE schleichen sich auf mein Grundstück und in mein Haus,
SIE geben vor, von der Brandschutzbehörde zu sein, um Auskünfte zu erhalten, und behaupten kurz danach einer ominösen Geheimorganisation mit dem Namen S.A.V.E. anzugehören,
SIE fragen meine Nachbarn und Pächter aus und fordern von mir rückhaltlose Offenheit ...
OBWOHL ich Sie nicht kenne,
OBWOHL Sie selbst mir im Ergebnis nichts von Wert sagen,
OBWOHL Ihr bisheriges Benehmen nicht gerade geeignet war, bei mir Vertrauen zu erwecken?
Das ist lächerlich! Verlangen Sie nichts von anderen, was Sie selbst nicht zu tun bereit sind! Bisher habe ich Ihnen viel mehr Informationen gegeben als Sie mir. Wie ich es sehe, wären Sie am Zug, einmal offen zu reden. Sie kommen hier her, auf mein Land, und wollen, dass ich Ihnen dabei helfe, die Wissensfragmente zusammenzufügen. Dann müssen Sie mir schon alles sagen, was Sie wissen. Oder Sie hätten sich den Weg sparen können. Wenn man gewinnen will, muss man auch bereit sein etwas zu riskieren. Und wie groß wäre Ihr Risiko denn schon? Wir beiden sind hier ganz alleine auf dem Land. Sie haben eine ganze Organisation hinter sich.
Ich bin es leid, mich mit Personen zu unterhalten, die mich nur ausfragen wollen, ohne selbst etwas mitzuteilen. Entweder wir sprechen auf Augenhöhe oder das hier ist sinnlos.
Aber noch einmal: Ich war nicht im Auktionshaus. Ich bin erst am Tag nach dem Diebstahl im Auktionshaus in London angekommen. Weder Ove Eklund noch Cainnech haben mich daher ins Auktionshaus begleitet, weil ich überhaupt nicht dort war. Falls Ihnen jemand etwas anderes gesagt haben sollte, dann hat er gelogen. Mr. Eklund habe ich sowieso erst danach kennengelernt ... ich glaube zwei Tage nachdem die Hand gestohlen worden war.
Ich gehöre also NICHT zu den Menschen, die im Auktionhaus waren UND die Aufmerksamkeit von 'Huldigern' erregt haben. Die Fremden müssen aus irgend einem anderen Grund zu mir gekommen sein. Den Bezug, den Sie zu sehen glauben, gibt es daher garnicht. Zumindest die meisten Fremden sind auch sofort wieder abgereist. Auch die gehen also wohl von einem Irrtum aus. Und auch Sie wollen ja offenbar wieder fortgehen. Also gehen Sie auch nicht davon aus, dass ich der bin, für den mich diese Fremden halten.
Woher wollen Sie wissen, dass es nicht noch mehr Menschen gibt, für die sich die Huldiger interessieren ... und die vielleicht sogar das Auktionshaus aufgesucht haben?
Außerdem wurden weitere Gegenstände im Auktionshaus gestohlen. Die Diebe hatten es also wohl nicht speziell auf die Hand abgesehen.
Ich kann Ihnen versichern: Ich habe die Hand nicht! Falls Sie zu denjenigen gehören, die nicht wissen, was sie von mir zu erwarten haben: Ich will ganz sicher nicht für die Zwecke irgendeiner mystischen Kreatur aus dem Himalaya 'benutzt' werden. Eigentlich sollte Ihnen das klar sein, nach all den Informationen, die Sie über mich gesammelt zu haben scheinen. Und die Zeiten, in denen ich Abenteuer in fremden Ländern erlebt habe, sind auch vorüber. Nachdem ich in meinem Leben mehr als genug vom Tod gesehen habe, wollte ich hier eigentlich nur noch in Ruhe meinen Lebensabend verbringen ...
Interessanter ist doch die Frage, wer das Hotel in Brand gesetzt hat. ... Wer hatte ein Interesse daran, Mrs. Marquard zu ermorden? ... Dort sollten Sie suchen! Was wissen Sie darüber?
Können Sie ausschließen, dass ich richtig liege und es Ihr eigener Mann war, der das Hotel in Brand gesteckt und Mrs. Marquard und den Feuerwehrmann ermordet hat? Was hat er denn unternommen, um den Brand zu verhindern? Was hat er unternommen, um Mrs. Marquard zu retten? Was suchte er überhaupt in dem Hotel an diesem Tag?
Ich habe nur Matilde begleitet, die Mrs. Marquard wegen eines Auftrages der Detektei aufgesucht hat. Sie hatte einen Grund, dort zu sein. Aber Joseph Henry ... welchen plausiblen Grund hatte er, dort zu sein, wenn nicht den, Mrs. Marquard auszuschalten? Und wenn er in dem Mord an Mrs. Marquard verwickelt war, handelte er dann im Auftrag von S.A.V.E., falls es diese Gruppierung überhaupt gibt? Was soll mir das über Sie sagen? ... Ich finde, Sie erwarten etwas viel Vertrauensseligkeit von uns!"