Ich finde den Rant ehrlich gesagt nicht sehr zeitgemäß. Es gibt mittlerweile echt viele Systeme, die mit kompetenten SC starten und dann vor allem eine horizontale Entwicklung unterstützen. Yay for Fate! Nur ist das wohl im Lieblingssystem des Threaderstellers nicht so. Das klingt ein bisschen als schaute er gerne Derrick, möchte aber realistische Amtsbezeichnungen. Mimimi.
Beides - vertikale und horizontale Entwicklung - hat seine Berechtigung. Die Beliebtheit der steigenden Werte oder auch der Heldenreise sprechen doch sehr dafür, dass es sehr zeitgemäß ist. Halt ein Evergreen. So wie Krimiserien. Da gab es früher mal "Derrick", das mögen vielleicht noch ein paar Old School-Afficionados, aber es gibt auch recht viel modernes Zeug mit ähnlichen Klischees und modernerer Ausprägung, eben D&D5 und Konsorten bzw. die Wolfschen Serien mit dem Plöngplöng. Und auch Beyond the Wall scheint ja hier im Forum so einige Leute zu finden, die das Setup großartig finden (aber an den Regeln im Spiel durchaus knabbern). Das feiert doch die Heldenreise.
Kurzum: wenn ich es nicht mag, habe ich heute wie zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte des Pen&Paper-Rollenspiels die Möglichkeit was anderes zu spielen. Einem ganzen, dazu noch beliebten Genre aber die Existenzberechtigung abzusprechen, ist kaum notwendig, wenn ich gerne was anderes spielen möchte.
P.S. Selbst bei Systemen, die bei richtig platten Zeros anfangen, haben ich vorrangig ernste junge Erwachsene als SC gesehen, die sich tödlichen Gefahren entgegen stellen. Die Leute, die nervige Teenager spielen, spielen auch Kender, Schelme und andere
gruppentaugliche Spaßmacher, selbst in Systemen, die auch kompetente SC als "Normalmodus" haben.
P.P.S. Ich spiele beides gerne. Mal dieses, mal jenes. Darum habe ich ja auch Fate UND BtW, um mal zwei Prototypen zu nennen.