Umfrage

Spielersicht: ja
17 (5.8%)
Spielersicht: nein
128 (43.4%)
Spielleitersicht: ja
56 (19%)
Spielleitersicht: nein
94 (31.9%)

Stimmen insgesamt: 134

Autor Thema: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder  (Gelesen 40833 mal)

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Deep_Impact

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #25 am: 15.08.2016 | 12:02 »
In extrem Fälle zu ,,drehen,, gehört doch zu den aufgaben eines SL ?

Das hängt doch wohl stark vom Verständnis der Rolle des SL ab. Sowohl des Selbstverständnisses als auch des Gruppenverständnisses.
Nach allgemeiner Definition ist der SL wohl die Schnittstelle zwischen Spielern und der Spielwelt, inkl. des dort vorherrschenden Zufalls. Fängt er also an zu drehen, verstößt er damit gegen die Regeln des Spiels.

Muss jede Gruppe selber wissen, wie sie die Rolle genau definiert. Aber ein drehender SL kann auch unwissentlich damit Spielerentscheidungen entwerten.

Als Spieler drehe ich nicht. Als SL kann es sein, dass ich Fake-Würfe mache aber gedreht wird nicht. Ich zeige meine Würfe in der Regel.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 12:04 von Deep_Impact »

Offline Jiyu

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #26 am: 15.08.2016 | 12:05 »
Ich habe meine SpielerInnen am Anfang gefragt, ob SCs durch Würfelwürfe sterben können sollen. Gruppenentscheidung: nein. D.h. wenn jetzt ein SC im Kampf so viel Schaden einsteckt, dass er nach Regelwerk tot wäre, ist er nur down & out.

Gilt das als "Würfeldrehen" im Sinne der Fragestellung? Ich verändere nicht den Würfelwurf, sondern dessen Konsequenzen... :)

Offline bobibob bobsen

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #27 am: 15.08.2016 | 12:11 »
Zitat
In extrem Fälle zu ,,drehen,, gehört doch zu den aufgaben eines SL ?

Wie kommst du darauf?

Zitat
Wahrscheinlichkeit/Pech/Glück soll ja nicht ein schönes (!) Abenteuer kaputt machen.

Wenn ich es mitbekomme dann würde das Würfeldrehen mir das "schöne" Abenteuer kaputt machen. Aber das ist nur meine Meinung.

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #28 am: 15.08.2016 | 12:20 »
Wahrscheinlichkeit/Pech/Glück soll ja nicht ein schönes (!) Abenteuer kaputt machen.
Warum gibst Du dann als SL überhaupt Würfelmöglichkeiten an, die das Abenteuer kaputt machen?
Wäre es da nicht eleganter (und ehrlicher) solche Ergebnisse gleich komplett von den Würfelmöglichkeiten zu streichen?
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #29 am: 15.08.2016 | 13:02 »
Ich habe meine SpielerInnen am Anfang gefragt, ob SCs durch Würfelwürfe sterben können sollen. Gruppenentscheidung: nein. D.h. wenn jetzt ein SC im Kampf so viel Schaden einsteckt, dass er nach Regelwerk tot wäre, ist er nur down & out.

Gilt das als "Würfeldrehen" im Sinne der Fragestellung? Ich verändere nicht den Würfelwurf, sondern dessen Konsequenzen... :)
Das ist eine leichte Abart.
Warum gibst Du dann als SL überhaupt Würfelmöglichkeiten an, die das Abenteuer kaputt machen?
Wäre es da nicht eleganter (und ehrlicher) solche Ergebnisse gleich komplett von den Würfelmöglichkeiten zu streichen?
Und wie willst du das machen???
Annahme: Held hat noch 9 LE UND es gibt einen guten Grund, dass er weiterkämpft.
6 gewürfelt, ZACK tot! (vereinfacht).
Ne, tut mir leid.
Oder ein Patzer/Kritischer Treffer, der in DER Situation einfach nicht gut passt

...
Wenn ich es mitbekomme dann würde das Würfeldrehen mir das "schöne" Abenteuer kaputt machen. Aber das ist nur meine Meinung.
Deine Argumentation funktioniert nicht.
Ich drehe nicht, weil ich es schön finde.
Ich drehe, wenn es einen Mehrwert hat.
Das ist es, sklavisch gesehen, schon ausgeschlossen, dass es einen Minderwert hat.

Ich kann mir schon vorstellen, was du grob meinst.
Weniger sklavisch gesehen:
Ich drehe ja nur dann, wenn ich - in meinen bescheidenen Augen - den Spielern was Gutes tun muss
ODER
ich ihnen zwar, rein gamistisch betrachtet, einen reinwürge, es aber dadurch spannender wird UND FÜR ALLE der Spielspaß dadurch steigt, insbesondere für den, dem gerade "mehr passiert".

Ob ich
-- Mauern mitwachsen/schrumpfen lasse, indem ich ganz andere Mauern baue: Drache statt Räuberbande
-- Mauern tatsächlich mitwachsen/schrumpfen lasse: Mauer oder Schlucht breiter/höher
-- Mauern mitwachsen/schrumpfen lasse, indem ich den Zuschlag manipuliere
-- mehr/weniger würfeln lasse
-- Plots ergänze oder streiche
-- mehr/weniger Goodies springen lasse
-- den Würfel drehe,

all das sind mehr oder weniger große "Mogeleien", die wenn sie ihren Zweck erfüllen durchaus legitim sind.
Als Spieler bevorzuge ich je nach Abenteuer bzw der gerade vorherrschenden Situation eher das eine oder das andere Hilfsmittel.

EDIT: Bei allem was man tut, aber auch bei allem was man als SL NICHT TUT, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob der Spielspaß leidet und wie man den Spielspaß unterstützen kann.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 13:03 von Babo Phet »
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Achamanian

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #30 am: 15.08.2016 | 13:07 »
Ich habe meine SpielerInnen am Anfang gefragt, ob SCs durch Würfelwürfe sterben können sollen. Gruppenentscheidung: nein. D.h. wenn jetzt ein SC im Kampf so viel Schaden einsteckt, dass er nach Regelwerk tot wäre, ist er nur down & out.

Gilt das als "Würfeldrehen" im Sinne der Fragestellung? Ich verändere nicht den Würfelwurf, sondern dessen Konsequenzen... :)

Das hat für mich überhaupt nichts mit Würfeldrehen zu tun, sondern ist schlicht eine Hausregel. Bei euch in der Gruppe ist die dann eben genauso verbindlich wie jede offizielle Regel.
Würfeldrehen heißt ja, dass man die in der eigenen Gruppe geltenden Regeln wissentlich beugt, weil einem das Ergebnis nicht passt.

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #31 am: 15.08.2016 | 13:13 »
Und wie willst du das machen???
Annahme: Held hat noch 9 LE UND es gibt einen guten Grund, dass er weiterkämpft.
6 gewürfelt, ZACK tot! (vereinfacht).
Ne, tut mir leid.
Um mal aus der Sicht des Spielers zu kommen: Wenn Du mein SL wärst und ich würde Deine Würfeldreherei mitbekommen (mit der Du meinen Charakter am Leben lassen würdest), würden wir ein längeres hitziges Gespräch über das Sterben von Charakteren führen.

In Deinem Fall würde ich dann entweder mit Deinen Spielern reden, ob denn solche Charakterrettungen überhaupt gewünscht sind. Wenn ja, well dann ist ja alles klar.
Ansonsten: Wenn Dein Abenteuer wirklich so sehr dem Regelsystem widerspricht, dann würde ich über einen Systemwechsel nachdenken.
Zitat
Oder ein Patzer/Kritischer Treffer, der in DER Situation einfach nicht gut passt
Dann lass doch generell die Patzer/kritischer Treffer-Regelung weg.
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #32 am: 15.08.2016 | 13:20 »
Ich drehe keine Würfel.

Als Spieler habe ich die Erwartungshaltung, dass die Spielleitung das Ergebnis im Sinne der Gruppe passend interpretiert. Das führt meistens dazu, dass Charaktere, anstatt zu sterben, tiefer in die Scheiße geritten werden. Mehr Ansporn, sie da wieder raus zu holen.

Als Spielleiter handhabe ich das entsprechend. Fail forward und success at a cost sind deine Freunde. Ich lasse auch nur würfeln bzw. würfele selbst, wenn ich mit jedem möglichen Ergebnis arbeiten kann.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #33 am: 15.08.2016 | 13:22 »
Zitat
Ich drehe ja nur dann, wenn ich - in meinen bescheidenen Augen - den Spielern was Gutes tun muss
ODER
ich ihnen zwar, rein gamistisch betrachtet, einen reinwürge, es aber dadurch spannender wird UND FÜR ALLE der Spielspaß dadurch steigt, insbesondere für den, dem gerade "mehr passiert".

Ich glaube was mich daran stören würde ist das ich als Spieler nicht eingebunden bin. Wenn das in eurer Runde gut geht scheint ihr euch ja auf einen Umgang damit geeinigt zu haben mit dem alle zufrieden sind.

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #34 am: 15.08.2016 | 13:32 »
@ Bobibob Bopsen:
Ja, irgendwie so. Halt ein ungeschriebenes Gesetz.
Ich als Spieler komme damit klar, dass der Gegner auch mal öfter trifft oder nicht ganz so schnell tot ist.
Umgekehrt, weiß ich, dass der SL im Desaster-Fall auch mal ein Auge zudrückt.

@ 6 und Rumpel:
In ALLEN Fällen wird das Ergebnis "geändert".
"Würfel drehen" ist lediglich - im Idealfall - das Feinsttuning,
dort wo eine Regeländerung oder Zuschlagsanpassung oderoder die zu grobe Kelle wäre
oder dort, wo man eine Schwäche im Abenteuer oder im System oder der eigenen Fähigkeit zu spät erkannt hat.

Aus genau dem Grund drehe ich mittlerweile eher selten,
WEIL ich mir meist passende Abenteuer aussuche
WEIL ich mir frühzeitig über passende Zuschläge Gedanken mache
WEIL ich mir Gedanken, drüber mache, "wie tödlich die Schlucht ist" oder besser "was ein Scheitern der Probe bedeuten soll!"

Handlung, Dramaturgie, Spielspaß.
Wenn die Regeln das meistens hergeben, supi!
Aber immer, sorry, ich glaube nicht an 100%
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #35 am: 15.08.2016 | 13:35 »
Würfel drehen: nein, egal ob als Spieler oder als SL.

Als Spieler bin ich herausforderungsorientiert und will das Problem mit den Mitteln der Spielwelt lösen, manchmal auch "kaputtwürfeln", aber aus dem leichten Weg, hier zu schummeln, zöge ich keinen Spaß, zudem käme es mir als Vertrauensbruch gegenüber meinen Mitspielern und dem SL vor - von dem ich im Normalfall ausgehe, dass er nicht dreht {zumindest wenn es nicht gerade ein Oneshot mit Unbekannten ist}.

Als SL mache ich es nicht und gebe den SC bewusst kein Sicherheitsnetz, zeige dies auch z.B. durch offenes Würfeln. Als Spieler ziehe ich da Spannung raus, also spiel ich oft mit Leuten, die das auch können. Dazu kommt, dass sich die Spieler eben oft auch mal was cleveres überlegen, statt stumpf weiterkloppen, um die Situation noch zu retten.

Wenn jemand stirbt, stirbt er - dies zu verhindern liegt in der Hand des Spielers und dazu lässt eine Situation oft/zumeist/bisher immer auch Möglichkeiten. Systeme wie Pathfinder haben zudem eine hohe Bewusstlosigkeitsschwelle, andere wie SaWo haben Bennies, um nicht sofort Tod zu sein.

Die Legende, das alle Nase lang SC sterben, wenn man offen würfelt / nicht dreht, ist in der Spielpraxis nicht aufgetaucht, auch nicht, dass die SC besonders defensiv gespielt werden - auch wenn es da vereinzelt welche gibt {gut, der kam von LabLord, da stirbt es sich in der Tat schnell ...}. Meist ist meine Erfahrung, dass dann nochmal überlegt wird und entweder was clevers gemacht wird - oder auch Rückzug, Aufgabe etc. je nach Situation genutzt werden.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #36 am: 15.08.2016 | 13:48 »
Würfel drehen: nein, egal ob als Spieler oder als SL.

Als Spieler bin ich herausforderungsorientiert und will das Problem mit den Mitteln der Spielwelt lösen, manchmal auch "kaputtwürfeln", aber aus dem leichten Weg, hier zu schummeln, zöge ich keinen Spaß, zudem käme es mir als Vertrauensbruch gegenüber meinen Mitspielern und dem SL vor - von dem ich im Normalfall ausgehe, dass er nicht dreht {zumindest wenn es nicht gerade ein Oneshot mit Unbekannten ist}.

Als SL mache ich es nicht und gebe den SC bewusst kein Sicherheitsnetz, zeige dies auch z.B. durch offenes Würfeln. Als Spieler ziehe ich da Spannung raus, also spiel ich oft mit Leuten, die das auch können. Dazu kommt, dass sich die Spieler eben oft auch mal was cleveres überlegen, statt stumpf weiterkloppen, um die Situation noch zu retten.

Wenn jemand stirbt, stirbt er - dies zu verhindern liegt in der Hand des Spielers und dazu lässt eine Situation oft/zumeist/bisher immer auch Möglichkeiten. Systeme wie Pathfinder haben zudem eine hohe Bewusstlosigkeitsschwelle, andere wie SaWo haben Bennies, um nicht sofort Tod zu sein.

Die Legende, das alle Nase lang SC sterben, wenn man offen würfelt / nicht dreht, ist in der Spielpraxis nicht aufgetaucht, auch nicht, dass die SC besonders defensiv gespielt werden - auch wenn es da vereinzelt welche gibt {gut, der kam von LabLord, da stirbt es sich in der Tat schnell ...}. Meist ist meine Erfahrung, dass dann nochmal überlegt wird und entweder was clevers gemacht wird - oder auch Rückzug, Aufgabe etc. je nach Situation genutzt werden.

Ob ein Spieler mogelt (nur er hat was davon) und lügt (da ja jeder davon ausgeht,er täte es nicht)
oder ein SL mogelt (alle haben was davon) und dies konsensual abgesegnet ist, sind himmelweite Unterschiede.

Ich finde es faszinierend, dass auf Würfeldrehen von Seiten des Spielleiters so rumgehackt wird, aber alles andere wie "Mitwachsende Mauern" (in den vielen Formen), dumme Abenteuerauswahl oder auch nur die häufige "ich weiß nicht recht, was ein angemessener Schwierigkeitszuschlag ist" ignoriert werden.
ALL DAS ändert die Spielrealität.
ALL DAS kann einer funktionierenden Handlung und einer schönen Immersion dienen, es kann es aber auch zerstören.

Die Würfel hier heilig zu sprechen und unangetastet bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag zu lassen, halte ich da für Unsinn.

Würfel haben nur zwei Aufgaben:
-- Zusätzliches Spannungselement durch Zufall
-- "Erzählwillkür" abmildern

Und in den meisten Fällen schaffen die lieben kleinen das ja auch, aber eben nicht IMMER.

EDIT:
Und niemand sprach von "alle Naselang sterben". Bei mir sterben SCs überaus selten und wenn dann meistens in der Situation konsensual.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn man häufigen oder regelmäßigen SC-Tod nicht schätzt, diesen zu verhindern.
Da gibt es verschiedene Werkzeuge. Die Würfel und ihre "stillschweigend-konsensuale" Manipulation sind eine davon.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 13:51 von Babo Phet »
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #37 am: 15.08.2016 | 14:01 »
@Babo Phet
Wie gesagt:
Wenn wir in einer Runde z.B. Pathfinder spielen würden (oder ein anderes System, bei dem der Tod des Charakters jederzeit passieren kann) und ich würde merken, dass Du die Würfel drehst (oder das Würfelergebnis uminterpretierst) würdest Du ziemlich schnell mitbekommen, dass Du dann bei mir für diese Manipulation keinen Konsens hast.
Von daher bin ich persönlich immer vorsichtig, wenn von einem stillschweigenden Konsens gesprochen wird.

Und ja: Die Diskussion über das Sterben eines Charakters hatte ich schon mehrmals... mit verschiedenen SLs...
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #38 am: 15.08.2016 | 14:02 »
Ob ein Spieler mogelt (nur er hat was davon) und lügt (da ja jeder davon ausgeht,er täte es nicht)
oder ein SL mogelt (alle haben was davon) und dies konsensual abgesegnet ist, sind himmelweite Unterschiede.
Na klar macht das Unterschiede. Das alle was davon haben, ist Deine These. Die Spieler, die das hier ablehnen, lehnen es ja deswegen ab, weil ihnen ihr Erfolgserlebnis {oder Mißerfolgserlebnis} genommen wird. Mir ist es wichtig, scheitern zu können, sonst gibt es keine Herausforderung und damit fällt die wichtigste meiner Spaßquellen weg.

Zitat
Die Würfel hier heilig zu sprechen und unangetastet bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag zu lassen, halte ich da für Unsinn.

Würfel haben nur zwei Aufgaben:
-- Zusätzliches Spannungselement durch Zufall
-- "Erzählwillkür" abmildern

Und in den meisten Fällen schaffen die lieben kleinen das ja auch, aber eben nicht IMMER.
Das mag Dir so erscheinen, für mich wird es als SL oft gerade dann interessant, wenn so eine Situation eintritt.
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Achamanian

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #39 am: 15.08.2016 | 14:02 »
Ob ein Spieler mogelt (nur er hat was davon) und lügt (da ja jeder davon ausgeht,er täte es nicht)
oder ein SL mogelt (alle haben was davon) und dies konsensual abgesegnet ist, sind himmelweite Unterschiede.

Ich finde es faszinierend, dass auf Würfeldrehen von Seiten des Spielleiters so rumgehackt wird, aber alles andere wie "Mitwachsende Mauern" (in den vielen Formen), dumme Abenteuerauswahl oder auch nur die häufige "ich weiß nicht recht, was ein angemessener Schwierigkeitszuschlag ist" ignoriert werden.
ALL DAS ändert die Spielrealität.
ALL DAS kann einer funktionierenden Handlung und einer schönen Immersion dienen, es kann es aber auch zerstören.

Die Würfel hier heilig zu sprechen und unangetastet bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag zu lassen, halte ich da für Unsinn.

Würfel haben nur zwei Aufgaben:
-- Zusätzliches Spannungselement durch Zufall
-- "Erzählwillkür" abmildern

Und in den meisten Fällen schaffen die lieben kleinen das ja auch, aber eben nicht IMMER.

Um die Unanstastbarkeit von Würfeln oder Regeln geht es mir nicht. Aber unter Würfeldrehen verstehe ich die heimliche Missachtung von Regeln, die innerhalb der Gruppe als verbindlich festgelegt sind - es geht also um die Verletzung eines Vertrauensverhältnisses. Man kann das mehr oder weniger schwer nehmen oder es kann einem auch egal sein, aber die Kritik an einer solchen Verletzung hat nichts mit überzogenem Respekt vor Regeln und Würfeln zu tun und alles mit dem Respekt vor den MitspielerInnen.
Hausregeln sind etwas anderes. On the fly am Spieltisch und im Konsens eine Regel zu ignorieren, zu ändern oder anders auszulegen, auch nach einem Wurf, ist auch kein Würfeldrehen, solange das offen gemeinsam am Spieltisch gemacht wird.

Du sagst ja selbst: Wenn der SL mogelt und das konsensuell abgesegnet ist. Das ist für mich dann schon eher eine Hausregel als Mogeln. (Okay, die Spieler, die fordern, dass die SL heimlich würfelt, um zu drehen, sind da ein seltsames Zwischending, bei dem man sich sicher schön lange um die Definition streiten kann ...)

Das Problem beim heimlichen Würfeldrehen zeigt sich ja auch bei deinem Beispiel: Dreht der SL immer heimlich die Würfel, wenn ein SC sonst sterben würde? Wenn ja, dann kann man das auch gleich offen zur Regel erklären, vor allem, wenn die Spieler es sowieso implizit erwarten. Wenn er es nur gelegentlich tut, wie entscheidet er dann, wer lebt und wer stirbt? Nach Dramturgie-Gefühl? Das birgt dann schon übelstes Konfliktpotenzial in der Gruppe, besonders dann, wenn Spieler davon ausgehen, dass ihre SC im Normalfall verschont werden. Oder darf ein SC nur sterben, wenn der Spieler das explizit wünscht/einfordert? Auch dann kann man gleich eine Hausregel draus machen ("Bei SC-Tod laut RAW entscheidet der Spieler darüber, ob sein Charakter tot oder nur außer Gefecht ist.")
Und andersherum: Wenn in der Gruppe abgemacht ist, dass keine Würfel gedreht werden und ich auch weiß, dass die SL sich dran hält, dann BEDEUTET es wirklich was, weiterzukämpfen, auch, wenn ein einziger übler Wurf den Tod bedeuten kann. Wenn ich dagegen als Spieler den Verdacht habe, dass die SL vielleicht die Würfel dreht, um meinen SC überleben zu lassen, vielleicht aber auch nicht, dann habe ich das Leben meines SC nicht dem eigenen Urteil über die dramatische Richtigkeit eines möglichen Ablebens überlassen, sondern dem Urteil der SL.

Kurz: Alles, was man als SL durch Würfeldrehen erreichen kann, kann man durch sinnvolle Hausregeln und Absprachen besser und mit weniger Konflikt- und Enttäuschungspotenzial erreichen.

Offline Greifenklause

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #40 am: 15.08.2016 | 14:09 »
....

Kurz: Alles, was man als SL durch Würfeldrehen erreichen kann, kann man durch sinnvolle Hausregeln und Absprachen besser und mit weniger Konflikt- und Enttäuschungspotenzial erreichen.

Kurz: Falscher Umkehrschluss bzw Verkehren meiner Aussage.

Natürlich sind
-- Plot-Auswahl
-- Zuschlagserfahrung
-- Hausregeln
-- Mitwachsende Mauern ja/nein und wenn ja in welcher Form
MEIST das bessere Mittel, bestreite ich ja nicht. Aber es bleibt ein kleiner Rest, wo halt nur noch das Würfeldrehen hilft.

Alles, was explizit abgesprochen wurde, hat natürlich einen moralischen Mehrwert.
Und alles, was nicht explizit abgesprochen wurde, ein größeres Risiko zu enttäuschen, bezweifel ich ebenfalls nicht.

Aber auch die Plot-Auswahl läuft schon im geheimen ab, der Umgang mit "mitwachsenden Mauern" ebenfalls.
Warum sollte das Würfeldrehen da so viel amoralischer sein.....

Noch Kürzer:
Hauptsache Spaß und Spannung, alles andere ist nachrangig.
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Offline Crimson King

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #41 am: 15.08.2016 | 14:11 »
Ich halte eine Hausregel a la "Die Spielleitung/der Mitspieler darf an den Würfeln drehen, wenn er es als im Sinne der Gruppe sinnvoll empfindet" völlig ok. Wenn ich so wenig Vertrauen in die Spielleitung habe, dass ich den Eindruck habe, offenes Würfeln einfordern zu müssen, oder Würfeldreher in Kombination mit unlauteren Motiven unterstelle, sollte ich lieber den Spieltisch verlassen. Ich habe aber auch kein Problem mit einer Runde gepflegtem Partizipationismus.

Allerdings sollte mit allen Teilnehmern abgestimmt sein, ob und in welchen Situationen Würfeldrehen ok ist. Gegen den Gruppenvertrag Würfel zu drehen ist in etwa auf dem Level von "mitwachsenden Mauern", nämlich purstes Railroading.

Davon abgesehen glaube ich auch, dass sich jedes Spielziel zur Zufriedenheit aller ohne Würfeldrehen erreichen lässt.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 14:14 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #42 am: 15.08.2016 | 14:13 »
Stillschweigend reicht da schon.
Fingerspitzengefühl und Empathie brauch ich doch so oder so als Spielleiter.

Spätestens aber, wenn man das Gefühl hat, ein Spieler sollte das anders sehen, muss ein mündlicher Gruppenvertrag her, stimmt schon.


EDIT:
Mir ist jeder Spielleiter lieber, der feststellt, dass er sich in seinem Plot/Herausforderung/Zuschlag geirrt hat und durch "gedrehte Würfel" nachbessert als ein Spielleiter, der dies feststellt, aber dann sagt "Ist halt so". Und die es gar nicht erst merken, sind auch nicht meine Favoriten.

Ein Spielleiter, der das alles super hinbekommt, der hat zwangsläufig schon weniger not zum Drehen.
Der Umkehrschluss, ein Spielleiter sei nicht perfekt, weil er dreht, mag gerade noch angehen.
Aber der Umkehrumkehrschluss, ein Spielleiter, der nicht dreht, sei gut, ist falsch. Dann kann auch ein besonders schlechter sein.
« Letzte Änderung: 15.08.2016 | 14:20 von Babo Phet »
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Achamanian

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #43 am: 15.08.2016 | 14:21 »
Alles, was explizit abgesprochen wurde, hat natürlich einen moralischen Mehrwert.
Und alles, was nicht explizit abgesprochen wurde, ein größeres Risiko zu enttäuschen, bezweifel ich ebenfalls nicht.

Aber auch die Plot-Auswahl läuft schon im geheimen ab, der Umgang mit "mitwachsenden Mauern" ebenfalls.
Warum sollte das Würfeldrehen da so viel amoralischer sein.....


Wenn alles nicht explizit abgesprochene das größere Risiko der Enttäuschung birgt, was spricht dann dagegen, das Würfeldrehen einfach in Gruppenabsprachen (sprich: Hausregeln) zu übertragen? Damit sparst du dir das von mir dargelegte Wer-lebt-wer-stirbt?-Problem und vermeidest Kommunikationsprobleme.

Und der große Unterschied zur geheimen Plotauswahl ist eben, dass die Spieler wissen, dass da etwas "Geheimes" ist. Im Prinzip ist das der Unterschied zwischen einem Rätsel und einer Lüge.

Ich finde das Würfeldrehen jetzt moralisch auch nicht so schrecklich verwerflich, und tatsächlich wird es ja sicher in den meisten Fällen in wohlwollender Ansicht praktiziert. Aber es ist halt erfahrungsgemäß immer wieder Stein des Anstoßes und Ursache von übelsten Kommunikationsproblemen. Warum also nicht im Notfall einfach gemeinsam klären, wie man es in der jeweiligen Situation mit den Regeln halten will?

Achamanian

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #44 am: 15.08.2016 | 14:23 »
EDIT:
Mir ist jeder Spielleiter lieber, der feststellt, dass er sich in seinem Plot/Herausforderung/Zuschlag geirrt hat und durch "gedrehte Würfel" nachbessert als ein Spielleiter, der dies feststellt, aber dann sagt "Ist halt so". Und die es gar nicht erst merken, sind auch nicht meine Favoriten.

Ein Spielleiter, der das alles super hinbekommt, der hat zwangsläufig schon weniger not zum Drehen.
Der Umkehrschluss, ein Spielleiter sei nicht perfekt, weil er dreht, mag gerade noch angehen.
Aber der Umkehrumkehrschluss, ein Spielleiter, der nicht dreht, sei gut, ist falsch. Dann kann auch ein besonders schlechter sein.

Umkehrumkehrschluss drei hat hier auch keiner gezogen.

Mir persönlich ist er Spielleiter am liebsten, der einfach am Spieltisch sagt, dass hier was schiefgelaufen ist, weil er die Regeln nicht richtig im Blick hatte, und dann klärt man gemeinsam die Alternativlösung ab.

Offline Runenstahl

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #45 am: 15.08.2016 | 14:25 »
Nein und nein.

Früher habe ich als SL schonmal in Ausnahmesituationen gedreht. Mit den neueren PbtA Systemen braucht man das nicht mehr. Man kann einfach die Situation verändern , einem anderen Spieler eine Hilfsaktion geben oder (regelkonform !) schlicht festlegen was passiert (evtl. auch mit Spielerhilfe) . Da braucht man als SL nicht mehr mauscheln (obwohl es im Prinzip aufs selbe hinausläuft).

Schummelnde Spieler: Das letzte Mal das ich als Spieler geschummelt habe war vor der Pubertät. Heute bin ich ein fanatischer Anti-Schummler. Normalerweise gehe ich allerdings davon aus das Spieler nicht schummeln und achte auch nicht weiter auf ihre Würfe (ich würde ja auch nicht schummeln). In den letzten Jahren hatten wir aber immer mal wieder einen Spieler der sich wiederholt zu seinen Gunsten "vertan" hat. Er spielte ohnehin nur absolute Supermunchkins und muß dann auch noch schummeln ? Geht gar nicht. Inzwischen spiele ich nicht mehr mit ihm. Würde auf Dauer nicht gutgehen.
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #46 am: 15.08.2016 | 15:02 »
Ob ein Spieler mogelt (nur er hat was davon) und lügt (da ja jeder davon ausgeht,er täte es nicht)
oder ein SL mogelt (alle haben was davon) und dies konsensual abgesegnet ist, sind himmelweite Unterschiede.

SC1 fällt im Kampf auf negative HP und stirbt nächste Runde, wenn niemand etwas tut.
Als einziger SC in der Nähe steht SC2 - zum Glück ein Heiler - eilt hinzu, würfelt auf "Wunden verbinden" und patzt. Regeltechnisch wäre SC1 jetzt tot. Aber keiner der anderen Spielteilnehmer kann sehen, was der Würfel zeigt. Der Spieler von SC2 sagt: "Puh, 5 gewürfelt, das hat gerade nochmal so geklappt."

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Offline Marduk

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #47 am: 15.08.2016 | 15:40 »
Ich drehe nicht an den Würfeln.
Ich würfel als SpL offen und was liegt das liegt.

Als Spieler wäre ich übrigens sauer, wenn mein Spielleiter beim Würfeln bescheißt und mich um meinen wohlverdienten Charaktertod bringt.

+1
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Offline Sethomancer

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #48 am: 15.08.2016 | 16:10 »
Ich stimme bei beiden mal ganz provokant mit Ja, nicht nur um zu polarisieren, sondern einfach auch mal aus ehrlichkeit heraus, denn ich habe das durchaus schon mal gemacht. Und zwar in beide Richtungen, also z.B: eine erfolgreiche Probe als Spieler als Mißerfolg ausgegeben, weil es gerade einfach besser paßte, bzw. einen kritischen Erfolg gegen einen Mitspieler zum Erfolg agmeildert (weil ich im beim PvP einen Schuß vor den Bug geben wollte und nicht umbringen), als auch eine beschissenen Würfelwurf den ich unangemessen fand nach oben reguliert (das berühmte "Würfel mal auf Stuhlgan2- bei Rolemaster z.B.).
Zumeist würfel ich aber auch entweder supergut oder kritisch Scheiße, und seien wir mal ehrlich, wenn man den x-ten Wurf in Folge verkackt hat man irgendwann keinen Bock mehr und dann geht nur noch entweder scheiße drauf sein oder dem Glück nachhelfen.
Je ältere ich werde um so gelassener werde ich, so daß ich es mittlerweile ganz gut verkraftze mal schlecht zu würfeln, aber da ich schonmal als Spieler getan habe und auch nicht so massiv schlimm finde wähle ich mal Ja.
Als Spielleiter kommt das bei mir ehrlich gesagt eher vor (bzw. noch vor), weil ich wie gesagt, manchmal echt gut würfel (und dann noch in Serie) und wenn wärend eines Kampfes der Goblin XY schon den 5. bestätigten Crit in Folge hinlegt, passt das einfach n icht in die Dramaturgie.

Im Prinzip bevorzuge ich kooperatives Spiel und möchte daher als SL den Spielern weder das Spotlight stellen noch diese in irgendeiner Form "besiegen". Muir geht es um eine gute gemeinsame Story und nicht um PvGM. Als Spieler sehe ich das ähnlich, da will ich den anderen nicht durch myriaden kritische Erfolge die Show stehlen.

Mittlerweile würfel ich aber auzch eher offen, auch als SL und nutze dann im Zweifelsfall Plottwist oder Hand of God
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.

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Offline Greifenklause

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #49 am: 16.08.2016 | 08:35 »
...
Ich finde das Würfeldrehen jetzt moralisch auch nicht so schrecklich verwerflich, und tatsächlich wird es ja sicher in den meisten Fällen in wohlwollender Ansicht praktiziert. Aber es ist halt erfahrungsgemäß immer wieder Stein des Anstoßes und Ursache von übelsten Kommunikationsproblemen. Warum also nicht im Notfall einfach gemeinsam klären, wie man es in der jeweiligen Situation mit den Regeln halten will?
Nicht meine Erfahrung.
In meinen beiden Gruppen gehen die Spieler davon aus, dass der SL hinundwieder die Würfel dreht,
A) um zu chaotische Ergebnisse zu vermeiden
B) es spannender zu machen
Kein Stein des Anstoßes. Insbesondere, da die SL mit den Jahren da mehr Fingerspitzengefühl beweisen.

Nein und nein.

Früher habe ich als SL schonmal in Ausnahmesituationen gedreht. Mit den neueren PbtA Systemen braucht man das nicht mehr. Man kann einfach die Situation verändern , einem anderen Spieler eine Hilfsaktion geben oder (regelkonform !) schlicht festlegen was passiert (evtl. auch mit Spielerhilfe) . Da braucht man als SL nicht mehr mauscheln (obwohl es im Prinzip aufs selbe hinausläuft).

...
In meinen Augen ist das alles Mauschelei, nur halt offiziell sanktioniert...
Halt "Regel" statt "Hausregel" oder "ausdemArm geschüttelt".

Wenn ich sowas lese wie "einfach die Situation" verändern, hmja, überhaupt nicht mein Fall.
Wenn dann gerne im ganz kleinen Rahmen und DAS  >;D wird ja durch Würfeldrehen erreicht.

EDIT: Entschuldigung, hatte deinen letzten Satz überlesen.

@ Rumpel
EDIT2:
Ich drehe Würfel meist, um eine Bedrohungssituation aufzubauen , besser: zu unterstreichen.
Wenn sich das durch szenische Darstellung der Gegner bereits ergibt, super!
Wenn nicht, muss ein Treffer her.
Umgekehrt gilt das gleiche.

Tod des Helden kommt so wahnsinnig selten vor, dass da ein "Drehen um der Lebensrettung willen" extrem selten ist, aber DANN in voller Überzeugung. An sich aber NUR, wenn sich da kritische Treffer und hoher Schadenswurf ungesund paaren.
EHER bin ich dann großzügig und dehne die Regeln hinsichtlich möglicher Dauer der Lebensrettungsmaßnahmen und Anzahl der Proben.
Wenn dann aber drei Versuche hintereinander scheitern, akzeptiert fast jeder den Heldentod bereitwillig...
« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 08:44 von Babo Phet »
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros