Umfrage

Spielersicht: ja
17 (5.8%)
Spielersicht: nein
128 (43.4%)
Spielleitersicht: ja
56 (19%)
Spielleitersicht: nein
94 (31.9%)

Stimmen insgesamt: 134

Autor Thema: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder  (Gelesen 40698 mal)

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Achamanian

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #75 am: 16.08.2016 | 13:27 »
WENN er stirbt, weil der SL seine Spielfiguren falsch eingesetzt hat,
WENN er stirbt aus schlichtem Würfelpech,
WENN er bei Abschluss der Queste kurz noch an einer xbeliebigen Zufallsbegegnung stirbt,
DANN fühlt sich das gallig an.

Was bedeutet denn für die SL "Spielfiguren falsch einsetzen"? Darunter kann ich mir ehrlich gesagt nicht so richtig was vorstellen ...
Die anderen Sachen: Die Möglichkeit, aus schlichtem Würfelpech zu sterben, ist doch genau der Clou bei risikofreudigem Spiel. Die allermeisten Systeme signalisieren ja (zumindest im Kampf) rechtzeitig, dass man jetzt in die Zone kommt, wo theoretisch der nächste Wurf tödlich enden kann. Wenn ein SC dann weiterkämpft, dann hat der Spieler doch damit schon entschieden, dass die Situation jetzt dramatisch genug ist, um auch einen Charaktertod zu rechtfertigen. Daran fühlt sich für mich gar nix gallig an, im bestem Fall ist es sogar eine großartige Ironie des Schicksals. Ein blödes Gefühl würde sich bei mir einstellen, wenn die SL entschieden hat, meinen SC im Gegensatz zu anderen SC nicht zu retten, weil ich in ihren Augen irgendetwas falsch gemacht habe ... (dein: "SC stirbt wegen falscher Entscheidungen" - was hat denn die SL bitte zu bestimmen, welche meiner Entscheidungen falsch sind und wann mein SC dafür zu sterben hat?)
Und X-beliebige Zufallsbegegnung nach Abschluss der Queste? Sorry, aber wenn sie X-beliebig ist, nach Abschluss der Queste und kein Risiko erwünscht, warum sollte man dann als SL überhaupt so eine Begegnung auftauchen lassen oder den Kampf auswürfeln? Ist doch auf jeder Ebene langweilig.

EDIT: Übrigens sorry, dass ich bei dem Thema immer etwas polemisch werde. Ich habe da allerdings auch echt blöde Erfahrungen gemacht ...
« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 13:29 von Rumpel »

Luxferre

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #76 am: 16.08.2016 | 13:29 »
Ja, ich will manchmal beschissen werden, wenn es dem Mehr-Spaß dient...

Spricht dir übrigens niemand ab  :d
wenn das für Dich und in Deiner Gruppe funktioniert, dann ist alles bene. In anderen Gruppen funktioniert das eben nicht und ich finde, dass man diese Diskussion bei Euch so langsam abwickeln kann, weil die Standpunkte doch klar sind ;) Es schreitet nämlich so langsam in Richtung Wortklaubereien und der x-ten Wiederholung ;)


Übrigens finde ich einige Beispiele sehr unglücklich ausgewählt und formuliert. Das macht diese Diskussion nicht einfacher und transparenter.

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #77 am: 16.08.2016 | 13:46 »
@ Luxferre:
Spricht dir übrigens niemand ab  :d
wenn das für Dich und in Deiner Gruppe funktioniert, dann ist alles bene. In anderen Gruppen funktioniert das eben nicht und ich finde, dass man diese Diskussion bei Euch so langsam abwickeln kann, weil die Standpunkte doch klar sind ;) Es schreitet nämlich so langsam in Richtung Wortklaubereien und der x-ten Wiederholung ;)


Übrigens finde ich einige Beispiele sehr unglücklich ausgewählt und formuliert. Das macht diese Diskussion nicht einfacher und transparenter.
Dafür entschuldige ich mich gerne. Ansonsten stimme ich dir zu!

@Rumpel:
Was bedeutet denn für die SL "Spielfiguren falsch einsetzen"? Darunter kann ich mir ehrlich gesagt nicht so richtig was vorstellen ...
Wenn man sich in Anzahl oder Art der Monster verschätzt zB. Wenn man kein gutes Händchen hat bei der angemessenen Bemessung von Zuschlägen. Wenn man sein Abenteuer nicht schnell oder gründlich genug an eine geringere Anzahl an Spielern als erwartet angepasst hat.
Kurz: Wenn man sich verschätzt hat.
Zitat
Die anderen Sachen: Die Möglichkeit, aus schlichtem Würfelpech zu sterben, ist doch genau der Clou bei risikofreudigem Spiel. Die allermeisten Systeme signalisieren ja (zumindest im Kampf) rechtzeitig, dass man jetzt in die Zone kommt, wo theoretisch der nächste Wurf tödlich enden kann. Wenn ein SC dann weiterkämpft, dann hat der Spieler doch damit schon entschieden, dass die Situation jetzt dramatisch genug ist, um auch einen Charaktertod zu rechtfertigen. Daran fühlt sich für mich gar nix gallig an, im bestem Fall ist es sogar eine großartige Ironie des Schicksals.
Das "kommt drauf an". Ich habe da einst schlechte Erfahrungen gemacht. Und auch vor kurzem war eine "1 + hoch angesagter Bonusschaden + wummsige Waffe + heldenhafter Einsatz des Helden + hoher Würfelwurf" etwas was in der Situation sich einfach falsch angefühlt hat. Da habe ich es zwar anders geregelt als über Würfeldrehen, aber naja rückblickend hätte der Würfeldreh merh zum Spielspaß beigetragen statt ein "An sich bist du tot, aber da das uns allen hier gar nicht passt, soll der Heiltrank noch wirken"
Zitat
Ein blödes Gefühl würde sich bei mir einstellen, wenn die SL entschieden hat, meinen SC im Gegensatz zu anderen SC nicht zu retten, weil ich in ihren Augen irgendetwas falsch gemacht habe ... (dein: "SC stirbt wegen falscher Entscheidungen" - was hat denn die SL bitte zu bestimmen, welche meiner Entscheidungen falsch sind und wann mein SC dafür zu sterben hat?)
Hier habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Damit meinte ich "falsche Entscheidungen auch aus Sicht des Spielers".
Zitat
Und X-beliebige Zufallsbegegnung nach Abschluss der Queste? Sorry, aber wenn sie X-beliebig ist, nach Abschluss der Queste und kein Risiko erwünscht, warum sollte man dann als SL überhaupt so eine Begegnung auftauchen lassen oder den Kampf auswürfeln? Ist doch auf jeder Ebene langweilig.
JUPP und ich gebe offen und ehrlich zu, dass dieses lang zurück liegende Ereignis meine Sicht etwas verfälschen mag.
Zitat
EDIT: Übrigens sorry, dass ich bei dem Thema immer etwas polemisch werde. Ich habe da allerdings auch echt blöde Erfahrungen gemacht ...

Auch Entschuldigung von meiner Seite: Ich echauffiere mich da schnell.

Meine Erfahrung waren halt andere schlechte.
Und mit gelegentlichem Würfeldreh hatten wir fast nie irgendwelche Probleme, ganz im Gegenteil, sogar eher gute Erfahrungen und sehr spannende Elemente.

Einer unserer Spielleiter hat mal kurz vor Tod des Biestes einfach mal die Lebenspunkte eines Landhais verdoppelt und dies nachher offen zugegeben. Der spannende Kampf wird heute noch erzählt.
[/quote]
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Offline Boba Fett

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #78 am: 16.08.2016 | 13:48 »
@ Boba Fett:
Nur ist das für mich nichts.

Das ist ja auch nicht schlimm, wie ich schrieb. Nicht jeder sieht das als Vorteil...

Halten wir einmal fest: Wie haben dazu andere Meinungen.
Ohne Dich überzeugen zu wollen (wichtig!) schreib ich Dir hier mal meine Ansichten zu den "galligen" Punkten.

Zitat
WENN mein Charakter stirbt wegen falscher Entscheidungen,
WENN mein Charakter stirbt wegen heldenhaftem oder auch tollkühnem Einsatz im Kampf,
DANN kann mich das begeistern.

WENN er stirbt, weil der SL seine Spielfiguren falsch eingesetzt hat,
WENN er stirbt aus schlichtem Würfelpech,
WENN er bei Abschluss der Queste kurz noch an einer xbeliebigen Zufallsbegegnung stirbt,
DANN fühlt sich das gallig an.

Das "falsch setzen der Figur" ist doch das, was Du als falsche Entscheidung (oben) benennst.
Und in einer kritischen Situation kann Dich eben auch eine Kleinigkeit, die falsch entschieden oder falsch eingeschätzt wurde, umbringen.
Und genauso ist "Würfelpech" nur die Abbildung dessen, dass es in der (virtuellen Spiel-) Realität eben auch sehr vieles geben kann,
dass, weil schiefgelaufen, Dich ins Grab bringt. Der Shit happens Faktor.
Und, anders betrachtet:
Bei uns gibt es keine x-beliebigen Zufallsbegegnungen - keine Begegnung ist irrelevant, eben weil sie drastische Konsequenzen haben kann.
Das wertet nicht nicht die Qualität des Resultats ab, das wertet die Qualität aller Begegnungen auf, weil die Spieler mit anderer Einstellung an sie herangehen.

Wie gesagt: agree to disagree...!
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Offline Village Idiot

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #79 am: 16.08.2016 | 13:51 »
Als Spielleiter nie, die gibt es eigentlich keine Situation, die man nicht durch Hausregeln, Gruppenvertrag, überlegen, was das mögliche Ergebnis eines Würfelwurfes bedeutet im Vorfeld, (gemeinsames) Interpretieren des Würfelwurfes oder im Zweifelsfall Besprechen in der Gruppe regeln könnte. Jedenfalls meiner Meinung und Erfahrung nach.

Als Spieler habe ich ja angekreuzt. Die Regeln des Themenerstellers waren da ja sehr eindeutig. Und wenn ich an einen SL geratet bin, die selbst bescheißen, railroden und Spielerentscheidungen entwerten, dann habe ich mich schon dazu hinreißen lassen, die Würfel zu drehen. Mittel- und Langfristig ist das natürlich etwas, was man in der Gruppe lösen oder diese verlassen sollte. Aber wenn man gerade selbst ziemlich angepisst und frustriert ist, kann es schon mal sein, dass man sich zu zu so etwas hinreißen lässt.
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #80 am: 16.08.2016 | 13:56 »
Meine Spielleiterweise ändert sich übrigens auch ein wenig zwischen Abenteur- und Kampagnenspiel.
Wenn ich (sehr selten, wie gesagt) mal Würfel drehen sollte, dann auf jeden Fall im Kampagnenspiel. Hier ist das Überleben der Charaktere relativ wichtig, wie ich finde und es sollte nicht an EINEM Würfelwurf scheitern.
Ausgenommen Situationen, in die sich die Charaktere wider besseren Wissens selbst hinein manövriert haben. Da bin ich auch im Kampagnenspiel recht resolut.
Hmm, in den meisten Systemen hängt es ja nicht an einem Wurf, sondern eine Kette unglücklicher Umstände - oder anders: man hat sich da ja hinmanövriert.

Wenn es wirklich an einem Wurf "aus heiterem Himmel" hapert, dann wäre ich doch sehr für ein Bennysystem oder einen zweiten Wurf im Sinne von: Du fällst in den Schacht und - zweite Probe gelungen - kannst Dich nach 10 Metern an einen Vorsprung festhalten, aber - würfel - ... Sowas würde ich tatsächlich im Zuge der Abenteueranpassung vorab anpassen, dass nix von enormer Tragweite nur von einem Wurf abhängt in einem bennylosen System.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #81 am: 16.08.2016 | 14:00 »
also ich finde als SL kann man mal die Würfel drehen. Ich berücksichtige da die Gesamtsituation und auch das Rollenspiel der Gruppe. Wenn da der Barde voll begeistert abgeht und beschreibt und dann ne 1 Würfelt dann passiert schon was negatives, aber es ist nicht gleich die Gesamtsituation im Arsch

Als Spieler ist würfel drehen schummeln :(

Zum Thema Char tot und gallig: kann da vollauf zustimmen.

Wenn jetzt der SL die Begegnungen falsch handhabt und deswegen mein Char stirbt und ich keine Chance hatte dann bin ich auch angefressen.  Da ziehe ich mir dann auch nicht den Schuh an "man wart ihr planlos und so kann man nicht gewinnen". Grenzfall ist: in der Höhle wohnt ein Drache - Gruppe geht rein - TPK - tja mit lvl 4 geht man auch nicht in eine Drachenhöhle

Wenn mir der SL ne Drachenhöhle vorgibt, dann erwarte ich irgendwie schon, daß man da zumindest ne faire Fluchtchance hat. Logisch kann man jetzt sagen: hey ist doch Loooogisch ^^

Zum Thema Spaß:
man kann auch im Fehlschlag Spaß haben und auch auf der Flucht tolles RPG machen. Wenn der SL das unterstützt. Es kommt immer auf die Handhabung an. Ein Gegner kann RPG sehr aufwerten

Aber ein Gegner nur auf der Meta Schiene, also der dich mit Monstern und Gefahren zuwirft, ist nicht spannend und ich fühle mich unnötig bestraft
Wenn dieser Gegner aber im Rollenspiel Schwierigkeiten und Hindernisse aufbaut ist es ja schon wieder cool =)

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #82 am: 16.08.2016 | 14:01 »
@ Boba Fett:
Ich kann eurer Einstellung mehr abgewinnen als ihr denkt.
Im Grunde verwehre ich mich nur dagegen, dass ein "Wüfel drehen" (von Seiten des SL) IMMER schlecht sein muss.

Bei einem richtig guten Spielleiter oder einem Abenteuer, dass mich schier begeistert hatte, komme ich über jeden Regelbruch, jede Marotte, jede Fieslichkeit hinweg, ganz im Gegenteil: Ich werte diese als Mittel um DIESES grandiose Ergebnis zu erzielen.

Bei einem miserablen Spielleiter oder einem verkorksten Abenteuer lege ich alles auf die Goldwaage und da lasse ich mich auch nicht beschwichtigen mit "Das Abenteuer war halt so" oder "Ich habe mich 100%ig an die Vorgaben/Regeln/Forentips" gehalten, denn dann kann gerade DAS der Fehler gewesen sein.

Vielleicht betrachte ich ein gelungenes Abenteuer eher als Gesamtkunstwerk und weniger als Würfelspiel.... hm klingt abwertend, aber mir fällt gerade kein besseres Wort ein.

Meine Methoden wechsle ich eh hinreichend oft. "Würfel drehen" ist nicht meine bevorzugte Methode, ganz im Gegenteil, aber ich betrachte sie als hinreichend legitime Notlösung.
Zu dramaturgischen Zwecken sicher nicht nur als Notlösung sondern als bereitliegenden Pinsel.
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #83 am: 16.08.2016 | 14:02 »
also ich finde als SL kann man mal die Würfel drehen. Ich berücksichtige da die Gesamtsituation und auch das Rollenspiel der Gruppe. Wenn da der Barde voll begeistert abgeht und beschreibt und dann ne 1 Würfelt dann passiert schon was negatives, aber es ist nicht gleich die Gesamtsituation im Arsch

Als Spieler ist würfel drehen schummeln :(

Zum Thema Char tot und gallig: kann da vollauf zustimmen.

Wenn jetzt der SL die Begegnungen falsch handhabt und deswegen mein Char stirbt und ich keine Chance hatte dann bin ich auch angefressen.  Da ziehe ich mir dann auch nicht den Schuh an "man wart ihr planlos und so kann man nicht gewinnen". Grenzfall ist: in der Höhle wohnt ein Drache - Gruppe geht rein - TPK - tja mit lvl 4 geht man auch nicht in eine Drachenhöhle

Wenn mir der SL ne Drachenhöhle vorgibt, dann erwarte ich irgendwie schon, daß man da zumindest ne faire Fluchtchance hat. Logisch kann man jetzt sagen: hey ist doch Loooogisch ^^

Zum Thema Spaß:
man kann auch im Fehlschlag Spaß haben und auch auf der Flucht tolles RPG machen. Wenn der SL das unterstützt. Es kommt immer auf die Handhabung an. Ein Gegner kann RPG sehr aufwerten

Aber ein Gegner nur auf der Meta Schiene, also der dich mit Monstern und Gefahren zuwirft, ist nicht spannend und ich fühle mich unnötig bestraft
Wenn dieser Gegner aber im Rollenspiel Schwierigkeiten und Hindernisse aufbaut ist es ja schon wieder cool =)
+1
Besser fomuliert als ich
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Offline Deltacow

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #84 am: 16.08.2016 | 14:09 »
Wozu sollte ich würfeln wenn ich danach an den Würfeln drehe? 2x Nein.

Würfeldrehen als Spieler ist schummeln,
Würfeldrehen als Spielleiter ist schlechtes Spielleiten (unabhängig ob zu Gunsten der Spieler oder nicht).


Ucalegon

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #85 am: 16.08.2016 | 14:11 »
Ich werfe offen und drehe nicht. Das gilt auch für Zufallstabellen und Ähnliches. Der Vorteil dabei ist, dass man manchmal echt knobeln muss, um ein Ergebnis für die Geschichte/das Setting passend zu machen.

Ansonsten scheint sich die ganze Diskussion hier in erster Linie am Thema Charaktertod aufzuhängen ( ;)), der als langweiliges und unerwünschtes Ergebnis wahrgenommen wird und umgangen werden soll. Ich persönlich finde ja, dass es in einer Geschichte wenig Interessanteres gibt als den Tod eines Charakters - und zwar unabhängig von den Umständen, aber selbst wenn man das nicht so sieht, kann man das Problem meiner Meinung nach eleganter lösen als am Würfel zu drehen. Mir gefällt da z.B. Hollowpoint sehr gut, wo die Entscheidung, den eigenen SC sterben zu lassen grds. beim jeweiligen Spieler/der jeweiligen Spielerin liegt, das System aber zugleich anbietet, in diesem Fall mit einem neuen Charakter einzusteigen, der die Gruppe neu briefen und die Missionsziele umdefinieren darf. Ein Incentive sozusagen. Ein anderes gutes Beispiel ist der Death Move aus Dungeon World, wo der SC nur unter gewissen Auflagen von Gevatter Tod entlassen wird.


Offline Greifenklause

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #86 am: 16.08.2016 | 14:11 »
Hmm, in den meisten Systemen hängt es ja nicht an einem Wurf, sondern eine Kette unglücklicher Umstände - oder anders: man hat sich da ja hinmanövriert.

Wenn es wirklich an einem Wurf "aus heiterem Himmel" hapert, dann wäre ich doch sehr für ein Bennysystem oder einen zweiten Wurf im Sinne von: Du fällst in den Schacht und - zweite Probe gelungen - kannst Dich nach 10 Metern an einen Vorsprung festhalten, aber - würfel - ... Sowas würde ich tatsächlich im Zuge der Abenteueranpassung vorab anpassen, dass nix von enormer Tragweite nur von einem Wurf abhängt in einem bennylosen System.

Da sind wir ja einer Meinung.
Vorabanpassungen und "Muss es gleich ein Sturz sein" sind natrülich schönere Methoden.

btw: Was meinst du mit "Bennysystem"?
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Offline Boba Fett

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #87 am: 16.08.2016 | 14:15 »
Eingangsbeitrag@Luxferre: Übrigens kann ich nicht sagen, dass ich noch NIE die Würfel gedreht hätte.
Das wäre bei Spielerfahrung seit 1984 auch absurd.
Denn kurz gesagt:
Natürlich habe ich früher mal anders gespielt und natürlich habe ich am Anfang auch recht grottige Qualitäten als Spielleiter gehabt.

Insofern beantworte ich die Frage in dem Sinne, wie ich die letzten sagen wir mal 10-15 Jahre gespielt habe.

@Greifenklaue:
PS: Danke für die Lorbeeren in deinem Blog!
« Letzte Änderung: 16.08.2016 | 14:17 von Boba Fett »
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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #88 am: 16.08.2016 | 14:15 »
Was das Unterthema Charaktersterblichkeit angeht, bin ich dieser Tage eher ein Fan von Systemen, die gar nicht erst rein mechanisch zu diktieren versuchen, wann genau ein Charakter gefälligst unbedingt und ohne Ausnahme tot, töter, am allertötesten zu sein hat. Dann bleibt der nötige Ermessens- und Verhandlungsspielraum gleich von vornherein unabhängig vom Ausgang irgendeines Würfelwurfs erhalten und entsprechend muß auch nicht künstlich gedreht werden.

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #89 am: 16.08.2016 | 14:20 »
Wozu sollte ich würfeln wenn ich danach an den Würfeln drehe? 2x Nein.

...
Würfeldrehen als Spielleiter ist schlechtes Spielleiten (unabhängig ob zu Gunsten der Spieler oder nicht).

Es gibt Situationen, da ist es "besseres Spielleiten" bzw es gibt noch "schlechteres Spielleiten".

Wahrscheinlich sind unsere Erfahrungen nur schlicht andere....



Oder anders: Gaußsche Glockenkurve und 80%-Quantil, blahblah.
Es kann ja sein, dass man nur ganz bestimmte vollkommen unerwartete Würfelergebnisse ablehnt.
Da heißt ja längst nicht, dass man Würfeln an sich ablehnt oder stets den Erwartungswert erwartet.

Und manchmal funktionieren Regeln nicht richtig, aber man stellt das zu spät fest...
Und manchmal, ja manchmal spielt man halt ein murksiges System, ergänzt es um Würfeldrehen und ist glücklich damit...

Was das Unterthema Charaktersterblichkeit angeht, bin ich dieser Tage eher ein Fan von Systemen, die gar nicht erst rein mechanisch zu diktieren versuchen, wann genau ein Charakter gefälligst unbedingt und ohne Ausnahme tot, töter, am allertötesten zu sein hat. Dann bleibt der nötige Ermessens- und Verhandlungsspielraum gleich von vornherein unabhängig vom Ausgang irgendeines Würfelwurfs erhalten und entsprechend muß auch nicht künstlich gedreht werden.
Hmja, ich habe schon gemerkt, dass moderne Systeme da erstaunlich viel Platz für Lebensrettung offen lassen
UND auch zB bei Kletternproben gleich attraktive Ergebnisse bei Misserfolgen klar kommunizieren jenseit von "abgestürzt".
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Luxferre

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #90 am: 16.08.2016 | 14:22 »
Hmm, in den meisten Systemen hängt es ja nicht an einem Wurf, sondern eine Kette unglücklicher Umstände - oder anders: man hat sich da ja hinmanövriert.

Wenn es wirklich an einem Wurf "aus heiterem Himmel" hapert, dann wäre ich doch sehr für ein Bennysystem oder einen zweiten Wurf im Sinne von: Du fällst in den Schacht und - zweite Probe gelungen - kannst Dich nach 10 Metern an einen Vorsprung festhalten, aber - würfel - ... Sowas würde ich tatsächlich im Zuge der Abenteueranpassung vorab anpassen, dass nix von enormer Tragweite nur von einem Wurf abhängt in einem bennylosen System.

Pathfinder - Rise of the Runelords
Encounter auf dem Weg zur farm (Buch 2), musste die Ghoul-Vogelscheuchen etwas aufbohren und habe mich bei den Ghoulen aus dem Monster Codex bedient. Die Gruppe ist anderthalb Stufen vor dem Abenteuerpfad (Stufe 3 angefangen, weilwegen diverse Kennenlernabenteuer und so) und die sind zu sechst.
ein Charakter wurde von hinten angegriffen, ich habe a) einen Crit bestätigt und dann Höchstschaden für den sneak gewürfelt. So muss das doch nicht enden, oder?

Exkurs - Ende  >;D

Pyromancer

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #91 am: 16.08.2016 | 14:26 »
Pathfinder - Rise of the Runelords
Encounter auf dem Weg zur farm (Buch 2), musste die Ghoul-Vogelscheuchen etwas aufbohren und habe mich bei den Ghoulen aus dem Monster Codex bedient. Die Gruppe ist anderthalb Stufen vor dem Abenteuerpfad (Stufe 3 angefangen, weilwegen diverse Kennenlernabenteuer und so) und die sind zu sechst.
ein Charakter wurde von hinten angegriffen, ich habe a) einen Crit bestätigt und dann Höchstschaden für den sneak gewürfelt. So muss das doch nicht enden, oder?

"Bei so etwas ist Würfeldrehen doch wirklich die einzige Möglichkeit, den Spielspaß zu erhalten!!!"

Achamanian

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #92 am: 16.08.2016 | 14:27 »
Hmja, ich habe schon gemerkt, dass moderne Systeme da erstaunlich viel Platz für Lebensrettung offen lassen
UND auch zB bei Kletternproben gleich attraktive Ergebnisse bei Misserfolgen klar kommunizieren jenseit von "abgestürzt".

Es gibt halt inzwischen ziemlich viele Systeme, die nicht fragen: "Was würde jetzt in der InGame-Realität aus einem Erfolg/Scheitern folgen" (Wo man dann zu dem klassischen sicher tödlichen Absturz beim Klettern kommt), sondern stellen von vorneherein die Frage: "Was sind mögliche dramatische Entwicklungen aus dieser Situation heraus" und kommen dann eher mit Antwortenkatalogen wie: "Ein Hindernis wird überwunden, ein Hindernis wird zu einem Preis überwunden, ein Hindernis wird nicht überwunden dem dem SC entstehen daraus neue Probleme." PbtA macht es z.B. im Prinzip so. Das ist dann aber wieder die hier schon oft diskutierte Frage, inwiefern die Regeln eine Spielweltrealität simulieren sollen, inwiefern sie sich auf der Metaebene bewegen dürfen/sollen (z.B. Erzählrechte verteilen), und inwieweit nicht alle RSP-Regeln sowieso prinzipiell eigentlich eher letzteres tun und nur manchmal so "aussehen", als würden sie Spielweltvorgänge simulieren. Alles schröcklich kompliziert jedenfalls!

Luxferre

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #93 am: 16.08.2016 | 14:29 »
Als Spieler habe ich ja angekreuzt.
:d

Zitat
Die Regeln des Themenerstellers waren da ja sehr eindeutig.
Hat leider nicht jeder verstanden ;)

Zitat
Und wenn ich an einen SL geratet bin, die selbst bescheißen, railroden und Spielerentscheidungen entwerten, dann habe ich mich schon dazu hinreißen lassen, die Würfel zu drehen. Mittel- und Langfristig ist das natürlich etwas, was man in der Gruppe lösen oder diese verlassen sollte. Aber wenn man gerade selbst ziemlich angepisst und frustriert ist, kann es schon mal sein, dass man sich zu zu so etwas hinreißen lässt.
Interessantes Argument.
Und ich glaube mich darin wiederzufinden. Heute nicht mehr, aber damalsTM auf jeden Fall.
Wenn ich mich an die Würfelschlachten der späten 90er Jahre erinnere, da wird mir ganz anders.

Ich habe bei Listir übrigens mal einen 66er Crit bei Rolemaster geworfen. Leider konnte ich das nicht mehr nachweisen und musste nochmal würfeln. Sehr ärgerlich ... ich frage mich gerade, ob das auch unter Würfeldrehen fällt  >;D [/ironie]

Luxferre

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #94 am: 16.08.2016 | 14:30 »
"Bei so etwas ist Würfeldrehen doch wirklich die einzige Möglichkeit, den Spielspaß zu erhalten!!!"

Ich rieche eine Spur Ironie, Herr Feuermeister ... bitte führen Sie sich aus.

Pyromancer

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #95 am: 16.08.2016 | 14:33 »
Ich rieche eine Spur Ironie, Herr Feuermeister ... bitte führen Sie sich aus.

Ich würfle mal, ob ich den Rettungswurf schaffe... hat geklappt.  ~;D

Luxferre

  • Gast
Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #96 am: 16.08.2016 | 14:36 »
Ich würfle mal, ob ich den Rettungswurf schaffe... hat geklappt.  ~;D

Ach komm, die paar Tasten schaffst Du auch noch  :d

Offline Greifenklaue

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #97 am: 16.08.2016 | 14:43 »
btw: Was meinst du mit "Bennysystem"?

Z.B. Savage Worlds. Wenn da etwas nicht gelungen ist und dem Spieler das wichtig ist, gibt er einen Benny {z.B. Pokerchip} und darf den Wurf wiederholen. Das hat mittlerweile recht viel Verbreitung gefunden.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #98 am: 16.08.2016 | 15:13 »
Als Spieler: nein.
Als Spielleiter: ja.

Ist recht einfach. Ich würfle offen. Als Spieler immer, als SL meistens.
Aus Spielersicht sehe ich es mittlerweile recht radikal. Da habe ich gar keinen Bedarf mehr zu drehen. Das war mal anders. Doch habe ich für mich einen erhöhten Spannungsfaktor ohne Würfeldrehen bemerkt.
Als SL muss ich das Würfeldrehen, aka ein unliebsames Ergebnis manipulieren, leider manchmal nutzen.
Es gibt Flaschenhälse, aus denen man sich nicht herausmanövrieren kann, oder Encounter, die einfach bescheiden laufen.
Ob ich da on the fly Schwierigkeitsgrade spontan anpasse oder einen Würfel etwas drehe, ist mir schnuppe.
Allerdings drehe ich selten. Sehr selten. Nur um eine falsche Spannung zu erzeugen brauche ich das nicht. Da könnte ich auch ein totalitäres Erzählspiel abspulen.
Es geht um Ausnahmesituationen.

Dito
ich bin auch extrem gegen das Würfeldrehen
Aus Spielersicht ist das Pfuschen und aus SL Sicht unfair den Spielern gegenüber .
Ich kann das eigentlich schon im Vorfeld verhindern, da ich nur die Systeme Leite, die Ich auch beherrsche und somit schon von vorneherein die Gegener richtig anpasse.Aber auch mir passieren Mißgeschicke und bevor ich einen TPK verursache ,kann ich mir vorstellen auch mal die Würfel zu drehen.
Aber das ist eine theoretische Frage. Bisher kann Ich mich nicht erinnern jemals die Würfel gedreht zu haben....

Aber an Würfeln drehen wäre um die gesammte gruppe zu Retten ..Wäre mir extrem unangenehm, den nIch empfinde auch das Drehen zugunsten der Gruppe als Pfuschen (ich sehe das so ähnlich wie Boba Fett
und kein SL braucht das für Mich/meine Char machen.
Die Epischen Kämpfe, an die Ich mich erinnere kamen nicht daher, das der SL die Würfel gedreht hat, sondern das wir (against All Odds) den übermächtigen Gegner besiegt haben.
Und wer sich in Gefahr begiebt kann darin umkommen, dieses Risiko muss man sich bewußt sein, wenn man einen Krieger/Helden oder whatever spielt.
Wer es nicht verknusern kann, wenn sein Char stirbt, der sollte sich keinen ...Frontkämpfer oder so erstellen

HokaHey
Medizinmann

Offline Tarcs

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Re: [Umfrage] Würfeldrehen ... mal wieder
« Antwort #99 am: 16.08.2016 | 15:45 »
Als Spieler: nein
Als SL: nein

Wenn ich das Schicksal in die Hand der Würfel lege, dann liegt es auch da... Wenn ich es anderweitig beeinflussen möchte, dann mache ich das anderweitig.