Der Ausgangspost sagte ja auch, dass Simulieren (z.B. wie bei Tolkien, Traveller) sich gerade *nicht* mit der goldenen Regel verträgt. Darum geht es doch. Ich kann das Argument aber nicht nachvollziehen und frage daher erneut, warum da ein Zusammenhang (dieser Art) bestehen soll und woraus der sich ableitet. Darum habe ich ja auch viele Probleme genannt, die absolut nichts mit Simulation oder Nicht-Simulation zu tun haben (finde ich). Da kommt man dann aber vermutlich auch nicht mehr drum herum, ausführlicher über "Simulation" zu sprechen, daher würde ich auch gerne fragen, was der Opener denn überhaupt mit Simulation meint bzw. mit Spielen, die Simulation betreiben. Viele verstehen darunter ja auch Spiele, die durchaus auf Indie-Elemente zurückgreifen, um spezielle Genres zu simulieren (z.B. Marvel Heroic Roleplay das ja nun schon eine Nummer anders ist als Traveller, aber eben das Marvel-Comic-Universum simuliert und wie sich Geschichten darin verhalten).
Ich würde da aber auch noch die Rückfrage stellen wollen, ob Ermächtigungen des SL im Rahmen des Regelwerks (z.B. OSR-Spiele: der SL soll Rulings treffen, Fate: Der SL darf Ideen der Spieler mit einem Veto kontern, in beiden Fällen natürlich nur zum Wohl des Spieles, wobei jeweils unterschiedliche Vorstellungen davon herrschen können, was jeweils das Wohl des Spieles genau ist) auch unter die goldene Regel fallen. Ich glaube nämlich, dass es Bereiche in z.B. der OSR und klassisch simulierenden Spielen (also z.B. Runequest-Derivate, GURPS usw.) gibt, wo von der goldenen Regel Gebrauch gemacht wird, ohne dies so zu bezeichnen, da als Wohl hier die "Simulation" oder "Kohärenz" geltend gemacht wird. Führt man dieselben Dinge durch nur zum Wohl der "Story" oder "des Spielerlebnisses", dann ist es auf einmal die goldene Regel.