Autor Thema: Probleme mit/ohne die goldene Regel  (Gelesen 22345 mal)

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Offline Sethomancer

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Probleme mit/ohne die goldene Regel
« am: 22.08.2016 | 13:11 »
Angeregt durch die Diskussion ums Würfeldrehen und der darausfolgenden Frage "Was darf eigentlich der SL", habe ich mir mal so Gedanken gemacht.
Früher als ich abfing mit Rollenspiel war die Antwort relativ klar, der ehrwürdige "Meister" darf alles. Jede Regle war damals für den SL mehr so eine Art Richtlinie.
Das Ganze hat sich in meinem Gefühl stark geändert, ob zum Positiven oder Negativen sei mal dahin gestellt.
Bei mir blieb nur der Eindruck (aus der Würfeldreh-Diskussion), das es durchaus die Meinung gibt, das der SL bei der Anwendung der goldenen Regel eine ARt von Betrug n den Spielern verübt und sich gefälligst, wie die Spieler auch an die Regeln und das Diktat des Würfels zu halten hätte. Ich drücke das mal überspitut aus, weil mich das Thema emotionalisiert.

Ich sewlber war früher gerne und oft SL und laut meiner Spieler auch kein Schlechter. Ich habe mich vorbereitet, mir Gedanken gemacht, Abenteuer, Kampagnen und ganze Welten erschaffen und dmeinen Spielern die Möglichkeit gegeben in Form ihrer Charaktere darin frei zu agieren. Dabei haben wir uns auf Regeln geeinigt, aber stets auch auf die "goldene Regel", das ich als SL halt auch Regeln spontan verändern kann, wenn es der Story dient. Die Spieler hatten Vertrauen und hielten sich von der Metaebene weg.

Ich habe persönlich nichts dagegen wenn Spieler mit auf der Metaebene agieren, aber ehrlich gesagt unterscheide ich gerne zwischen "Intime" und "Outtime", während des Spieles mag ich es die Metaebene (Als Spieler) auszublenden und als SL stören mich Meta-Diskussionen ganz ehrheblich (während der Spielsitzung). Gerne gebe ich den Spielern Raum für das Metagaming und ich amg es wenn sich die Spieler in die Weltgestaltung einmischen, dann aber bitte in einem Rahmen von Charaktererschaffung, zwischen den Spielsitzungen oder halt explizit aus Charaktersicht ( Der Spieler erzählt sein Wissen aus der Charakterperspektive, das nach SL Entscheidung wahr sein kann oder auch nicht, als Angebot an die Spielwelt). Ich meine ich habe als SL schon genug mit der Intime-Moderation zu tuen und daher keine Lust auf Metadiskussionen.
Seit vor einiger Zeit mir jemand beim Spielleiten andauernd versuchte langwierig zu erklären welche Regel ich wie anzuwenden hätte und was ich doch wie zu würfeln hätte, vergeht mir immer mehr die Lust am Spielleiten und ich mache es immer weniger.

Ich kann verstehen wenn Spielleiter/Spieler die "goldene Regel" ablehnen, persönlich sehe ich das aber so, daß es das spielleiten doch stark erschwert da ich in der Vorbereitung extra Arbeit habe um alles so sicher hinzustellen, daß es "regelfest" ist und das auch beim improvisieren beachten muss. Ausserdem öffne ich damit eine Plattform für Diskussionen die mich am Spieltisch nerven.
Ich habe mich wirklich bemüht ohne "goldene Regel" zu spielleiten und wahr jedesmal danach ermattet, entäuscht und frustriert und dachte mir, wenn ich sowieso dem Dogma der geschrieben Regeln und der offiziellen Hintergrundswelt und dem Diktat der Würfel unterworfen bin, kann ich doch auch gleich spielen und muss mir nicht die zusätzliche Arbeit machen zu spielleiten.

Wie seht ihr das ???
Welche Erfahrungen habt ihr da genacht ???
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Friedrich Nietzsche

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #1 am: 22.08.2016 | 13:22 »
Mir geht es ganz genauso. Mich reißt das ganze Metagaming total raus, wenn es nicht gerade ne Bier-&Brezelrunde ist. Bei D&D-typischen Runden saufe ich mir gerne während des Spiels die Hucke voll und bin für jeden Quatsch zu haben. Macht mir großen Spaß.

Es gibt aber auch Rollenspiele, die mich viel, viel stärker fordern. Ich empfinde das als anspruchsvolleres Rollenspiel. Als Spieler ist mir das egal. Als SL muss ich mich aber erheblich stärker konzentrieren aufgrund komplexer NSC-Geflechte und der größeren schauspielerischen Anforderungen. Ich weiß, dass viele hier im Forum bei derlei Äußerungen die Pickel bekommen, aber ich empfinde da wirklich große Unterschiede. Bei Vampire bin ich als SL nach einem Abend beispielsweise komplett fertig, aber glücklich, und habe dabei recht konsequent den Alkoholpegel im Blick behalten. Das schüttel ich als SL halt alles nicht aus dem Ärmel, sondern muss ingame extrem dabei bleiben. Da empfinde ich die typischen Bier&Brezel-Späße ebenso wie Metagequatsche, Tabellenblätterei oder Regeldiskussionen als extrem störend.
« Letzte Änderung: 22.08.2016 | 13:25 von Wellentänzer »

Forlorn

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #2 am: 22.08.2016 | 13:27 »
Die goldene Regel wurde nie abgeschafft, oder modifiziert, sondern einige neuere Werke benutzen sie schlicht und einfach nicht. Es gibt doch nach wie vor etliche Rollenspiele, die den SL nicht als Regelmeister, sondern als Geschichtenerzähler, Dramaturg und Regisseur definieren. Natürlich kann man ein bisschen FATE in D&D stecken, ein bisschen Fiasko in Pathfinder, aber das verändert natürlich die Spielerfahrung enorm (und ist dann eigentlich nicht mehr D&D, Pathfinder, FATE, sondern ein völlig neues Konstrukt). Ein Problem ist, dass viele Spieler heute von Player Empowerment, FATE und Konsorten derart verwöhnt sind, dass sie entsprechende Mechaniken, ähnliches Mitspracherecht in allen anderen Rollenspielsystemen auch erwarten und einem SL schlechtes Leiten unterstellen, wenn er D&D spielt, ohne sie mitbestimmen zu lassen - die goldene Regel anwendet.

All die Storygames und Indiesachen haben das klassische Rollenspiel, mit der größeren Macht des Spielleiters über das Geschehen, nie verändert. Sie haben nur verändert, wie wir darüber denken.
Ein klassischer Dungeoncrawl mit angewandter goldener Regel, einer Story auf Schienen und DM-Fiat ist keine völlig veraltete Spielweise, sondern bedient einfach andere Interessen. Manche Spieler haben auch eine stärkere Konsumhaltung und sind froh, wenn sich der SL um alles wichtige kümmert, wenn er sie unterhält. Dafür ist die goldene Regel unabdingbar.

Dieses "Besserspielen durch Indiesauce" geht mir langsam auch auf den Pinsel.

Die goldene Regel ist wichtig, um einen flüssigen Spielablauf zu gewährleisten.
« Letzte Änderung: 22.08.2016 | 13:30 von Vlad »

Offline Maarzan

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #3 am: 22.08.2016 | 13:34 »
Ich sehe die Regeln auch für den Spielleiter als verbindlich an. Entsprechend folgendes:
Was die reine Interpretation der Regeln zu einer Situation innerhalb des gegebenen Textes angeht, sehe ich ihn solange er im Geiste des versprochenen Spielstils bleibt als frei und bindend. Was eben gar nicht geht ist bestehende Regeln spontan zu ändern.
Wo es tatsächlich noch Lücken gibt (rulings), ist der Spielleiter auch als Autorität gefragt - wiederum unter der Auflage den Geist des verkündeten Spielstils zu wahren.
Das Beherrschen der Regeln ist Teil der ordentlichen Erledigung des Spielleiterjobs, ob selber oder outgesourced ist egal, solange die korrekte Entscheidung bei raus kommt.
Vor dem Spiel steht es dem Spielleiter frei beliebige Hausregeln und Settingänderungen zu verkünden.
Gleichzeitig sind dort die Spieler auch ausdrücklich eingeladen sich insbesondere bei den Settingdetails in ihrem Charakterumfeld zu beteiligen.
Daanch ist der Spielleiter für die Konsistenz verantwortlich und Spielerbeiträge sind nur Vorschläge.
Umgekehrt hat der Spielleiter entsprechend acht zu geben keine vorwarnungslosen Veränderungen im direkten Hintergrundsumfeld des Spielers zu plazieren, welche aus dem bisher Bekannten hervorstechen und dem Spieler entsprechend hätten bekannt sein müssen. (Die (bisher unbeschriebenen) Eltern deines Weismagiers waren berüchtigte Nekromanten und um in der Gilde bleiben zu können und nicht vogelfrei von allen organsierten Magiern der Welt gejagt zu werden, musst du nun diesen hahnebüchenden Auftrag annehmen ..)

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Offline KhornedBeef

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #4 am: 22.08.2016 | 13:43 »
Ich sehe die Regeln auch für den Spielleiter als verbindlich an. Entsprechend folgendes:
Was die reine Interpretation der Regeln zu einer Situation innerhalb des gegebenen Textes angeht, sehe ich ihn solange er im Geiste des versprochenen Spielstils bleibt als frei und bindend. Was eben gar nicht geht ist bestehende Regeln spontan zu ändern.
Wo es tatsächlich noch Lücken gibt (rulings), ist der Spielleiter auch als Autorität gefragt - wiederum unter der Auflage den Geist des verkündeten Spielstils zu wahren.
Das Beherrschen der Regeln ist Teil der ordentlichen Erledigung des Spielleiterjobs, ob selber oder outgesourced ist egal, solange die korrekte Entscheidung bei raus kommt.
Vor dem Spiel steht es dem Spielleiter frei beliebige Hausregeln und Settingänderungen zu verkünden.
Gleichzeitig sind dort die Spieler auch ausdrücklich eingeladen sich insbesondere bei den Settingdetails in ihrem Charakterumfeld zu beteiligen.
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Umgekehrt hat der Spielleiter entsprechend acht zu geben keine vorwarnungslosen Veränderungen im direkten Hintergrundsumfeld des Spielers zu plazieren, welche aus dem bisher Bekannten hervorstechen und dem Spieler entsprechend hätten bekannt sein müssen. (Die (bisher unbeschriebenen) Eltern deines Weismagiers waren berüchtigte Nekromanten und um in der Gilde bleiben zu können und nicht vogelfrei von allen organsierten Magiern der Welt gejagt zu werden, musst du nun diesen hahnebüchenden Auftrag annehmen ..)
So sehr ich beim Würfeldreh-Thread mit deiner Meinung divergiere: So mache ich es auch, glaube ich. Also vor allem das schon bestehende Schriftregeln nicht während des Spiels geändert werden sollten.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Wellentänzer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #5 am: 22.08.2016 | 13:45 »
So sehr ich beim Würfeldreh-Thread mit deiner Meinung divergiere: So mache ich es auch, glaube ich. Also vor allem das schon bestehende Schriftregeln nicht während des Spiels geändert werden sollten.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man das ernsthaft anders sehen könnte.

Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #6 am: 22.08.2016 | 13:45 »
Zitat
Manche Spieler haben auch eine stärkere Konsumhaltung und sind froh, wenn sich der SL um alles wichtige kümmert, wenn er sie unterhält. Dafür ist die goldene Regel unabdingbar.
+1

´nough said.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline KhornedBeef

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #7 am: 22.08.2016 | 13:46 »
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man das ernsthaft anders sehen könnte.
Klar! Wenn ich jetzt wegen der "Dramaturgie" jemanden vor dem regelgerechten Tod rette, mache ich ja schon etwas anderes, je nachdem wie spät im mechanischen Ablauf in eingreife.
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Wellentänzer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #8 am: 22.08.2016 | 13:50 »
Klar! Wenn ich jetzt wegen der "Dramaturgie" jemanden vor dem regelgerechten Tod rette, mache ich ja schon etwas anderes, je nachdem wie spät im mechanischen Ablauf in eingreife.

Jaja, okay, Du meinst den ersten Satz. Für mich ist die goldene Regel ebenfalls eine Regel, wenn sich alle Beteiligten darauf einigen. Was anders als eine Regel soll das denn sonst sein? Insofern sind die Regeln selbstverständlich für alle verbindlich. Auch ist dann Würfeldrehen natürlich keine "Lüge" oder gar ein "Betrug". Und so weiter.

Offline Maarzan

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #9 am: 22.08.2016 | 13:57 »
Im Rollenspiel ist der potentielle Schaden nicht so groß, aber das Prinzip ist ja dasselbe:

Würdest du ein Land mit einer sonst noch so tollen Verfassung wo drin steht: "Der Präsident als oberster Richter des Landes kann alle Gesetze spontan und ohne weitere Kontrolle zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach Belieben ändern" als Rechtsstaat sehen?

Und entsprechend sehe ich die "goldene Regel" als sittenwidrig. Sie unterläuft global und einseitig alle anderen Absprachen, welche sonst über die Regeln als Basis ausgehandelt worden sind/wären.
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Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #10 am: 22.08.2016 | 14:05 »
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man das ernsthaft anders sehen könnte.
Ich sehe das zum Teil anders.
In geschätzt 1/4 aller gekauften Szenarien die ich gelesen habe kommt irgendein Monster/Artefakt/Situation vor auf die Sonderregeln/ abweichende Regeln plötzlich zutreffen.
Warum ? Um die Spieler zu überraschen und ihnen nicht immer den selben Brei vorzusetzen. Läßt man dann die Spieler vorher das Szenario lesen um sie über diese Sonderregeln zu informieren ? Ist es in Ordnung wenn ein offizieller Author das macht, aber falsch wenn ich selber ein Szenario entwickel ?
Ich meine, klar, ich kann mich auch als SL straight an die Regeln halten, dann bereite ich aber auch nichts mehr vor sondern erwarte das die Spieler dementsprechend vorbereitet sind. Dann dürfen diese agieren und ich lasse die Welt dementsprechend reagieren und wenn ich die Regel nicht kenne wird halt geblättert und diskutiert.
Problem ist nur das dadurch (für mich gefühlt) eine Situation entsteht wo ich nicht mehr mit der Gruppe, sondern gegen die Gruppe spiele. Quasi die Charaktere machen etwas und ich soll dagegen agieren. Kann ich, macht mir aber keinen Spaß. Werde ich nur aggressiv von und statt mir ein schönes Szenario auszudenken überlege ich mit Konteraktionen. Und genau das hat dafür gesorgt das ich zur Zeit auch nicht spielleiten will.
Wenn mir eine Gruppe vertraut überlege ich mir wie ich ein tolles Erlebnis für alle zusammenkriege. Ich verändere spontan und minimal nur dann Hintergründe um die Charaktere mehr einzubinden ( sogar in 99% der Fälle mit Hilfe/vorherigem Einverständnis der Spieler).
Wenn mir eine Gruppe nicht vertraut mache ich denen die Hölle auf, das ist eine menschliche Schwäche von mir und ich arbeite daran, aber vorerst ist das so.

Tut mir leid, aber ich sehe Weltenbeschreibungen und Regeln nicht als Dogma sondern als Regel, was heißt in der Regel ist das so, aber jede Regel hat Ausnahmen und das ist (für mich) gut so.
Schließlich passieren Abenteuer dann wenn die Dinge nicht wie gewöhnlich sind, oder ?
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #11 am: 22.08.2016 | 14:11 »
Im Rollenspiel ist der potentielle Schaden nicht so groß, aber das Prinzip ist ja dasselbe:

Würdest du ein Land mit einer sonst noch so tollen Verfassung wo drin steht: "Der Präsident als oberster Richter des Landes kann alle Gesetze spontan und ohne weitere Kontrolle zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach Belieben ändern" als Rechtsstaat sehen?

Und entsprechend sehe ich die "goldene Regel" als sittenwidrig. Sie unterläuft global und einseitig alle anderen Absprachen, welche sonst über die Regeln als Basis ausgehandelt worden sind/wären.

Daraus lernen wir, dass eine Rollenspielrunde kein Rechtsstaat ist. Wohlan.

Die Sittenwidrigkeit bringst Du nun schon zum zweiten mal. Das ist doch Quark. Sittenwidriges verstößt gegen die guten Sitten. Die guten Sitten umfassen das Gerechtigkeits- und Anstandsgefühl der Spieler der Runde. Wie können denn die Spieler einer Rollenspielrunde sich einvernehmlich auf etwas einigen, was ihrem eigenen Gerechtigkeits- und Anstandsgefühl widerspricht? Ne ehrlich, werter Maarzan, Du redest schlicht dummes Zeug, das zudem Andersdenken wiederholt moralische Defizite, Inkompetenz und sonstige Gemeinheiten unterstellt. Ich finde das wenig hilfreich. Komm wieder ein bisschen zu Verstand oder wir brauchen ne Auszeit.

Offline Greifenklause

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #12 am: 22.08.2016 | 14:12 »
Ich sehe die Regeln auch für den Spielleiter als verbindlich an. Entsprechend folgendes:
Was die reine Interpretation der Regeln zu einer Situation innerhalb des gegebenen Textes angeht, sehe ich ihn solange er im Geiste des versprochenen Spielstils bleibt als frei und bindend. Was eben gar nicht geht ist bestehende Regeln spontan zu ändern.
Wo es tatsächlich noch Lücken gibt (rulings), ist der Spielleiter auch als Autorität gefragt - wiederum unter der Auflage den Geist des verkündeten Spielstils zu wahren.
Das Beherrschen der Regeln ist Teil der ordentlichen Erledigung des Spielleiterjobs, ob selber oder outgesourced ist egal, solange die korrekte Entscheidung bei raus kommt.
Vor dem Spiel steht es dem Spielleiter frei beliebige Hausregeln und Settingänderungen zu verkünden.
Gleichzeitig sind dort die Spieler auch ausdrücklich eingeladen sich insbesondere bei den Settingdetails in ihrem Charakterumfeld zu beteiligen.
Daanch ist der Spielleiter für die Konsistenz verantwortlich und Spielerbeiträge sind nur Vorschläge.
Umgekehrt hat der Spielleiter entsprechend acht zu geben keine vorwarnungslosen Veränderungen im direkten Hintergrundsumfeld des Spielers zu plazieren, welche aus dem bisher Bekannten hervorstechen und dem Spieler entsprechend hätten bekannt sein müssen. (Die (bisher unbeschriebenen) Eltern deines Weismagiers waren berüchtigte Nekromanten und um in der Gilde bleiben zu können und nicht vogelfrei von allen organsierten Magiern der Welt gejagt zu werden, musst du nun diesen hahnebüchenden Auftrag annehmen ..)
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Top Post!
Im Grunde können wir uns hier die Hand reichen.
Insoweit "Was darf der Spielleiter und was darf er nicht!" vorher geklärt ist, wären wir uns wohl eh einig.
Dann gäbe es noch "hinreichend wahrscheinlich, dass keine Gegenstimmen", was durchaus gefährlich sein kann.
Bei späteren plötzlichen Änderungen stimme ich dir sogar zu.
Irgendwie so:
1.) Entweder geklärt, dass dem SL das grundsätzlich gestattet ist
2.) oder mit viiiieeeel Fingerspitzengefühl und einer passenden sozialen Haltung, sollte Protest aufkommen.

Was dein Beispiel mit der "Charakterhintergrundänderung/Ergänzung" betrifft:
In abgemildeter Form kann ich das mit vielen Spielern machen. Allerdings kann man das nicht mit jedem machen. Wenn einer partout nicht will, liegt der Schwarze Peter beim SL!
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #13 am: 22.08.2016 | 14:16 »
Im Rollenspiel ist der potentielle Schaden nicht so groß, aber das Prinzip ist ja dasselbe:

Würdest du ein Land mit einer sonst noch so tollen Verfassung wo drin steht: "Der Präsident als oberster Richter des Landes kann alle Gesetze spontan und ohne weitere Kontrolle zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach Belieben ändern" als Rechtsstaat sehen?

Und entsprechend sehe ich die "goldene Regel" als sittenwidrig. Sie unterläuft global und einseitig alle anderen Absprachen, welche sonst über die Regeln als Basis ausgehandelt worden sind/wären.
Das Beispiel hinkt, den jede Verfassung kennt das sogenannte "Notstandsgesetz" was besag(en sollte)-t, das im Fall einer Krise andere Gesetze (teilweise) ausgehebelt werden zu besseren Reaktion auf eine Situation.
Zumal die Goldene Regel hat ja eine Kontrollfunktion, nämlich den Spielspaß (wenn der SL Regel biegt oder verändert zu meinem Nachteil beschwere ich mich und werde ggfs. auch das Spiel für mich beenden).
Sittenwidrig halte ich für einen echt krassen Ausdruck in dem Zusammenhang, den Du stellst damit eine nicht Regelkonforme Anpassung der Spiellwelt durch den SL auf gleiche Ebene mit Betrug.
Zum Betrug muss aber erstmal ein realer Schaden verursacht werden bzw. jemand geschädigt werden.
Klar ermöglicht die goldene Regel den Mißbrauch, aber du setzt potentiellen Mißbrauch miot tatsächlichen Mißbrauch gleich, ist wie zu sagen, das jeder der eine Faust ballen kann ein Gewalttäter ist.
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Offline Der Nârr

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #14 am: 22.08.2016 | 14:28 »
Ich möchte zu dem Thema und inwiefern die Zustimmung der Spieler nötig ist, damit der SL überhaupt Gebrauch von der goldenen Regel machen darf, gerne auf einen Blogbeitrag verweisen: http://hochistgut.blogspot.de/2015/12/rsp-blogs-karneval-dez-2015-ja-herr-und.html
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Offline Sir Markfest

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #15 am: 22.08.2016 | 14:33 »
Und entsprechend sehe ich die "goldene Regel" als sittenwidrig. Sie unterläuft global und einseitig alle anderen Absprachen, welche sonst über die Regeln als Basis ausgehandelt worden sind/wären.

Hm. Für ein Brettspiel wie Mensch ärgere dich nicht wäre so eine Regel zwar auch nicht sittenwidrig, aber immerhin nahezu fehl am Platz. Obwohl: wenn man hier nach der "goldenen Regel" den Passus für die Hausrunde einführen würde, dass jeder Pöppel, der im Stall landet, mit einem zünftigen "Hossah!" akustisch vom Spieler begleitet werden muss, dann könnte auch hier die "goldene Regel" greifen :)
Im Ernst: die "goldene Regel" ist doch nur eine Art Anleitung, die besagt: das sind unsere Regeln, aber mach daraus was dir gefällt. Natürlich sollten alle Spieler wissen, dass es hier die "goldene Regel" gibt. Es ist ja in der Tat so, dass kaum ein System alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten einer simulierten Spielwelt berücksichtigt, die auf alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten von agierenden Spielern trifft. Und für solche Sachen hat man halt die "goldene Regel" als Sicherheitsnetz, nicht als Missbrauch allmächtiger SL-Willkür. 
 

Offline Maarzan

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #16 am: 22.08.2016 | 14:42 »
Hm. Für ein Brettspiel wie Mensch ärgere dich nicht wäre so eine Regel zwar auch nicht sittenwidrig, aber immerhin nahezu fehl am Platz. Obwohl: wenn man hier nach der "goldenen Regel" den Passus für die Hausrunde einführen würde, dass jeder Pöppel, der im Stall landet, mit einem zünftigen "Hossah!" akustisch vom Spieler begleitet werden muss, dann könnte auch hier die "goldene Regel" greifen :)
Im Ernst: die "goldene Regel" ist doch nur eine Art Anleitung, die besagt: das sind unsere Regeln, aber mach daraus was dir gefällt. Natürlich sollten alle Spieler wissen, dass es hier die "goldene Regel" gibt. Es ist ja in der Tat so, dass kaum ein System alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten einer simulierten Spielwelt berücksichtigt, die auf alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten von agierenden Spielern trifft. Und für solche Sachen hat man halt die "goldene Regel" als Sicherheitsnetz, nicht als Missbrauch allmächtiger SL-Willkür. 
 

Hausregeln sind etwas ganz anderes alds die hier gemeinte "goldene Regel" - oder falls es da Unklarheiten herrschen meine ich die:
Der Spielleiter kann jede andere bestehende Regel nach Gutdünken und jederzeit ändern.

Des weiteren haben Rulings aka Lückenschließen nichts mit der goldenen Regel zu tun, denn es werden keine bestehenden Regeln geändert. Dazu stehen gerade Rulings meinem Empfinden nach sehr unter dem Vorbehalt des "Geistes" der bestehenden Regeln, welche sie ergänzen sollen, aber das kann möglicherweise täuschen.

Und selbst Notstandsgesetzte haben üblicherweise klare Rahmenbedingungen wann sie greifen und sind sinnvollerweise keine mit dem Amtsantritt übergebenen Blankovollmachten. 
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Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #17 am: 22.08.2016 | 14:55 »
Und selbst Notstandsgesetzte haben üblicherweise klare Rahmenbedingungen wann sie greifen und sind sinnvollerweise keine mit dem Amtsantritt übergebenen Blankovollmachten.
Ich sehe das so, daß die goldene Regel auch ganz klare Richtlinien hat, wann diese greift und wann nicht. Klar kann das, ebenso wie Notstandsgesetzte mißbraucht werden (siehe Deutsche Geschichte).
Ich denke mal das Szenario, Kampagne, System und Gruppe durchaus einen definirbaren Rahemn stecken wann die Goldene Regel anwendbar ist.
Ich glaube damit daß Du die goldene Regel als Blankovollmacht siehst, gestehst Du diesem Prinzip mehr Macht zu als es im Normalfall Ha(ben sollte)t.
Ich finde es viel krasser dem SL der ja mit seiner Kreativität zumeist spontan sich etwas ausdenken soll dabei auch noch in einem engen Rahmen ohne Alternativen zu limitieren. Das ist dann etwas in dem Sinne von: " So, jetzt mache ich etwas unerwartetes, jetzt reagier mal darauf, schnell, spontan und wehe Du brichst dabei die Regeln"
Ich empfinde sowas als aggressiven Angriff und das macht mich dem Spieler nicht gerade wohlgesonnen.
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Offline Abd al Rahman

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #18 am: 22.08.2016 | 15:04 »
Ich halte als SL von der goldenen Regel überhaupt nichts. Alle Regeländerungen werden vor dem Spiel gemeinsam besprochen. Auch Rulings besprechen wir gemeinsam. Das geht schnell. Der SL hat bei uns eine Art unausgesprochenes Vorschlagsrecht. Meistens stimmen die Spieler dem zu was ich da so fabriziere. Aber ohne Beteiligung der Spieler ändere ich keine Regel, bzw. erfinde neue.

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #19 am: 22.08.2016 | 15:06 »
Der Spielleiter kann jede andere bestehende Regel nach Gutdünken und jederzeit ändern.

So verstehe ich die goldene Regel auch. Üblicher Weise sagt der SL dann noch, dass er damit verantwortungsvoll umgeht. Dann antwortet einer aus der Gruppe, dass das erstens schon passen wird und es zweitens ja auch nur um ein Spiel geht und nicht etwas um den Notstand von Staaten. Dann lachen alle einmal und haben ein viel flüssigeres, erfüllteres, tieferes Spielerlebnis als die verbissenen Zahlensklaven, schaulspieltalentbefreiten Rollenspielbeamten und humorlosen Regelnazis, um es mal auf gleichem Niveau auszudrücken ;-)

Offline Sir Markfest

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #20 am: 22.08.2016 | 15:09 »
Hausregeln sind etwas ganz anderes alds die hier gemeinte "goldene Regel" - oder falls es da Unklarheiten herrschen meine ich die:
Der Spielleiter kann jede andere bestehende Regel nach Gutdünken und jederzeit ändern.
"Der Spielleiter kann jede andere bestehende Regel nach Gutdünken und jederzeit ändern" hab ich eigentlich immer so gelesen mit dem Zusatz "...wenn vorher das in der Gruppe abgesprochen wurde.".

Offline Maarzan

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #21 am: 22.08.2016 | 15:24 »
"Der Spielleiter kann jede andere bestehende Regel nach Gutdünken und jederzeit ändern" hab ich eigentlich immer so gelesen mit dem Zusatz "...wenn vorher das in der Gruppe abgesprochen wurde.".

Da hätte ich keinerlei Problem mit. Ich habe nicht einmal ein Problem damit, wenn der SL seine Regeln vor Beginn mit dem Spielangebot fest vorgibt. Kann ich dann annehmen und mitspielen oder eben nicht.

Die goldene Regel beinhaltet meines Erachtens klar: jederzeit, nach eigenem Gutdünken und ohne Rücksprache.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #22 am: 22.08.2016 | 15:29 »
Die goldene Regel beinhaltet meines Erachtens klar: jederzeit, nach eigenem Gutdünken und ohne Rücksprache.

Absolut! Alles andere wäre ja auch komplett hirnrissig und sinnbefreit. Das ist ne Absprache, die natürlich im Vorfeld einer neuen Runde getroffen wird und dann solange gilt, wie einer der Beteiligten darüber noch einmal sprechen möchte. Wie stellt Ihr Euch das denn sonst vor? Ich wundere mich immer und immer wieder, wie unfassbar weit unsere Rollenspielwelten so auseinanderklaffen. Merkwürdig.

Offline Greifenklause

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #23 am: 22.08.2016 | 15:32 »
Der SL fragt nur dann, nicht vor der Runde, wenn er es
a) für selbstverständlich hält
b) von einer Zustimmung ausgeht

Gibt es auch zuhauf und ja: Das kann gefährlich sein, wenn man sich wider Erwarten im Geschmack des Spielers irrt.
Die dritte Gruppe

c) Scheiß auf deren Geschmack, ich mach das so! Zack gedreht, hihi!
Ist auch nicht mein Favorit
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #24 am: 22.08.2016 | 15:32 »
Absolut! Alles andere wäre ja auch komplett hirnrissig und sinnbefreit. Das ist ne Absprache, die natürlich im Vorfeld einer neuen Runde getroffen wird und dann solange gilt, wie einer der Beteiligten darüber noch einmal sprechen möchte. Wie stellt Ihr Euch das denn sonst vor? Ich wundere mich immer und immer wieder, wie unfassbar weit unsere Rollenspielwelten so auseinanderklaffen. Merkwürdig.
Sehr häufig wird diese Absprache eben nicht getroffen, sondern es wird stillschweigend vom SL vorausgesetzt, dass er jederzeit und nach eigenen Gutdünken bestehende Regeln ändern darf.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist