Angeregt durch die Diskussion ums Würfeldrehen und der darausfolgenden Frage "Was darf eigentlich der SL", habe ich mir mal so Gedanken gemacht.
Früher als ich abfing mit Rollenspiel war die Antwort relativ klar, der ehrwürdige "Meister" darf alles. Jede Regle war damals für den SL mehr so eine Art Richtlinie.
Das Ganze hat sich in meinem Gefühl stark geändert, ob zum Positiven oder Negativen sei mal dahin gestellt.
Bei mir blieb nur der Eindruck (aus der Würfeldreh-Diskussion), das es durchaus die Meinung gibt, das der SL bei der Anwendung der goldenen Regel eine ARt von Betrug n den Spielern verübt und sich gefälligst, wie die Spieler auch an die Regeln und das Diktat des Würfels zu halten hätte. Ich drücke das mal überspitut aus, weil mich das Thema emotionalisiert.
Ich sewlber war früher gerne und oft SL und laut meiner Spieler auch kein Schlechter. Ich habe mich vorbereitet, mir Gedanken gemacht, Abenteuer, Kampagnen und ganze Welten erschaffen und dmeinen Spielern die Möglichkeit gegeben in Form ihrer Charaktere darin frei zu agieren. Dabei haben wir uns auf Regeln geeinigt, aber stets auch auf die "goldene Regel", das ich als SL halt auch Regeln spontan verändern kann, wenn es der Story dient. Die Spieler hatten Vertrauen und hielten sich von der Metaebene weg.
Ich habe persönlich nichts dagegen wenn Spieler mit auf der Metaebene agieren, aber ehrlich gesagt unterscheide ich gerne zwischen "Intime" und "Outtime", während des Spieles mag ich es die Metaebene (Als Spieler) auszublenden und als SL stören mich Meta-Diskussionen ganz ehrheblich (während der Spielsitzung). Gerne gebe ich den Spielern Raum für das Metagaming und ich amg es wenn sich die Spieler in die Weltgestaltung einmischen, dann aber bitte in einem Rahmen von Charaktererschaffung, zwischen den Spielsitzungen oder halt explizit aus Charaktersicht ( Der Spieler erzählt sein Wissen aus der Charakterperspektive, das nach SL Entscheidung wahr sein kann oder auch nicht, als Angebot an die Spielwelt). Ich meine ich habe als SL schon genug mit der Intime-Moderation zu tuen und daher keine Lust auf Metadiskussionen.
Seit vor einiger Zeit mir jemand beim Spielleiten andauernd versuchte langwierig zu erklären welche Regel ich wie anzuwenden hätte und was ich doch wie zu würfeln hätte, vergeht mir immer mehr die Lust am Spielleiten und ich mache es immer weniger.
Ich kann verstehen wenn Spielleiter/Spieler die "goldene Regel" ablehnen, persönlich sehe ich das aber so, daß es das spielleiten doch stark erschwert da ich in der Vorbereitung extra Arbeit habe um alles so sicher hinzustellen, daß es "regelfest" ist und das auch beim improvisieren beachten muss. Ausserdem öffne ich damit eine Plattform für Diskussionen die mich am Spieltisch nerven.
Ich habe mich wirklich bemüht ohne "goldene Regel" zu spielleiten und wahr jedesmal danach ermattet, entäuscht und frustriert und dachte mir, wenn ich sowieso dem Dogma der geschrieben Regeln und der offiziellen Hintergrundswelt und dem Diktat der Würfel unterworfen bin, kann ich doch auch gleich spielen und muss mir nicht die zusätzliche Arbeit machen zu spielleiten.
Wie seht ihr das ???
Welche Erfahrungen habt ihr da genacht ???