Autor Thema: Probleme mit/ohne die goldene Regel  (Gelesen 21506 mal)

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #150 am: 24.08.2016 | 17:19 »
Dir ist schon klar, dass du damit unterstellst das Spiel mit goldener Regel sei die überlegene Spielweise und zu anderen Spielformen greife man halt, wenn man mit der goldenen Regel nicht klar komme?

Nein, das steht da nicht. Ich sage aber, dass man vielleicht nicht aktiv Spiele mit goldener Regel aussuchen sollte, wenn man in einer Runde mit gering ausgeprägter Sozialkompetenz spielt.

Von überlegenen Spielweisen hingegen steht da nix und stand da nix. Du hattest sowas selbst explizit gesagt und Dich über andere erhoben (EDIT: hier). Ich habe nichts dergleichen von mir gegeben und möchte meine Aussagen auch bitte nicht so verstanden wissen.

Mich erinnern Deine Posts übrigens an einen Typen, der hier im Forum mal rumgesprungen ist. Der hieß Falcon, hat ganz ähnliche logische Fehler begangen und dabei immer den Leuten vors Schienbein getreten. Bitte achte ein wenig mehr darauf, dass Du meine Posts sorgfältiger interpretierst. Ansonsten ignorier mich bitte einfach.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 17:43 von Wellentänzer »

Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #151 am: 24.08.2016 | 17:23 »
Wenn dir keine Regel sagt "du alleine entscheidest über die Regeln und darfst sie sogar brechen", dann treten auch mit sozial inkompetenten Spielern, Arschlöchern und Idioten zumindest keine Probleme auf, weil der Spielleiter alleine über die Regeln entscheidet oder sie sogar bricht. Wenn die Spieler ach so schreckliche Menschen sind, werden natürlich entsprechende Effekte eintreten. Aber ich verrate mal was: Es gibt Menschen, die ich total unsympathisch finde, von denen ich aber weiß, dass sie Rollenspielrunden haben, die sie ganz toll finden. Also wer bin ich mir anzumaßen, jemand sei ein schlechter Rollenspieler, nur weil ich ihn für einen Idioten halte?

Es gibt meiner Meinung nach keine "Guten" oder "Schlechten" Rollenspieler, sondern nur Menschen mit deren Spielstil ich mehr oder wenige übereinstimme.
es soll sogar Menschen geben die ich total sympathisch finde, mit denen ich nicht den Spieltisch teilen kann, weil unterschiedliche Spielstile und auch Menschen mit denen ich gut spielen kann, die ich aber privat weniger leiden kann.

Wenn der Spielstil nicht kompatibel ist hilft halt auch keine noch so gute Regel, daß macht keinen Spaß.

Dir ist schon klar, dass du damit unterstellst das Spiel mit goldener Regel sei die überlegene Spielweise und zu anderen Spielformen greife man halt, wenn man mit der goldenen Regel nicht klar komme?
Ich würde mal behaupten, das da nur unterstellt wird, daß wer mit der Goldenen Regel nicht klarkommt sucht sich ein System ohne diese, das sehe ich noch nicht als Wertung.

der überlegene Spielstil ist übrigens das System (mit oder ohne Goldener Reglel) zu verwenden was zur Gruppe am Besten passt.

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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #152 am: 24.08.2016 | 17:34 »
Zitat
Wenn dir keine Regel sagt "du alleine entscheidest über die Regeln und darfst sie sogar brechen", dann treten auch mit sozial inkompetenten Spielern, Arschlöchern und Idioten zumindest keine Probleme auf, weil der Spielleiter alleine über die Regeln entscheidet oder sie sogar bricht.
Stimmt. Ich als miesgelaunter SL pinkel dann den Spielern regelgerecht ans Bein.  ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Chruschtschow

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #153 am: 24.08.2016 | 17:43 »
Ok, vielleicht haben Erg oder Seth (ich komme bei der Geschwindigkeit mit deb Namen auf'm Smartphone nicht mehr mit) und ich einfach nur eine unterschiedliche Sicht darauf, was ein "Problem" ist. Für mich bedeutet "Problem mit der Goldenen Regel" nicht, dass sie nicht funktioniert, sondern dass sie hier besondere Stolpersteine bereithält, die andere Methoden nun ein Mal nicht haben. Eben die Divergenz zwischen Regeln und Fiktion, wenn ich ohne Entsprechung in der Fiktion Regeln ändere, das häufig implizite Voraussetzen und dadurch verdeckte Einsetzen der Goldenen Regel, die Möglichkeit, völlig an den Erwartungen der Gruppe oder einzelner Spieler vorbei das Spiel zu verschlimmbessern, weil die Anpassung oft unilateral geschieht.

Andere Methoden haben auch ihre Nachteile. Klar finden einige Leute Meta-Gespräche störend. Sicher können Zufallstabellen auch fragwürdige Ergebnisse liefern. Aber ich habe in diesem Thread so ein bisschen den Eindruck, dass die Freunde der Goldenen Regel sagen: "Nein, alles super. Wenn die Probleme auftauchen, ist die SL schuld." JA NATÜRLICH!!! Sie wurde durch die Regel ja auch entsprechend privilegiert bzw. mit damit beauftragt alles gerade zu biegen, was in die Binsen geht. Wenn ich die Spielleitung so stärke und zur zentralen Instanz mache, wenn was schief geht, dann hängen nun ein Mal alle Probleme in letzter Instanz an der Spielleitung.

Und dann spiele ich halt vorrangig Rollenspiel unter dieser Prämisse: "It’s not all just conversation, though — sometimes you’ll use dice and the rules in this Web site to bring uncertainty into the story and make things more exciting." Eine goldene Regel ist da nicht hilfreich, weil der Zweck des Wurfes, vor allem des Misserfolgs ein anderer ist als bei D&D oder DSA. Egal ob Erfolg oder Misserfolg, er dient der Weiterentwicklung einer noch nicht feststehenden Handlung.

Und die Goldene Regel bei Fate (im Kontext dieses Textes, nicht das, was im Fatekontext goldene Regel heißt) finde ich auch sehr treffend und ist etwas, das ich eben auch schon vorher so praktiziert habe, bevor ich Fate überhaupt kannte bzw. lange bevor Fate Core geschrieben wurde:
"YOU'RE THE CHAIRMAN, NOT GOD

Approach your position as arbiter of the rules by thinking of yourself as “first among equals” in a committee, rather than as an absolute authority. If there’s a disagreement on the use of the rules, try encouraging a brief discussion and let everyone talk freely, rather than making a unilateral decision. A lot of times, you’ll find that the group is self-policing—if someone tries to throw out a compel that’s a real stretch, it’s just as likely that another player will bring it up before you do.

Your job is really to have the “last word” on any rules-related subject, rather than to dictate from your chair. Keep that in mind."

Viele der natürlich nicht zwangsläufig auftauchenden Probleme mit der Goldenen Regel sind für mich so ausräumbar.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 17:51 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Greifenklause

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #154 am: 24.08.2016 | 17:51 »
.....

Elfenbeinturm- oder Wunschdenken.
Das ist idealer Weise so, aber dann das Ergebnis von viel Glück oder langer Auslese. Und es erklärt immer noch nicht den expliziten Verzicht auf eine Rückversicherung des Gruppenkonsens. (außer halt in dem oben beschriebenen Stil, der eigentlcih von vorne herein gar nichts mit umfangreichen Regeln anfangen kann)
Spiele auf Cons mit nicht ausgewählten Leuten oder offenen Spieletreffen und du triffst alles durch die Bank an.

Meiner Beobachtung nach kamen mit der "Storywelle" damals haufenweise Leute ins Hobby, die sich primär als "Künstler" sahen und die Gruppe als das gefälligst dankbar zu honorierendes Publikum. Und da war die goldene Regel in Kombination mit dem Primat der "besseren Story" genau das ideale Handwerkzeug mit nach der Leitlinie:  Zur Not müssen die Leute eben zu ihrem Glück und meinem Niveau gezwungen werden.
...

Wir werden ja alle mal erwachsen und zur Nort zwei- oder dreimal oder schlichtweg anders.
Mag sein, dass ich mal diese von dir genannte Einstellung hatte... Schande über mein Haupt....
aber mittlerweile ist es eher andersrum.
Ich sehe mich als "Künstler", aber eben auch als Diener der Runde. Jetzt nicht gleich im masochistischen oder speichelleckerischen Sinne.
Eher so: WENN es ein dankbar honorierendes Publikum ist WEIL ich es richtig und gut gemacht und nciht nur meinen Geschmack befriedigt habe, DANN bin ich glücklich.
Und wenn es mir nicht gelang, dann gehört das Kunstwerk in die Tonne oder notfalls in den Giftschrank für besondere Tage mit besonderen Experimenten.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #155 am: 24.08.2016 | 17:52 »
@ Chruschtschow: Ja genau. Kann Deinen Thread so unterschreiben. Du hast eine komplett andere Meinung und beschreibst entsprechend viele Dinge anders konnotiert als ich, aber das ist natürlich vollkommen okay. Nur eine Kleinigkeit, die nicht unter den Tisch fallen sollte: die meisten Leute aus Runden mit dem Privileg einer "goldenen Regel" haben sehr deutlich klargemacht, dass dieses Privileg nur extrem selten eingesetzt wird. Bezogen auf eine typische Runde, wenn ich als SL mit goldener Regel ausgestattet werde, eine Schätzung:

Wenn mir ein Ergebnis eines Wurfes auf einer Zufallstabelle gerade nicht passt, dann nehme ich auf die Schnelle schon mal was Angemesseres, wozu mir womöglich direkt eine Assoziation in den Sinn kommt. Insofern ist der Ratschlag des Verzichts auf Zufallstabellen oder sogar generell auf Würfeln totaler Mumpitz (EDIT, kam nicht von Dir, meine ich allgemein), denn das Anregen der Kreativität wird ja unabhängig vom Würfeldrehen in diesem Fall vollauf erreicht. Sowas kommt vermutlich in einer typischen Runde mit entsprechender Ausrichtung alle 8 Stunden Spielzeit einmal vor. Ne große Manipulation hingegen, wie etwa das Drehen an einem kritischen Treffer oder sowas, mache ich nur sehr selten, vielleicht alle 25 Stunden Spielzeit oder so.

« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 17:54 von Wellentänzer »

Offline Der Nârr

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #156 am: 24.08.2016 | 17:58 »
Du hattest explizit geschrieben, dass Du als SL kompetenter seist als Gruppen, welche die goldene Regel nutzen. Kann Dir das bei Bedarf gerne raussuchen. Ich habe nichts dergleichen von mir gegeben und will meine Aussagen auch nicht so verstanden wissen.
Ha, such mal raus, dann erkläre ich dir, was ich da geschrieben habe, denn garantiert nicht das, was du da von dir gibst ;). Nämlich dass man Techniken lernen kann, mit denen man Probleme anders lösen kann als mit der goldenen Regel. Ich gehe also von Problemen aus, die schon auftreten, bevor die goldene Regel überhaupt Anwendung findet. Wie man dann mit der goldenen Regel umgeht und dass man auch den Umgang mit dieser lernen und trainieren kann (und sie z.B. nicht "missbraucht") ist noch mal etwas, was dazu kommt und jemand der die goldene Regel nicht missbraucht ist für mich ein kompetenterer SL als jemand, der sie missbraucht. Und ja, dazu stehe ich und ich bin überzeugt davon, dass jemand der zwei Techniken beherrscht ein besserer SL ist als jemand, der nur eine Technik beherrscht, weil er mehr Möglichkeiten zur Verfügung hat. Das heißt aber nicht, dass jemand der die goldene Regel nicht verwendet automatisch ein besserer SL ist oder jemand der sie verwendet automatisch ein schlechter(er). Aber jemand der die goldene Regel verwendet, um spezifische Probleme im Spiel zu lösen, könnte lernen (seine Kompetenz verbessern), wie man diese Probleme auch anders lösen kann. Und ehrlich gesagt finde ich meine Herangehensweise deutlich menschenfreundlicher als zu sagen: Bist halt sozial inkompetent, geh lieber was anderes spielen, goldene Regel ist nichts für dich, vielleicht reicht es ja für Sandbox.

Man kann natürlich infrage stellen, ob es überhaupt SL-Kompetenzen und -Techniken gibt, die man trainieren kann. Ich bin davon überzeugt und glaube auch nicht, dass du das bezweifelst. Darum verstehe ich auch nicht, warum es so wichtig ist, jedes Scheitern der goldenen Regel an der Persönlichkeit der beteiligten Spieler festzumachen und anstatt einen besseren Umgang mit der goldenen Regel oder komplett andere Problemlösungsstrategien zu empfehlen lieber gleich den Wechsel der Spielweise nahezulegen.

Wenn mich diese Auffassungen wie Falcon sein lassen, dann sei es eben drum. Ich spiele mit ihm immerhin seit etwa 15 Jahren zusammen und man kann sich vorstellen, dass wenn man zwei sture Köpfe wie uns in einer Runde hat diese auch oft aneinander geraten, aber sich auch gegenseitig fordern und fördern können. Mich haben viele Diskussionen gerade mit Falcon jedenfalls deutlich voran gebracht - auch wenn sie mich dazu brachten, eine anderslautende Meinung deutlicher zu fassen. Zumal ich den Eindruck habe, dass du selber nicht genau liest was ich schreibe und mir Dinge unterstellst, die da gar nicht stehen.

« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:05 von Der Narr »
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #157 am: 24.08.2016 | 18:04 »
Ha, such mal raus, dann erkläre ich dir, was ich da geschrieben habe ;). Nämlich dass man Techniken lernen kann, mit denen man Probleme anders lösen kann als mit der goldenen Regel. Und ja, dazu stehe ich und ich bin überzeugt davon, dass jemand der zwei Techniken beherrscht ein besserer SL ist als jemand, der nur eine Technik beherrscht.
Wieder eine logische Verdrehung und falsche Annahmen. Puh. Jetzt bin ich mir einigermaßen sicher, dass Du das gezielt einsetzt. Ne sorry, bei aller Liebe. Nix gegen Dich, aber das ist aussichtslos. Ich passe.

Offline KhornedBeef

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #158 am: 24.08.2016 | 18:05 »
Die Annahme, dass jemand, der statt einer zwei  Techniken beherrscht, ein besserer SL ist, ist wie die Annahme, dass jemand, der statt einer zwei Techniken beherrscht, ein besserer Liebhaber ist. Lückenhaft und überbewertet (letzteres, weil es eben mehr darauf ankommt, worauf man steht).
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Ich vergeige, also bin ich.

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #159 am: 24.08.2016 | 18:05 »
Darum verstehe ich auch nicht, warum es so wichtig ist, jedes Scheitern der goldenen Regel an der Persönlichkeit der beteiligten Spieler festzumachen und anstatt einen besseren Umgang mit der goldenen Regel oder komplett andere Problemlösungsstrategien zu empfehlen lieber gleich den Wechsel der Spielweise nahezulegen.

Das wird gar nicht gemacht. Du begehst hier den Fehler aus dem Schluss A -> B (Goldene Regel wird dauerhaft erfolgreich angewandt -> Anwender ist sozial kompetent) den Umkehrschluss B -> A und daraus dann nicht A -> nicht B zu ziehen. Der erste Schritt ist aber logisch falsch.

Jeder der User hier, die die Goldene Regel als akzeptabel ansehen, betont, dass sie zu Problemen (Wellentänzer nennt es Konflikte) führen kann. Die wesentliche Aussage dieser Leute ist aber lediglich, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Vorteile die Nachteile überwiegen.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:25 von Crimson King »
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #160 am: 24.08.2016 | 18:08 »
Wieder eine logische Verdrehung und falsche Annahmen. Puh. Jetzt bin ich mir einigermaßen sicher, dass Du das gezielt einsetzt. Ne sorry, bei aller Liebe. Nix gegen Dich, aber das ist aussichtslos. Ich passe.
Äh, bitte. DU hast geschrieben, ICH hätte geschrieben, ICH wäre ein besserer SL weil ich die goldene Regel nicht einsetze. Das ist schlicht eine Lüge - du kannst das nicht belegen, weil ich das an keiner Stelle geschrieben habe. Und da behauptest du, ich würde etwas logisch verdrehen? Ich muss mir sowas doch nicht anhören lassen und mir irgendeinen Stuss in die Schuhe schieben lassen und wenn du weiter solchen Unfug behauptest, werde ich weiter dagegen wettern. Also erstmal bitte vor dem eigenen Haus kehren.

Ich bin dann raus aus dem Thread.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #161 am: 24.08.2016 | 18:08 »
@ Chruschtschow

Nö, wir reden völlig aneinader vorbei.

Als erstes ist für mich die "Goldene Regel" eine Regel die sagt, daß wenn etwas an den Regeln stört, kann man es einmalig oder dauerhaft ändern.
Wer man ist, (also Spielleiter oder die gesamte Gruppe oder Person XY) ist Bestandteil des Gruppenvertrags und kann damit echt unterschiedlich aussehen.
Letzendlich entscheidet sich das im Plenum, zuletzt dadurch das ddiverse Spieler mit den Füßen abstimmen.

Als zweites Behaupte ich, das ein SL der die Spieler "tyrannisieren" will, dafür keine "Goldene Regel " braucht, sprich das Bestehen der "Goldenen Regel" hat m. M. nach keinen Einfluß auf die soziale Qualität der Gruppe.

Als drittes behaupte ich das die Stolpersteine, die durch die "Goldene Regel" möglich sind durch andere Methoden nicht geglättet sondern einfach nur verlagert werden.

Als letztes noch möchte ich anmerken, daß ich die als SL die "Gopldene Regel" anwende wenn sich Probleme abzeichnen oder bereit da sind, in welcher Form das gemacht wird, also ob durch den SL oder durch die ganze Gruppe ist mir erstmal Hupe. Da sollte man sich dementsprechend entscheiden, z.B. durch die Wahl des Sytems und Absprache.
Ich habe eher den Eindruck, daß viele im Vorfeld schon der Meinung sind einem SL sei nicht zu trauen und im gleichzeitig die gesamte Vorarbeit aufhalsen, ion zum Garanten des Spielvergnügens machen und dann auch noch Regeln vorschreiben wollen.
Ich persönlich spiele (als SL) nicht mehr mit Spielern, die mir während der Runde mehrfach sagen "...das muß man aber so und so machen, denn im Buch auf seite x steht daß,..."insbesondere im Bezug auf Fluff. Das nehme ich dann doch persönlich und wenn der jenige das alles so genau kennt und weiß, soll er bitte selber spielleiten.
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Offline Chruschtschow

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #162 am: 24.08.2016 | 18:12 »
@Seth:
Ok, irgendwie habe ich gerade ein Problem deinen Text in Relation zu meinem letzten Beitrag zu sehen. Du sagst doch im Eröffnungsbeitrag selbst, dass es um Rechte der Spielleitung geht! Oder anders ausgedrückt: "Häh?" :o
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:15 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #163 am: 24.08.2016 | 18:18 »
@ Der Narr: Schau Dir vielleicht auch zumindest das weitere Feedback der Leute an. Ich bin ja nicht der einzige, dem Deine logischen Fehler und Verdrehungen ins Auge fallen. Wenn gleich mehrere, clevere Leute Dir so spezifisches Feedback geben und sogar noch begründen, würde mir das an Deiner Stelle zu denken geben. Schlaf vielleicht noch mal drüber und lies morgen noch mal nach. Ich zähle jeweils 3 Personen hier im Thread und 3 im anderen (der mit der Überlegenheitsbehauptung). Das kann alles Zufall sein und vielleicht sind die auch durch die Bank dämlich. Womöglich ist aber auch die eigene Nase mal an der Reihe.

EDIT: Zur Sicherheit hier noch mal zwei Deiner Aussagen untereinander:

Runden, die Würfeldrehen und damit zufrieden sind, kann es ruhig geben und ich glaube auch, dass die Spaß damit haben können  - als Idioten würde ich sie niemals bezeichnen. Durchaus würde ich aber von unterschiedlicher Kompetenz im Spielen sprechen.

Äh, bitte. DU hast geschrieben, ICH hätte geschrieben, ICH wäre ein besserer SL weil ich die goldene Regel nicht einsetze. Das ist schlicht eine Lüge - du kannst das nicht belegen, weil ich das an keiner Stelle geschrieben habe.

Und das sind nicht einmal diejenigen Aussagen, deretwegen Dich die Leute hier im Thread auf logische Fehler aufmerksam gemacht haben. Sorry, dass ich das so explizit machen muss. Aber Vorwürfe von Lügen etc. sind uncool angesichts einer solchen Sachlage.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:31 von Wellentänzer »

Pyromancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #164 am: 24.08.2016 | 18:42 »
Ich kann verstehen wenn Spielleiter/Spieler die "goldene Regel" ablehnen, persönlich sehe ich das aber so, daß es das spielleiten doch stark erschwert da ich in der Vorbereitung extra Arbeit habe um alles so sicher hinzustellen, daß es "regelfest" ist und das auch beim improvisieren beachten muss. Ausserdem öffne ich damit eine Plattform für Diskussionen die mich am Spieltisch nerven.

Ich sehe das genau umgekehrt:
Ich spiele als SL die NSCs, kontrolliere die Entwicklungen in der Spielwelt, moderiere das Geschehen am Spieltisch und bin oberster Schiedsrichter. Dann will ich nicht auch noch ständig darüber nachdenken müssen (ob bewusst oder unbewusst), ob es jetzt besser wäre, diese oder jene Regel zu brechen, oder um wieviel Prozent es den Spielspaß am Tisch steigern würde, wenn ich jetzt den Würfel drehe oder dem Monster spontan 20 HP mehr gebe.

Mit der "goldenen Regel" hätte ich mehr Belastung, nicht weniger. Aber ich spiele als SL auch Systeme, die es mir sehr leicht machen, regeltreu zu spielen.

Ucalegon

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #165 am: 24.08.2016 | 18:47 »
Ich sehe das genau umgekehrt:
Ich spiele als SL die NSCs, kontrolliere die Entwicklungen in der Spielwelt, moderiere das Geschehen am Spieltisch und bin oberster Schiedsrichter. Dann will ich nicht auch noch ständig darüber nachdenken müssen (ob bewusst oder unbewusst), ob es jetzt besser wäre, diese oder jene Regel zu brechen, oder um wieviel Prozent es den Spielspaß am Tisch steigern würde, wenn ich jetzt den Würfel drehe oder dem Monster spontan 20 HP mehr gebe.

Mit der "goldenen Regel" hätte ich mehr Belastung, nicht weniger. Aber ich spiele als SL auch Systeme, die es mir sehr leicht machen, regeltreu zu spielen.

 :d

Ich will Regeln, auf die ich mich verlassen kann. Die goldene gehört nicht dazu.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:49 von Ucalegon »

Offline Crimson King

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #166 am: 24.08.2016 | 18:50 »
Ich sehe das genau umgekehrt:
Ich spiele als SL die NSCs, kontrolliere die Entwicklungen in der Spielwelt, moderiere das Geschehen am Spieltisch und bin oberster Schiedsrichter. Dann will ich nicht auch noch ständig darüber nachdenken müssen (ob bewusst oder unbewusst), ob es jetzt besser wäre, diese oder jene Regel zu brechen, oder um wieviel Prozent es den Spielspaß am Tisch steigern würde, wenn ich jetzt den Würfel drehe oder dem Monster spontan 20 HP mehr gebe.

Das gilt natürlich, so lange du ergebnisoffen simulierst. In dem Moment, in dem du auf gewisse Zwischen- oder Endergebnisse abzielst, erleichtert die Goldene Regel die Arbeit natürlich.

Wenn du weißt, dass die Spieler richtig Bock auf ein episches Finale Furioso haben, in welchem (gerne ergebnisoffen) ermittelt wird, ob und zu welchem Preis die Spieler ihre Nemesis an der Ausübung seiner Pläne hindern können, sind TPKs oder antiklimaktische, durch gute Planung seitens der Spieler und schlechte auf deiner Seite, zu Stande gekommene frühzeitige Planvereitelungen natürlich absolut kontraproduktiv, egal wie regelkonform sie sind.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 18:52 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #167 am: 24.08.2016 | 18:58 »
@Seth:
Ok, irgendwie habe ich gerade ein Problem deinen Text in Relation zu meinem letzten Beitrag zu sehen. Du sagst doch im Eröffnungsbeitrag selbst, dass es um Rechte der Spielleitung geht! Oder anders ausgedrückt: "Häh?" :o
Ich hänge mich da gerade an dem Begriff des Stolpersteins auf. Und sage ja, wir reden aneinander vorbei.

Ich versuche es mal ganz anders.

Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder der SL ist verantwortlich für den "reibungslosen" Ablauf des Spielesund trägt die Verantwortung für das gemeinsame Spielerlebnis, dann braucht es eine Berechtigung, die im die dazu nötige Authorität gibt, oder die Gruppe ist gemeinsam dafür Verantwortlich, dann gebraucht es diese Authorität nicht bzw. sie wird von der Gruppe gemeinsam vertreten.

Wenn wir diese Authorität als "Goldene Regel" bezeichene (aka der SL hat immer recht), dann braucht eine demokratische Gruppe keine goldene Regel (bzw. stört diese sogar). Ich glaube das werden die meisten hier so sehen. Wenn jetzt "demokratische" Spieler auf einen "authoritären" SL treffen gibt es Reibungen, die durch das "Beschwören" der "Goldenen Regel" eher eskalieren (Ich glaube das meinst Du mit Stolpersteinen). Wenn "authoritätsgewohnte" Spieler auf einen kooperativen SL treffen (der ohne Goldene Regeln spielt) kann das aber genauso zu Problemen kommen.
Defakto liegt es nicht an der "goldenen Regel" an sich, sondern an der Erwartungshaltung der Gruppe, welcher weg die gefährlicheren Stolpersteine )(bzw. unangehnemeren) bereithält.

Ich sehe das genau umgekehrt:
Ich spiele als SL die NSCs, kontrolliere die Entwicklungen in der Spielwelt, moderiere das Geschehen am Spieltisch und bin oberster Schiedsrichter. Dann will ich nicht auch noch ständig darüber nachdenken müssen (ob bewusst oder unbewusst), ob es jetzt besser wäre, diese oder jene Regel zu brechen, oder um wieviel Prozent es den Spielspaß am Tisch steigern würde, wenn ich jetzt den Würfel drehe oder dem Monster spontan 20 HP mehr gebe.

Mit der "goldenen Regel" hätte ich mehr Belastung, nicht weniger. Aber ich spiele als SL auch Systeme, die es mir sehr leicht machen, regeltreu zu spielen.

Und für mich ist es halt anders, ich spielleite häufig sehr improvisiert und aus dem Bauch heraus und da belastet es mich bei jeder spontanen Idee noch zu beurteilen, wie man die jetzt 100% Regelkonform umsetzt. Ich spiele auch gerne mit kreativen Spielern und ich mag keine Regeldiskussionen im Spiel.
Was aber leichter oder schwerer ist, ist wahrscheinlich sehr subjektiv.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #168 am: 24.08.2016 | 19:02 »
@ Pyromancer
In Ergänzung zu Crimson King's Post. EDIT: & Seth's. So schnell bin ich nicht EDITENDE
Bei mir ist das eine ganz spontane eher intuitive-empathische Sache.
"Passt es?" Falls nein, wird es passend gemacht.

Das ist (zumindest) für mich keine Belastung. Im Gegenteil, es entlastet mich, weil ich dann mit meiner gewohnten Geschwindigkeit und - im Idealfall - mit viel Esprit weiter leiten kann.
Während ein - für mich, die Spieler oder alle - störendes Ergebnis hier einen störenden Drall erzeugt und die Geschwindigkeit und - im schlimmsten Fall - den Esprit heraus nimmt.

Unbenommen davon bleibt, dass bei regelmäßig ähnlich auftretenden Problemen man zumindest über eine Hausregel oder eine grundlegende Änderung der Spielleitweise nachdenken sollte.
So oder so.

@ Ulcedon
Und was ist, wenn man schon ohne " goldenen Regel"  keine Regeln hat, auf die man sich verlassen kann.
Auch, nein "gerade" als DSA-Fanboy bin ich eher systemkritisch.
An ein 100%ig funktionierendes System glaube ich nicht. Alle haben ihre Haken und Ösen.
Und exakt da nehme ich gerne eine Flex (Hausregeln) oder einen Nagelknapser (Würfeldrehen zB).

« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 19:04 von Babo Phet »
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Just_Flo

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #169 am: 24.08.2016 | 19:04 »
@ Der Narr: Schau Dir vielleicht auch zumindest das weitere Feedback der Leute an. Ich bin ja nicht der einzige, dem Deine logischen Fehler und Verdrehungen ins Auge fallen. Wenn gleich mehrere, clevere Leute Dir so spezifisches Feedback geben und sogar noch begründen, würde mir das an Deiner Stelle zu denken geben. Schlaf vielleicht noch mal drüber und lies morgen noch mal nach. Ich zähle jeweils 3 Personen hier im Thread und 3 im anderen (der mit der Überlegenheitsbehauptung). Das kann alles Zufall sein und vielleicht sind die auch durch die Bank dämlich. Womöglich ist aber auch die eigene Nase mal an der Reihe.

EDIT: Zur Sicherheit hier noch mal zwei Deiner Aussagen untereinander:

Und das sind nicht einmal diejenigen Aussagen, deretwegen Dich die Leute hier im Thread auf logische Fehler aufmerksam gemacht haben. Sorry, dass ich das so explizit machen muss. Aber Vorwürfe von Lügen etc. sind uncool angesichts einer solchen Sachlage.

Um Fair Zusein, in dem Beitrag unterstellt er nur, dass ein Kompetenzunterschied existiert, aber er sagt nicht aus, wer besser spielt.

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #170 am: 24.08.2016 | 19:05 »
EDIT: Wegen Klarstellung von Der Narr gestrichen EDITENDE
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 19:37 von Babo Phet »
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #171 am: 24.08.2016 | 19:08 »
Ich will Regeln, auf die ich mich verlassen kann. Die goldene gehört nicht dazu.
Meine Spieler wollen, das ich auf ihre Ideen eingehe, da wo das nicht von den Regeln umsetzbar ist schnell mal improvisiere und das ich wenn ich mich bei etwas in der Planung verschätzt habe, das ich das spontan und unbürokratisch grade biege. Ist ohne Goldene Regel schwer.

Dafür kommt von mir aber auch nicht die Aussage "Nein, kann dein Charakter nicht, wird so nicht von den Regeln abgebildet"
@ Pyromancer
In Ergänzung zu Crimson King's Post. EDIT: & Seth's. So schnell bin ich nicht EDITENDE
Bei mir ist das eine ganz spontane eher intuitive-empathische Sache.
"Passt es?" Falls nein, wird es passend gemacht.

Das ist (zumindest) für mich keine Belastung. Im Gegenteil, es entlastet mich, weil ich dann mit meiner gewohnten Geschwindigkeit und - im Idealfall - mit viel Esprit weiter leiten kann.
Während ein - für mich, die Spieler oder alle - störendes Ergebnis hier einen störenden Drall erzeugt und die Geschwindigkeit und - im schlimmsten Fall - den Esprit heraus nimmt.

Unbenommen davon bleibt, dass bei regelmäßig ähnlich auftretenden Problemen man zumindest über eine Hausregel oder eine grundlegende Änderung der Spielleitweise nachdenken sollte.
So oder so.

@ Ulcedon
Und was ist, wenn man schon ohne " goldenen Regel"  keine Regeln hat, auf die man sich verlassen kann.
Auch, nein "gerade" als DSA-Fanboy bin ich eher systemkritisch.
An ein 100%ig funktionierendes System glaube ich nicht. Alle haben ihre Haken und Ösen.
Und exakt da nehme ich gerne eine Flex (Hausregeln) oder einen Nagelknapser (Würfeldrehen zB).

Genau so sehe ich das auch  :d
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.

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Ucalegon

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #172 am: 24.08.2016 | 19:10 »
@ Ulcedon
Und was ist, wenn man schon ohne " goldenen Regel"  keine Regeln hat, auf die man sich verlassen kann.
Auch, nein "gerade" als DSA-Fanboy bin ich eher systemkritisch.
An ein 100%ig funktionierendes System glaube ich nicht. Alle haben ihre Haken und Ösen.
Und exakt da nehme ich gerne eine Flex (Hausregeln) oder einen Nagelknapser (Würfeldrehen zB).

Ich verstehe absolut, warum man bspw. DSA (4) oder Shadowrun (3) nicht nach den Regeln spielt. Das ist der Grund, warum ich die nicht mehr mit der Kneifzange anfassen würde. Unser alter SR-SL hat das aus Nostalgie gerade letztens wieder ausgepackt und danach selbst eingestanden, dass es ein beschissenes System ist.

Ich habe die Diskussion hier eher nebenbei verfolgt und weiß daher nicht ob es einen Konsens bzgl. Hausregeln = Goldene Regel gibt. Gegen vernünftige Hausregeln bzw. Regelhacks habe ich nix. Würfeldrehen kommt dagegen nicht in Frage.

Edit:
Dafür kommt von mir aber auch nicht die Aussage "Nein, kann dein Charakter nicht, wird so nicht von den Regeln abgebildet"

Von mir auch nicht. Das meinte Pyromancer glaube ich auch mit den Systemen, die es einem einfach machen regeltreu zu spielen.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 19:12 von Ucalegon »

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #173 am: 24.08.2016 | 19:12 »
@Seth (Antwort zu #168):
Das ist ziemlich genau das, was ich seit einigen Beiträgen zu sagen versuchte. ;)

Und ja, die Probleme / Stolpersteine sind klar davon abhängig, welche Gruppe auf welche Methodik trifft. Hilft rs vielleicht, wenn wir von Eigenschaften der Methode sprechen? Das ist neutraler und was ich als Stolperstein empfinde, ist für jemand anderen der Trittstein über'n Bach. ;)

Und "Nein, das kannst du nicht, weil die Regeln es nicht abbilden" gibt's bei mir trotz mangelnder goldener Regel auch nicht. Das System macht halt doch was aus an der Stelle. ;)
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 19:18 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #174 am: 24.08.2016 | 19:24 »
Ich habe die Diskussion hier eher nebenbei verfolgt und weiß daher nicht ob es einen Konsens bzgl. Hausregeln = Goldene Regel gibt. Gegen vernünftige Hausregeln bzw. Regelhacks habe ich nix. Würfeldrehen kommt dagegen nicht in Frage.

Nein, es gibt hier keinen Konsens, ich glaube es wäre sinnvoll mal zu definieren was die "Goldene Regel" beeinhaltet.

Spontan würde ich sagen Hausregeln und Rulings gehören zur "Goldenen Regel", weil für mich ist die "Goldene Regel"
Zitat
Wenn dich/ euch etwas an den Regeln nicht past/ stört/ behindert, darf es zeitweilig oder dauerhaft geändert werden
Daraus ergibt sich halt
Zitat
Im Zweifelsfall kann der SL ( oder die Gruppe) Regeln zeitweise aussetzten um den reibungslosen Ablauf des Spiels zu gewährleisten
Daraus leite ich für mich ab, das Regeln ein Gerüst sind um das gemeinsame Spiel zu ermöglichen und zu unterstützen. Sollten sie das Spiel allerdings eher behindern oder störten sollten sie zeitweilig oder dauerhaft geändert werden.
Ob die Authorität dazu beim SL oder bei der Gruppe liegt ist Bestandteil des Gruppenvertrags, genauso das eventuelle Verfahren der Änderung (offen/Mit Diskussion/heimlich)

@Seth (Antwort zu #168):
Das ist ziemlich genau das, was ich seit einigen Beiträgen zu sagen versuchte. ;)

Und ja, die Probleme / Stolpersteine sind klar davon abhängig, welche Gruppe auf welche Methodik trifft. Hilft rs vielleicht, wenn wir von Eigenschaften der Methode sprechen? Das ist neutraler und was ich als Stolperstein empfinde, ist für jemand anderen der Trittstein über'n Bach. ;)

Und "Nein, das kannst du nicht, weil die Regeln es nicht abbilden" gibt's bei mir trotz mangelnder goldener Regel auch nicht. Das System macht halt doch was aus an der Stelle. ;)
Ich finde da ein Neutrale Begrifflichkeit auch besser. Ansonsten sag ich ja voll aneinander vorbei geredet ;D
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